Jemanden beschenken, den man nicht mag?
Viele kennen es sicherlich: zu Weihnachten wird in jeder Form beschenkt. Nun haben meine lieben Kommilitonen überlegt, ob sie Schrottwichteln machen, wie schon letztes Jahr. Ich gehöre zu der Sorte, die keinen Schrott daheim hat und dann extra Müll kaufen muss, um jemanden damit zu beglücken. Ich selbst habe eine wirklich unschöne Kerze inkl. Kerzenhalter bekommen und das wanderte leider auch direkt in den Müll. Da frage ich mich doch wirklich, was das soll.
Nun habe ich es eindeutig abgelehnt, mich noch einmal daran zu beteiligen und da kam die Frage auf, ob wir uns dann nicht so etwas schenken wollen. Jeder zieht einen Zettel und beschenkt dann denjenigen, der da drauf steht für ca. 5-10€. Nun muss ich dazu sagen, dass wir uns untereinander alle nur zum Teil mögen. Das heißt, die eine Hälfte mag sozusagen die andere nicht und auf dem Zettel kann ja nun jeder stehen. Klar, eindeutig Kindergarten und ich dachte, dass ich aus dem Alter eindeutig heraus bin, aber wenn ich jemanden nicht mag, ist das dann eben so.
Nun möchte ich persönlich eigentlich ungern jemanden beschenken, den ich nicht leiden kann. Die Wahrscheinlichkeit ist dann aber doch recht hoch, dass ich genau so jemanden ziehe. Und für den gebe ich auch kein Geld aus. Gleichzeitig will ich nun auch nicht von jemanden beschenkt werden, der sich mit mir nicht versteht. Irgendwo habe ich da schon Probleme mit. Kennt ihr das auch? Und wie kann man das "Problem" lösen? Mein erster Gedanke ist natürlich, dass ich einfach nicht mitmache, aber es geht eben noch anderen so. Auf den Gedanken, dass wir es einfach sein lassen, kommen sie aber nicht. Das ist dann wieder das typische weihnachtliche Getue, wo jeder kurzzeitig mal so tut, als ob er alles und jeden mag. Unmöglich.
Ich kenne dieses Wichteln noch aus der Schulzeit. Dort hatte man dann auch meistens das Glück jemanden das auf dem Zettel steht, den man nicht mochte. In der nächsten Pause wurden dann die Zettel so lange unter den Klassenkameraden getauscht, bis man jemanden hatte, den man beschenken wollte.
Aber heutzutage finde ich das Ganze auch etwas albern und unnütz. Ich arbeite jetzt in einem Reitstall und hier wollen sie dieses Jahr auch wichteln. Ich bin ja echt mal gespannt, auch wenn es mich nicht unbedingt begeistert. Vielleicht hättest du die hässliche Kerze vom letzten Jahr behalten sollen und dann hättest du sie dieses Jahr einfach weiter verschenken können. Aber ich finde, wenn man schon wichtelt, kann man doch dann wenigstens vernünftige Sachen wichteln, und nicht das, was diese Person auch nicht braucht.
Ich verstehe nicht, warum ihr überhaupt wichtelt, wenn ihr euch zum Großteil gar nicht versteht. Sicherlich gibt es in einer Gruppe immer mal ein oder zwei Personen, mit denen man nicht so gut klar kommt, aber wenn das bei euch so viele sind, warum wichtelt ihr dann überhaupt? Dann könntet ihr euch besser innerhalb eures Freundeskreises kleine Geschenke machen.
Zu Schulzeiten haben wir früher auch immer gewichtelt. Und da kam es natürlich auch mal vor, dass man jemanden gezogen hat, mit dem man sich nicht so gut verstanden hat. Trotzdem haben sich alle immer etwas Schönes überlegt und jeder hat ein tolles Wichtelgeschenk bekommen. Es wäre auch ziemlich unfair, wenn man gar nichts oder einfach nur Schott schenken würde, weil man das Wichtelkind nicht leiden kann. Wenn man ein so großes Problem damit hat, dann darf man am Wichteln gar nicht erst teilnehmen.
Ich verstehe auch nicht, warum ihr überhaupt wichteln wollt, wenn der eine Teil den anderen nicht mag und umgekehrt. Die Chance an einen zu geraten, den man nicht mag, ist doch dabei sehr hoch und was bringt es einem dann? Nur zu schenken, weil eben Weihnachten ist, das ist doch völliger Quatsch.
