Kopierschutz - Welche Möglichkeiten für Webseite?

vom 23.11.2011, 14:32 Uhr

Ein Bekannter will eine Webseite erstellen mit vielen Bildern, die er selber fotografiert hat. Er ist Hobbyfotograf und möchte so seine Bilder vorstellen und zeigen, was er kann. Dabei will er Tipps und Tricks aufzeigen, wie man schöne Bilder macht und hat auch zu jedem Bild eine Geschichte.

Mein Bekannter überlegt aber, wie er seine Bilder und Texte vor Kopierern schützen kann. Viele ziehen sich ja einfach Bilder aus dem Internet, kopieren sie auf Festplatte und geben sie dann vielleicht sogar als die eigenen Bilder aus. Auch möchte er seine Texte irgendwie vor Kopierern schützen. Wie kann man das am besten machen? Gibt es ein Programm, welches man einsetzen kann um eben Texte und Bilder zu sichern oder kann man sowas immer umgehen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Dein Bekannter sollte sich hier aber lieber mal genau überlegen, was er da vor hat und vielleicht fällt da auch dabei auf, wie widersprüchig der Gedankengang ist. Zum einen will er Texte und Bilder veröffentlichen. Er gibt sie also der Öffentlichkeit Preis und möchte sogar, dass sie gelesen und gesehen werden. Von möglichst vielen Menschen. Auf der anderen Seite will er genau das verhindern. Er möchte nicht, dass Texte oder Bilder "kopiert" werden. Um es ganz vereinfacht auszudrücken: das geht nicht! Will er das Risiko des Kopierens auf 0 setzen, so soll er seine Bilder löschen - mindestens aber nicht veröffentlichen. Ebenso mit den Texten. Wirklich alles, was im Browser angezeigt wird, ist ja letztlich schon auf dem Rechner des Betrachters!

Es gibt jetzt Methoden, welche es "erschweren", Bilder einfach zu kopieren oder Texte zu kopieren. Das aber erfordert auch etwas Arbeit auf der anderen Seite und behindert unter Umständen den Zugang. Wer seine ganzen Texte als Grafiken ausgibt, kann sicher gehen, dass sie nicht durch markieren kopiert werden. Dafür werden sie nicht von allen Browsern angezeigt und schließt Menschen mit Sehbehinderungen praktisch aus.

Wenn man sich mal überlegt, dass der potentielle Schaden durch das Kopieren wirklich gegen 0 geht, sollte der Hobbyfotograf die Zeit lieber nutzen, mehr Fotos zu schießen und Texte zu verfassen. Sich jetzt dem Erschweren des Zugangs zu widmen, ist schlicht Zeitverschwendung!

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Vor dem Texteklau wird man sich wohl nicht hundertprozentig schützen können, letztendlich kann man ihn ja auch abschreiben. Wird aber wohl bei Veröffentlichung nicht viel bringen, da Google das bemerkt und abwerten wird.

Bei Bildern nutzen mittlerweile viele die sogenannte Digitale Signatur, was wohl auch die meisten professionellen Bildbearbeitungsprogramme anbieten. Diese lässt sich wohl von Experten auch entfernen, jedoch geht dies dann schwer auf die Bildqualität und somit wird der Bilderklau eigentlich auch schon wieder uninteressant.

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» schraxy » Beiträge: 1085 » Talkpoints: 52,15 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wie derpunkt schon schrieb ist der einzig mögliche Weg, Kopien zu umgehen, der dass man die Inhalte gar nicht veröffentlicht. Denn egal ob sie auf einer Webseite im Internet, als gedruckte Broschüre oder auch nur als TV-Spot oder was auch immer irgendwo öffentlich zu sehen sind: Alles ist kopierbar!

Texte, so liebevoll geschrieben sie auch sein mögen, lassen sich am schwersten schützen. Natürlich bestünde die Möglichkeit, Texte in Grafiken umzuwandeln, dann sind sie nicht mehr durch Copy'n'Paste abgreifbar - aber wer den Text so toll findet, tippt ihn sich notfalls auch selbst ab. Und deshalb kann man dort auch gleich auf jeglichen Kopierschutz verzichten, denn die Nachteile überwiegen. Nicht nur werden Menschen mit Sehbehinderung komplett ausgeschlossen, auch die Ladezeiten steigen enorm und vor allem wird man mit diesen Inhalten nicht mal mehr in Suchmaschinen gefunden. Wenn man Besucher haben will, die die Texte lesen, ist das ein absolutes No-Go.

Für die Fotos werden von den Fotografen, die ich so kenne, häufig erstens die Meta-Daten ordentlich ausgefüllt und eingespeichert und zweitens bekommen die Bilder häufig ein sichtbares Wasserzeichen, einen Copyright-Hinweis oder ähnliches verpasst, welcher den Betrachter auf den ursprünglichen Urheber hinweist. Natürlich lässt sich durch Profis so etwas immer auch wieder entfernen, aber ein großer Teil der Leute findet häufig einfach nur das Bild so schön, dass er es (zum Beispiel auf Facebook) anderen Freunden einfach zeigen möchte, und wenn dann dieser Urheber-Hinweis noch enthalten ist kommen somit vielleicht noch mehr Leute, denen das Bild gefiel, auf die Idee, seine Webseite selber einmal zu besuchen. Das ist dann schon eher ein Besucher-Gewinn für den Fotografen, wenn mehr Interessenten auf ihn aufmerksam werden.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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