Alltag: Überfahren gelber bzw. roter Ampeln
Jeder Autofahrer kennt diese Situation: Man fährt Innernorts 50 km/h auf eine grüne Ampel zu, wenige Meter vor Überfahren der weißen Linie wechselt sie jedoch von grün auf gelb.
Die Meinungen darüber, wie man reagieren sollte, teilen sich - einerseits sollte man sich selbstverständlich an die Straßenverkehrsordnung halten und es vermeiden, bei gelb oder sogar rot über eine (möglicherweise noch stark befahrene) Kreuzung zu fahren, andererseits kann ein schnelles Bremsen, häufig als Reflex im Schreckmoment, zu einem Zusammenstoß mit dem eventuell unaufmerksamen Fahrzeugführer hinter dem eigenen Auto führen.
Ich persönlich bremse meist vor grünen Ampeln leicht ab, um, falls die Ampelschaltung auf gelb und anschließend rot wechselt, noch rechtzeitig und ohne quietschende Reifen vor der Ampel zum Stehen zu kommen. Bin ich jedoch in Gedanken, kommt es selbstverständlich auch einmal vor, dass ich beim Wechsel auf gelb schnell Gas gebe und kurz vor dem Umschalten auf rot die Ampel passiere.
Und wie handhabt ihr das Befahren von Ampeln?
Also in der Fahrschule lernt man heutzutage, dass man nur anhalten muss wenn man es auch noch ohne Probleme schafft. Sollte die Ampel so umschalten, dass der restliche Weg nicht mehr ausreicht um normal zu bremsen, so fährt man einfach weiter. Genau für solche Momente ist das gelbe Lichtzeichen ja auch da.
Jedoch kann so etwas bei Rot normalerweise nicht passieren, wenn man nicht abgelenkt ist. So schnell schaltet die Ampel ja nicht von grün - über gelb - auf rot. Sollte das einem öfters passieren muss man sich eventuell mal Gedanken machen ob man mit genug Aufmerksamkeit das Auto führt.
Ich handhabe es ebenfalls so wie du beschrieben hast. Wird die Ampel gelb versuche ich zu bremsen, wenn ich schon zu weit vor der Ampel stehe, wenn es gelb wird, fahre ich durch. Zum Verhängnis geworden ist es mir einmal, als die Ampel gelb wurde als ich schon durchfuhr. Ich habe also keine rote Phase erlebt. Einige Meter nach der Ampel wurde ich von der Polizei raus gewunken.
Nach mir kam noch ein anderer Wagen, der aber weiter fahren durfte. Mir wurde zur Last gelegt, ich wäre bei rot gefahren. Die Kollegen hatten meinen Fahrzeugtyp und die Farbe durchgegeben, aber das Kraftfahrzeugkennzeichen des nach mir über die Ampel gefahrenen PKW´s. Das unlogische Notieren seines Kollegen wollte der Polizist nicht einsehen. Trotz Anwalt kam es zu einer Gerichtsverhandlung und ich wurde von einer Richterin unrechtmäßig verurteilt. So kann es auch ausgehen.
Ich bin jemand, der schon bei Gelb bremst, sofern ich die Möglichkeiten dazu habe, sprich, wenn hinter mir niemand allzu dicht auffährt und auch, wenn ich noch weit genug von der Ampel entfernt bin. Allerdings bremse ich lieber im Zweifelsfalle bei einer Gelbphase und bei einer schon recht lang andauernden Grünphase versuche ich schon noch, auch bei Grün oder Gelb über die Ampel zu kommen. Wobei ich gelesen habe, dass man bei einer Gelbphase, die länger als ein paar Sekunden anhält, bremsen sollte. Aber wenn ich sehe, wie viele andere Autofahrer da noch durchfahren, scheinen nicht viele Leute diese Regel zu kennen oder sie bewusst anzuwenden.
