Frühe Dunkelheit - schlägt sie Euch auch aufs Gemüt?

vom 14.11.2011, 19:18 Uhr

Ich kenne dieses Unwohlsein nur zu genau und habe bis jetzt auch gedacht, dass es nur mir so geht. Ich fühle mich nun schon seit längerer Zeit etwas unwohl, müde und matt. Zu jeder anderen Jahreszeit habe ich eigentlich keine Probleme damit und bin eigentlich immer fit und vital. Auch im frühen Herbst oder im richtigen Winter habe ich keinerlei Schwierigkeiten mit dem Aufstehen oder damit das Haus zu verlassen.

Momentan habe ich oft überhaupt keine Lust in die Universität oder zur Arbeit zu fahren. Ich muss mich momentan richtig dazu zwingen. Wenn ich in der Universität bin, vergeht die Zeit irgendwie langsamer und wenn man nach einem späten Kurs nach Hause kann, ist es bereits dunkel und kalt. Zuhause möchte ich mich dann am liebsten einfach nur in eine Decke einmummeln und schlafen.

Auch der Gang zur Arbeit fällt mir zur Zeit richtig schwer. Der Laden in dem ich arbeite ist in einem Einkaufszentrum und so habe ich keinerlei Ausblick nach draußen. Wenn ich also am Nachmittag das Einkaufszentrum betrete, weiß ich mit Sicherheit, dass es später schon Dunkel und um einiges Kälter sein wird. Das ist ein sehr deprimierendes Gefühl und ich kann es kaum erwarten, bis die Tage wieder etwas heller werden oder zumindest der richtige Winter und die Weihnachtszeit beginnen.

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» Sissley » Beiträge: 1131 » Talkpoints: 5,54 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Die Tage im November verdienen ihren Namen garnicht. Man kann im Sommer mehr unternehmen, bis abends um 21 Uhr im Schwimmbad bleiben, sich wie du einfach in den Garten liegen und die Sonne genießen. Ich mag den Sommer so wie du auch und an einem Sommertag ist einfach viel mehr dran als einem Herbst- und Wintertag, aber ich kann eigentlich nicht sagen, dass ich deswegen depressiv werde.

Ich komme auch oftmals erst um 16 Uhr von der Schule nach hause, weil ich jeden Tag außer Freitag Nachmittagsunterricht habe. Im Winter ist es dann nunmal so, dass es zu dieser Zeit meistens schon dämmrig wird und die Sonne verschwindet. Jedoch könnte man durch die Kälte im Winter sowieso nicht viel unternehmen, dann ist es mir auch egal ob es draußen dunkel ist oder nicht. Ich finde mich einfach damit ab. Ganz im Gegenteil: nach einem heißen Sommer gefällt mir solch ein eisig kalter Winter immer ganz gut. Ich freue mich dann auf die besinnliche Advents- und Weihnachtszeit und natürlich auf den Schnee ;)

» iCandy » Beiträge: 1584 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich mag das mit der frühen Dunkelheit überhaupt nicht. Selbst wenn ich von der Universität mal früher Zuhause bin, habe ich gar keine große Möglichkeit irgendetwas noch groß zu machen, weil es so früh dunkel wird und ich mich dann auch fühle, als wäre es schon mitten in der Nacht. Das stört mich total und ich bekomme oft ziemlich schlechte Laune, wenn ich sehe, dass es um fünf Uhr schon fast dunkel ist.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich selbst finde auch, dass die Zeitumstellung dieses Mal irgendwie etwas schwerer war als sonst. Bei mir ist es auch so, dass ich in der letzten Zeit total müde bin und auch immer unausgeschlafen, egal wie viel ich schlafe.

Ich habe es das letzte Mal gemerkt, als ich heute mit meiner Mutter aus Gützkow vom Reitladen zurückgekommen bin und wir auf der Landstraße gefahren sind. Obwohl auf der Uhr erst 17.00 Uhr stand, kam es mir doch schon so vor, als wäre es sehr viel später, so gegen 20.00 Uhr.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Auch wenn sich die frühe Dunkelheit nicht auf mein Gemüt schlägt, so ist es doch eine enorme Umgewöhnung für den Körper. Manchmal schaue ich am späten Nachmittag auf die Uhr, weil ich der Meinung bin, es wäre bereits abends, doch wie sich dann herausstellt ist es gerade mal 17:00 Uhr. Natürlich muss sich der Körper erst einmal an die Umstellung gewöhnen und in dieser Jahreszeit mit enorm wenig Sonne auskommen aber dennoch bin ich dadurch nicht niedergeschlagen oder aggressiv, was jedoch von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist. Das Einzige, was mich wirklich aufregt ist der enorme Stromverbrauch. Abends setze ich mich dann doch lieber mit einigen Kerzen auf die Couch, um Strom zu sparen, welcher nebenbei bemerkt ja immer teurer wird und die Gemütlichkeit auszunutzen.