Meiner Meinung nach solltest du das mal offen ansprechen. Offensichtlich merken es ja die anderen nicht oder wollen es nicht merken, das hast du ja selbst schon festgestellt. Nun solltest du aber offen sagen, dass du der Meinung bist, dass es keinen Sinn macht in dieser Konstellation irgend jemanden zu beschenken. Ansonsten bleibt dir meiner Meinung nach nur noch, da einfach nicht mit zu machen, wenn du niemandem etwas schenken willst, den du nicht magst. Um das aber zu vermeiden, könntest du auch einfach offen sagen, dass es keinen Sinn macht aus diesen schon genannten Gründen.
Wenn ich bisher gewichtelt habe, dann nur mit Leuten die ich mochte. Meistens macht man das ja auch nur in Gruppen von Leuten, die man gut kennt und die man gerne hat. Es macht doch gar keinen Sinn, jemanden zu beschenken den man nicht mag oder von dem man selbst nicht gemocht wird. Die Person fühlt sich dabei dann auch nicht gut und so wird es dem Hauptteil der Leute bei euch dann auch gehen. Das nimmt ja auch wieder den Sinn von Weihnachten, denn nur beschenken weil Weihnachten ist, ist einfach nicht richtig.
Das Problem lässt sich ganz einfach lösen, wenn du nämlich sagst, dass du da keinen Bock drauf hast und nicht mit machen möchtest. Da gehört vielleicht etwas Schneid zu, aber wahrscheinlich werden sich dann sogar mehrere finden, die die gleiche Meinung haben. Außerdem sind diese 5-10 Euro Geschenke einfach nur blöd, da findet man nie was. Warum geht ihr nicht lieber dafür auf dem Weihnachtsmarkt einen Glühwein trinken und macht einen Spendentopf auf?
Nur um des Wichtelns willen solltest Du dann vielleicht doch nicht mit wichteln, wenn es sowieso so ist, dass man sich gegenseitig so gut wie gar nicht grün ist. Solche Wichteleien sollen ja Spaß machen und sich gegenseitig eine kleine Freude bereiten, und nicht, um jemanden zu verärgern. So würde ich jetzt beispielsweise auch kein Schrottwichteln mitmachen, obwohl es gern mal vorgeschlagen wird, Das ist nichts, was ich unter Wichteln verstehe und genauso wenig ist ein sich gegenseitig kaum mögen für mich ein Grund, das Wichteln eben sein zu lassen. Eventuell kann man es aber in der Gruppe tun, in der man sich wohlfühlt und von der man auch weiß. man wird gemocht. Denn scheinbar gab es unter den Kommilitonen ja bereits eine Cliquenbildung und da sollte man es doch mal bedenken.
Wenn man sich zum Wichteln anmeldet, muss man immer damit rechnen, dass man jemanden beschenken soll und von jemanden beschenkt wird, den man nicht mag und von dem man selbst nicht gemocht wird. Ich persönlich finde es aber nicht so schlimm, und wichtele dann dennoch mit. Bei Leuten, wo ich mir absolut unsicher wäre, ist es schon so, dass ich diese dann eben ausschließe, wenn es möglich ist. Ist es nicht möglich, hoffe ich, dass der Kelch an mir vorübergeht, aber wenn nicht, ist es für mich auch in Ordnung. Meine Geschenke sind dennoch immer ganz gut angekommen und ich habe mir da grundsätzlich Mühe gegeben.
Bei dem Wert von fünf bis zehn Euro muss man vielleicht etwas länger suchen, bis man etwas findet. Aber andererseits gibt es da durchaus auch Dinge, die sich gut verschenken lassen. Das wäre in meinem Falle dann eher eine Herausforderung, als etwas anderes - aber auch hierzu hat jeder eine andere Meinung. Allerdings berechne ich dabei kein Geschenkpapier oder so ein, wie es manch andere Leute tun.
