Doku Soap im Fernsehen gespielt?

vom 24.11.2011, 15:07 Uhr

ich habe mal eine Frage zu Doku Soaps. Ihr kennt bestimmt im Fernsehen, besonders auf RTL diese Doku Soaps wie zum Beispiel Mitten im Leben oder Verdachtsfälle. Sind diese Geschichten denn alle gespielt oder sind diese Geschichten alle echt? Meistens geht es ja um so ärmere Familien, da kann es ja gut sein, dass die sich ein bisschen dazu verdienen wollen.

» Schlumpf12 » Beiträge: 48 » Talkpoints: 11,93 »



Glaubst du allen Ernstes, dass der ganze Mist, der da gesendet wird noch aus dem wahren Leben stammt? Das war mal am Anfang so. Mittlerweile gibt es ganze Redaktionen, die sich diesen Müll ausdenken. In unserer Tageszeitung stehen ständig Inserate von Casting Agenturen, die Leute "Laiendarsteller" suchen, die sich krampfhaft zum Horst machen wollen. :lol:

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Das ist selbstverständlich alles (schlecht) gespielt und dient der puren Unterhaltung. Das merkt man ja schon an der Thematik und den unglaublich überzogenen Dialogen. Wer auf die Geschichten kommt, der ist in der Hinsicht ein Genie, dass damit tatsächlich Zuschauer angelockt werden.

Ich kenne jemanden, der dort mal mitgespielt hat. Er hat ein wenig Geld dafür gekriegt und war für wenige Minuten "berühmt". Als Sprungbrett zur Schauspielkarriere würde ich sowas allerdings niemals nutzen. Das gleicht eher einem Imageschaden.

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» LastGen » Beiträge: 411 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Dass du das überhaupt fragst, bringt mich echt schon fast zum Lachen. Natürlich sind diese ganzen Sendungen gestellt. Hattest du schon gehofft, dass der Mist den du dir da anschaust, tatsächlich realistisch ist, damit es nicht mehr ganz so schlimm ist, dass man es sich überhaupt antut? Normale Geschichten brächten doch gar nicht die Einschaltquoten, welche man mit solchen Erfindungen erreichen kann. Zudem sind teilweise die gestellten Szenen wirklich so schlecht gespielt, dass man es einfach nicht mehr als realistisch bezeichnen kann.

Natürlich fällt bei diesen Sendungen auch auf, dass die meisten Familien, die da gezeigt werden, eher zu sozial ärmeren Schichten gehören. Die meisten benehmen sich auch einfach komisch und man bekommt schon den Eindruck, dass diese Leute dort nur mitmachen, um sich etwas dazu zu verdienen. Ich schätze auch mal, dass das der größte Anreiz für diesen Personenkreis ist, sich so etwas überhaupt anzutun.

Was aber auch sehr auffällig ist, ist die Tatsache, dass diese Geschichten teilweise so merkwürdig sind, dass man sich fragt, ob ein normaler Mensch so etwas von sich im Fernsehen zeigen würde, wenn es wahr wäre. Die meisten Geschichten sind einfach so was von weit hergeholt, dass sich doch nicht allen ernstes jemand trauen kann, sich so im Fernsehen zu zeigen. Wenn man es aber nachspielt, dann ist das etwas ganz anderes.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Bei "Mitten im Leben" scheint es sich manchmal noch halbwegs an der Realität zu orientieren, aber selbst da stimmt nicht alles. Hier weiß ich, dass die Namen manchmal unverändert bleiben, aber die Lebensumstände werden anders dargestellt, ich finde es jedoch nicht immer so gestellt. Einige Folgen ja, aber andere Folgen schienen sich doch realitätsnah zu verhalten. Man kann also hierbei locker davon ausgehen, dass das Meiste erstunken und erlogen ist und man da nur bedingt etwas davon glauben soll. Aber im Grunde ist es doch beim Fernsehen generell so der Fall, dass man da etwas vorsichtiger mit dem sein soll, was man glauben sollte und was nicht.

Bei diesen anderen Dingern wie die "Verdachtsfälle" und was da noch so am Nachmittag vorkommt, kannst Du aber getrost davon ausgehen, dass da wirklich alles gestellt ist. Ich finde, das merkt man schon am Auftreten der Darsteller und auch an den Geschichten. Mag ja sein, dass diese ansatzweise sich so zutragen, aber so, wie es in diesen Sendungen dargestellt wird, kann selbst ich nur den Kopf schütteln und halte mich auch davon fern.

Es gab mal Phasen, an denen ich durch eine Krankschreibung mehr oder weniger ans Bett gefesselt war und zum Lesen hatte ich auch nicht immer Lust gehabt. Da liefen die dann leider auch und daher existiert meine Meinung. Bei "Mitten im Leben" fand ich es wenigstens teilweise so noch interessant und das habe ich auch aus reiner Unterhaltung geschaut, aber alles, was danach unter der Rubrik "Doku-Soaps" liefen, habe ich für mich ausgeklammert.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Das sind alles Schauspieler die die ganzen Szenen nur nachspielen. Warum denn sonst ist denn die Kamera immer bei den ganz entscheidenden Szenen dabei. Am meisten fällt es auf, dass die Leute versuchen so real wie möglich zu wirken und damit authentisch rüberzukommen. Doch ist das so schlecht umgesetzt, dass man eigentlich schon merkt, dass das gespielt ist. Es ist zwar möglich, dass die Fälle tatsächlich mal stattgefunden haben, doch selbst das bewegt sich auf ganz dünnem Eise.

