10-jähriges Mobbingopfer erhängt sich im Kleiderschrank

vom 16.11.2011, 12:43 Uhr

Da könnte mir schon wieder wirklich die Hutschnur platzen. Wie ignorant können Eltern und auch Lehrer eigentlich sein? Da öffnet sich das Mädchen schon und signalisiert, dass es damit absolut nicht zurecht kommt und keiner rührt sich oder stempeln sie allen Ernstes auch noch als Lügnerin ab. Das ist doch wirklich mal die Höhe. In diesem Fall hätte das doch wirklich verhindert werden können. Wenn man nicht die Möglichkeit hat, dass Kind selbst daheim zu unterrichten, kann man einen Lehrer einstellen. Und wenn das nicht geht, wäre immer noch der Schulwechseln eine Option gewesen.

Wenn schon Erwachsene mit Mobbing kaum umgehen können, wie soll es dann bitte ein 10-jähriges Kind können? In so einem Fall, und das gebe ich ehrlich zu, hoffe ich immer, dass Eltern und Lehrer sich anständig Vorwürfe machen, denn dann würden sie das vollkommen zu Recht tun. Sie tragen die Verantwortung für ein minderjähriges Kind und haben diese definitiv nicht wahrgenommen. Also müssen sie zu sehen, wie sie damit klar kommen, dass sie am Tod des Mädchens Schuld sind.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Daran sieht man mal wieder, wie weit es in unserer Gesellschaft bereits gekommen ist und was die Jugendlichen von heute, so alles ertragen müssen. Das Ganze wird durch das Internet ja anscheinend auch noch vereinfacht. Dabei sind Mobber doch im Prinzip nur ein paar Menschen, die versuchen ihren sozialen Status selbst aufzuwerten, indem sie sich andere Menschen als Opfer aussuchen.

Allerdings findet dieses Verhalten heutzutage auch in anderen Einrichtungen statt, zum Beispiel bilden sich auch in Hochschulen, Unis etc. Gruppen, die sich auch ganz schnell Mal einen ausgesucht haben, um ihm das Leben schwer zu machen. Meistens werden sich dann auch noch die Menschen geschnappt die versuchen der Vorlesung zu folgen und diese entsprechend vorbereiten.

» Newsjumper » Beiträge: 598 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Eine ganz fürchterliche Sache! Erschreckend, dass niemand dem armen Mädchen geholfen hat, sodass sie sich in der Verzweiflung das Leben nahm, um nicht weiter belästigt und fertiggemacht zu werden.

Leider ist es in der Vielzahl der Mobbing-Fälle so, dass sich der bzw. die Betroffene nicht traut über die Mobbing-Attacken zu reden und wenn dies der Fall ist, wird ihnen nicht geglaubt oder das Problem klein gemacht und ignoriert. Dies führt dann dazu, dass sich das Mobbing-Opfer im Stich gelassen fühlt und keinen anderen Ausweg aus seinen Sorgen sieht, als sein Leben zu beenden.

Ich habe selbst schon negative Erfahrungen mit Mobbing gemacht und kann verstehen, dass man sich irgendwann nur noch einsam und hilflos fühlt.

» RS1 » Beiträge: 129 » Talkpoints: 6,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge



An sich ist Mobbing natürlich eine ganz schlimme Sache, besonders in so jungen Jahren. Es ist aber auch unverantwortlich von den Lehrern, einfach wegzuschauen und das Mädchen als Lügnerin zu beschimpfen. Sicherlich ist es schon komisch, wenn das Mädchen gerade einmal 10 Jahre alt ist, das ist eher die Ausnahme. Die Warnungen allerdings einfach so zu ignorieren ist in jeden Fall nicht das richtige Verhalten.

