Schiedrichter macht Selbstmordversuch - Unter Druck?
Der Schiedsrichter Rafati hat am Samstag versucht, sich selbst umzubringen. Und nun stellt sich mir die Frage, ob der Selbsttötungswunsch durch den ständigen Druck, der auf den Schiris liegt, ausgelöst wurde. Wenn man im Stadion ist, meckert man ja dauernd über den "Feldrichter". Und in der Bundesliga wird ja langsam gar kein Fehler mehr verziehen. Dort muss man jedes Mal die perfekte Entscheidung treffen und selbst dann sind nicht alle zufrieden. Nun frage ich mich, ob man selbst da nicht eine kleine Teilschuld trägt, diesen Druck mit zu entfachen. Was meint ihr dazu? Oder habt ihr eine andere Theorie zu diesen schrecklichen Ereignissen?
Ich denke nicht, dass es hauptsächlich der Druck war, der ihn zu dieser schrecklichen Tat gebracht hat. Ich denke, dass private Gründe dazu geführt haben. Und er gehört auch nicht zu den Schiedsrichtern, gegen die wegen Steuerhinterziehung ermittelt wird. Ein Grund könnte sein, dass man ihm mitgeteilt hat, dass er ab 2012 von der Liste der deutschen FIFA Schiedsrichter gestrichen wird. Was nun der genaue Auslöser war, wird nur er sagen können.
Es hat mich auch geschockt, da ich ein Fan des 1. FC Köln bin, und mich natürlich auf das Spiel gefreut habe. Als ich dann die Nachricht gelesen habe, war ich schon schockiert. Ich habe mich auch gefragt, wie verzweifelt der Schiedsrichter doch gewesen sein muss, dass er nur noch diesen Ausweg sah.
Für mich ist es auch ganz klar der Druck, unter dem Schiedsrichter allgemein stehen. Die Schiedsrichter müssen Entscheidungen fällen, die nicht jeden gefallen und die auch manchmal nicht korrekt sind. Der Schiedsrichter Rafati, war ja auch schon als schlechtester Schiedsrichter gewählt worden, da man eben mir seinen Entscheidungen nicht zufrieden war. Das setzte ihn natürlich noch mehr unter Druck, doch alles richtig zu machen. Aber ich sehe es eben so, dass Schiedsrichter auch nur Menschen sind, die mitten im Spiel nicht vor dem Fernseher sitzen und sich nochmal die Wiederholung in Ruhe anschauen können. Da ist es doch klar, dass eben auch falsche Entscheidungen getroffen werden. Ich denke, dass nicht nur Rafati unter diesen Druck als Schiedsrichter leidet. Nur er kam damit einfach nicht klar, und wollte sich das Leben nehmen.
Es ist schrecklich, dass ein Mann mit Familie so verwzeifelt ist, dass er sich umbringen will. Ich denke im Fall Rafati, spielte vor allem der Fussball eine große Rolle. Rafati wurde oft beschimpft und ausgepfiffen, das alles zehrt natürlich alles an den Nerven eines Menschen. Ich finde es schlimm, dass es so viele Menschen gibt, die andere Menschen so lange niedermachen, bis so etwas wie im Fall Rafati geschieht.
Theorien sind natürlich schon viele aufgetaucht. Selbstverständlich hat sich keiner an die Presse gewandt und getraut auszusprechen, was vermutlich viele denken. Denn, dass es Ungereimtheiten gibt, dürfte niemandem verborgen geblieben sein.
Fangen wir damit an, dass ein Mensch, der vorhat sich wirklich selbst das Leben zu nehhmen, dieses vermutlich nicht machen wird, wenn er weiß, dass er kurze Zeit später Besuch bekommt (die Assistenten kamen schließlich später, um ihn abzuholen). Doch was ihn dazu getrieben hat, das zu tun, bleibt wohl Spekulation. Ob die Steueraffäre eventuell tiefer geht, als es momentan scheint? Als Chef einer Bankfiliale stand eventuell viel mehr auf dem Spiel. Auch sehr beliebt war er nicht, obwohl er sehr korrekt war. Doch ob es der Druck des Spielfelds war, der ihn das tun ließ? Ich vermute mehr dahinter, als es im Moment zu sein scheint.