Eigentlich ist so etwas ganz und gar nicht witzig und dient eigentlich nur als Lückenfüller, damit die auch etwas am Nachmittag zeigen können. Doch handelt es sich hier nur um Hirnverschmutzung. Alles wird gespielt und es kommt nicht einmal echt rüber. und die Fälle an sich: Manchmal muss man sich da fremdschämen. Die gespielten Rollen sind eigentlich unbeliebt und prominent wird man auch nicht von. Verdienen tun sie eigentlich so gut wie gar nichts, weil das keine Profi-Darsteller sind, sondern einfach Leute, die ein bisschen Abwechslung brauchen und etwas Geld brauchen.

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» TonyMontana » Beiträge: 259 » Talkpoints: -0,54 » Auszeichnung für 100 Beiträge


TonyMontana hat geschrieben:Das sind alles Schauspieler die die ganzen Szenen nur nachspielen:

Unter dem Begriff "Schauspieler" verstehe ich eigentlich Personen, die beruflich vor der Kamera oder auf der Bühne stehen und eine entsprechende Ausbildung haben. Das, was in diesen Sendungen vor der Kamera steht, sind aber keine professionellen Schauspieler, was bei dem Mangel an Talent eigentlich auch nicht weiter verwunderlich ist. Das reicht vielleicht für einen Sketch auf der Weihnachtsfeier des Kegelvereins, aber nicht zum realistischen Darstellen von Szenen vor der Kamera.

Mit Schauspielern könnte man solche Sendung auch gar nicht produzieren, weil die Lohnkosten dadurch sehr viel höher wären und wahrscheinlich müsste man dann auch die entsprechenden Drehorte anmieten, während der Arbeitslose, der sich zum Schauspieler berufen fühlt, wahrscheinlich für ein paar hundert Euro auch noch seine Wohnung kostenlos zur Verfügung stellt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Gerade bei "Mitten im Leben" sieht man meiner Meinung nach bei manchen Folgen recht deutlich, dass das gespielt ist. Alles andere wäre auch einfach zu traurig, wenn es wahr wäre. Die zeigen teilweise ja wirklich Mist, anders kann man das nicht nennen. Leider gibt es immer noch so viele Menschen, die das dann glauben und ich frage mich immer wieder, wie man da als "Schauspieler" sein Gesicht und vor allem seinen Ruf für hergeben kann. Lass es 500€ sein, was die da bekommen für den Drehtag oder eher die gesamte Folge. Das ist sicherlich schon hoch gegriffen und dafür lassen die sich dann als irgend etwas abstempeln. Da wäre ich mir wirklich zu fein für.

Als Schauspieler in dem Sinne würde ich das dann aber auch nicht bezeichnen. Die sind ja dann das, was man als Laienschauspieler bezeichnet und wie gesagt, ich finde ja, dass man das auch sehr deutlich merkt. Ich stelle mir da hin und wieder die Frage, was der Sinn und Zweck der Sendung ist, aber solange es genug Leute gibt, die das gucken, setzt man so etwas natürlich auch nicht ab.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Cloudy24 hat geschrieben:
TonyMontana hat geschrieben:Das sind alles Schauspieler die die ganzen Szenen nur nachspielen:

Unter dem Begriff "Schauspieler" verstehe ich eigentlich Personen, die beruflich vor der Kamera oder auf der Bühne stehen und eine entsprechende Ausbildung haben. Das, was in diesen Sendungen vor der Kamera steht, sind aber keine professionellen Schauspieler, was bei dem Mangel an Talent eigentlich auch nicht weiter verwunderlich ist. Das reicht vielleicht für einen Sketch auf der Weihnachtsfeier des Kegelvereins, aber nicht zum realistischen Darstellen von Szenen vor der Kamera.

Mit Schauspielern könnte man solche Sendung auch gar nicht produzieren, weil die Lohnkosten dadurch sehr viel höher wären und wahrscheinlich müsste man dann auch die entsprechenden Drehorte anmieten, während der Arbeitslose, der sich zum Schauspieler berufen fühlt, wahrscheinlich für ein paar hundert Euro auch noch seine Wohnung kostenlos zur Verfügung stellt.


In diesem Punkt muss ich dir Recht geben. Da habe ich mich wohl ein bisschen unklar ausgedrückt. Jedoch sieht man, dass die Sendungen mit ( ich nenne das jetzt bewusst so) untalentierten Schauspielern funktioniert. Anscheinend muss es Menschen geben, die solche Soaps schauen, ansonsten würden diese Sendungen wieder abgeschafft werden. Aber wie gesagt, die Soaps müssen ja anscheinend gut funktionieren.

Ob das mit professionellen Schauspielern funktioniert bezweifle ich eher auch, da es wohl schlecht für ihr Image wäre und, wie du eigentlich schon richtig sagtest, der Lohn viel zu hoch wäre.

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» TonyMontana » Beiträge: 259 » Talkpoints: -0,54 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ja, das ist alles gespielt. Ich habe Bekannte, die haben bei Mitten im Leben mitgemacht. Man bekommt glaube ich 500 €, dafür kommt das Kamerateam dann zu einem nach Hause und filmt alles ab. Die Storys jedoch wird von der Produktionsfirma vorgegeben und man hat auch keinen Anspruch, falls doch mal was kaputt gehen sollte. Zum Beispiel haben die ein Loch in die Tür gemacht, damit es so aussieht, als hätte jemand dagegen geschlagen, als die Produktionsfirma weg war, gab es keine Tür, das Loch ist noch heute. Also ich würde von sowas die Finger lassen. Man hat damit nur Ärger.

» dorodeluxe » Beiträge: 40 » Talkpoints: 13,24 »


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