Weihnachten im Schuhkarton
Da bald Weihnachten ansteht und inzwischen sich auch schon immer mehr Wohltätigkeitsorganisationen einfinden, die gern auch Spenden hätten, möchte ich gern von Euch wissen, ob Ihr Euch bei dieser Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" beteiligt. Man kann für ein oder mehrere Kind oder Kinder einen Schuhkarton zusammenpacken, vielleicht mit Kleidung, Süßem oder Spielzeug und gibt es dann in einem beteiligtem Geschäft ab oder manchmal sammeln auch Kindergärten und Schulen diese Kartons, natürlich mit den Kindergartenkindern oder Schülern, die die Einrichtung besuchen.
Habt Ihr schon mitgemacht? Warum nehmt Ihr daran teil? Was habt Ihr eingepackt, was packt Ihr ein oder was würdet Ihr einpacken? Würdet Ihr solche Aktionen auch für deutsche Kinder bevorzugen? Findet Ihr es gut, dass diese Aktion eher für das Ausland gedacht ist?
Der diesjährige Einsende- beziehungsweise Abgabeschluss ist bereits der 15. November. Neben den Geschenken muss man auch eine Spende von sechs Euro überweisen oder bei einer Sammelstelle abgeben, um die Transportkosten mit zu finanzieren. Letztes Jahr waren beispielsweise Weißrussland und Haiti Empfängerländer.
Nicht eingepackt werden dürfen alte und kaputte Gegenstände, Kriegsspielzeug, elektronische Artikel, Flüssigkeiten, Zerbrechliches, Süßigkeiten mit Füllungen oder unverpackte Süßigkeiten, Medikamente, Gummibärchen und Co, aber auch keine Dinge, die in irgendeiner Form mit Hexerei, Zauberei oder Magie verbunden werden könnten.
Wir haben auch einmal in der Schule ein solches Paket zusammengestellt. Dazu bekam jede Klasse einen leeren Karton, größer als ein Schuhkarton, und durfte ihn dann mit den verschiedensten Sachen füllen. Wir sollten uns damals Gedanken machen, was wir den Kindern alles schenken möchten und so hat jeder aus der Klasse irgendetwas mitgebracht - Zahnpasta, Schokolade, alte Kuscheltiere, Mehl, Zucker, ich glaube auch Lebkuchen waren dabei. Dadurch dass jeder eine Kleinigkeit mitgebracht hatte, war auch die finanzielle Belastung für jeden einzelnen gering und trotzdem bekamen wir am Ende das Paket voll.
Das war damals eine Aktion unser örtlichen REWE, dort haben wir das Paket dann auch abgegeben und es wurde in Dritte-Welt-Länder geschickt. Das war eigentlich das einzigste Mal, dass ich an solch einer Aktion teilgenommen habe, aber ich fand es eigentlich eine ganz schöne Geste und man wusste, dass man zusammen etwas erreichen konnte, worüber sich andere Kinder freuen. Weihnachten ist ja auch die Zeit der Liebe und des Gebens.
Ich finde es eigentlich gut, dass diese Geschenkpäckchen immer in ferne Länder geschickt werden. Ich würde solche Päckchen auch an deutsche Kinderheime schicken. Dort freut man sich ja auch oftmals über Kleinigkeiten wie Kuscheltiere oder ähnliches. Ich würde die Pakete aber nicht an von Hartz-IV lebende Menschen schicken, da sich dort das Problem ergibt, wie hier im Forum bereits besprochen wurde, dass die Eltern die Spielsachen dann einfach verkaufen, um so zu Geld zu kommen, wovon die Kinder dann aber auch nicht unbedingt etwas haben. Sicher sind das nur Einzelfälle, aber man kann es sich in Deutschland besser vorstellen, als in Afrika. Denn die Menschen dort wissen eigentlich, was Armut bedeutet. Hier in Deutschland bekommt man auch als Arbeitsloser alles bezahlt und muss so nicht unter der Brücke schlafen. Man kann sich deshalb nicht als Armer bezeichnen, in Armut leben die Menschen in Afrika und deshalb hätte ich für diese auch eher ein Herz offen.
ich finde, dass das schon eine gute Aktion ist. Allerdings finde ich es schon unverschämt, dass man, wenn man ein Geschenk verpackt, dann die 6€ spenden muss. Ich gehe mal davon aus, dass man auch separat Geld überweisen kann. Bei uns wird leider nicht viel Werbung für diese Aktion gemacht, weshalb ich sie meistens verpasse und auch jetzt kann ich nur wieder sagen, dass es wohl dafür zu spät ist. Der 15. ist ja der Dienstag und bis dahin schaffe ich das auf keinen Fall mehr. Schade.
