Abneigung gegen das Fach Chemie?
Dieses Verhalten habe ich bei meiner alten Klasse gesehen: So gut wie all haben Chemie gehasst und für die Oberstufe nur Biologie oder Physik gewählt. Ich verstehe nicht, wieso so viele eine so große Abneigung gegen Chemie haben. Wieso ist das so? Eigentlich ist Chemie sogar einfacher als Biologie, denn in der Chemie ist alles logisch und mit Formeln belegt, in der Biologie ist das nicht der Fall. Außerdem wird Chemie später für Biologie hilfreich, z.B. bei der alkoholischen Gärung.
Trotzdem haben von 35 Schülern nur 4 Chemie gewählt. Aus der Parallelklasse war das ähnlich. Wie kommt das?
Naja, also ich habe Chemie auch nicht sonderlich gemocht, hätte ich es abwählen können, hätte ich es auch abgewählt. Ich finde Chemie einfach so trocken im Stoff und man muss Formeln lernen und die chemischen Elemente und diese komische Tabelle immer im Kopf haben usw. Zudem sind die wenigen paar Experimente die wir damals gemacht haben auch recht langweilig gewesen und Chemie ist eben halt ein Fach, wo es hauptsächlich um das lernen und auswendig lernen geht, was nicht wirklich jedem Spaß machen dürfte.
Also ich bin wohl einer von der Sorte, dem Chemie ganz gut gefällt. Sei ich meinen ersten Unterricht in Chemie gehabt hat, war es für mich immer ein leichtes, den Stoff zu lernen. Ein großes Problem hat nämlich die Chemie, welches die Biologie nicht hat. Der Stoff baut, wie in Mathematik, auf einander auf und so kann es sein, wenn man den Anschluss verloren hat, nicht so leicht wieder alles lernen kann. Denn hier müsste der nicht kapierte Stoff wieder wiederholt und so die Schwachstellen beseitigt werden. Erst dann kann man wieder richtig mitlernen.
Wenn einem es also liegt, immer am Ball zu bleiben und den Stoff von Grund auf konsequent lernt, ist es eigentlich ein ganz guten Fach. Vor allem wegen den Versuchen hab ich das Fach geliebt. Manchmal ging sogar etwas gewaltig schief. Der Lehrer einer Parallel-Klasse hat einmal aus Versehen, das Klassenzimmer in Brand gesetzt, als er mit Feuer Versuche durchgeführt hat. Also letztendlich kann schließlich jeder alles lernen. Kommt halt wie so oft auf den Geschmack an. Denn nicht jeder kann alles können.
Wir waren damals 4 Klassen in einer Stufe der Realschule. Ich kann dir nur zustimmen, wir konnten damals in der 9. Klasse noch ein Hauptfach dazu wählen, unter anderem war auch Chemie dabei. Dieses Hauptfach ist gar nicht zustande gekommen, da sich zu wenig gemeldet hatte.
Ich selber hatte immer ein Graus vor Chemie, obwohl ich in Mathematik sehr gut war, kapierte ich Chemie überhaupt nicht. Wenn irgendwelche Formeln an der Tafel standen, und wir diese in die einzelnen Elemente aufteilen sollten, graute es mir. Ich verstand die ganzen Zahlen nicht, die sich dann immer änderten, weil mir das warum nicht klar war.
Ich hatte Biologie als Hauptfach, was für mich viel einfacher war. Bei Biologie sieht man alles, was bei Chemie nicht so ist. Und ich denke, das vielen für Chemie die Vorstellungskraft fehlt. Der Unterricht ist zu trocken.
Ich habe Chemie an sich immer gemocht. Bei uns gab es jedoch auch nicht die Möglichkeit Chemie abzuwählen, weil es einfach zu den allgemeinen Fächern gehörten. Ich habe an sich nie ein Fach abgewählt, nur weil ich es nicht wirklich mochte. Ich muss aber auch gestehen, dass ich ewig eine Niete in Chemie war, aber das hat sich irgendwann gelegt. Es hat an einem gewissen Punkt einfach nur Klick gemacht und seitdem hatte ich nie wieder Probleme, geschweige denn Angst vor diesem Fach.
Bei uns war das ähnlich und ich denke, dass es auch irgendwie daran lag, dass wir in der Unterstufe nur ein halbes Jahr lang Chemie hatten. Somit war das Fach irgendwie etwas neues und man wollte sich da nicht so aufs Glatteis begeben und man hat daher eher etwas anderes genommen.
Bei uns ist trotzdem ein ganzer Chemiekurs von über 20 Leuten zusammen gekommen, allerdings hat sich der Großteil eben für Biologie (über 50 Leute) entschieden und etwa 25 für Physik. Das lag aber eben auch daran, dass die Fächer einfach bekannter waren, auch wenn ich Chemie nun persönlich interessanter als Physik finde, aber ich hatte beides nicht.
Ich denke auch mal, dass es dabei stark auf die Schülerschaft ankommt, da es auch viele Leute gibt, die eben lieber Chemie nehmen, anstatt dass sie nun beispielsweise Biologie haben. Ich denke aber auch, dass beispielsweise Biologie für mich zu mindestens einfacher ist und das ging auch anderen so und daher war das bei uns einfach begehrter.
Mir persönlich hat sich auch schon oft die Frage gestellt, was genau denn nun an dem Unterrichtsfach Chemie so schlimm sein soll. Als ich es damals in der siebten Klasse auf dem Gymnasium neu zu meinen Fächern dazubekommen habe, habe ich mir jedenfalls schon von Anfang an große Mühe gegeben, um das Fach zu mögen, beziehungsweise diesem positiv entgegen zu treten. So kam es dann auch tatsächlich zustande, dass ich Chemie schon immer recht gerne hatte und auch nie ein Problem damit hatte, den Stoff des Faches zu lernen, beziehungsweise zu verstehen, denn wer immer aufpasst und alle bereits behandelten Themengebiete ebenfalls verstanden hat, der hat in der Chemie wahrscheinlich keine allzu großen Probleme, um dem Unterrichtsstoff weiterhin folgen zu können.
