Sich als Erwachsener immer noch auf den Schnee freuen
Ich bin 16 Jahre alt und damit beinahe erwachsen. Dennoch freue ich mich eigentlich jedes Jahr aufs neue auf den Winter und den Schnee, den er mit sich bringt. Noch fahre ich ja kein Auto, aber kann mir schon vorstellen, dass mich der Winter gerade später als Autofahrer extrem nerven wird, alleine das ständige Kratzen der Fensterscheiben am Morgen und dann noch die spiegelglatten Straßen.
Dennoch genieße ich eigentlich die Winterzeit, genauso wie die Sommerzeit. Eine Schneeballschlacht gehört auch noch im fortgeschrittenen Alter dazu, dazu muss man eigentlich kein Kind sein. Und Schlittschuhlaufen auf unserem örtlichen See ist auch jedes Jahr ein Highlight. Dabei ist es mir egal wie alt ich bin, ich mag einfach den Winter und den Schnee, den er mit sich bringt. Für viele Aktivitäten ist man eigentlich nie zu alt.
Dazu kommt noch, dass man doch auch immer an Weihnachten auf den Schnee hofft, weil das Feeling durch weiße Weihnachten einfach viel besser ist, als wenn man noch die Wiese sieht. Zumindest gehört bei uns der Schnee zum Weihnachtsfest dazu. Wenn an Heiligabend kein Schnee liegt, dann ist das einfach kein perfekter Heiligabend, wie man ihn sich vorstellt.
Gibt es Erwachsene unter euch, die sich auch noch über den Schnee freuen? Könnt ihr das Gefühl der Freude etwas näher beschreiben? Ist es so stark wie als Kind oder hat es sich inzwischen etwas gelockert? Was genau mögt ihr so sehr am Schnee? Würdet ihr es normal finden, wenn man sich als Erwachsener noch auf den Schnee freut oder ist dies eher ein kindliches Verhalten?
Ich bin da leider eher zwiegespalten, denn wenn man arbeiten muss, ist das einfach nervtötend, man muss noch früher raus, das Auto ausbuddeln, oder per Bus und Bahn fahren - letztes Jahr hatte ich zwei paar Schuhe im Büro untergestellt, weil ich nicht in den dicken Stiefeln da hocken wollte. Und auch der Alltag wird nicht einfacher. Aber so eine Schneelandschaft hat immer noch ihren Reiz und am Wochenende hat es mich trotzdem in den Park gezogen und ja, da kamen Kindheitserinnerungen hoch, weil ich dort als Kind viel mit meinem Vater unterwegs war. Da es bei uns ja selten so schneit wie im letzten Jahr, war das einfach etwas ganz besonderes und irgendwo habe ich festgestellt, dass ich heute noch vieles was ich als Kind mochte schön finde und jetzt erst benennen kann. Die kalte klare Luft zum Beispiel.
Ich bin noch ein paar Jahre älter als du, zähle zu den Autofahrern und wohne auch noch an einem Privatweg. Mir bleibt Dank Garage zwar das Eiskratzen erspart, aber wenn es richtig schneit muss ich dafür jedes Mal auf dem Heimweg Schneeketten aufziehen, weil ich ohne den Berg nicht hoch kommen würde.
Trotzdem freue ich mich schon total auf den ersten Schnee, denn das Leben besteht ja nun aus mehr als nur Auto fahren. Als Wintersportler brauche ich natürlich eh Schnee um den Sport ausüben zu können, aber ich finde es auch generell einfach unheimlich schön, wenn eine Landschaft verschneit ist. Das hat etwas sehr friedliches und entspannendes und alles wirkt durch die weiße Schneedecke auch gleich viel heller und freundlicher, was in einer Jahreszeit mit kurzen Tagen ja auch sehr willkommen ist. Schneeballschlachten und Schneemänner bauen gibt es bei uns selbstverständlich auch immer noch. Manche "kindlichen" Verhaltensweisen sollte man sich nie abgewöhnen, weil sie einfach Spaß machen und den Alltag bunter machen.
Vielleicht gibt es doch noch einen Unterschied zwischen 16 Jahren und Leuten, die noch ein wenig älter sind. Ich fand Schnee früher auch ganz toll und habe Schneeballschlachten geliebt, seit ich jedoch nicht mehr zu Hause wohne, arbeite und ein Auto fahre, mag ich Schnee und den Winter eigentlich nicht mehr so wirklich.
Mal davon abgesehen, dass ich auch bei schlechtestem Wetter draußen arbeiten muss, gibt es noch viele andere Dinge neben meinen abgefrorenen Füßen, die mich nerven. Dazu gehört das morgendliche Freischaufeln des Autos bzw. das ewig lange Freikratzen der Scheiben. Damit ist es noch nicht getan, dann dauert es auch noch ewig, bis die Scheiben nicht mehr beschlagen sind, das man auch losfahren kann. Ich muss dafür schon einige Zeit mehr einrechnen morgens.
