grünes Essen für viele Kinder einfach "bäh" ?
Genau diese Begründung kenne ich auch SweetSecret. Dass Kinder eine Abneigung gegen Grünes haben weil es sie in grauer Vorzeit davor bewahrt hat giftiges oder unreifes Obst und Gemüse zu essen.
Ich kann das bei meinen Kindern aber auch nicht bestätigen. Gut der Kleine ist ja erst 8 Monate alt und isst noch was man ihm vorsetzt. Aber der Große isst auch alles an Gemüse. Zwar keine Pilze aber die sind ja weder grün noch Gemüse.
Ich habe festgestellt, dass er auch unbekannte Gemüsesorten gerne isst wenn er bei der Zubereitung helfen darf. Im Idealfall ernten wir es gemeinsam im Garten, Dann schnippeln wir es klein und kochen es. Das isst er dann am Liebsten. Auch Kohl, Spinat und Salat isst er gerne.
In der Zeitschrift Eltern stand zu dem Thema mal, ich meine es war ein Auszug aus einem Buch, das Kinder so mit 2 oder 3 Jahren alles grüne mehr oder weniger für "schlecht" halten. Das hat mit unseren urzeitlichen Wurzeln zu tun, alles was grün oder blau war, war eher ungenießbar, weil entweder schlecht oder giftig. Alles was süßlich ist, war genießbar, deshalb stehen Kinder auch so auf Süßigkeiten, und meiden bittere Sachen.
Meine Tochter ist allerdings auch zwei, isst zwar auch gerne Süßkram, aber ebenso gerne grüne Paprika oder grüne Äpfel, kann das ganze also auch nicht unbedingt bestätigen, aber interessant fand ich diese These schon.
Ich verstehe auch nicht, wieso so viele Kinder immer sagen, dass das Gemüse eklig ist und dass auch andere "grüne" Sachen eklig ist. Meiner Meinung nach könnte es daran liegen, dass viele Kinder es immer von irgendwelchen Leuten hören, dass das Gemüse eklig ist (zum Beispiel andere Kinder) und das dann eben auch machen. Das habe ich selbst schon mal erlebt. Einer ruft: "Igitt" und die anderen Kinder schließen sich auf einmal an.
Eine andere Möglichkeit wäre, dass die Kinder sich vielleicht einfach den Eltern widersetzen wollen und in diesem Falle dann einfach versuchen sich durchzusetzen. Das es in vielen Fällen das Gemüse ist, ist eben Zufall und liegt wahrscheinlich daran, dass das Gemüse eben nicht ganz so gut schmeckt.
An der Farbe kann es nicht liegen, denn meine Kinder lieben gerade solches Gemüse. Erst heute gab es auf Wunsch der Kinder Rosenkohl, welcher ja bekanntlich auch grün ist. Und ich selbst habe als Kind nur den Spinat in der Schulspeisung verweigert, weil dieser einfach nur grauenvoll geschmeckt hat. Ansonsten habe ich da eigentlich nur Grünkohl auf der No-go-Liste bei mir und das seit frühester Kindheit.
Allerdings kann man beobachten, das Kinder eben das Essverhalten der Eltern übernehmen. Wenn da bestimmte Gemüsesorten nicht auf den Tisch kommen, dann werden auch die Kinder dieses Essen verweigern. Und genauso verhält es sich auch mit dem Probieren. Wenn Kinder dies von zu Hause her nicht lernen, das man sich erst eine Meinung bilden kann, wenn man eine Sache kennt, dann werden sie auch unbekanntes Essen probieren.
Haben wir erst neulich bei uns erlebt. Meine Kinder sind schon immer Verweigerer von Klößen. Nun gibt es hier im Vogtland ja die grünen Klöße, welche auch ganz anders gemacht werden, wie die Kinder sie bisher kannten. Sie wussten, das sie das noch nie gegessen hatten und wollten von selbst probieren. Einfach weil ich es ihnen so anerzogen habe, das man erst probiert und dann entscheidet.
Punktedieb hat geschrieben:Allerdings kann man beobachten, das Kinder eben das Essverhalten der Eltern übernehmen. Wenn da bestimmte Gemüsesorten nicht auf den Tisch kommen, dann werden auch die Kinder dieses Essen verweigern. Und genauso verhält es sich auch mit dem Probieren. Wenn Kinder dies von zu Hause her nicht lernen, das man sich erst eine Meinung bilden kann, wenn man eine Sache kennt, dann werden sie auch unbekanntes Essen probieren.
Stimmt leider auch nicht immer. In meinem Fall ist es zum Beispiel so, dass ich Gemüse sehr gerne esse. Ich bin zwar keine Vegetarierin, aber ich esse sehr gerne und vor allem sehr viel Gemüse in allen Variationen, Formen und Farben. Trotzdem ist mein Sohn ein regelrechter Gemüsemuffel. Ich esse auch oft grünes Gemüse, welches er aber strikt verweigert und darauf antwortet, dass das Essen für die Mama ist.
Beim Probieren kann es in meinem Fall stimmen. Ich zwinge meinen Sohn nicht zum Essen und auch nicht zum Probieren, das stimmt. Das habe ich mir schon immer fest vorgenommen, weil es meine Eltern mir so auch vorgelebt haben und dafür bin ich ihnen endlos dankbar. Ich finde es furchtbar, wenn Eltern einen Essensdruck machen. Zugegeben, am Anfang habe ich zumindest beim Probieren auch ein wenig Hartnäckigkeit ausprobiert, mit dem Ergebnis, dass es genau nichts gebracht hat. Er hat es dann aus Protest immer ausgespuckt, es gab endlose Heulkonzerte. Nein danke. Wenn ein Kind aus Zwang etwas probieren muss, dann wird es ihm sowieso nur selten schmecken.