Generell ist es denke ich ein großes Problem beim Mobbing, dass die Leute sehen, wie Kinder und Jugendliche gemobbt werden, aber nicht einschreiten oder etwas dagegen unternehmen. Meistens sind es doch sowieso Gruppen von mehreren Leuten, die eine einzelne Person mobben, aus Gründen, die wohl die wenigsten so recht verstehen. Vielleicht wollen sie sich einfach nur stark fühlen. Bei solchen Gruppen fehlt dann wahrscheinlich auch der Mut der gemobbten Person, sich dagegen zu wehren.

Ein weiteres Problem dürfte sein, dass die meisten gemobbten niemandem etwas sagen, sondern es einfach über sich ergehen lassen. In dem Beispiel von dem Mädchen war das ja nicht der Fall. Sie hat etwas gesagt und es wurde trotzdem ignoriert! Wenn das Mädchen schon den Mut aufweist und sowohl den Lehrern, als auch ihren Eltern etwas sagt, hätte man was dagegen unternehmen sollen!

» basher123 » Beiträge: 43 » Talkpoints: 13,42 »



Ich glaube auch, dass Kinder Mobbing noch nicht verstehen können. Sie wissen einfach nicht, dass Mobbing meistens ein Zeichen von Neid ist und nicht von Hass. Wenn die Menschen sich nicht anders zu helfen wissen, dann mobben sie unschuldige Menschen, egal was sie gemacht haben. Oftmals hat Mobbing nämlich keinen bestimmten Grund. Menschen mit einem kleinen Selbstwertgefühl tun dies, um sich besser zu fühle, damit keiner merkt, wie schwach sie eigentlich sind.

» dorodeluxe » Beiträge: 40 » Talkpoints: 13,24 »


Meiner Erfahrung nach ist Mobbing fast überall gegenwärtig. Egal ob in Schulen, in Betrieben oder verschiedenen sozialen Einrichtungen, nach meinen Erlebnissen war verschieden stark ausgeprägtes Mobbing überall vorhanden. Ich weiß nicht, ob es einfach mit der natürlichen Bildung der Rangordnung zu tun hat, das keiner der "Rangniedrigste" sein will und aus Angst jemand anderen zu diesem "Sündenbock" macht. Das ist die einzigste Erklärung, die ich für so ein mieses Verhalten habe. Eine Erklärung, eine Entschuldigung ist dieses widerliche Verhalten dennoch nicht.

Und dann wiederum finde ich, wenn jemand so massiv gemobbt wird, muss man unbedingt sofort eingreifen. Es kann nicht angehen, dass kleine Menschenseelen schon so verletzt werden, nur weil sich niemand kümmert! Der Lehrer hätte in der Klasse für Ordnung sorgen müssen und die Mutter rechtzeitig auf die Warnrufe ihrer Tochter reagieren müssen. Dieses Mädchen hat offen reagiert und um Hilfe gebeten, welche ihr verantwortungslos verweigert wurde. Selbst wenn das Mädchen nichts gesagt hätte, wäre eine Verhaltensänderung des Kindes eingetreten und die Mutter hätte es bemerken und handeln müssen.

Dass ein Kind sich in einer Extremsituation von Mobbing umbringt ist zwar drastisch, aber ich habe Verständnis dafür. Ein Kind denkt nicht an Jahre später, es lebt im jetzt und denk allerhöchstens an die nächsten ein bis zwei Jahre. Das Kind wird gewusst haben, dass es noch Jahre mit diesen schrecklichen Mitschülern aushalten muss. Die Art von Mobbing muss dann so schlimm gewesen sein, dass das Kind lieber tot wäre als diese Qualen noch länger auszuhalten. Vielleicht ist es ja für das Kind das Beste, zumindest besser als in so einem verantwortungslosen und grausamen Umfeld aufzuwachsen.

» crazykris1 » Beiträge: 605 » Talkpoints: 37,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge


In meinen Augen gibt es kaum etwas Schlimmeres für ein Kind, als in der Schule gemobbt zu werden. Und ich weiß, wovon ich spreche, da ich selber lange Jahre Opfer war. Weder meine Mutter, noch meine Lehrer haben eingegriffen. Im Gegenteil, mein Klassenlehrer hat mir damals sogar gesagt, ich solle mich nicht so anstellen, das wären doch harmlose Rangeleien.

