Teig bis zum letzten Krümel aufbrauchen?

Heute ging es los bei uns zuhause mit dem Plätzchenbacken. Weil mein Vater nicht da war, durfte ich meiner Mutter dann zur Hand gehen. Wir backten heute die ganz normalen Butterplätzchen, die man ja bekanntlich mit speziellen Metallförmchen aussticht. Das Problem ist ja, dass man den Teig mehrmals wieder zusammenkneten und neu ausrollen muss, weil ja immer ein Stück außerhalb des Ausgestochenen übrig bleibt, der dann nicht verwertbar ist. Ich habe den Teig dann solange ausgerollt und neu ausgestochen, bis auch der letzte Krümel aufgebraucht war. Meine Mutter hat die ausgestochenen Plätzchen solange bestrichen und mit bunten Streuseln bestreut.

Braucht ihr euren Teig auch immer bis zum letzten Krümel auf? Knetet ihr den Teig mehrmals zusammen und rollt ihn neu aus, wenn etwas über bleibt oder schmeißt ihr ihn bei kleinen Mengen einfach weg? Oder habt ihr vielleicht sogar Kinder, die dann aus den Teigresten, aus denen man nicht mehr so wirklich etwas ausstechen kann kleine Motive basteln, die dann mitgebacken werden? Dies habe zum Beispiel ich immer früher, als ich noch kleiner war, gemacht.

Meine Schwiegermutter und ich habe vor ein paar Tagen mit dem Plätzchen backen begonnen und es waren auch zuerst Butterplätzchen dran. Ich habe ausgestochen und sie hat bestrichen bzw. sie hat auch den Teig ausgerollt. Wir haben den Teig bis zum letzten Rest versucht aufzubrauchen. Irgendwann geht das nicht mehr, weil einfach der Teig für ein Ausstechförmchen nicht mehr reicht, aber wir machen so lange, bis nichts mehr geht. In so einem Teig stecken ja eine Menge Zutaten und ich fände es schade um jedes Gramm, das man wegwerfen muss. Aus Restteig haben wir dann eine kleine Figur geformt, damit der Rest auch im Backofen landen konnte.

Beim Kuchen oder Plätzchen backen verwende ich auch immer den kompletten Teig, so weit es möglich ist. Ich kratze da schon die Schüssel noch aus und gebe alles in die Kuchenform, was bei den Plätzchen ja einfacher ist. Teigreste, die sich nicht mehr ausstechen lassen, werden zu Kugeln geformt, dann etwas platt gedrückt und eine Haselnuss oder eine Mandel wird hineingesteckt und so wird alles gebacken. So schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe und habe eben zwei anstelle einer Sorte Kekse.

Ich finde es auch recht schade, wenn man doch verschwenderisch damit umgeht und man den Teig dann entsorgt. Bis zum allerletzten Krümel benutze ich auch nicht jeden Teig, eben solange, bis es zuträglich ist und wirklich nichts mehr übrig bleiben kann.

Ich verwende auch immer möglichst den ganzen Teig bis zum letzten Krümel. Wenn sich keine ganze Ausstechform mehr ausgeht, dann kann es auch durchaus sein, dass ich den letzten kleinen Rest einfach so auf das Blech gebe und das vernasche ich dann nach dem Backen. So habe ich dann gleich eine Kostprobe und die muss ja nicht unbedingt in einer schönen Form sein.

Ich verwende auch immer so viel Teig wie möglich. Dazu rolle ich den Teig einfach mehrmals wieder aus und verwende die Reste dann mehrfach. Da dann aber doch meistens noch ein wenig übrig bleibt, forme ich darauf Figuren, obwohl ich kein kleines Kind mehr bin. Aber so habe ich es früher schon gemacht und so mache ich es heute noch. Und diese Figuren werden dann direkt nach dem Backen gegessen, wenn sie noch warm sind. Das gehört für mich zum Plätzchenbacken einfach dazu.

Die Reste, die beim Ausstechen immer übrig bleiben, knete ich auch immer gut durch und rolle sie dann aus, um daraus wieder weitere Kekse auszustechen. Aber irgendwann hat man nur noch so wenig Teig, dass alle Förmchen zu groß sind und man den Teig viel zu dünn rollen müsste, um noch ein Plätzchen daraus zu machen. Diesen Teig esse ich dann einfach so roh. Überhaupt geht bei mir schon beim Ausstechen viel Teig verloren, weil ich ihn zwischendurch nasche.