Abgesehen davon muss auch ich sagen, dass ich Babak Rafati immer eher negativ in Erinnerung habe, da er in Spielen nie eine wirkliche Linie vertrat. Ich weiß noch, wie Freunde und ich die Meldung, er würde FIFA-Schiedsrichter ganz und gar nicht nachvollziehen konnten. Über Drohbriede oder Hasstiraden ist nichts bekannt bisher, aber wenn man sich so manche Fangruppen ansieht, kann ich es mir auch vorstellen, dass er eventuell wesentlich mehr Druck durch Drohungen oder Hassschreiben kam. Das alles wird sich hoffentlich bald aufklären, denn unumstritten ist die Tatsache, dass es eine weitere düstere Stunde für den Fußball ist und ganz klar nach Aufklärung schreit!
Ich habe gehört, dass Rafathi wirklich ein bisschen unter Druck stand. Er wurde ein paar Mal zum schlechtesten Schiedsrichter des Spieltages gewählt bzw. ausgesucht. Wenn dann auch noch die Fans hinzukommen, die einem Schiedsrichter alles anhängen wollen, selbst die Niederlage des heimischen Vereins, dann wird es schwierig für den Schiedsrichter. Das hat man zum Beispiel beim Merk gesehen, der das entscheidende Spiel zwischen dem Hamburger SV und dem FC Bayern München leitete. Es ging um die Meisterschaft, die eigentlich schon Schalke zugesprochen wurde, doch pfiff Merk in den letzten Sekunden noch einen indirekten Freistoß für die Bayern. Eine sehr umstrittene Szene, die noch heute für Aufsehen sorgte. Am Ende gewann Bayern München die Meisterschaft 2001.
Auch wenn Merk kein Selbstmordversuch unternommen hatte, sah man, wie sehr so ein Schiedsrichter leiden muss. Aber ich denke, bei Rafathi spielten auch familiäre Dinge eine gewisse und größere Rolle. Denn Schiedsrichter werden darauf trainiert, mit hitzigen Situationen umgehen zu können.
Was ich viel schlimmer finde ist, das sich ein Mann, der kerngesund ist und ein Familie hat, sich selber umbringen will. Es gibt so viele Menschen, die tot krank sind und Schmerzen haben und gerne gesund sein wollen und dann kommt ein gesunder Mann, der sich selber umbringen will. So etwas ist furchtbar. Er muss psychisch unstabil sein und muss eine Ruhepause einlegen. So viele Sportler und Trainer leiden darunter, dass sie immer unter Druck stehen. Sie kommen mit dem Bournout-Syndrom nicht zurecht.
Ich denke, dass es sehr schwierig ist, über die Gründe für diesen Suizidversuch zu diskutieren. Es sind alles nur Spekulationen und keiner weiß genau, ob es familiäre Probleme waren, beruflicher Stress oder wirklich der Druck den er als Schiedsrichter hatte, die ihn zu diesem Schritt bewogen haben. Möglicherweise hatte der Fußball aber auch gar nichts mit dem Suizidversuch zu tun.
Natürlich ist der Druck, unter dem Schiedsrichter stehen sehr hoch. Man hat das Gefühl, dass Fans immer gewaltbereiter werden und es kann einfach nicht sein, dass ein Schiedsrichter nach dem Spiel unter Polizeischutz das Stadion verlassen muss. Klar, Pfiffe gehören zum Spiel dazu und damit wird auch jeder Schiedsrichter zurechtkommen. Danach sollten sich die Fans aber auch schnell wieder beruhigen.
Ganz abgesehen vom Fall Rafati ist es ja auch so, dass jeder Schiedsrichter ja noch einem "richtigen" Beruf nachgeht und dort sein Geld verdient. In die Situation Schiedsrichter zu sein, begeben sie sich freiwillig und wissen natürlich unter welchem Druck sie stehen werden.
benutzer7 hat geschrieben:Fangen wir damit an, dass ein Mensch, der vorhat sich wirklich selbst das Leben zu nehmen, dieses vermutlich nicht machen wird, wenn er weiß, dass er kurze Zeit später Besuch bekommt (die Assistenten kamen schließlich später, um ihn abzuholen).