Meiner Meinung nach, sind Lehrer, die wegsehen, genauso schuldig, wie die Täter selber.

» AngelHawk » Beiträge: 437 » Talkpoints: 5,40 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Mobbing ist eine wirklich üble Sache. Jeder von uns kennt es, denn jeder hat schon einmal über wen gelacht, oder wurde selbst zum Objekt des Spots. Ich denke nach wie vor, dass Kinder sehr grausam sein können. Das schlimme daran ist, dass sie oft gar nicht wissen was sie anrichten. Ich möchte hier niemanden in Schutz nehmen, der andere fertig macht, aber man darf auch nicht vergessen, dass die meisten Menschen keine Einzelgänger sind, und lieber mitmachen, als selbst das Opfer zu werden. Bei uns in der Klasse wurde auch immer ein Mädchen gemobbt, ich habe zwar nicht aktiv mitgemacht, aber wollte auch nichts mit ihr zu tun haben, weil ich sie nicht mochte. Zum Glück hat sie die zeit gut überstanden, was man leider nicht von allen sagen kann.

Ich finde es auch schlimm, dass ein Kind in dem Alter auch nur an Selbstmord denkt, es dann auch noch zu tun ist einfach schrecklich. Natürlich kann man jetzt hergehen, und allen Möglichen Leuten die Schuld geben, aber Fakt ist keiner von uns war dabei, und kann daher beurteilen ob sich Eltern oder Lehrer falsch Verhalten haben. Gerade die die einem am nächsten stehen, bekommen es nicht mit wie ernst die Lage ist. Selbstmord ist eine Schreckliche Sache, nicht nur für den der starb, sondern vor allem auch für die Hinterbliebenen, da sich diese ein Leben lang Vorwürfe machen werden, dass sie es nicht Verhindern können. Auch viele der Schüler und der Lehrer werden es nie Vergessen, und sich schuldig fühlen. Man kann nur hoffen, dass jeder etwas daraus gelernt hat, damit so etwas möglichst nicht wieder passiert.

» milli23 » Beiträge: 1214 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Seit ich 9 bin leide ich an Freitod-gedanken aber es hat sich in den letzten Jahren verbessert. Vor allem weil ich mich einigen Lehrern anvertrauen konnte, die sich auch wirklich darum gekümmert haben und in Ruhe und sorgfältig mit mir darüber geredet haben. Leider habe ich diese Lehrer jetzt nicht mehr und sehe sie deswegen kaum noch. Dafür habe ich aber meine Eltern und sogar ein paar neue Freunde, die mir auch helfen wollen.

In diesem Fall haben wirklich alle versagt. Die Mitschüler, die Lehrer und die Eltern. Die Mitschüler weil sie einerseits das Mädchen gehänselt haben und ihr nicht geholfen haben, die Lehrer weil sie sie nicht ernst genommen haben und die Eltern weil sie ihr nicht zugehört haben.

Meiner Meinung nach tragen (außer dem Mädchen selbst) alle Schuld, weil es nicht immer die Komplettschuld der Täter ist. Die, die zuschauen und nichts unternehmen, sind genauso schlimm.

» Sami_ » Beiträge: 81 » Talkpoints: 39,61 »


Mit unserer Gesellschaft geht es immer weiter bergab. Wenn es schon so weit ist, dass sich ein kleines Kind erhängt, weil es mit seinem Leben nicht mehr klar kommt, weil es das Gefühl hat dass es von keinem gemocht wird und das die Eltern oder die Lehrer nicht merken oder auch nicht eingreifen, dann finde ich das echt schlimm. Also ich finde es muss einfach mehr auf die kleinen Kinder geschaut werden, denn sie sind ja eigentlich unsere Zukunft!

» Annette L. » Beiträge: 12 » Talkpoints: 2,81 »


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