Stromanbieter regelmäßig wechseln?

Derzeit flattern bei sehr vielen Verbrauchern Briefe von ihren Stromanbietern ins Haus, in denen ihnen mitgeteilt wird, dass der Strompreis im kommenden Jahr wieder angehoben wird. Wir haben zwar bisher noch keine Post bekommen, aber in unserem Umfeld schon einige, deshalb warten wir auch schon darauf. Das gleiche gilt auch für andere Sachen wie Versicherungen oder Gas, hier erhöhen die Anbieter auch oft regelmäßig die Gebühren.

Nun kenne ich einige Leute, die ständig auf der Suche sind nach einem günstigen Anbieter und solche Situationen dann auch dazu nutzen zu wechseln. Ich muss ehrlich sagen, ich wechsle eher nicht. Gerade beim Strom bleibe ich lieber bei meinem ortsansässigen Anbieter wegen dem Service und weil es auch ein Geschäft gibt, in das ich gehen kann. Bei Versicherungen würde ich vermutlich einen Preisvergleich anstreben, aber beim Gas würde ich auch bei meinem Haus und Hof Anbieter bleiben, wegen des Service und der Kundenbetreuung. Mir wäre auch das ständige Wechseln zu viel, denn irgendwann wird das auch mal anstrengend und ob man dauerhaft wirklich spart, das glaube ich gar nicht mal so.

Wie macht ihr das? Seid ihr eher wechselwillig, wenn Gebühren erhöht werden oder bleibt ihr bei eurem gewohnten Anbieter? Macht ihr euch regelmäßig die Arbeit die Tarife zu vergleichen, oder ist euch das auch zuviel? Wie sind eure Erfahrungen mit dem tatsächlichen Einsparpotential, wenn man regelmäßig wechselt? Habt ihr auch schon mal wieder zu eurem alten Anbieter zurück gewechselt, weil der Wechsel dann doch ein Fehler war?

Ich habe einfach den Stromanbieter meines Vormieters übernommen. Vielleicht gibt es ja einen günstigeren Stromanbieter, aber ich wohne in einer kleinen Wohnung, sodass ich denke, dass es finanziell keinen großen Unterschied machen kann. Außerdem wüsste ich auch gar nicht, ob das so ohne Weiteres geht, immerhin hat man ja auch einen Vertrag geschlossen.

Es kommen ständig irgendwelche Werbeeinwürfe in den Briefkasten. Meiner Meinung nach ist man nicht gezwungen zu wechseln aber es kann sich auch schon mal lohnen, weil es durchaus günstigere Preise gibt. Man muss darauf achten, dass man eine feste Preisgarantie in der Vertragszeit hat und wenn man diese nicht hat, kann man sich nur dumm und dusselig zahlen. Auf jeden Fall sollte man sich die Angebote von den Anbietern genau anschauen und die Bewertungen durchlesen. Denn oft sind dort versteckte Kosten erhalten und manchmal auch schwarze Schafe dabei. Deshalb soll man immer genau schauen was man für einen Anbieter haben will.

Ich habe schon mehrfach den Stromanbieter gewechselt. Dazu vergleiche ich auch im Internet und habe in diesem Frühjahr auch einige Anbieter, welche da sehr verlockende Preise hatten, angerufen. Diese Art Dumpingpreise haben sich dann aber bei genauerem Nachfragen schnell als Mogelpackung herausgestellt und so bin ich dann beim örtlichen Anbieter gelandet, wo auch die Stadt selbst Geschäftsanteile besitzt.

Da habe ich zwar im Moment eine Preisgarantie, aber sobald da die Preise anziehen würden, würde ich auch wieder nach einem anderen Anbieter suchen, welcher mir den Strom preisgünstiger liefern kann. Das sollte man auch regelmäßig machen, denn wenn niemand wechselt, dann denken die Anbieter ja, das sie die Preisschraube immer weiter anziehen können, wenn sich niemand durch Kündigung wehrt.

Ich gehöre zu denen, die regelmäßig Stromanbieter vergleichen und zwar immer dann, wenn eine Strompreiserhöhung seitens meines bisherigen Stromlieferanten ins Haus flattert. Allerdings wechsle ich dann nicht sofort den Anbieter, sondern setze mich dann erst einmal mit meinem momentanen Anbieter in Verbindung. Letzterem teile ich dann mit, dass ich bei einem Wechsel zu XY soundsoviel Euro im Jahr einsparen könnte. Dann frage ich konkret nach, ob mein jetziger Anbieter mir mit seinem Preis nicht doch noch etwas entgegen kommen könnte, damit ich mir den Wechsel ersparen kann.

Bis jetzt hat das immer funktioniert. Zwar kann das Angebot meines momentanen Anbieters nicht zu 100 Prozent mit dem günstigsten Alternativangebot mithalten, aber er ist dennoch bemüht, mich als Kunden nicht zu verlieren und bietet mir zumindest einen kleinen Preisnachlass an. Mich kostet das nur den Besuch auf einer Preisvergleich-Seite und ein Telefonat mit meinem Stromlieferanten. So konnte ich bislang immerhin bis zu 80 Euro im Jahr einsparen, ohne mich auf lästigen Papierkram einlassen zu müssen.

