Paket vom Nachbarn von DHL: Bescheinigung vom Nachbarn?

vom 22.11.2011, 14:25 Uhr

Ich habe heute ein Paket von unserem Nachbarn entgegengenommen. Irgendwie habe ich ein mulmiges Gefühl, weil dieser Nachbar nicht mal für nötig hält zu grüßen. Aber irgendwie kann ich nicht nein sagen, wenn der Paketbote fragt, ob ich es entgegennehmen kann.

Nun liegt das Paket hier und ich habe dafür unterschrieben. Was ist, wenn der Nachbar nun hingeht und sagt, dass ich ihm das Paket nicht gegeben habe? Lasst ihr euch vom Nachbarn bescheinigen, dass er das Paket entgegengenommen hat, wenn er dann zu hause ist und ihr das Paket übergebt? Oder gebt ihr es einfach ab? Wie kann ich dann beweisen, dass ich das Paket auch diesem Nachbarn gegeben habe. Ich habe ja schließlich unterschrieben. Sollte ich mir das formlos bescheinigen lassen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Nein, ich habe mir noch nie ein Paket, welches ich für einen anderen Haushalt angenommen habe, mir unterschreiben lassen. Immerhin beruhte es auf Gegenseitigkeit und man hat für uns auch schon Pakete oder Päckchen entgegen genommen. Das lief immer auf Vertrauensbasis ab und damit ist auch alles gut gegangen. Wenn ich das nicht wollte, würde ich mir endlich mal ein Konto für die Packstation der DHL einrichten, aber ich habe ja davon auch nichts, wenn die Lieferungen mit anderen Paketunternehmen ankommen.

Auch, wenn der Nachbar nicht grüßt, heißt es doch noch lange nicht, dass er Dir ans Bein pinkeln möchte. Es ist ja nett, dass Du das Paket angenommen hast, aber ich denke, wenn Du Dir da schon vorher unsicher gewesen bist, hättest Du auch wirklich "nein" sagen können oder erst gar nicht die Tür öffnen sollen, wenn Du den Paketboten mit einem Paket gesehen hattest, ohne ein Paket zu erwarten. Man kann zwar nicht vorsichtig genug sein, aber ich denke, man muss auch nicht bei jeder Sache so misstrauisch sein. Es spricht aber nichts dagegen, bei der Übergabe Dir diese quittieren zu lassen, wobei ich jetzt nicht denke, dass es rechtlich wirklich etwas bringen würde.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Wenn das Verhältnis zwischen dir und dem Nachbarn so schlecht und von Misstrauen geprägt ist, verstehe ich nicht, warum du das Paket überhaupt angenommen hast. Ich habe auch ein paar Nachbarn und nehme nur für bestimmte Leute die Pakete an. Allerdings muss ich nicht wirklich befürchten, dass meine eigenen Pakete wegkommen oder der Nachbar behauptet, ich hätte ihm seine Pakete nicht ausgehändigt. Es ist einfach so, dass ich hier im Haus eine Person überhaupt nicht ausstehen kann, diesen Menschen auch nicht grüße und daher auch keine Lust hätte, ihm sein Paket hinterherzutragen. Falls du bei so etwas schlecht nein sagen kannst, obwohl du es eigentlich möchtest, ist das sicher vor allem eine Gewöhnungssache. Das kann man sich auch abgewöhnen.

Nun ist das Paket aber da und ehrlich gesagt würde ich mir darum an deiner Stelle keine riesigen Sorgen machen. Hast du denn schon einmal erlebt, dass dieser spezielle Nachbar ungerecht war oder klar gelogen hat? Man muss nicht jeden mögen und ich grüße im Haus und auf der Straße auch nur die Leute, die mir sympathisch sind, die anderen sehe ich praktisch gar nicht. Dennoch würde ich ihnen auch ihr Paket überreichen, wenn ich es denn hätte und mir auch Pakete dort abholen, wenn diese Leute Sachen für mich angenommen hätten. Das gehört sich einfach so, zumindest wenn das Paket dann einmal da ist. In meinem Denken kommt es gar nicht vor, dass ein Nachbar vielleicht behaupten könnte, dass ich ihm sein Paket nicht ausgehändigt habe.

