Tutor werden
Bei uns im Studium haben wir auch einige Tutorien, die dann eben von einem sogenannten Tutor geleitet werden. Das sind meistens selber noch Studenten und diese vertiefen dann mit uns noch einmal den Stoff aus den Vorlesungen, damit wir diesen besser verstehen und mögliche Fragen klären können.
Nun fragen sich viele bei uns, wie man eigentlich Tutor wird und ob man dafür auch etwas bezahlt bekommt. Deswegen hoffe ich, dass hier jemand schon Erfahrungen damit gemacht hat und mich da mal aufklären kann, wie das denn genau funktioniert.
Ein Tutor an einer Hochschule ist meistens ein Student in einem höheren Semester. Oft ist die Grundvoraussetzung für diese Tätigkeit ein abgeschlossenes Grundstudium. Ein Tutor ist immer eine studentische Hilfskraft. Im Einzelfall kann das auch bedeuten (muss es aber nicht zwangsläufig), dass man nicht nur den Stoff aus den Vorlesungen in seinem Tutorium vertieft, sondern auch dem Dozenten hilft, Lehrveranstaltungen vorzubereiten, Literaturlisten zu erstellen und Forschungsergebnisse zu sammeln.
Die Anstellung als Tutor ist in der Regel auf ein Semester begrenzt. Danach muss man sich wieder für ein neues Tutorium bewerben, wenn man die Tätigkeit länger ausüben will. Die Bezahlung liegt (je nach Hochschule) bei 7,50 bis 10,00 Euro pro Stunde. Für ein Tutorium werden dabei die festgelegte Zeiten für Dauer des eigentlichen Tutoriums, die Nachbereitung und Aufgabenkontrolle und eine Sprechstunde als Arbeitszeit angerechnet. Im Schnitt kann man davon ausgehen, dass man etwa sieben bis zehn Stunden in der Woche arbeitet. Wenn man mehr als ein Tutorium anbietet, steigen natürlich auch Arbeitszeit und Verdienst.
Auskünfte darüber, zu welchen Veranstaltungen Tutoren gesucht werden sowie über Bewerbungsvoraussetzungen und erforderliche Bewerbungsunterlagen erhält man im Normalfall beim Fachschaftsrat der jeweiligen Fakultät.
Ich bin selber Tutor in der Mathematik. Informationen zu den Tutorien und den Anmeldeformalitäten solltest du in deiner Instituts-Geschäftsstelle bekommen, dort kriegt man in der Regel auch seine Bewerbungsunterlagen.
Ich bekomme im Monat 38,5 Arbeitsstunden angerechnet und gebe zwei Mal eine Doppelstunde Tutorium. Ich muss dafür aber keine Hausaufgaben kontrollieren, weil mein Modul, in dem ich arbeite, nicht für Fach-Mathematiker konzipiert ist sondern für Naturwissenschaftler. Diese können die Aufgaben freiwillig bearbeiten und im Tutorium werden Fragen zur Vorlesung geklärt und die Aufgaben vorgerechnet. Ich bekomme monatlich für meine Arbeit 370 Euro und ein Paar zerquetschte.
Wenn man ein Tutorium geben will ist es auch immer ganz hilfreich, sich schon einmal mit einem Professor gut zu stellen, denn so wie ich es kenne muss man an den meisten Universitäten einen Lehrenden als Referenz angeben. Und man kann meistens erst ab dem dritten Fachsemester ein Tutorium geben und in einigen Veranstaltungen auch nur dann, wenn man die Vorlesung selber belegt hat.
Ich habe zwar diese Position nicht ausgeübt, aber ich kann dir ein paar Informationen darüber geben wie man an die Stelle kommt. Bei uns war es von Lehrstuhl zu Lehrstuhl unterschiedlich. Manche Lehrstühle haben diejenigen Studenten einfach per Email angeschrieben, die eine Klausur besonders gut geschrieben haben. Wenn man also eine gute Note bekommen hat, war dies für die Lehrstühle ein Anzeichen dafür, dass man die Materie verstanden hat und ein Tutorium leiten kann.
Andere Lehrstühle haben die Stellen auch ganz normal ausgeschrieben. Wobei man vielleicht dazu sagen sollte, dass die Ausschreibung manchmal auch nur am schwarzen Brett des Lehrstuhls stand, sodass man es eigentlich kaum wahrgenommen hat. Andere Lehrstühle haben die Ausschreibung auch auf der Homepage ihres Fachbereichs veröffentlicht. Ich weiß jetzt nicht wie die Auswahlverfahren dann verlaufen sind, aber ich denke schon, dass du möglichst durch eine gute Note in einer entsprechenden Klausur, nachweisen musst, dass du weißt was in dem Fach gemacht wird.
Die Bezahlung war soweit ich mitbekommen habe ganz in Ordnung. Ich meine etwas von gut acht Euro in der Stunde gehört zu haben. Da ein Tutorium ja normalerweise zwei Stunden geht und man etwas für die Zeit bekommt, für die man sich auf die Stunde vorbereitet, kann sich der Job durchaus lohnen.
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