Kinderwunsch - aber keinen Partner?

vom 08.03.2008, 22:58 Uhr

Es soll ja Frauen geben, die einen starken Kinderwunsch haben aber keinen passenden Partner dafür. Einige geben sich damit ab, und warten auf den richtigen. Andere Frauen suchen sich dann einen "Leihvater" mit dem sie verkehren und danach das Kind dann alleine aufziehen oder lassen sich künstlich befruchten mit dem Sperma eines Genies, wie es in den USA angeboten wird. Manche Frauen wenden sich dann auch an Freunde, die mit ihnen dann zusammen ein Kind zeugen.

Was denkt ihr zu dem Thema, oder käme es für euch in Frage (speziell an die Frauen gerichtet) ein Kind zusammen mit einem Fremden zu haben, welches ihr danach alleine aufzieht? Oder würdet ihr auch eher auf einen neuen Lebenspartner warten, mit dem ihr euch dann den Kinderwunsch zusammen erfüllt?

Ich hab mir da auch schon mehrmals Gedanken drum gemacht, obwohl ich in einer Partnerschaft lebe und mein Partner auch irgendwann einmal Kinder haben möchte. Es mag jetzt jeder für sich selbst seinen Teil denken, aber ich hätte nichts "dagegen" ein Kind zu haben, ohne dass ich einen Partner dabei habe. Dabei würde ich dann aber eher in die Richtung gehen Freunde zu fragen, ob sie mir dabei helfen. Könnte es mir auch durchaus vorstellen, von meiner männlichen Freunde zusammen ein Kind zu haben und ich hab ein paar auch schon dazu gefragt was sie davon halten.

Erstmal waren sie natürlich überrascht von meiner "Anfrage", da ich aber in einer festen Partnerschaft lebe, bin ich mir auch nicht sicher ob die Antworten auch ernst gemeint waren oder nur aus "Spaß" gegeben wurden. Was für mich nicht vorstellbar wäre, wäre eine künstliche Befruchtung mit dem Sperma eines X-beliebigen Menschen selbst wenn er als "Genie" angepriesen wird um ein besonders intelligentes Kind zu bekommen. Das wäre mir in erster Linie egal, denn ein Kind liebt man als Mutter egal ob es ein Genie ist, oder ein "normales" Kind mit durchschnittlichem Intelligenzquotienten.

Was ich auch noch gefunden habe zu dem Thema, sind einige Beiträge im Internet von Frauen die über Kontaktanzeigen einen Spermaspender suchen die sie dann Befruchten. Auch auf so etwas würde ich mich nicht einlassen, denn ich möchte schon etwas mehr über den Mann wissen mit dem ich zusammen ein Kind habe und nicht nur mit ihm ins Bett hüpfen, schwanger werden und das Kind austragen. Deswegen halte ich immer noch die Methode, sich im Freundeskreis rumzufragen als die beste in der Richtung.

Auf diese "Idee" würde ich aber nur kommen, wenn ich wirklich keinen festen Partner habe (und auch keiner in Sicht ist) und der Kinderwunsch mich dermaßen erfüllt und auch die materielle Seite abgesichert ist.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich finde es halt immer schade, wenn ein Kind ohne Vater aufwächst, aber das kann ja heute auch in einer Beziehung passieren, sprich eine Beziehung ist keine Garantie dafür, dass das Kind mit Vater aufwächst. Ich denke, wenn man familiär und im Freundeskreis einigermaßen eingebettet ist, und wirklich keine anderen Optionen hat, finde ich es okay.

Ich finde es auch besser, einen guten Bekannten auszuerwählen, der sollte allerdings dann - er muss ja kein kompletter Ersatzvater sein - schon Interesse am Kind zeigen, in etwa wie ein Patenonkel. Eine Samenbank finde ich persönlich furchtbar, das ist irgendwie die "Katze im Sack", auch wenn man da ja Beschreibungen bekommt. Was ist, wenn man die Samen vertauscht werden oder dergleichen?

