Schiedrichter macht Selbstmordversuch - Unter Druck?

vom 20.11.2011, 13:30 Uhr

Schiedsrichter stehen nicht mehr unter Druck, als mancher Arbeitnehmer. Schiedsrichter machen ihren Job nebenberuflich und wenn es ihnen zu viel wird, können sie ihr Amt niederlegen. Das kann ein Arbeitnehmer nicht, weil er auf das Geld angewiesen ist. Übernimmt jemand eine Schiedsrichtertätigkeit, hat er diese nach bestem Wissen und Gewissen auszuüben. Ist er dazu nicht mehr in der Lage und häufen sich die Fehlentscheidungen bei ihm, muss er anderen Platz machen und sich zurückziehen. Ist jemand Psychisch angeknackst, egal ob berufliche oder private Gründe vorliegen, gehört er nicht als Schiedsrichter auf den Fußballplatz. Wenn er dann noch versucht, sich umzubringen und anderen ein schlechtes Gewissen dadurch macht, die sich möglicherweise eine Mitschuld einräumen an den Geschehnissen, ist das nicht richtig.

Ein solcher Mensch sollte sich in psychische Behandlung begeben, um mit sich selbst ins Reine zu kommen und nicht andere Menschen damit reinziehen. Vor allem, da man nicht weiß, ob er sich wirklich umbringen wollte, oder das nur vorgetäuscht war. Denn dafür dürfte er intelligent genug sein.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Es ist wirklich schade, das es Leute gibt, welche nicht mehr weiter wissen und diesen letzten Schritt gehen. Mit Sicherheit ist der Druck gerade auch auf Schiedsrichter enorm hoch, aber andererseits, wurde ihm dieser Beruf ja auch nicht aufgedrängt, jedenfalls soviel ich weiß. Wenn man sich hierzu entscheidet, sollte man doch eigentlich schon im Vorfeld wissen, was einen hierbei erwarten kann und wenn der Druck dann wiedererwartend doch höher ist, als zunächst vermutet, kann man nicht auch überlegen, aus zu steigen. Es ist noch niemandem der Kopf abgerissen worden, weil er sich nicht mehr dazu in der Lage fühlte, einen Beruf weiter aus zu üben.

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» fleissigesbienchen » Beiträge: 339 » Talkpoints: 35,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Schiedsrichter haben schon einen gewissen Druck, der aber eigentlich nur aufkommen sollte, wenn er sich grobe Fehler leistet. Am Ende sind es die Zuschauer, die das ganze als Fehler bezeichnen oder als korrekte Handlung. Das man sich hier mit einer Fehlentscheidung richtig unbeliebt machen kann, brauche ich ja sicherlich nicht weiter zu erwähnen. Aber andere Menschen haben diesen Druck ebenfalls, wenn dieser auch ein wenig anders ausfällt als der bei einem Schiedsrichter. Wenn der Herr richtig etwas verzapft kann er jederzeit das weite suchen und seinen Job aufgeben. Einen neuen Job zu finden ist sicher nicht leicht und man wird an diesem festhalten wollen. Ein Schiedsrichter wird sicherlich nicht allzu schlecht verdienen. Genau deswegen hängt man eben daran und will das ganz durchziehen. Dann wird doch der Druck Herr der Lage und es kommt zum bitteren Ende.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Klar haben diese Leute druck! Da ich selber als Schiedsrichter tätig bin weiß ich wie schwer es ist ein Spiel zu leiten. Allerdings pfeife ich in der Kreisliga vor ca. 100 Zuschauern und nicht wie Spitzenschiedsrichter vor über 50000 und noch Millionen vor den TV - Geräten. Natürlich wird jede Fehlentscheidung scharf kritisiert. Allerdings was Herr Rafati zu dieser Tat gebracht hat, ist mir schleierhaft. Meine Erklärung war das er seine Steuererklärung auch nicht richtig ausgefüllt hat und Angst hatte aufzufliegen. Das man dafür aber so krasse Maßnahmen ergreift ist für mich unglaublich.

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» Lupo2107 » Beiträge: 44 » Talkpoints: 19,83 »



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