Ich kenne das richtige Wichteln noch von der Schulzeit. Da haben wir uns auch vorher einen Betrag ausgemacht, wie teuer das Geschenk sein sollte. Auch ich hab nicht jeden in der Klasse gemocht und habe auch mehrmals eine solche Person gezogen. Aber trotzdem habe ich für den Klassenkameraden etwas gekauft, was ich ihm dann schenken konnte. Da musst du dir dann schon echt im Klaren sein, ob du mit machst oder es direkt sein lässt. Nur ich finde es immer schade, wenn sich Leute ausgrenzen. Das macht auch keinen guten Eindruck. Du musst der Person außerdem nur etwas schenken, weiter nichts. Ich finde, dass man in diesem Alter schon darüber stehen sollte und den Spaß einfach mit machen.
Warum sprichst du nicht offen aus, was du über das gegenseitige Beschenken denkst? Sag ihnen doch, dass du der Meinung bist, dass ihr aus dem Alter raus seid und du das nur noch albern findest. Stattdessen würde ich vorschlagen, dass ihr euch gemeinsam trefft zu einer Tasse Kaffee oder eben einem Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt. Da kannst du dir dann aussuchen, mit wem du dich unterhältst.
Ich würde mich an deiner Stelle mal mit der Gruppe zusammen setzen und einen Lösungsvorschlag ausarbeiten. Prinzipiell bin ich meistens eigentlich auch der Meinung, dass man sich der guten Stimmung und Harmonie wegen, wenigstens um die Weihnachtszeit herum mal fügen könnte, aber ein bisschen albern ist das natürlich schon, wenn für alle offensichtlich ist, dass man sich nicht großartig leiden mag. Ich würde hier eventuell darüber nachdenken, die Geschenkvergabe etwas abzuändern oder einfach das ganze sein zu lassen und stattdessen was anderes zu machen.
Man könnte die Geschenke beispielsweise in einen Sack tun. Das kann man entweder machen, wenn man die Namen gezogen hat oder man lässt das mit dem Namen ziehen am Besten ganz sein, was ich persönlich immer noch für die Beste Möglichkeit halte, man kauft dann eben ein Geschenk, was nicht individuell auf eine Person abgestimmt ist und alle ziehen dann ein Geschenk. Ich finde die Idee an sich nicht schlecht, weil es verhindert, dass man gezielt etwas für eine Person aussuchen muss, die man nicht mag und daher wahrscheinlich auch wenig kennt und die erste Variante verhindert zumindest, dass man erfährt, von wem das Geschenk ist.
Wäre das alles keine Option für dich, dann würde ich mir eventuell überlegen, ob es in Ordnung wäre, dass ganze abzusagen. Du kannst ja normal mit der Gruppe reden und ihr offen sagen, dass du die letzten Male Wichteln auch nicht so prickelnd fandest und es lieber sein lassen würdest. Als Alternative kann man sich ja trotzdem nett zu Keksen, Kuchen und Kakao zusammensetzen und auf die Geschenke verzichten oder man schenkt sich nur untereinander den Personen etwas, die man gut leiden kann.
Ich hatte mal jemanden gezogen, den ich wirklich so gar nicht leiden konnte. Das beruhte aber auf Gegenseitigkeit und heute weiß ich nicht mal den Grund. Wir waren uns eben einfach unsympathisch. Mein Geschenk kam aber trotzdem sehr gut bei ihr an.
Ich mag Wichteln auch nicht so besonders und habe bisher immer nur Sachen bekommen, die danach bei mir eingestaubt sind. Ich meine es ist sicher schwierig etwas für jemanden zu finden, aber Schrottwichteln macht meiner Meinung nach wenig Sinn. Ich habe zum Beispiel auch mal einen selbst gebastelten Stern verschenkt, dieser kam dann leider alles andere als gut an, obwohl ich das so nicht erwartet hätte, da diese Sterne zu der Zeit sehr modern waren. Ende vom Lied war, dass die Person sich den ganzen Tag lauthals beschwert hat und den Stern vor meinen Augen entsorgt hat. Ich hatte da mehrere Stunden rein investiert und war mir aufgrund dessen, dass ich sie ja kannte, sicher sie mag ihn, womit ich aber anscheinend sehr falsch lag. Wir haben uns dann zum Glück wieder vertragen.
Ich kann das Wort Schrottwichteln schon lange nicht mehr hören und versuche immer, wenn diese Idee aufkommt, Gegenvorschläge zu machen. Man kann ja auch etwas günstiges Kaufen, derjenige kann vorher eine Liste machen und so weiter. So etwas würde ich dir auch vorschlagen. Sag einfach, dass du schlechte Erfahrungen damit gemacht hast und immer nicht weißt, was du geben sollst.
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