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Naja, ich finde das Thema schon ziemlich heikel...

Ich bin jetzt seit grob nen Monat Onkel und wenn ich seh mit wieviel Aufwand und Mühe doch besonders die ersten Wochen, aber auch später mit einem Kind sind, dann denk ich mir dass man sich da zu 2 doch DEUTLICH leichter tut. Auch finde ich es für das Kind schade ohne Vater aufzuwachsen. Sicher Beziehungen können auch in die Brüche gehen, aber prinzipiell könnte ein Elternteil auch plötzlich sterben, ist dass dann auch ein Grund dafür kein Kind in die Welt zu setzen?

Irgendwie kann ich mir auch nicht vorstellen je dazu stehen und mir zu denken: "Ich bin wohl Single, aber ich will jetzt UNBEDINGT ein Kind!!" Sicher vielleicht gibt es das, aber ich kanns mir persönlich nicht vorstellen, warum man ohne Partner unbedingt ein Kind in die Welt setzen will...

Auch stell ich es mir schwer vor im Bekanntenkreis einen Spender zu finden und auch für den Spender dann schwer, wie er sich verhalten soll? Einerseits ist es ja keine Familie, sondern er stellt ja nur seinen Samen zur Verfügung, hat also keine Verantwortung für das Kind. Anderseits ist es irgendwo ja auch sein Kind, und um sein Kind sollte man sich und will man sich im Normalfall auch kümmern. Aber welches Verhalten ist da nun richtig? (Die Alternative wäre verschiedene Spermaproben zu mischen und somit den Spender "zufällig" zu ermitteln)

Die einzigste Situation wo ich mir das Vorstellen könnte wär bei einem homosexuellen Frauenpaar. Da gibt es ja keine Alternative mit dem "richtigen Partner", sondern nur eine solche Möglichkeit oder eine Adoption. Da kann ich diesen Wunsch dann auch nachvollziehen.

Allerdings bei einer Alleinstehenden Frau eher nicht.

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» Kamikater2 » Beiträge: 121 » Talkpoints: 5,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich kann mir durchaus vorstellen, dass alleinstehende Frauen einen solchen Gedanken in Erwägung ziehen. Manchmal spielt das Leben ja auch grausam mit und der Partner, mit dem man den Kinderwunsch erfüllen wollte ist plötzlich nicht mehr da, weil er gestorben ist. Dann steht man da - vielleicht schon fast Ende Dreißig und es ist einfach so, dass einem die Zeit davon läuft. Ich kann den Wunsch also durchaus nachvollziehen.

Was die Zeugung an sich betrifft - guter Freund hin oder her, aber an so was kann jede gute Freundschaft zerbrechen. Schon allein aus dem Gedanken heraus, dass ich als Frau an den "Erzeuger" ja immer irgendwelche Erwartungen habe, die er vermutlich im ersten Augenblick gar nicht überblicken kann.

Wenn mich, vorausgesetzt ich wäre ein Mann, jemals jemand fragen würde, wäre ich zwar geschmeichelt, würde aber kategorisch ablehnen. Laut deutschem Recht bin ich als Mann dann nämlich dem Nachwuchs verpflichtet - in jeder Hinsicht. Da kommen Unterhaltszahlungen auf einen zu, Erbansprüche und umgedreht wäre auch das Kind leistungsverpflichtet z.B. im Pflegefall. Das sind alles Sachen, die man nicht z.B. per Vertrag ausschließen kann...

Als Mann würde ich mich also tunlichst hüten, auch wenn das meine beste Freundin wäre, die da fragt...