Dann waren die letzten Winter hier einfach viel zu unberechenbar. Straßenbahnen und Busse fuhren nicht mehr, es gab kein Streusalz mehr, die Straßen sind kaputt und man muss vorsichtiger fahren, damit das Auto heile bleibt. Dazu kamen dann noch riesige Schneemassen und Schneeverwehungen und stundenlange Staus. Ich bin letzten Winter nach der Arbeit mal nicht mehr bis nach Hause gekommen und habe die halbe Nacht im Auto übernachtet.
Schneeballschlachten mache ich schon lange nicht mehr. Es stimmt zwar, dass man für einige Dinge nie zu alt wird, Schneeballschlachten gehören bei mir aber nicht dazu. Heute nehme ich maximal noch ein oder zwei Schneebälle und dann ist die Schneeballschlacht für mich vorbei. Während ich das früher noch ganz toll fand, ist es mir inzwischen einfach zu kalt geworden. Krank werden will ich auch nicht, also kann ich nicht mehr stundenlang im Schnee "spielen".
Ich gehöre schon zu den Leuten die sich über den Schnee wahnsinnig freuen. Vielleicht liegt es auch daran, das es am Niederrhein selten schneit. Seid dem letzten Jahr wohne ich im Münsterland und war total begeistert, das bestimmt 50 cm Schnee lagen. Es sah einfach wunderschön aus und ich konnte von dem Anblick kaum genug bekommen.
Das einzige was mich störte war, das ich wegen einer OP auf Krücken angewiesen war und es echt mühseelig war, wenn ich damit unterwegs war. Ich hoffe einfach das es dieses Jahr wieder so viel schneit, auch wenn ich mit dem Fahrrad zur Arbeit muß. Der Anblick unterwegs wird mich dafür schon entschädigen.
Ich weiß, dass ich mich als Kind auch immer auf den Schnee gefreut habe, weil ich da immer mit Freundinnen rodeln gegangen bin. Aber damals war man unbeschwert und hat die Probleme noch nicht gesehen. Heutzutage, als Erwachsener und jemand, der jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit und auch wieder zurück fährt, hasse ich den Winter inklusive Schnee und Glatteis. Alles dauert länger, weil die Straßen nicht geräumt sind und die Unfallgefahr erhöht sich auch. Ich muss das nicht haben!
Ja, ich freue mich auf den Schnee, und nein, ich freue mich nicht auf den Schnee. Ich bin da ehrlich gesagt sehr zwiespältig und würde den Schnee wohl auch mögen, wenn ich nicht so elendig früh aufstehen müsste und damit dann auch wirklich früh aus dem Haus muss. Ein wenig Schnee finde ich aber nicht so schlimm, nur so immense Schneemassen wie bei den letzten beiden Jahren braucht es nicht mehr zu geben. Ich finde es schon wahnsinnig toll, wenn alles weiß ist und so schön aussieht. Dazu Sonnenschein, besseres Winterwetter kann es nicht geben.
Um das Auto zu kratzen braucht es ja noch nicht einmal Schnee, auch für Glatteis braucht es keinen Schnee, da habe ich dann lieber Schnee, der so schön unter den Füßen knirscht. So wie Du, iCandy, finde ich Schnee an Weihnachten und auch in der Vorweihnachtszeit klasse, besonders dann, wenn man vielleicht über den einen oder anderen Weihnachtsmarkt schlendert. Das ist noch einmal eine ganz besondere Atmosphäre, die ich nicht missen möchte.
Meiner Meinung nach gibt es kein festgelegtes Alter, ab welchem man Schnee nicht mehr gut finden darf. Man ist schließlich immer so alt, wie man sich fühlt. Zudem muss man selbst ja keine Schneeballschlachten mehr machen sondern kann gemütlich im Schnee spazieren gehen und die weiße Pracht bewundern. Ich für meinen Teil gehe gern im Schnee spazieren, besonders unser Hund kann es zu dieser Zeit kaum erwarten in den Schnee springen zu können. Zudem mag ich die kahlen mit Schnee bedeckten Bäume, den typischen Wintergeruch und die hell erleuchteten Fenster. Da kommt neben Kindheitserinnerungen ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit hoch. Natürlich ist es ebenfalls schön im Warmen mit einem Heißgetränk zu sitzen und die Schneepracht von Innen zu beobachten. Wir haben nebenbei bemerkt das Glück trotz Wohnsitz in der Stadt in die Ferne sehen zu können, da sich hinter unserm Haus ein kleiner Park befindet, welcher zur Winterzeit grandios aussieht.