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» Ringwraith » Beiträge: 544 » Talkpoints: 1,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich mag ja auch den Sommer viel lieber, denn da ist es nicht nur wärmer sondern auch früher und länger hell, aber mir schlägt es jetzt nichts aufs Gemüt, wenn es früher dunkel wird, denn ich kann es ja auch nicht ändern, ich muss mich dann eben anpassen und eben dann das Licht anmachen, wenn mich die Dunkelheit in der Wohnung stört oder sogar beeinträchtigt, aber wie gesagt, meine Laune wird jetzt dadurch nicht schlechter und ich bekomme deswegen auch keine Winterdepressionen, sondern nehme es einfach so hin und freue mich dann wieder auf den Frühling und den Sommer und genieße dann das Licht und natürlich auch die Wärme.

» HelloKitty34 » Beiträge: 1651 » Talkpoints: 53,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Mir schlägt die frühe Dunkelheit sehr auf's Gemüt. Ich leide bereits unter Depressionen und bei Tagen, wo es nicht richtig hell wird oder/und früh dunkel wird, ist es besonders schlimm.

Bei Depressionen gibt es ja auch die sogennante Lichttherapie, was zeigt wie wichtig Licht für die Gesundheit bzw.Psyche ist, was eben auch erklärt, weshalb viele Menschen antriebsarm und depressiv sind, wenn die Sonne nicht oder wenig scheint.

Wenn draußen die Sonne scheint, habe ich immer viel mehr Energie und Tatendrang. Ich will raus an die frische Luft und bin viel besser gelaunt. Da ich sowieso bei Wind und Wetter raus muss, fällt es mir an solchen Tagen sehr leicht raus zu gehen. Aber wenn es regnet oder windig ist ,es gar nicht richtig hell zu werden scheint und noch kalt draußen ist, kostet es mich immer enorme Überwindung und ich empfinde keinen wirklichen Spass am Spazieren gehen und bin froh, wenn ich wieder zu Hause bin.

Aber die Tage werden ja schon länger und in ein paar Wochen kommt der Frühling. Ich freue mich schon darauf, wenn alles beginnt zu blühen und die Vögel zwitschern. Das hebt doch gleich die Laune und man kann sich auf den Sommer freuen und auch wieder viel mehr Aktivitäten ,die draussen stattfinden ,unternehmen. Da sieht man wieder viel mehr Leute, die Fahrrad fahren, joggen,Inliner fahren, Kinder die draussen spielen,etc.Im Winter fühle ich mich manchmal wie eingesperrt, weil ich zu solchen Sachen einfach keine Lust habe.

» sabinsche0303 » Beiträge: 29 » Talkpoints: 19,94 »



Ich mag die Dunkelheit mindestens so gerne wie den hellen Tag. Im Sommer mag ich auch die warmen Sommernächte, im Winter gefallen mir die Nächte aber auch sehr gut. Insgesamt mag ich den Winter ja ohnehin lieber als den Sommer, so dass es mir auch schwer fallen würde, negative Seiten am Winter zu finden. Dass es im Winter früher dunkel wird, stört mich überhaupt nicht. Ich finde es sogar schön, abends mit meinem Hund einen Spaziergang in der Dunkelheit zu mache. Ich gehe zwar auch im Sommer oft noch mitten in der Nacht mit ihm raus, im Winter ist es aber schon zu Zeiten dunkel, zu denen es im Sommer noch hell ist. Ich mag diese Spaziergänge im Dunkeln. Zu hause brauche ich helles Licht, am liebsten so hell wie möglich. Draußen mag ich beides, zum Autofahren und spazierengehen ist mir die Dunkelheit aber fast noch lieber als die Helligkeit.