» claupau » Beiträge: 208 » Talkpoints: 5,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Teilweise ist es ja auch schon schlimm genug, ohne Partner leben zu müssen. Wenn man dann dazu auch noch einen unerfüllten Kinderwunssch hat, dann ist das Leben ja noch viel schlimmer. Ich kann mir also durchaus vorstellen, dass viele Frauen sich dann wirklich einfach einen Mann für eine Nacht suchen und das Kind dann allein aufziehen. Und eigentlich spricht da ja auch nichts gegen, ob ich es selbst für mich in Betracht ziehen würde, weiß ich nicht, da ich nicht in der Situation bin, aber ausschließen würde ich es mal nicht.

Ich würde dafür aber auf keinen Fall Freunde fragen, denn das sehe ich als ganz falschen Weg an. Wenn ein Freund von mir dann sieht, wie das Kind bei mir aufwächst und weiß, dass es sein Kind ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass er sich da gar nicht einmischt oder auch etwas vom Kind haben will und das wäre dann eine Situation, die ich nicht haben wollen würde. Außerdem kann es dann schnell mal passieren, dass man im Streit doch sagt:"Nimm du doch das Kind, ist ja auch deins..." oder eben sowas in der Art.

Wenn ich mich schon für so einen Schritt entscheiden würde, würde ich mir lieber einen suchen, den ich gar nicht kenne. Da kann man ja auch vorher Beruf, Intelligenz und Hobbies abchecken und das Aussehen hat man ja eh vor Augen. Der ist danach dann eben wirklich aus den Augen aus dem Sinn und wird nie Bedarf an dem Kind anmelden, weil er eben auch nie vom Kind erfahren wird.

Eine Spermaspende würde ich denke ich nicht entgegennehmen wollen, denn das wäre mir zu unsicher und zu unpersönlich, ich möchte den Mann schon vorher gerne kennenlernen, außerdem möchte ich ja auch bei der Zeugung noch ein bisschen Spaß haben ;-). Trotzdem ist natürlich für jedes Kind das Beste, mit Mutter und Vater aufzuwachsen, deshalb strebe ich diese althergebrachte Familienform auch auf jeden Fall an. Aber manchmal hat man eben leider einfach keine Wahl.

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich persönlich würde es sehr schade finden, wenn meine Mutter mir mal erzählen würde, das ich erstens keinen Vater habe, und zweitens dann noch nicht mal aus Liebe gezeugt wurde. Das würde mir wohl sehr zu schaffen machen. Also ich kann diesen Wunsch-Hauptsache ein Kind, egal wie, nicht verstehen.

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» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich lehne solche Einstellungen eher ab. Selbstverständlich ist es häufig der Fall, dass der Kinderwunsch schon besteht, aber man vielleicht noch nicht den passenden Partner gefunden hat. Allerdings glaube ich, dass viele in dem Moment noch nicht wissen, was als alleinziehende Mutter auf sie drauf zukommt. Vor allem ist es auch vom finanziellen nicht unbedingt optimal, wie ich denke.

Außerdem sollten Kinder auch ein "Produkt der Liebe" sein und wenn man mit irgendeinem Fremden oder selbst einem guten Freund sich das Kind "machen lässt", hat das irgendwie relativ wenig mit Liebe zu tun. Das bedeutet nicht, dass diese Mütter dann ihr Kind nicht lieben würden oder könnten, aber es wäre irgendwie nicht das gleiche.

Letztendlich muss das aber jeder für sich selbst entscheiden, ob es nun richtig ist oder nicht. Der Staat kann und darf einem so etwas nicht verbieten. Immerhin ist es auch völlig unmöglich zu kontrollieren, weshalb jedes Einzelne Kind nun entstanden ist. Zudem glaube ich aber auch nicht, dass es so extrem viel Mütter in Deutschland gibt, die diesem "Vorbild" in den USA folgen würden - Ausnahmen gibt es allerdings immer.

