Partnerschaft mit unterschiedlichen sexuellen Vorlieben

Solche Fragen sind wie ich finde schon etwas amüsant, weil hier eine "Beziehung" auf Grund unterschiedlicher Vorlieben für eine Spielart des Sexuallebens in Frage gestellt wird. Es mag was völlig anderes sein, wenn hier die Vorstellungen gänzlich auseinandergehen und ein Partner wirklich ausschließlich (und sonst nichts anderes) eine Praktik verlangt, die der andere Partner gar nicht will und es so niemals zum gemeinsamen körperlichen Erleben kommen kann. Hier aber geht es einem Partner vermutlich einfach um "ab und zu". Ähnlich, wie wenn in einer Beziehung ein Partner Fischgerichte liebt der andere aber bei Fisch mir Brechreiz reagiert. Es ist eine Facette und um die "auszugleichen", muss eine Seite tatsächlich verzichten. Dass das nicht ein ganzes Leben lang geht, mag richtig sein. Aber wirklich zum Tragen im Sinne eines Trennungsgrunds ist das doch erst, wenn viele weiter Kleinigkeiten hinzukommen. Daher: so eine Beziehung hat keinen Sinn und ist von Beginn an zum Scheitern verurteilt. Spätestens in 25 Jahren sind entsprechende Paare getrennt!

Welche Konsequenz soll das aber für Paare, die sich gefunden haben, haben? Immerhin scheinen sie sich doch dann auf vielen anderen Feldern zu gefallen. Insofern können sie doch gerne zusammen bleiben und die Zeit so weit es geht genießen, auch wenn der eine Partner dann eben auf eine Spielart im Liebesleben verzichtet! Ist ihm/ihr das zu wichtig, muss er/sie sich trennen. Aber dann kann es mit der Beziehung nicht allzu ernst gewesen sein.

Schlechter als der Verzicht auf der einen Seite ist es sicher, wenn die andere Seite gezwungen wird (oder auch sich selbst zwingt), Praktiken anzuwenden, die nicht gefallen. Hier verliert diese Seite wesentlich mehr an Lebensqualität, als die andere Seite durch Verzicht. Immerhin, so heißt es doch, wäre Liebe der Wunsch zu geben - nicht zu nehmen. Das mit dem Geben könnte durch den Verzicht passieren.

Nebenbei ist es doch so, dass jeder Partner schon vorher bestimmt eine gescheiterte Beziehung hatten. Waren diese denn jeweils auf ewig bestimmt? Was sollte da der Grund für ein Auseinandergehen gewesen sein? Erst dies hat ja die neue Konstellation ermöglicht. Wäre es für solche Partner dann so schlimm, wenn eine neuerliche Trennung, ein erneutes Scheitern in der Beziehung, zu neuen Partnern führt?

Also wenn ich ehrlich bin, bezweifle ich, dass die meisten Paare wirklich die gleichen sexuellen Fantasien haben. Und ich denke, dass die in den meisten Fällen kein Problem ist. Es gibt natürlich ausnahmen. Also wenn sie jetzt nur auf Blümchen Sex steht, und er lieber auf harten sm steht, kann das schon Problematisch werden, aber im Bett ist es wie in den meisten Beziehungs- Fragen, man muss auf einander eingehen, und die Wünsche d es andern Respektieren und versuchen so weit es einem Möglich ist ihm Entgegen zu kommen.

Auch im Bett ist es ein geben und nehmen. Ich hatte auch schon eine Beziehung zu jemandem dessen Vorstellungen gar nicht zu mir gepasst haben, aber es hat trotzdem gut geklappt. Zumindest war der Trennungsgrund dann nicht sexueller Natur. Wenn mein Freund auf Kostüme steht, zieh ich ihm zu liebe auch mal eins an und mach ein Rollen Spiel mit ihm, obwohl ich das eigentlich nicht mag. Dafür hat er dass nächste mal mit mir Sex im Wald, worauf er nicht steht. Bis zu einem Gewissen maß, ist es doch wirklich kein Problem auf den anderen einzugehen. Obwohl ich auch ehrlich bin, es gibt Grenzen, und die würde ich nicht überschreiten. So würde ich keinen Anal Sex haben, weil ich das einfach total ekelig und unangenehm finde und das muss mein Partner dann auch akzeptieren.

Du lernst jemanden kennen, und lernst ihn gut kennen und entwickelst richtig Gefühle für ihn, würdest du ihn dann verlassen, nur weil er andere Vorstellungen von Sex hat? Sex in der Beziehung ist zwar durch aus wichtig, aber es ist nicht alles. Ich komm auch gut mal einen Monat ohne Sex aus in einer Beziehung und habe deswegen nicht das Gefühl, dass die Beziehung darunter leidet. Man muss auch bedenken, dass viele Leute gar nicht erzählen, auf was sie wirklich stehen, und was sie sich wünschen und haben auch eine gute Beziehung. Also möglich ist es denke ich auf jeden fall, solange man es wirklich möchte.

Sex ist ja generell die schönste Nebensache der Welt sagt man ja. Aber ich glaube das man in der heutigen Zeit wo man mit Sexualität und dem ganzen viel offener umgeht davon sprechen kann das es das wichtigste in einer Beziehung ist. Kommt man hier nicht auf einen Nenner wird die Beziehung daran brechen. Das ist meine Auffassung.

Weil wieso gehen denn die meisten Menschen fremd? Weil sie Sexuell nicht befriedigt sind. Also so ist meine Auffassung. Fremdgehen hat heute nur damit zu tun das sie im Bett einfach nicht Happy sind. Daher sollte man immer schauen das die Partner im Bett wie im Leben so gut wie möglich zusammenpassen. Weil das graue Mäuslein und der Draufgänger passen einfach nicht zusammen.

Das in einer Partnerschaft unterschiedliche sexuelle Vorlieben vorhanden sind, ist etwas ganz normales. Für mich persönlich ist es auch auf gar keinen Fall etwas schlimmes, sondern bedarf nur eine Kompromissbereitschaft oder auch der Experimentierfreudigkeit des jeweiligen Partners auf etwas Neues.

Grundsätzlich sind unterschiedliche Vorlieben auch etwas tolles, denn jeder von beiden Partnern, kann den anderen etwas beibringen und findet eventuell auch gemeinsam an bestimmten Vorlieben gefallen. Sollte jedoch diese bestimmte Vorliebe dann keinen Gefallen bringen, müssen eventuelle Kompromisse herhalten, denn eine Beziehung aufgrund der unterschiedlichen sexuellen Vorlieben zu beenden käme für mich persönlich schon ein Mal nicht infrage. Ein Trennungsgrund ist Sex für mich in keinem Fall.