Auch wenn ich persönlich es nicht nachvollziehen kann, dass andere Leute die Dunkelheit als unschön empfinden, kann ich mir dennoch vorstellen, dass
solche Gefühle aufkommen können. Allerdings verstehe ich nicht, wieso dich die Dunkelheit unruhig macht. Fürchtest du dich vielleicht in der Dunkelheit und fühlst dich daher erst wieder wohl, wenn du in deiner Wohnung, also in deinem sicheren Heim, angekommen bist? Wie ist es denn im Sommer? Fühlst du dich im Sommer auch unwohl, wenn du mal erst in der Dunkelheit nach hause kommst? Es mag sein, dass du ein Problem mit der Dunkelheit hast. Das würde ich aber nicht direkt als Winterdepression bezeichnen, vor allem dann nicht, wenn du vielleicht grundsätzlich Probleme im Dunkeln hast. Vermutlich machst du dich einfach ein bisschen selbst verrückt, weil du die Dunkelheit komplett ablehnst. Durch diese ablehnende Haltung schaffst du dir die Probleme, die du mit der Dunkelheit hast, vielleicht selbst.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Noch vor 20 Jahren ist mir die frühe Dunkelheit auch immer sehr aufs Gemüt gegangen und ich war wirklich gar nicht dazu in der Lage, mit ihr umzugehen. Das ging dann tatsächlich auch soweit, dass ich schon der Überzeugung war, zumindest eine kleine oder mittelschwere Depression zu haben, weil kaum mehr Tageslicht zu sehen war. Dazu kam dann auch noch, dass es bei uns im Herbst und Winter traditionell sehr, sehr neblig ist und deswegen die Sonne kaum durchkommt - elbst dann nicht, wenn sie eigentlich scheinen würde. Das kann einem doch wirklich äußerst effektiv aufs Gemüt schlagen, weswegen ich früher wirklich intensiv mit dem Gedanken gespielt habe, an ein ganz anderes Ende Deutschlands zu ziehen.

Nach meinem Studium war ich dann für zwei Jahre in Schweden, nördlich von Stockholm, und habe dort meinen ersten Job angetreten. Während dieser Zeit habe ich die Dunkelheit ganz neu erfahren. Selbstverständlich war mir schon bevor ich dort hoch gezogen bin klar, dass es dort noch viel dunkel sein würde, als an meinem alten Wohnort. Aber diesen Nachteil habe ich gerne in Kauf genommen, weil es ein wirklich toller Job war, den ich einfach nicht ablehnen konnte. Die ersten paar Monate ging es auch wirklich noch dort oben, ich bin im Sommer hingezogen und habe so einen der schönsten Sommer meines bisherigen Lebens dort erlebt. Erst im Winter des gleichen Jahres setzte für mich der große Schock ein – obwohl ich, wie gesagt, schon gewusst habe, was auf mich zukommen wird.

Man kennt es hier in Deutschland nämlich gar nicht, dass es tatsächlich möglich ist, dass es nur drei bis vier Stunden am Tag Sonnenlicht gibt oder hell ist – und dann geht die Sonne auch schon wieder unter. Effektiv habe ich dort in meinem ersten Winter 17 Stunden Dunkelheit am Tag gehabt und das war schon eine gehörige Umstellung. Dafür ist aber auch die Mentalität der Schweden eine ganz andere wie die der Deutschen und irgendwann – es dauerte schon eine Weile – habe ich es geschafft, mir diese zumindest insofern anzueignen, als dass ich ebenfalls ein wenig besser mit der Dunkelheit klargekommen bin. Auch wenn sie mich immer noch gestört hat, war es doch so, dass ich deswegen nicht mehr ständig mit schlechter Laune herumgelaufen bin.

Heute macht es mir deshalb in Deutschland auch nichts mehr aus, wenn es mal länger dunkel ist oder die Sonne die ganze Zeit gar nicht recht zum Vorschein kommen mag – früher hätte mich das noch extrem genervt. Insofern waren diese zwei Jahre in Schweden vor allem auch für diese Abhärtung oder Desensibilisierung wirklich von Nutzen – sonst würde ich heute wohl nicht mehr hier wohnen. Als Tipp gegen die Dunkelheit empfiehlt sich übrigens auch, ganz viele Kerzen aufzustellen, weil die für die Augen einfach viel angenehmer sind als das elektrische Licht. Ich habe schon von vielen Leuten in Schweden gehört, denen vor allem das elektrische Licht irgendwann zugesetzt hat – und das mehr als die Dunkelheit an sich.

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» Paul Smith » Beiträge: 416 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Auf mich schlägt sich das ehrlich gesagt nicht großartig aus. Ich finde den Sonnenuntergang recht romantisch und mag den Winter auch. Ich hatte sogar jahrelang etwas, was man als eine Sommerdepression bezeichnen könnte, daher kann man sich gut vorstellen, dass der Winter mir mehr oder weniger willkommen war. Die Kälte macht mir nichts aus und ich sehe sie als eine Willkommene Abwechslung zu der Hitze und dem dauernden Geschwitze und das es eher Dunkel wird stört mich persönlich jetzt nicht sonderlich.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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