Bei mir gibt es fast täglich Gemüse zum Essen. Ich biete es ihm jedes Mal an. Wenn er es mag, ist es gut, wenn nicht, dann eben nicht. Ich kann es ihm ja schlecht die Speiseröhre runter schieben. In den Mund schieben würde ja eben nichts bringen, weil das würde er dann ausspucken. Und bei einer Freundin konnte ich das Ergebnis des erzwungenen Probierens erst vor einiger Zeit selber sehen: Das Kind hat sich geweigert, meine Freundin hat sie mit allen Überzeugungskräften dazu überredet oder mehr oder weniger gezwungen es zumindest zu probieren. Nur einen einzigen kleinen Löffel. Nach vielen Tränen und Diskussionen hat die Kleine dann auch einen kleinen Löffel voll genommen, das Essen sogar geschluckt und dann vor Ärger erbrochen. Ja, wenn manche Kinder nicht, wollen, dann wollen sie nicht. Was hat es gebracht? Nichts!
Kinder mögen nach meiner Erfahrung kein gekochtes Gemüse, sondern eher rohes. Die gekochten Gemüse wie Brokkoli, Rosenkohl, Spinat, Wirsingkohl, Grünkohl sind meistens grün. Rohe Gemüse wie Karotten (viele Kinder mögen auch gekochte Karotten gerne, wenn man sie mit Zucker karamellisiert), Paprika, Gurken (obwohl sie grün sind) essen Kinder im Normalfall gerne. Ich habe als Kind Spinat und Wirsingkohl gehasst, mittlerweile esse ich ihn gerne.
Bei meinen Kindern verstehe ich sehr gut, dass sie keine grünen, gekochten Gemüse mögen. Meine Kinder sind nämlich alle rot-grün-blind. Sie sehen alle grünen Dingen braun. Und wenn man sich den Spinat einmal braun vorstellt, so sieht er ja wirklich ekelhaft aus.
So wirklich ist dieses Thema eigentlich ganz eindeutig. Wenn man den Kindern in der Kindheit ständig nur Essen wie Kartoffel oder Fleisch gegeben hat, sind die Kinder halt gar keine außergewöhnlichen Farben gewöhnt. Dazu gehört natürlich die Farbe grün oder blau. Wenn man also dann irgendwann den Kindern diese Farben auf den Tisch legt, ich spreche hierbei von Spinat, wirkt dies erst einmal von der Farbe abschreckend und die Kinder wollen es gar nicht probieren. Wenn diese es probieren, dann schmeckt es automatisch nicht, wobei es eventuell ja doch schmeckt nur diese sich einreden, dass es nicht schmecken kann.
Ich selbst kenne dies zumindest so. Da meine Cousine ihrer Tochter stets beigebracht hat, auch Spinat zu essen, hat sie überhaupt keine Probleme. Sie hat schon direkt in den jungen Jahren damit angefangen, also hat das Problem auch gar keine Probleme damit, Erbsen oder Spinat zu essen. Ganz im Gegenteil, das Kind isst es sogar ziemlich gern.
Genau das Gegenteil war ich. Meine Mutter hat mir in den jungen Jahren nie Spinat gegeben, sodass ich überrascht war, als sie eines Tages Spinat gedeckt hat. Ich fand es natürlich sofort ekelig vor allem aufgrund der Farbe und weil ich es überhaupt nicht kannte. Ich habe mir auch sofort eingeredet, dass es gar nicht schmecken kann. Hab es zwar in den Mund genommen, aber direkt wieder ausgespuckt, wobei es eigentlich mir tief im Innern doch leicht geschmeckt hat. Aber trotzdem, wurde mir aufgrund der Farbe schlecht. Deshalb finde ich es sehr wichtig, dass man seine Kinder sehr schnell an diese Farben auch gewöhnt, damit es später nicht vor so welchen Farben zurück schreckt und sich immer einredet, dass es nicht schmeckt.
Ich bin richtig froh, dass unser Sohn (2 Jahre) so ziemlich alles isst - ganz egal, was es für eine Farbe hat. Grüne Bohnen mag er genauso gerne wie gelbe Bohnen. Da macht er keinen großen Unterschied.
Vor einigen Tagen hat er sogar einen Wrap gegessen, den wir mit Avocado, Frischkäse und Feldsalat gefüllt hatten. Da musste ich regelrecht aufpassen, dass ich noch etwas abbekam. Vielfalt beim Essen macht schon eine ganze Menge aus.
Also unsere Tochter liebt alles was grün ist. Oft gibt es für sie zum Mittagessen einfach nur Erbsen oder Brokkoli weil sie einfach nichts anderes möchte. Von dem kann sie dann aber so viel essen das sie satt wird und hätte am liebsten am nächsten Tag gleich das nächste Mal Brokkoli.
Werde das Gesicht der Gäste auf der Taufe von meiner Nichte nie vergessen als alle einen Grillteller bekommen haben, meine Tochter auch, sie aber jeden gefragt hat ob sie den Brokkoli haben kann und hat schlussendlich von jedem dem Brokkoli gegessen. Auch Spinat und alles andere Gemüse liebt sie.
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