Preisunterschiede zwischen DDR2 und DDR3

vom 20.11.2011, 17:52 Uhr

Ich habe seit nunmehr 2 Jahren ein Am2+/DDR2 System und würde gerne mehr Arbeitsspeicher haben, um mehrere Programme im Hintergrund laufen lassen zu können, ohne enorme Reaktionsverzögerungen zu haben. Die verbauten 4 GB an Arbeitsspeicher reichen einfach nicht mehr aus und aufgrund der zwei freien Slots im Mainboard liegt die Idee nahe weitere 4 GB einzubauen. Nun ist mir allerdings aufgefallen, dass der alte DDR2 Speicher fast das zweifache des neuen und schnelleren DDR3 RAMs kostet. Die Preise unterscheiden sich teilweise um bis zu 70€ für dieselbe Speichergröße.

Wie kommt es, dass der eigentlich bessere und neuere Arbeitsspeicher so viel günstiger ist? Für mich wäre es im Endeffekt fast günstiger, wenn ich mir ein komplett neues Mainboard und zusätzlich neuen Speicher kaufen würde, anstatt nur den alten um weitere 4 GB aufzurüsten.

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» LastGen » Beiträge: 411 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Mir ist das bereits vor einigen Jahren aufgefallen, als der Arbeitsspeicher DDR2 noch relativ neu war. Damals ging es auch sehr schnell, dass der ältere Typ von Arbeitsspeicher, DDR1, teurer als der neue Arbeitsspeicher war. Bei DDR2 und dem neueren DDR3 ist es genau so. Ich denke mal, dass die Hersteller die älteren Arbeitsspeicherriegel eben nicht mehr in solchen großen Maße herstellen und dadurch steigt eben der Preis.

Wie du bereits erwähnt hast, ist es tatsächlich manchmal kostengünstiger, wenn man sich ein komplett neues Motherboard kauft, statt nur einzelne Bauteile nach zurüsten. Ich denke mal, dass die Hersteller auch wollen, dass man sich neue Motherboards kauft. Dadurch machen diese mehr Umsatz und verdienen mehr Geld.

Man kommt natürlich nicht wirklich billiger davon, wenn man sich ein neues System kauft. Du kannst dann zwar neuen Arbeitsspeicher dir einbauen, der kostengünstiger ist. Allerdings musst du auf vieles achten und wenn das schief geht oder du etwas übersiehst, dann brauchst du noch einige zusätzliche neue Teile, weil deine alten nicht mit dem neuen Motherboard kompatibel sind. Das ist mir schon mehrmals passiert und im Endeffekt habe ich dann mehrere Hundert Euro mehr ausgegeben, als ich eigentlich geplant hatte.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Das macht Sinn. Dass die Hersteller den alten DDR2 Arbeitsspeicher gar nicht mehr in diesen Stückzahlen produzieren, das habe ich gar nicht bedacht. Danke für den Beitrag!

Aber Hersteller wie Corsair oder G.Skill haben doch nur sehr wenig mit den Mainboard Herstellern ASUS, Gigabyte und Co. zu tun. Da macht es wenig Sinn, dass die RAM-Preise auf eigene Kosten gedrückt werden, oder sehe ich das falsch? Denn profitieren würden dann nur die anderen Bereiche. Bei 30 Euro für 8 GB DDR3 Speicher kann ich mir schlecht vorstellen, dass die Gewinnspanne tatsächlich lohnenswert ist. Da scheint mir der Produktionsaufwand beinahe höher.

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» LastGen » Beiträge: 411 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich denke auf jeden Fall, dass sich die Arbeitsspeicher, Prozessor, Grafikkarten und sonstige Hardware-Hersteller irgendwie untereinander absprechen. Sie müssen ja auch gewisse Standards entwickeln, damit man nicht völlig den Überblick verliert. Natürlich können sich diese Hersteller einfach absprechen und beispielsweise sagt dann Gigabyte, dass sie nur noch Motherboards herstellen, die DDR3 kompatibel ist. Dann wollen die Arbeitsspeicher Hersteller natürlich auch, dass deren Arbeitsspeicher gekauft wird. Wenn aber niemand mehr ein Motherboard für DDR2 kauft, dann wird der Arbeitsspeicher auch weniger verkauft.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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