Hat hier wirklich der Arbeitnehmer die Hauptschuld?
@Punktedieb: Das mag ja sein, allerdings muss man auch wirklich alle Aspekte dabei betrachten, wenn man die Sache objektiv betrachten will. War denn dein Freund 15 Jahre ohne Arbeit? Ich denke einmal eher nicht. Hat man nämlich schlechte Noten und muss weiter lernen oder sofort arbeiten, sieht die Sache schon anders aus. Und eine Mutter im Babyurlaub ist für diesen Fall schon eher ein sehr dummes Beispiel.
Ich finde, wenn man einen neuen Mitarbeiter einstellt, sollte man seine Fähigkeiten testen, in dem das man ihn einfach einige Aufgaben machen lässt und ihn hinterher kontrolliert. Auch anhand der Einarbeitung sieht man schon, was er noch aus früheren Zeiten her kann und was ihm nicht mehr so leicht fällt und was man dem neuen Mitarbeiter anhand der Einarbeitung zeigen muss.
Auf Noten schauen die meisten AG gar nicht mehr. Hatte erst gestern 2 Vorstellungsgespräche und der eine AG meinte, das sie keinen Angestellten möchten, der im Zeugnis nur 1en stehen hat. Sie möchten einen Angestellten, bei dem es sich in der Waage hält, denn laut ihm versuchen Angestellten die nur 1en im Zeugnis haben sich höher zu stellen als der AG selbst. Sie schauen lieber auf Arbeitszeugnisse als auf Schulzeugnisse.
Mein Chef ist leider auch einer dieser Sorte, der mich ins kalte Wasser geworfen hat, obwohl er genau wusste, das ich von Aufmaßen absolut keine Ahnung haben konnte, da ich noch nie in der handwerklichen Branche gearbeitet habe. Ich habe mir alles selbst erlernt, jedoch habe ich auch Fehler gemacht. Er war stink sauer und gab mir dies auch so rüber, jedoch habe ich ihm gesagt, das ich ohne Einarbeitung Fehler mache, jedoch bemühe ich mich keine mehr zu machen. Er sah es dann irgendwann ein und ich durfte einen Tag in die Firma, die die Aufmaße weiter bearbeitet und siehe da, ab diesem Tag konnte ich die Aufmaße "ohne" Fehler.
@karlchen66: worum geht es Dir denn nun eigentlich. Einmal mehr darum, dass Du eigentlich gern nur Deine Meinung bestätigt hättest? Oder wirklich um andere Meinungen, die nun mal auch deutlich objektiver sind?
Fakt ist nun einmal, dass Noten nicht unbedingt etwas über die Leistung aussagen. Auch eine 15-jährigen Berufspause bedeutet nicht zwangsläufig, dass diese Person schlecht im erlernten Beruf ist. Wer nämlich in der Freizeit auch weiter dran bleibt, kann auch nach längerer Berufspause gute Leistungen bringen.
Meine Meinung daher kurz zusammen gefasst: wenn der Arbeitnehmer nicht wirklich in seinem erlernten Beruf arbeiten will, dann soll er das sagen und andere Jobs annehmen. Nichts anderes bedeuten die Ausflüchte aus meiner Sicht nämlich!
Will er im Job weiter bestehen, dann sollte er aus dem Fehler lernen und künftig eben selbst Hilfe suchen. Auch wenn man fachlich nicht so fit ist, sollte das einem Erwachsenen keine Probleme bereiten. Als Erwachsener ist das sicher nicht immer einfach und doch ist nach jedem Jobwechsel eigentlich immer angesagt, dass man noch mal nachfragt, ob man etwas richtig erledigt, wenn man die übertragenen Aufgaben lange Zeit nicht mehr oder nie erledigt hat.
@JotJot: Wenn du meinen Eröffnungsthread richtig gelesen hättest, würdest du direkt am Inhalt merken, dass die Person A selbst über den neuen Job nicht sehr begeistert war. Seine Skepsis war mit Sicherheit auch etwas begründet, denn er muss ja wissen was er kann. Wenn er schon sofort überfordert ist, können rein logisch nur Fehler oder Ansätze zu Fehlern entstehen. Meine Frage ist eigentlich wer hat nun die Hauptschuld? Die Arbeitsagentur, die den Job der Person A vermittelt hat oder Person A selbst? Oder vielleicht sogar der Vorgesetzte von A, der vielleicht hätte mehr aufpassen müssen bei der Arbeitsausführung von A.
Dann könnte man nun aus der Ferne auch unterstellen, das dieser Fehler nicht fahrlässig, sondern unter Vorsatz passiert ist. Denn A hatte ja eh keine Lust auf dem Job, warum auch immer. Und es wäre eben auch die Pflicht von A gewesen, seine Defizite gegenüber dem Arbeitgeber einzuräumen. Dies hat A nicht gemacht und somit ist seine Lage eben nicht die Beste bezüglich des gemachten Fehlers.
Du @karlchen66 kannst die Sache drehen und wenden wie du willst. Für einen umsichtigen Arbeitgeber werden Noten nicht das einzige Kriterium sein, um Schlechtes von einem Arbeitnehmer zu denken. Ebenso, wie eine längere berufliche Pause auch nicht bedeuten muss, das man bestimmte Dinge deswegen nicht mehr kann.
Viel eher vermute ich, das A noch nie in der Lage war, die von dir genannte Berechnung ohne Hilfe zu machen. Nur werden jetzt Ausreden gesucht, um die Schuld anderen zuweisen zu können. In dem Fall eben der böse Arbeitgeber, der ja hätte wissen müssen, das A quasi unfähig ist. Und das trotz Abschluss und Berufserfahrung.
Ja @Punktedieb ich gebe dir Recht; aber man sollte auch schon auf gewisse Anzeichen reagieren. Klar, manchmal stimmt es genau und manchmal kann man auch voll daneben liegen. Wenn man nämlich wie in diesem Fall der Person A die Stelle nicht vermittelt hätte, hätte es auch keinen Schaden gegeben oder besser gesagt es wäre dazu erst gar nicht gekommen. Die Person A wird ja jetzt mit Sicherheit wieder ohne Arbeit sein.
@karlchen66 Welche Anzeichen denn? Wir wissen ja nicht, um was es genau geht. Weder Beruf noch vergeigte Aufgabe. Daher kann auch niemand von uns einschätzen können, ob die Anzeichen für den Arbeitgeber ausreichend waren. Wobei man Anzeichen eben auch falsch deuten kann. Nur weil jemand den Stift anders hält als ich, muss er deswegen doch nicht schlechter schreiben oder rechnen können.
Du versuchst weiterhin die Schuld von A, welche ja seine Defizite im fachlichen Wissen verschwiegen hat, jemanden anderen in die Schuhe zu schieben. Und das ist grundsätzlich die falsche Einstellung zur gesamten Sache.
@Punktedieb: Person A hat ja nichts verschwiegen, denn er war ja in seiner Grundeinstellung eher skeptisch. Man hätte hier schon vor der eigentlichen Jobvermittlung ansetzen müssen und sich fragen eben was A wirklich kann. Und genau das wurde wohl nicht oder nicht richtig gemacht. Hätte man hier nur im Ansatz etwas gemacht, hätte man vielleicht einige Defizite von A sofort dabei bemerkt. Das wäre aber ein zumindest sicherer Weg gewesen für alle Beteiligten finde ich.
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