Viele deutsche Kinderheime brauchen aber nicht wirklich Spenden, würde ich mal behaupten. Die Kinder da werden ordentlich versorgt und bekommen neben Geschenken auch Taschengeld. Das kann man von den Kindern in Kinderheimen anderswo ja nun nicht gerade sagen. Darum finde ich es schon gut, dass man das dahin sendet.
Die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton gibt es ja schon einige Jahre und ich habe davon erfahren als meine Lehrerin auf dem Gymnasium dem ganzen Semester vorschlug mitzumachen. Unsere Schule unterstützte unseren Einsatz, indem sie die sechs Euro finanzierte, während wir den Schuhkarton packten.
Ich finde diese Aktion toll, denn Kinder haben mehr davon, von einem "Kind" etwas zu bekommen, Dinge, die Kinder eben brauchen und die eine Spendenorganisation eventuell nicht so speziell bieten könnte. Außerdem bekommen damit die spendenden Kinder im Kindergarten oder der Grundschule ein Gefühl dafür, dass es nicht allen so gut geht wie ihnen. Meine Lehrerin erzählte jedes Jahr ein paar Geschichten und Anekdoten von Erlebnissen, die sie durch diese Aktion hatte und erzählte auch von vielen Eltern, die ihre Kinder dazu animierten auch Spielzeuge in den Schuhkarton zu legen, die sie gern haben und nicht in der Ecke rumliegen, weil andere Kinder soetwas nicht haben und auch nicht haben können.
Ich mache auch dieses Jahr wieder bei der Aktion mit und unterstütze eine Grundschule in der Nähe ebenfalls, indem ich mit Kindern der 3. Klasse die ganze Aktion mache. Ich mache das nun seit zwei Jahren und die Kinder freuen sich fast darüber, weil sie in der 3. Klasse meiner Erfahrung nach schon ein ganz gutes Verständnis dafür haben können, dass es Menschen gibt, die es nötiger haben.
Bei meinen Kindern wurde das schon im Kindergarten gemacht. Organisiert wurde dies für die Region von einer Mutter, die eben dann auch den Kindergarten, wo ihre Tochter hin ging, ansprach. Ich selbst habe dann dort den Erzieherinnen erklärt, das ich mit meinen Kindern nicht daran teilnehme, da eben alles in Ausland geht. Ich sehe nicht ein, solche Aktionen zu unterstützen, wenn wir genug Probleme vor der eigenen Tür haben.
Meinen Kindern habe ich das auch vernünftig erklärt, so das sie auch verstanden haben, das wir in Deutschland genug Kinder haben, die an Weihnachten kein Geschenk bekommen und ich dann Aktionen für gerade diese Kinder auch unterstützen würde. Aber eben nicht, wenn ich nie wirklich weiß, wo die Geschenke dann eigentlich hingehen.
Die Grundschule meiner Töchter macht solche Aktionen zum Glück nicht. Und ich würde da auch dafür plädieren, das man sich ein regionales Projekt sucht, welches dann unterstützt wird. Aber ich selbst habe meinen Weg gefunden, um den Deutschen Kinderschutzbund zu unterstützen. Das aber eben nicht nur zu Weihnachten, sondern das ganze Jahr über und dabei auch die Gruppe hier vor Ort, so das ein persönlicher Kontakt besteht.
Das wäre sicherlich auch eine Alternative für viele spendenwillige Menschen, wenn sie nicht einfach irgendwo ein fertiges Paket abgeben oder Geld überweisen, sondern sich eben in ihrer Nähe ein Projekt suchen, welches sie persönlich unterstützen können. Dann sieht man auch was mit der eigenen Spende passiert.
Bei meiner Tochter im Kindergarten wird diese Aktion jedes Jahr durch geführt und ich finde es unpassend. Lieber würde ich mich an einer Aktion bei uns in der Nähe beteiligen, da wir hier genügend Kinderheime oder andere Möglichkeiten hätten wo die Sachen sicherlich auch gebraucht werden und gut ankommen. Es ist keine Pflicht mit zu machen, allerdings wird man ständig darauf hin gewiesen.
Mein Arbeitskollege hilft bei einer ähnlichen Aktion mit und hat mir letzte Woche erst erzählt, dass ganz viele Leute bereit sind einen Karton oder ein Päckchen zu packen und dieses zu spenden. Bei den 2€, die dann aber noch für den Versand nötig sind, gibt es allerdings Probleme. Das Geld (auch wenn es nur wenig ist), will scheinbar niemand so einfach noch dazu geben.
Klar wirkt es auf den ersten Blick komisch, dass man etwas spendet und dann noch Geld dazu überweisen soll. Aber was bringen denn die Sachspenden, wenn das Geld fehlt um die Transporte ins Ausland zu finanzieren? Auch ich würde lieber Sachspenden abgeben, habe jetzt aber beschlossen statt dessen ein bisschen Geld zu überweisen, damit die Päckchen überhaupt im Bestimmungsland ankommen.
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