Ich finde die Chemie jedenfalls sehr logisch, da sich dort einfach alles aus dem anderen ergibt und man, wenn man fleißig am Ball bleibt und nicht ständig gedanklich abdriftet, jedenfalls auch gar nicht allzu viel lernen muss, im Prinzip reicht es doch völlig aus, einfach nur zuzuhören, was der Lehrer erzählt, und sich den bearbeiteten Stoff noch einmal gründlich anzusehen, wenn man dennoch etwas nicht so ganz kapiert hat. Ich jedenfalls hatte in Chemie nie wirklich große Probleme, einfach, weil ich mir Mühe gegeben habe, im Unterricht aufmerksam zuzuhören, und daher stand ich in den meisten Jahren im Fach Chemie auch auf der Note zwei.
Die meisten anderen Leute aus meinem Jahrgang entwickelten allerdings eine regelrechte Abneigung gegen die Chemie, bei uns herrschten ähnliche Zustände wie bei euch, nur nicht ganz so extrem, jedenfalls haben bei uns in der Klasse ebenfalls zwölf Schüler Chemie abgewählt, als es damals in die Oberstufe ging. Ich persönlich empfand ja immer schon die Physik als wesentlich unlogischer (Wenn keine Energie erzeugt werden kann, wie konnte diese dann überhaupt jemals entstehen?) und an der Chemie dagegen fand ich einen recht großen Gefallen, das Fach bereitete mir Spaß und dementsprechend freute ich mich auch auf den Chemie-Unterricht. Aber gut, wenn ich mal gar nichts verstanden hätte, wäre es wahrscheinlich ebenfalls so gewesen, dass ich das Fach verabscheut hätte. Das war bei mir allerdings nie der Fall.
Ich fand Chemie während meiner Schulzeit immer sehr interessant und habe neben den normalen Chemiestunden in der 9. und 10. Klasse auch einen Wahlpflichtkurs Chemie belegt, der noch andere Gebiete der Chemie behandelt hatte. So haben wir hier auch Exkursionen gemacht und Firmen direkt besichtigt, die sich mit Chemie befassen, u.a. eine Brauerei und eine Zuckerfabrik.
Ob einem das fach Chemie wirklich liegt, mag aber auch am Lehrer liegen. Ich hatte einen sehr guten Lehrer und hier hat man auch etwas gelernt aus dem Chemieunterricht. Vor allem wurde es nie langweilig, weil der Unterricht auch wegen den eigenen Versuchen immer sehr spannend verlief.
Lag es vielleicht am Lehrer? Ich persönlich war nun auch kein Fan von Chemie, aber das lag schlicht und einfach daran, dass ich es nicht verstanden habe. Da hätte der beste Lehrer auch nichts genutzt und wir hatten eine wirklich gute Lehrerin. Ich denke, dass ungefähr von 25 Schülern immernoch 15 gerne Chemie gemacht haben. Während ich dann gleich in der Oberstufe Chemie abgewählt habe, ist bei uns sogar ein Leistungskurs zustande gekommen, der etwa genauso groß war, wie unser Bio Leistungskurs.
Interessanterweise haben die meisten aus dem Chemiekurs Biologie abgewählt und mochten Bio nicht. Ich persönlich hätte Chemie schon gerne verstanden, aber es sollte halt nicht sein. Und mit lernen kommt man da ja nicht besonders weit. Eine richtige Abneigung hatte ich nun aber nicht. Wobei es einfach wesentlich interessanter ist, wenn man das was gesagt wird auch versteht.
Ich habe das Fach auch immer gehasst, wir mussten uns zum Glück nur in der neunten und zehnten Klasse damit rumquälen. Ich wusste, ich würde das ganze Zeug nie brauchen, so zum Beispiel Formelgleichungen aufstellen und ausgleichen wie zum Beispiel Stickstoff reagiert mit Buttersäure oder ähnlichem. Das ist Schwachsinn, dass man es lernt, wenn man es später nicht anwenden kann. Hätte man es bei uns abwählen können, hätte ich das liebend gerne gemacht, aber leider ging das nicht. Also musste ich das Fach wohl oder übel durchziehen. Ich habe dann mit Ach und Krach meinen Vierer ins Zeugnis gebracht und war damit auch mehr oder weniger zufrieden, weil ich wusste, dass ich später mal nichts mit Chemie machen werde.
Ich war auch etwas enttäuscht. Unser Lehrer versicherte uns anfangs nämlich, wir würden viele Experimente machen, bei denen auch wir selbst etwas machen dürfen. Die Realität sah aber dann anders aus. Die Experimente machte er vorne am Lehrerpult, lediglich ein Freiwilliger aus der Klasse durfte manchmal Sachen zusammenschütten, wenn er es sagte. Vielleicht wäre es auch für manche Experimente zu gefährlich gewesen, da man ja mit Säuren und Gasen arbeitet, die manchmal nicht allzu gesund sind. Ich hätte mir trotzdem mehr etwas kleinere Experimente gewünscht.
Nun bin ich auf einer weiterführenden Schule und muss mich zum Glück nicht mehr unnötig mit dem Fach herumärgern. Ich habe jetzt nurnoch die Fächer, die für meinen Bereich wichtig sind und habe nicht mehr solche naturwissenschaftlichen Fächer wie Chemie und Physik, durch die ich mir mehr oder weniger durchkämpfen muss und die am Ende das Zeugnis schlecht aussehen lassen.
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