Aber den Teig, der beim Ausstechen anfällt, einfach weg zu schmeißen, dass wäre ja eine riesige Verschwendung und das könnte ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand das wirklich macht

Gegenfrage: was sollte man mit dem Teig machen, außer mehrfach wieder zusammenkneten und quasi bis zum letzten Rest aufbrauchen? Alles andere wäre aus meiner Sicht reine Verschwendung und würde daher auch gar nicht überlegen etwas anderes mit dem Teig zu tun als ihn so weit wie möglich aufzubrauchen.

Bei uns wurde, wenn denn dann schon mal gebacken wurde, auch immer äußerst sparsam mit dem Teig umgegangen, und so wurde tatsächlich während der gesamten Adventszeit auch nur ein einziges Mal gebacken, und selbst dann wurde in der Regel so viel wie möglich vom Teig genutzt und auch ja kein bisschen verschwendet, egal, wie dünn und klein die Plätzchen letztendlich ausfielen, Hauptsache, es war etwas zum Essen da. Meine Schwester und ich waren auch immer schon große Fans des puren Teigs und so teilen wir bis heute die Meinung, dass der Teig eigentlich wesentlich besser schmeckt als die Plätzchen, was unsere Mutter bei ihrer Einstellung im Bezug auf den Geiz um den Teig aber natürlich gar nicht gerne sah. Dennoch hatte sie in der Regel irgendwann doch mal ein kleines Einsehen, und so konnten wir fast jedes Mal auch ein wenig der Teigreste, aus denen man keine Plätzchen mehr hätte gewinnen können, naschen. Das war natürlich nicht viel und stellte somit nur den äußersten Rest dar, weshalb unsere Mutter also wirklich eindeutig als einer der Menschen zählt, die aus dem Teig, welcher zum Backen von Plätzchen gedacht ist, auch wirklich versucht, so viele Plätzchen wie nur irgendwie möglich zu gewinnen.

Ich persönlich bin eigentlich auch ein recht sparsam veranlagter Typ, weswegen ich wahrscheinlich ebenfalls versuchen würde, den Teig für die Plätzchen so gut wie möglich einzuteilen und so viele Plätzchen wie nur irgendwie möglich aus diesem zu gewinnen, aber andererseits würde ich mir wohl auch stets ein klein wenig des Teigs beiseite legen, um einfach so von diesem naschen zu können, und so streng wie meine Mutter würde ich das Ganze wohl auch nicht sehen, außerdem würde ich im Gegensatz zu ihr mehrmals während der Adventszeit Plätzchen backen beziehungsweise den Teig zubereiten, einfach, weil ich wahnsinnig gerne in der Küche stehe und mich mit Kochen oder Backen beschäftige. Gerade während der Adventszeit habe ich ja eine gute Ausrede, um stundenlang in der Küche zu stehen, und die werde ich mir definitiv auch niemals nehmen lassen.

Es scheint mir relativ sinnlos, wenn man den Teig nicht insofern aufbrauchen würde, dass man soviel wie möglich verbraucht. Wozu sollte man den Rest denn auch wegwerfen, wenn man sich schon die Mühe gegeben hat alles vorzubereiten? Plätzchenbacken kann je nach Rezept und Menge einen ganzen Nachmittag dauern und auf die letzten Handgriffe kommt es dann für mich auch nicht mehr an - egal ob Plätzchen, Kuchen oder andere Gerichte.

Übrig gebliebene Krümel kann man ja noch provisorisch auf andere Kekse kleben. Ich verarbeite so viel wie ich verbrauchen kann. Manchmal lässt sich nunmal nicht alles verwerten, wenn ich zum Beispiel an dickflüssigen Teig denke, der noch in die Form gegossen werden muss; da bleibt auch eine kleine Schicht übrig, die sich nicht hundertprozentig herausholen lässt.

Da ich nie sehr gerne Essensreste oder so ,verwerte ich auch beim Plätzchen backen den übrigen Teig. Meistens versuche ich, den Teig wieder zusammenzurollen, wenn das jedoch nicht mehr funktioniert forme ich aus dem restlichen Teig kleine Kügelchen und ähnliches. Um diese Reste zu vermeiden, kann man den Teig auch schon von Anfang an etwas dicker ausrollen.

Außerdem backe ich nur vegane Plätzchen, die haben den Vorteil, dass ich die Teigreste auch einfach ungebacken nasche, was meiner Meinung nach manchmal sogar noch besser schmeckt, als die fertigen Plätzchen. Da die Plätzchen keine Eier enthalten, kann ich den Teig bedenkenlos naschen, da nun keine Salmollengefahr aufgrund des Verzehrs von rohen Eiern besteht.