Getränk beim Bewerbungsgespräch immer annehmen?

vom 21.11.2011, 00:42 Uhr

Ich bin einfach nur der Meinung, dass man dann trinken sollte, wann man möchte und was man mag. Wenn es nur Kaffee gibt, der zum Beispiel auf den Tisch steht, dann sollte man natürlich auf Nachfrage nicht unbedingt eine heiße Schokolade auf Basis von Hafermilch mit Sojasahne bestellen. Idealerweise koordiniert man seine Flüssigkeitsaufnahme doch so, dass man weder völlig ausgedurstet dort ankommt, noch nach dem ersten Schluck zum Klo rennt. Wobei ein trockener Mund und die Frage nach einem Glas Wasser sicherlich keiner Anstellung im Wege stehen werden!

Und was ein Chef davon hätte, wenn seine Mitarbeiter aus Höflichkeit irgendeine Flüssigkeit herunter würgen, die sie eigentlich ablehnen, ist mir nicht ganz klar. Warum sollte man als Nicht-Kaffeetrinker also einen Kaffee annehmen oder gar ein Getränk, was einem Beschwerden verursacht? Wobei ein Mitarbeiter einer Kaffeefirma vielleicht nicht gerade allergisch auf Kaffeebohnen reagieren sollte.

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» Trisa » Beiträge: 3269 » Talkpoints: 20,14 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Die Mehrheit hat geschrieben, dass sie das angebotene Getränk höflich abgelehnt haben. Ich habe in der Schule oder auch von Profis gelernt, dass man ein Getränk immer annehmne sollte, solange es alkoholfrei ist. Das macht doch einen viel besseren Eindruck beim Chef, wenn man das Trinken annimmt. Wenn aber Alkohol angeboten wird und man es trotzdem annimmt, hat man da einen Fehler gemacht. Denn die Chefs machen das mit Absicht und wollen sehen wie man sich verhaltet. Darum würde ich, wenn Alkohol angeboten wird ablehnen und beim alholfreien Getränk eben annehmen. :wink:

» uA_Musti » Beiträge: 542 » Talkpoints: 25,30 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe mal bei einem Bewerbungstraining mitgemacht. Es wird nicht negativ aufgefasst, wenn du das Getränk nicht annimmst. Es wird mehr darauf geachtet, wie du das Getränk annimmst oder ablehnst. Also man sollte schön höflich das Getränk annehmen oder ablehnen. Aber das ist natürlich selbstverständlich.

» Hertie1993 » Beiträge: 18 » Talkpoints: 5,96 »



Ich habe noch vor einem Jahr gelernt, dass man das Getränk auf jeden Fall annehmen soll. Wie schon gesagt wurde, aus Gründen der Höflichkeit. Damit signalisiert man dem Chef, dass man ihm gegenüber Respekt erweist und man sich nicht als jemand Besseres fühlt. So wurde es mir zumindest beigebracht. Auch das mit dem alkoholischen Getränken wurde uns in der Schule erklärt. Wenn man dieses annimmt, kommt das nicht gut beim Chef an, es hinterlässt eher einen lockeren Eindruck.

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» petertreter » Beiträge: 1437 » Talkpoints: -2,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Bewerbungstrainings hin oder her; ich kann nicht recht verstehen warum man in einem Vorstellungsgespräch unbedingt das angebotene Getränk annehmen soll, damit man nicht unhöflich wirkt. Das finde ich fast genauso blödsinnig wie das Einstudieren bestimmter Antworten, in der Hoffnung dass man die Antwort gibt, die der Arbeitgeber hören will. Der Arbeitgeber sollte einen doch so kennen lernen, wie man ist und nicht irgendeine vorher eingetrichterte Version.

Würde mir nun bei einem Vorstellungsgespräch ein Getränk angeboten werden, würde ich es nur annehmen, wenn ich grade tatsächlich etwas Durst habe oder einen Kaffee vertragen könnte. Wenn sich mir vor Nervosität allerdings schon der Magen zusammen zieht dann lehne ich lieber ab, bevor ich dann auch noch mit Bauchkneifen da sitze. Warum sollte es denn einen besseren Eindruck machen, wenn ich das Getränk annehme? Und warum sollte es negativ wirken, wenn ich dankend ablehne? Dass man keine alkoholischen Getränke - am besten noch bei einem Vorstellungsgespräch morgens um 9 - annehmen sollte, ist ja wohl klar und bedarf meiner Meinung nach auch keine Erklärung.

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» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Das erinnert mich an mein erstes Vorstellungsgespräch. Mensch, war ich aufgeregt. Ich hab kaum einen Ton raus gebracht und war auch so ganz zittrig. Natürlich wollte ich nicht unhöflich sein und habe den angebotenen Kaffee angenommen. Als ich dann aber im Gespräch nach der Tasse gegriffen habe, hat meine Hand so sehr gezittert, dass ich direkt alles verkleckert habe. Ich hab dann ganz locker gesagt, dass Kaffee bei meiner Aufregung wohl doch keine so gute Idee war. Da haben alle gelacht, das Eis war gebrochen und am Ende hatte ich die Stelle. Seitdem wurde mir in einem Gespräch erst einmal wieder ein Getränk angeboten, was ich dann aber abgelehnt habe, da ich kurz vorher erst Mittag gegessen habe und dazu eine riesen Cola hatte.

Das habe ich auch ganz offen so erklärt und begründet und damit war die Sache erledigt. Mittlerweile bin ich auch nicht mehr so aufgeregt und bin eigentlich froh, dass in meiner Branche die Gespräche relativ locker und angenehm sind. Meist sind es die Unternehmen, die sich bei mir vorstellen, als das ich wirklich viel zu mir sagen müsste. In der Regel ergibt sich ein flüssiges Gespräch, wo man von allein über sich erzählt, ohne das es eine Frage-Antwort-Runde wäre. Das ist mir sehr angenehm und ich fühle mich auch so wesentlich wohler.

Ich finde es generell toll, wenn man bei einem Gespräch das Gefühl hat einen Konversationspartner vor sich sitzen zu haben, anstatt einem Boss.

» Darkness » Beiträge: 307 » Talkpoints: 3,60 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe einmal folgende Erfahrung gemacht. In einem Bewerbungsgespräch boten wir dem Bewerber etwas zu trinken an, was er freudig annahm. Wir sagten ihm, er solle sich an dem Tisch nebendran einfach bedienen. Auf dem Tisch standen verschiedene Sorten Saft, Wasser, Tee, Kaffee und auch Schnaps. Dreimal dürft ihr raten, welches Getränk er gewählt hat? Er meinte er sei nervös und bräuchte erst einmal einen Schluck Alkohol. Den Kandidaten haben wir danach nach Hause geschickt. Er hatte sich übrigens für eine Dozentenstelle an der Uni beworben.

Oftmals benutzen Firmen das Angebot eines Getränks auch um die Stimmung zu lockern, dass der Bewerber erst einmal "ankommen" kann. Ich würde das in jedem Fall nicht ablehnen und habe bisher auch immer zu Wasser gegriffen, da ich mal gelernt habe, dass Saft vermehrt Speichelproduktion anregt und vor Vorträgen und längeren Gesprächen deshalb vermieden werden sollte.

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» Schleiereule » Beiträge: 827 » Talkpoints: 3,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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