Ich habe vor einem Jahr auch angefangen den Stromanbieter zu wechseln und siehe da, ich würde es nie wieder tun. Einmal und nie wieder kann ich nur sagen. Wir waren bei Yello Strom. Da es dann auf einmal zu Erhöhungen kam und diese nicht gerade wenig, wechselten wir zum Stromanbieter "TeldaFax". Es kam auch ein Berater ins Haus, den ich aus meiner alten Arbeitsstelle kannte. Er kaufte immer wieder ein und bot mir dies einfach mal an, ohne zu drängeln. Er gab mir seine Visitenkarte und meinte, wenn Interesse besteht, dann könne ich mich ja melden. Ich habe mich gemeldet und wir schlossen den Vertrag ab. TeldaFax erledigte alles: Kündigung usw. und ich musste mich um nichts mehr kümmern. Die Preise von TeldaFax waren wirklich Dumpingpreise, sehr günstig eben. Man konnte auswählen zwischen monatlicher oder jährlicher Zahlung. Da wir nicht das Geld haben um sofort so eine hohe Summe zu bezahlen, entschieden wir uns zu monatlicher Zahlung. Es klappte alles und wir waren mit TeldaFax sehr zufrieden.

Im letzten Jahr wurde TeldaFax insolvent und alle Kunden die auf jährliche weise bezahlt haben, dürfen nun per Insolvenzverwalter ihrem Geld hinterher rennen und sich eintragen lassen auf eine Liste der Gläubiger. Ich bin sehr froh, das ich die monatliche Zahlungsweise ausgewählt habe. Jedoch muss ich zugeben, das ich die letzten 3 Monate vor der Insolvenz von TeldaFax vergessen hatte zu zahlen. Ich habe die Summe dann in einem bezahlt, sodass mir niemand etwas sagen kann, ich hätte wegen der Insolvenz meine monatlich festgesetzte Summe nicht bezahlt.

Wir sind dann automatisch zum Grundversorger gekommen und dieser rechnete für mich aus, wieviel ich der TeldaFax Gruppe noch schulde anhand des Zählerstandes. Diesen Betrag habe ich noch überwiesen, denn ich habe den Strom auch verbraucht und somit ist die Sache mit TeldaFax für mich gegessen. Jedoch war es ein unnötiges hin- und her und hätte nicht sein müssen. Wir sind nun beim Grundversorger geblieben, wechseln jedoch zu Yello Strom zurück und haben auch von Yello ein super Angebot bekommen, das dem von TeldaFax ähnelt. Diesen Preis konnten sie nun machen, nachdem es mit TeldaFax zuende ging.

Ich werde demnach bei einem Stromanbieter bleiben, denn dies war mir einfach viel zu viel hin- und her. Vielleicht hatte ich nur eine Menge Pech, aber das hat mir einfach gereicht.

@SybeX Jedes Unternehmen kann in Insolvenz gehen. Selbst, wenn sie schon seit Jahren am Markt sind, kann das passieren. Ok, das mit TeldaFax ist halt dumm gelaufen, aber konnte vorher niemand ahnen. Auch jetzt weißt du nicht, ob yello im nächsten Jahr noch existieren kann. Es kann dir auch da wieder passieren, das die Firma pleite geht.

Allerdings raten Verbraucherorganisationen immer wieder, das man nie die jährliche Zahlungsweise nehmen soll. Eben weil ein Anbieter auch insolvent gehen kann und das Geld dann erst mal weg ist, aber man beim neuen Anbieter ja auch die Abschläge zahlen muss.

Ich werde demnach bei einem Stromanbieter bleiben, denn dies war mir einfach viel zu viel hin- und her. Vielleicht hatte ich nur eine Menge Pech, aber das hat mir einfach gereicht.

Genauso sehe ich das auch. Wir haben noch nie den Stromanbieter gewechselt, wozu auch? Die vorgeschalteten Vermarktungsagenturen, teils sicherlich auch ausgegliederte Tochtergesellschaften der Stromkonzerne, haben doch auch nichts zu verschenken. Der Strommarkt ist doch eh aufgeteilt und die Preisgestaltung macht man sich bestimmt nicht untereinander kaputt.

Und auf dieses Preis-Karussell springe ich mit Sicherheit nicht permanent auf und wieder ab. Interessant für die Stromkonzerne sind doch in jedem Fall die Großkunden wie Einkaufszentren oder Flughäfen. Wenn Lieschen Müller bei ihrem Versorger anruft und droht zum Unternehmen xy zu wechseln, wer soll denn da bitte erschreckt werden?

Von ständigem Stromanbieterwechsel halte ich nicht viel. Irgendwann fällt man damit auf die Nase, wie jetzt z.B. bei Teldafax, wo der Anbieter den Strom sogar unter dem Einkaufswert verkauft hat. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis die Firma insolvent ist.

Ich bin schon jahrelang bei meinem ortsansässigen Stromanbieter geblieben und bin damit immer recht gut gefahren. Die anderen Anbieter sind auch nicht viel billiger - einzig allein eine Gutschrift für den Anbieterwechsel könnte reizvoll sein. Aber der regionale Stromanbieter bietet auch einige Tarife an, mit denen man noch zusätzlich sparen kann und reicht mir völlig aus.

Also wir haben vor rund einem Jahr den Stromanbieter gewechselt. Dadurch konnten wir, da wir viel Strom verbrauchen für unser 3-Familien-Haus, wirklich viel sparen. Allerdings will der Anbieter dieses Jahr seine Preise erhöhen und wir müssten wieder einen anderen Anbieter finden, der wieder für das erste Jahr einen günstigen Tarif hergibt.

Ich finde, dass man durch den Anbieterwechsel schon Geld sparen kann, wenn man wirklich jedes Jahr aufs Neue durchzieht und sich dafür Zeit nimmt.