Diese Aussage kann ich aus meiner beruflichen Tätigkeit im Rettungsdienst und auch aus dem KIT Diensten nicht bestätigen. Selbst Menschen die es ernsthaft vorhaben, melden ihre "Tat" vorher an entweder durch ein Schreiben, ein Anruf oder auch eben geplanter Besuch. So habe ich früher schon viele Selbstmörder erlebt, die vorher sogar selbst noch den Notruf gewählt haben und die Rettungskräfte informiert haben, und sich während dieser Anfahrtszeit die Pistole an den Kopf gesetzt haben und abgedrückt. Andere wussten, dass bei ihnen Zuhause jemand aufschlagen wird in absehbarer Zeit haben aber trotzdem Tabletten genommen und es damit probiert. Manche hatten "Glück" es vorher zu schaffen, andere wurden vorher gefunden das lässt sich nicht pauschal sagen ob es nur ein Hilferuf war, oder eben ernst gemeint ist. Kommt natürlich auch immer auf die Art und Weise an wie man es versucht, die eine Methode geht schneller die andere langsamer.
Die Gründe lassen sich hier sowieso nur Spekulieren, denn wieso sollte nur der Beruf zu einer solchen Tat geführt haben. Über das Privatleben weiß man recht wenig, und was man aus den Medien davon erfährt ist auch immer nur ein Bruchteil davon. Ein genaues Bild wird man sich als Außenstehender nicht machen können und deswegen halte ich diese wilden Spekulationen auch für vollkommen überzogen oder es alleine auf den Druck bei der Arbeit abzuwälzen. Sicherlich mag der Job als Schiedsrichter seine Vor- und Nachteile haben, aber schlussendlich ist jeder dafür selbst Verantwortlich welchen Beruf er ausübt und Freude an diesem Empfindet. Denn ganz ehrlich, wer von uns hatte noch nicht einmal Druck und Stress auf der Arbeit und hätte am liebsten alles hingeworfen. Sogar Selbstmordgedanken sind keine Einzelheit, versucht haben es auch schon einige manche sogar als Jugendliche. Einige wurden dabei gefunden, bei anderen ist schlichtweg nichts passiert sind dann aufgestanden und haben weiter gemacht wie immer, ohne das das Umfeld davon etwas mitbekommen hat.
senny hat geschrieben:Für mich ist es auch ganz klar der Druck, unter dem Schiedsrichter allgemein stehen. Die Schiedsrichter müssen Entscheidungen fällen, die nicht jeden gefallen und die auch manchmal nicht korrekt sind.
Es stehen Millionen Menschen tagtäglich unter enormen Arbeitsdruck und auch Stresssituationen wie zum Beispiel Unfallchirurgen. Wer nicht damit umgehen kann, sollte sich vielleicht beruflich umorientieren und sich nicht gleich die Pulsadern aufschneiden.
Mit Bestürzung habe ich auch die Nachricht vom Selbstmordversuch gehört. Wie ist es wohl dazu gekommen? Die Gerüchteküche kocht in allen Richtungen, doch verlässliche Informationen gibt es nicht.
Den Druck, den Rafati jeden Samstag hat, ist der gleiche und er hätte sich genauso gut zu hause das Leben nehmen können und nicht im Hotelzimmer wenige Stunden vor dem Spiel. Die Ursache könnte auch private Gründe haben, die ihn so aus der Bahn geworfen haben, so dass er keinen anderen Ausweg gefunden hat. Die Streichung als FIFA-Schiedsrichter hat er schon zustimmend zur Kenntnis genommen und das war für ihn kein Problem.
Im Laufe der nächsten Woche könnten schon mehr Informationen ans Tageslicht kommen, denn die Boulevardpresse wird sich jetzt auf dieses Thema stürzen. Man darf gespannt sein, was dabei herauskommt. Hauptsache aber, es ändert sich etwas, denn die Schiedsrichter machen jedes Wochenende das Beste und versuchen die Spiele nach bestem Gewissen zu leiten. Aber von allen Seiten werden die Schiedsrichter immer wieder kritisiert. Und so mancher Schiedsrichter kommt mit dem ständigen Druck nicht unbedingt zurecht.
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