Firmenbezeichnung für Freiberufler von Vorteil?
Ich werde in einem Monat meine freiberufliche Tätigkeit als Autor beginnen und damit mein Angestelltenverhältnis beenden. Im Rahmen der Existenzgründung bin ich nun auf die Frage gestoßen, ob ich auch als Freiberufler eine Firmenbezeichnung benötige oder ob es vielleicht ausreicht, wenn ich mich den potenziellen Auftraggebern lediglich mit meinem eigenen Vor- und Nachnamen präsentiere.
Meine Domain habe ich bereits ausgewählt und dabei einfach meinen eigenen Zunamen in Verbindung mit Autor verwendet. Kennt sich Jemand damit aus und kann mir sagen, wie ich mit der offiziellen Firmenbezeichnung verfahren kann oder sollte? Welche Vorteile kann man von einer vielleicht gut klingenden Firmenbezeichnung erwarten?
Da ich nicht weiß, welche Aufträge ein Autor von anderen Auftraggebern bekommt, ist es schwierig zu beurteilen, ob es sinnvoller ist, sich einfach mit seinem Namen vorzustellen.
In der Regel ist es so, dass ein Firmenname bereits einen ersten Eindruck über "das Unternehmen" geben kann. So würde jemand, der Freiberuflich Aufgaben im Marketingbereich übernimmt mit Sicherheit einen Firmennamen nehmen, der bei potentiellen Arbeitgebern bereits eine Emotion auslöst. Der Firmenname dient hierbei als "erster Eindruck" für den Auftraggeber.
Du würdest doch sicherlich auch eher jemanden beauftragen, der seine Firma Massivbau Müller nennt, anstatt Maurer Müller. In diesem Fall klingt der Firmenname auch nach einem seriösen und größerem Unternehmen, als nach einem Einzelkämpfer.
Ob dir ein Firmenname nun einen Vorteil gegenüber eines Auftraggebers bringt, hängt letztendlich mit den Aufgaben zusammen, die du als Autor "vermarkten" möchtest.
Als Freiberufler sollte auf eine Firmenbezeichnung, wie auf einen erfundenen Fantasienamen verzichtet werden. Wer als Freiberufler ohne Eintrag im Handelsregister tätig ist, handelt nicht als gewerblicher Unternehmer. Wird eine Firmenbezeichnung gewählt, dann wird das häufig mit einem gewerblichen Unternehmen gleichgesetzt. Zudem kann es Freiberuflern mit einer Firmenbezeichnung passieren, dass das Finanzamt den freien Beruf mit einer gewerblichen Tätigkeit verwechselt, sodass die Tätigkeit plötzlich gewerbesteuerpflichtig wird.
Aus diesem Grund sollten sich Freiberufler keine Firmenbezeichnung zulegen, sondern stets mit dem eigenen Vor- und Zunamen auftreten. Auch der eigene Name lässt sich auf der Visitenkarte oder der eigenen Homepage gut in Szene setzen, sodass dieser für Auftraggeber in Erinnerung bleibt.
Autoren haben doch keine Firmenbezeichnung, auch andere Freiberufler nicht. Du kannst dir höchstens ein Pseudonym zulegen. Wenn du aber Auftragsarbeiten schreibst, evt. auch in einem bestimmten Fachgebiet, und du Anzeigen dafür schalten willst, dann wäre etwas in der Art "Max Mustermann: Mustergültige Reden für den Mann von Welt" oder "Textwerkstatt Heinz Meier" vielleicht nicht abwegig.
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