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» Tidus9 » Beiträge: 275 » Talkpoints: 2,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich bin ja zur Zeit allein Erziehend und kann mir gut vorstellen noch ein zweites Kind zu bekommen (oder auch mehr :wink:). Allerdings nicht ohne Partner. Denn dass ein Kind schon Mutter und Vater braucht ist mir klar, so war es auch bei uns geplant. Wenn es dann trotzdem nicht klappt ist das schlimm genug.

Ich kann es aber nicht nachvollziehen, dass man von Anfang an plant, sein Kind allein groß zu ziehen!? Zum Einen ist das Elternsein nun mal kein Kinderspiel, auch wenn es hier um Kinder geht.

Sicherlich spielen dabei auch die Finanzen eine Rolle, aber gerade in Deutschland ist das soziale Netz doch dicht gewebt, dass man nicht heraus fallen muss, wenn man sich ein wenig umschaut.
Wichtiger noch finde ich dass man ohne Partner bestimmte Belastungen ganz allein durchstehen muss. Klar wäre es schön, wenn der Vater des Kindes ein guter Freund wäre, nur wie ist es da mit dem Einmischen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Vater des Kindes das ganz still halten würde. Und wenn es nun ein ganz Fremder ist? Gut der kann sich vielleicht nicht einmischen, aber wie ist dieses Aufwachsen ohne bekannten Vater dann für das Kind?

Für mich wäre das also gar nichts. Klar kann man ein Kind auch allein großziehen, aber planen würde ich das definitiv nicht!

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich war jahrelang alleinerziehend mit 2 Kindern und ich muss vor sowas wirklich dringend abraten. Ein Kind braucht im Prinzip Vater und Mutter oder auch bei homosexuellen Ehen eben 2 gleichgeschlechtliche Bezugspersonen. Wobei ich auch wichtig finde, dass ein Kind im Verwandtenkreis dann auch eine Bezugsperson findet, was gegengeschlechtlich ist. Das ist aber noch ok.

Aber alleinerziehend mit einem Kind, von dem man nicht mal weiß, wer der Vater ist, weil es von einer Samenspende war finde ich für das Kind später nicht gut. Das Kind wird nie erfahren, wo seine Wurzeln sind.

Und irgendjemanden ein Kind unterjubeln, weil derjenige mal Spaß wollte und die Frau ein Kind finde ich unverantwortlich. Der Vater des Kindes wird dann ja gezwungenermaßen Vater, ohne dass er es will. Es soll ja schon vorgekommen sein, dass die Frauen sich das Sperma aus dem Kondom dann selber eingeführt haben oder das Kondom extra zerstochen hat.

Alles finde ich unfair dem Vater und dem Kind gegenüber und von der Frau ist das meines Erachtens ziemlich egoistisch gedacht und gehandelt.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Also ich kann deine Gedanken gar nicht so richtig verstehen, weil du ja eine Partnerschaft hast. Denkst du vielleicht tief in deinem Inneren, das er nicht der Richtige ist?

Ich wollte immer viele Kinder haben. Die wollte ich aber auch mit einem Partner haben. Ich find, dass ein Vater sehr wichtig für die Erziehung der Kinder ist. Ganz allein stelle ich mir die Erziehung sehr schwer vor. Ich kann weder die freude noch die Sorgen mit jemanden teilen und bin für alles ganz allein verantwortlich. Natürlich gibt es auch alleinerziehende Eltern. Ich denke aber, dass sie das nicht vorhatten, alleinerziehend zu sein.

Ich glaube auch, dass es darauf ankommt, wie alt die Frau ist. Bist du erst Mitte 20, dann hast du natürlich noch viel Zeit, deinen Kinderwunsch in die Tat umsetzen zu können. Dann kann man auch noch auf den Richtigen warten. Ist die Frau aber schon Ende 30, dann bleibt ihr nicht mehr viel Zeit. Dann kann ich auch verstehen, dass sie ungewöhnliche Wege geht, um endlich schwanger zu werden.

» lorelei911 » Beiträge: 237 » Talkpoints: 0,25 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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