Etwas negatives habe ich jetzt noch nicht erlebt, obwohl mir einmal auch das Herz in die Hose gerutscht ist. Da hatte ich nicht lang den Führerschein gehabt und hätte auch Zeit genug gehabt, um zu bremsen. Auch ist hinter oder vor mir niemand gefahren und so bin ich dann doch bei Rot über die Ampel gefahren. Ich habe da echt Ängste ausgestanden, aber es ist nie etwas nachgekommen. Das hat mich dann auch gelehrt, so etwas nicht ein zweites Mal zu machen und daher bremse ich lieber bei Gelb, als dass ich noch einmal in solch eine Situation komme.
Wenn man, wie beschrieben, bereits über die weiße Linie gefahren ist, zum Zeitpunkt wenn die Ampel auf Gelb umschaltet, so sollte man auf gar keinen Fall noch versuchen zum stehen zu kommen, da die weiße Linie die Haltelinie ist und man entsprechend vor dieser Linie bereits zum stehen gekommen sein sollte.
Die Gelbphase der Ampeln ist ausgelegt auf die erlaubte Höchstgeschwindigkeit vor beziehungsweise an der Ampel, so dass ein rechtzeitiges anhalten ohne zu starkes Bremsen möglich ist. Deshalb ist es nicht erforderlich die Geschwindigkeit vor der Ampel zu reduzieren.
An einigen Ampeln ist die Phase sogar noch länger gestaltet. So gibt es hier eine Ampel, die obwohl sie in einer Zone 50 steht eine sehr lange Gelbphase hat, da nicht all zu weit vor der Ampel noch 80 erlaubt sind.
fahrradjochen hat geschrieben:Also in der Fahrschule lernt man heutzutage, dass man nur anhalten muss wenn man es auch noch ohne Probleme schafft. Sollte die Ampel so umschalten, dass der restliche Weg nicht mehr ausreicht um normal zu bremsen, so fährt man einfach weiter. Genau für solche Momente ist das gelbe Lichtzeichen ja auch da.
Mir wurde das anders beigebracht. Auch in der Fahrprüfung wäre man durchgefallen, wenn man das gelbe Lichtsignal zum Weiterfahren benutzen würde. In den Fahrstunden hatte ich immer Pech und es kam in unmöglichen Situationen zum Lichtwechsel, wo mir gesagt wurde, dass ich versuchen sollte stehen zu bleiben.
Zwar ist es weniger gefährlich, wenn man bei raschem Wechsel der Ampelzeichen durchfährt, allerdings kann es schnell passieren, dass man sich verschätzt und tatsächlich bei rot über die Kreuzung fährt. Klar, wenn man eine Vollbremsung/Gefahrenbremsung machen müsste, dann ist das alles andere als logisch, doch die Kontrolleure bzw. Polizei wird eine überfahrene rote Ampel weitaus mehr stören. Wenn möglich, dann würde ich also brechen und wenn nicht, dann mit erhöhter Aufmerksamkeit über die Kreuzung fahren.
Da ich jeden Tag die gleiche Strecke fahre, kenne ich die Kreuzungen und die Ampelphasen schon. Wenn ich abschätzen kann, dass ich es noch schaffe, fahre ich auch noch bei Gelb über die Kreuzung. Und mir geht es richtig auf die Nerven, wenn ich jemanden vor mir habe, der bei Gelb eine Vollbremsung hinlegt.
Ich bremse vor einer grünen Ampel nicht leicht ab, für den Fall dass die Ampel dann auf Gelb und Rot wechselt. Der Übergang von Gelb auf Rot dauert ja auch immer noch mal eine Sekunde und das schafft man, wenn man kurz vor der Ampel ist. Ich fahre auch mal bei Gelb drüber, warum auch nicht? Nur wenn es auf Gelb wechselt und ich merke, dass es gleich Rot wird, dann bremse ich natürlich ab. Es gibt auch Ampelanlagen, da sind Blitzer installiert, da bin ich auch vorsichtiger, weil man nie weiß, ob die nicht auch schon bei Gelb blitzen.