An deiner Stelle würde ich einfach bei dem Nachbarn klingeln und ihm das Paket überreichen. Du musst ja nicht viele Worte mit ihm wechseln, es reicht ja schon, wenn du ihm sagst, dass du das Paket heute für ihn angenommen hast. Ich würde mir da nun nichts unterschreiben lassen, vorausgesetzt dass es eben noch keine Situation in dieser Art gab, in der der Nachbar behauptet hat, du hättest eine Lieferung für ihn unterschlagen. Traust du dem Nachbarn wirklich zu, dass er so etwas behaupten könnte, nur weil er vielleicht nicht immer so höflich ist, wie du es dir wünschen würdest?

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich weiß nicht, was ich ihm zutraue. Seitdem er hier im Haus (in der Kellerwohnung) wohnt, kommt Waschmittel weg, seine Werbung aus dem Briefkasten schmeißt er wohl auch in die anderen Briefkästen anstatt sie wegzuschmeißen und es ist auch schon mal was weggekommen aus dem Keller, was man nicht eingeschlossen hat. Ich kann nicht behaupten, dass er es war, aber ansonsten wohnt hier keiner, dem man es zutraut, zumal der einzige Nachbar außer ihm kaum zu hause ist. Ich habe nicht groß nachgedacht, als ich das Paket angenommen habe und bereue es, dass ich es gemacht habe.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Dann bringe das Paket doch einfach zur nächsten Poststelle und gebe es dort ab oder gib es morgen dem Postboten wieder mit. Begründen musst Du es ja nicht, aber es würde dann ausreichen, wenn der Postbote das Paket an der nächsten Packstation zwischenlagert und dem Kunden eine entsprechende Mitteilung in den Kasten wirft. Zu den anderen Vorwürfen muss ich gerade echt den Kopf schütteln, denn solange niemand auf frischer Tat ertappt wurde, kann man ihm nichts nachweisen. Selbst, wenn er der letzte eingezogene Mieter ist.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich schrieb ja, dass ich es nicht behaupten kann. Aber wenn man wochenlang alleine im Haus ist und der unmittelbare Nachbar nicht zu hause ist, dann macht man sich Gedanken. Aber es heißt ja nicht, dass er es war. Ich habe nur so ein komisches Gefühl bei der Sache, dass ich gerade ein formloses Schreiben aufgesetzt hat, dass er das Paket entgegengenommen hat und das soll er mir unterschreiben. Macht er es nicht, dann bringe ich es zur Post zurück. Ich werde mal den DHL Boten fragen, wie das ist, wenn man wirklich mal in eine solche Situation kommt, wie das dann ist.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Also ich habe auch schon sehr oft Pakete für Nachbarn entgegen genommen. Ich bestelle relativ häufig Dinge bei Amazon oder auch buecher.de und daher kennt mich der Zusteller auch schon recht gut. Wenn er dann bei mir klingelt und mir mein Paket überreicht, dann bittet er mich öfter auch darum, ein Paket für den Nachbarn entgegen zu nehmen. Ich habe eigentlich auch kein Problem damit, auch wenn ich mit vielen Nachbarn keinen Kontakt habe. Der Nachbar direkt nebenan bestellt auch häufiger, ist aber morgens selten daheim und so habe ich schon mehrmals ein Paket für ihn angenommen. Er holt es dann einfach bei mir ab und bedankt sich auch immer - ich habe allerdings noch nie eine Art Bescheinigung eingefordert, wenn ich ihm das Paket gegeben habe.

Ich habe bisher erst einmal ein schlechtes Erlebnis gehabt. Ich habe für einen Nachbarn ein großes Paket angenommen. Den mochte ich noch nie, weil er eben auch nie grüßt und sich auch immer über den angeblichen Kinderlärm beschwert. Ich wusste zwar, wie er heißt, aber ich wusste nicht genau, welche Wohnung er nun bewohnt, denn nicht alle haben Namensschilder an der Tür und im Haus gibt es eben 12 Wohnungen. Der Postbote hat dann auch eine Benachrichtigung in den Briefkasten geworfen, dass das Paket bei mir ist und er es auch dort abholen kann. Nach einer Woche lag das Paket immer noch da und wieder drei Tage später hatte ich dann einen Brief im Briefkasten, dass ich ihm sein Paket innerhalb von 2 Tagen aushändigen soll, ansonsten würde er den Anwalt einschalten. Ich dachte echt, ich lese nicht richtig. Ich war schon so nett, das Paket entgegen zu nehmen, aber ich sehe nicht ein, dass ich den Leuten die Pakete dann hinterher trage.