Leider hat diese Zeit auch Tücken, nämlich die das Auto enteisen zu müssen, den Ausfall von Bus und Bahn in Kauf zu nehmen, Winterreifen oder gar Schneeketten aufziehen zu lassen und den Winterdienst machen zu müssen. Dabei heißt es dann früh aufstehen und vor der Arbeit Schneeschüppen, fegen und Salz streuen. In diesen Momenten ist der Schnee dann nicht mehr so toll und es überwiegt die Wut diese Unannehmlichkeit bereinigen zu müssen. Zudem entstehen Kosten, die leider nicht von jedem Vermieter getragen werden. Sollte der Winterdienst ausgelassen werden, so kann dies im Falle eines Unfalles natürlich Strafen nach sich ziehen, was dann ebenfalls der Schnee und die damit verbundene Glätte verursacht haben. Ein weiterer Nachteil des Schnees ist die Schneeschmelze, bei der Matsch und Vereisungen auftauchen. In dieser Zeit heißt es dann auf der Hut sein und möglichst nicht hinzufallen. Dabei laufen wir wie auf rohen Eiern und ziehen uns gerne mal die ein oder andere Verspannung zu.
Gegen die Kälte im Winter habe ich jedoch nichts einzuwenden, da man sich dick anziehen und dennoch wohl fühlen kann. Auch für mich ist das Weihnachtsfest ohne Schnee nicht wirklich zu genießen, da der Schnee einfach zu einem perfekten Weihnachtsfest mit dazugehört. Ein gemütlicher Besuch auf dem Weihnachtsmarkt macht dann natürlich auch mehr Spaß. Auch wenn der Winter eine Sonnen- und eine Schattenseite hat, so kann man dies von jeder Jahreszeit behaupten und wenn man sich auf die jeweilige Zeit einstellt sollte im besten Fall nichts Ungewolltes passieren.
iCandy hat geschrieben:Gibt es Erwachsene unter euch, die sich auch noch über den Schnee freuen? Könnt ihr das Gefühl der Freude etwas näher beschreiben? Ist es so stark wie als Kind oder hat es sich inzwischen etwas gelockert? Was genau mögt ihr so sehr am Schnee? Würdet ihr es normal finden, wenn man sich als Erwachsener noch auf den Schnee freut oder ist dies eher ein kindliches Verhalten?
Als Kind konnte ich den ersten Schnee - beziehungsweise den echten Winterbeginn, der meist erst ein paar Wochen später kam - kaum erwarten. Allerdings bin ich in einem Wintersportort in den Alpen aufgewachsen und wenn ich mich so zurück erinnere, dann hatten wir an acht der letzten zehn Jahre auch weiße Weihnachten. Meine Vorfreude sollten also niemanden groß überraschen.
Bevor ich so richtig den ganzen Tag auf die Piste durfte mit meinen Skiern oder dem Snowboard, entweder im Kinderschikurs, später mit Freunden oder auch alleine, war es meine liebste Beschäftigung, die vereiste und zugeschneite Straße hinunter zu rodeln.
Als ich dann meine Schulzeit begann, hatte meine große Liebe für ein oder zwei Bretter unter meinen Füßen begonnen. Ich kann mich noch gut erinnern an die fast 15 Jahre, über die ich ununterbrochen einen Saisonskipass hatte und teilweise, wenn es die Zeit denn erlaubte, sogar drei Mal wöchentlich auf der Piste war.
Mittlerweile bin ich fast 30 und einen über die ganze Wintersaison gültigen Skipass habe ich nicht mehr, denn dazu fehlt mir mittlerweile die Zeit. Wenn ich es im kommenden Winter einmal pro Monat auf die Skipiste schaffe, dann werde ich froh darüber sein, dass meine Bretter wenigstens nicht im Keller verrosten
Schließlich hat sich meine Vorfreude für den Winter auch sehr ähnlich entwickelt und im Vergleich zu vielen anderen überdurchschnittlich lange aufrecht erhalten. Ich hatte sehr viel Glück, in einem Wintersportort aufzuwachsen, der sehr viele sportliche Betätigungen möglich machte. Als ich zu meiner Schulzeit durch den Schnee stapfen musste oder Nachmittags oft mit der Schaufel vors Haus musste, da hat mich das nicht sonderlich gestört, weil ich eben auch sehr viel Freude am weißen Gold schöpfen durfte. Mittlerweile hat mein Beruf aber die Überhand genommen und mir fehlt schlichtweg die Zeit, sodass ich mich an einem frühen Winter nicht mehr so erfreuen kann wie früher. Heute wohne ich nach wie vor im selben Ort und finde es jedesmal ein wenig schade, wenn ich an einem sehr schönen Wintertag nicht mehr die Zeit habe, um die frische Luft, den Schnee und das tolle Gebirge genießen zu können.
Ich persönlich habe inzwischen 25 Winter gesehen und ich freue mich jedesmal wieder, wenn es ein weißer Winter wird. Ich liebe den Anblick von fallendem Schnee und wenn er die Stadt erstmal gepudert hat, dann ist dies vor allem in der Nacht, wie ich finde, ein malerischer Anblick.
Ich würde sogar soweit gehen und die These aufstellen, dass eine schneebedeckte Stadt teilweise sogar schöner ist, als ohne Schnee.
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