Darmspiegelung bei Kleinkindern

Ich war heute mit meinem Sohn beim Arzt und nach einem längeren Gespräch, hat die Ärztin gemeint, dass sie meinen Sohn gerne auf Zöliakie austesten lassen möchte. Dazu haben wir heute eine Blutabnahme bei ihm gemacht und sie meinte dann, dass wir nun einmal das Ergebnis des Befundes abwarten werden. Wenn sich durch den Befund der Verdacht auf Zöliakie bestätigen sollte, müsste man bei ihm dann eine Darmspiegelung machen.

Details wollte sie mir diesbezüglich noch nicht genauer erklären, weil sie eben gemeint hat, dass wir zunächst einmal das Ergebnis vom Bluttest abwarten werden. Sie meinte nur, dass man das bei Kleinkindern eben mit einer Betäubung im Spital macht.

Nun ist es ja zum Glück noch nicht fix, dass mein Sohn (knapp 3 Jahre) diese Untersuchung über sich ergehen lassen muss, aber natürlich mache ich mir trotzdem die ganze Zeit schon so meine Gedanken. Hat hier jemand Erfahrung mit einer Darmspiegelung bei Kleinkindern? Wie läuft das ab? Wie lange muss das Kind im Spital bleiben? Wie aufwühlend / schmerzhaft ist die ganze Prozedur beim Kind? Also wenn das Kind unter Narkose ist, wird es während der Untersuchung wohl nicht so viel mitbekommen, das ist mir schon klar, aber wie geht es dem Kind danach?

Man sucht sich in so einem Fall eine Klinik, die auch eine Gastroeterologische Abteilung für Kinder haben und dort Erfahrung haben. Dann trifft man sich vor dem eigentlichen Eingriff zum Vorgespräch mit dem Arzt und kann den alles fragen. Auch solche Punkte, wie belastend das für ein Kind im Alter von X Jahren ist, wie die Klinik mit möglichen Schmerzen umgeht und so weiter lässt sich bei diesem Termin klären. Danach kann man sich als Eltern immer noch entscheiden, ob man den Eingriff jetzt schon möchte, oder ob man es erst mit einer Ausschlussdiät versuchen will, falls die Ärzte das zur Wahl stellen.

Eine Darmspiegelung gilt als Routineeingriff. Da muss man sich wirklich nicht so viele Gedanken machen. Ich kann dir nur erzählen, wie man das hier im Uniklinikum handhabt. Gewöhnlich werden Mutter und Kind für 3 Tage stationär aufgenommen: am ersten Tag werden Voruntersuchungen gemacht und meistens erfolgt die Aufklärung über den Eingriff. Am zweiten Tag erfolgt die Darmspiegelung und dann wird das Kind einfach noch bis zum nächsten Tag überwacht. Im Idealfall liegen dann auch schon die Ergebnisse vor und man kann Auskunft darüber geben, wie man weiter verfährt.

Bei Kleinkindern wird die Darmspiegelung in Narkose vorgenommen. Sicherlich, das birgt immer ein Risiko - µan weiß eben nicht, wie der kleine Körper darauf reagiert. Aber normalerweise geht alles gut und es gibt keine Unverträglichkeiten. Perforationen am Darm selbst sind sehr selten. Das Kind wird nach der Narkose üblicherweise benommen sein. Schmerzen können auftreten, sind aber unüblich. Angenehm ist es dennoch nicht.

Um Zöliakie nachweisen oder ausschließen zu können ist eine Darmspiegelung nun einmal sinnvoll und ich kann wirklich nur dazu raten, wenn die Blutergebnisse nicht eindeutig sind. Eine Kollegin von mir hat diese Prozedur gerade erst durch und ist erleichtert, dass sie jetzt endlich eine Diagnose hat.

Das Kind hat über Monate Bauchschmerzen angegeben und nun wurde das Essen angepasst und es geht ihr wirklich viel besser damit. Die Darmspiegelung hat sie damals sehr gut überstanden und war auch am Tag nach dem Eingriff wieder topfitt.