In der Fahrschule habe ich gelernt, dass man bei Gelb schon bremsen muss und nicht drüber fährt. Wenn ich das vor hatte, hat mein Fahrlehrer immer auf die Bremse gedrückt, da ich nur dann fahren durfte, wenn es noch Grün war. Heute achte ich darauf nicht mehr so, ich fahre auch mal bei Gelb drüber. Wenn ich aber weiter weg bin, dann bremse ich natürlich auch bei Gelb ab, denn ich möchte nicht über die rote Ampel fahren.
Was nun heute genau in der Fahrschule gelehrt wird, vermag ich nicht zu sagen, da ich vor ziemlich genau fünfzehn Jahren meinen Führerschein gemacht habe. Wenn ich mich nun recht entsinne, dann habe ich gelernt, dass man keineswegs eine Vollbremsung hinlegen muss, wenn man noch bei der gelben Ampelphase durchfahren kann.
Allerdings ist es nicht erlaubt, wenn die Ampel auf gelb umspringt und man mit einigermaßen normalem Bremsverhalten zum ordentlichen Stehen vor der Haltelinie (oder war es die Wartelinie? Die Beiden habe ich immer verwechselt) kommt, dass man nochmal auf das Gaspedal drückt, um noch durchzukommen. Sprich man darf nur mit gleicher Geschwindigkeit durchfahren oder man muss eben doch bremsen, wenn die Entfernung zur Ampel es noch zulässt.
Bremsbereitschaft sollte man eigentlich fast immer zeigen und sich auch nicht zu sehr ablenken lassen im Stadtverkehr, da einfach sehr viele unvorhergesehene Dinge passieren können. Allerdings schon vor einer grünen Ampel leicht abzubremsen, finde ich persönlich gesagt etwas schwachsinnig. Meist kann man ja die ampel einsehen aus der Entfernung und weiß, wie lange sie schon auf grün geschaltet ist, so dass man auch ungefähr abschätzen kann, ob sie nun bald umspringt oder nicht.
Einzige Ausnahme, wo ich jedes Mal ein wenig Panik vor der Ampel habe, ist, wenn dort ein Blitzer steht, wie es hier an drei Stellen, die mir spontan einfallen, der Fall ist. Dort darf man auch noch 60 km/h fahren, so dass ich wirklich immer schon über der Bremse schwebe, falls die Ampel umspringt. Ich weiß, dass zwei Mal geblitzt wird und man keine Verwarnung kriegt, wenn man auf dem zweiten Foto dann stehend zu sehen ist, aber dennoch sind das immer Sekunden an diesen Ampeln, die ich absolut nicht mag.
Wenn die Ampel grün ist bremse ich nie aus Angst davor, sie könnte umschalten. Ich gebe eher in manchen Fällen noch etwas Gas, damit ich rechtzeitig drüber komme. Wenn es gelb ist, dann kommt es bei mir darauf an wie weit ich von der Ampel entfernt bin. Wenn ich noch genug Zeit habe um abzubremsen, dann tue ich das natürlich. Wenn ich aber zügig unterwegs bin und mich kurz vor der Ampel befinde, gebe ich etwas Gas um noch rüber zu kommen. Ich möchte keine Vollbremsung machen, bei der ich am Ende halb auf dem Fußgängerüberweg zum Stehen komme oder den Fahrer hinter mir gefährde.
In der Fahrschule war es bei mir damals ähnlich. Mein Fahrlehrer meinte, wenn ich zu nah an der Ampel bin um noch rechtzeitig zum Stehen zu kommen, soll ich lieber bei gelb drüber fahren. Das sei nicht nur erlaubt, sondern auch erwünscht und somit würde ich die Gelbphase der Ampel auch optimal nutzen. Aber wie ich hier festgestellt habe, wird das von Fahrschule zu Fahrschule anders praktiziert.
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