Das fand ich unfassbar dreist und für ihn nehme ich auch kein Paket mehr an. Da bin ich mittlerweile auch rigoros und sage das dem Postboten dann auch, dass ich mit dem Nachbarn schon meine Probleme hatte und deshalb nichts mehr annehmen möchte. Dann muss er halt bis zur nächsten Poststelle fahren, das ist mir dann auch herzlich egal, wenn ich ehrlich bin. Wenn du ähnlich schlechte Erfahrungen mit deinem Nachbarn gemacht hast, dann würde ich mir die Übergabe des Pakets auch quittieren lassen, denn man weiß echt nie, was den Leuten so alles einfällt. Ich glaube zwar nicht, dass der Nachbar dir da eine reinwürgen will, aber sicher ist sicher. Also mir war das damals echt eine Lehre und ich nehme echt nur noch Pakete für die Leute an, die ich gut kenne und die ich auch mag. Ich konnte früher auch schlecht nein sagen, aber das hat sich mittlerweile echt geändert. Auf den ganzen Ärger, den ich da hatte habe ich nämlich wirklich keine Lust mehr!

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Dein Nachbar bekommt doch eine Benachrichtigungskarte, die der Briefträger nach der Abgabe des Paketes bei Dir in seinen Briefkasten einlegt und auf der genau steht, bei welchem Nachbarn dieses Paket abzuholen ist, nämlich bei Dir. Wenn dieser Nachbar sich bei Dir meldet, dann bitte ihn doch einfach, Dir diese Benachrichtigungskarte auszuhändigen, ich denke, die sollte als Quittung reichen, auch ohne, dass er sie noch unterschreibt. Ich denke, dass Du allein aufgrund der Tatsache, dass die Benachrichtigungskarte sich dann bei Dir befindet, im Zweifelsfall auch nachweisen könntest, dass Du das Paket im Gegenzug an den Nachbarn ausgehändigt hast.

Bisher habe ich es so allerdings nicht gehandhabt, weil ich keinem meiner Nachbarn auf diese Weise misstrauen musste und überhaupt auch erst sehr selten gefragt wurde, ob ich ein Paket für meine Nachbarn annehmen würde. Normalerweise ist es bei uns andersherum: die Nachbarn nehmen meine Pakete an, sofern der Briefträger oder der sonstige Zusteller ihre Annahme nicht per Ablagevertrag selbst quittiert die Pakete im Hausflur abstellt, was bei uns übrigens häufig genug vorkommt. Beim nächsten Mal könntest Du den Briefträger also einfach fragen, ob er diese Option des wohl so genannten Garagenvertrages nicht nutzen könnte, sofern er das Paket nicht wieder mitnehmen will.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Wir haben eigentlich eine relativ gutes Verhältnis. Das ist in unserem kleinem Örtchen auch wichtig. Auf jeden Fall ist das Vertrauen bei uns gegeben und wir nehmen dementsprechend Pakete für den Nachbarn an, denn dieser tut es genauso. Dann, wenn ich denke, der Nachbar wäre nun zu hause, dann gehe ich rüber und überreiche ihm seine Päckchen.

Wenn du tatsächlich solche Probleme mit deinem Nachbarn hast, dann würde ich an deiner Stelle dir wirklich eine schriftliche Bestätigung geben lassen. Annehmen würde ich aber immer die Päckchen für den Nachbarn, denn das verbessert das Vertrauen und kann sogar dazu führen, dass man ins Gespräch kommt und ein gutes Verhältnis aufbauen kann.

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» TonyMontana » Beiträge: 259 » Talkpoints: -0,54 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Bei uns in der Hausgemeinschaft werden die Pakete ohne Unterschrift an den eigentlichen Empfänger übergeben. Da gibt es untereinander aber auch keinerlei Misstrauen, das jemand behaupten würde, das er sein Paket nicht bekommen hat. Und wenn ich da jemanden misstrauen würde, dann täte ich so was gar nicht annehmen.

Eine ähnliche Situation gab es bei an meinem früheren Wohnort. Allerdings war es da kein Misstrauen, sondern einfach Streit, welchen diese Nachbarn mit allen begonnen hatten. Da wurde auch von diesen Nachbarn kein Paket angenommen. Nein sagen kann eben auch einfach sein.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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