Wieso sind so viele Arbeitslose Raucher?
Jetzt habe ich aber erst Mal auf das Datum dieses Threads geschaut. Arbeitslosen-Bashing? Ist es schon wieder so weit? Ich denke, derzeit ist Griechen- und Banken-Bashing angesagt.
Richtig ist, Raucher zählen nicht zu denen die das große Geld machen. Raucher sind eher Bezieher geringer Einkommen (unter 2000 €/Monat), gefolgt von denen mit mittleren Einkommen (2000-3000 €/Monat). Stark unterrepräsentiert sind Raucher bei der Einkommensgruppe über 3000 €/Monat. Allerdings: Das gilt genauso für Bezieher von Einkommen unter 1000 €/Monat. Da muss man nur die GfK fragen, die wissen alles.
Ist aber auch eigentlich logisch, denn wer wenig Geld hat, wird sich weder teure Flachbildfernseher, teure schottische Getränke oder Glimmstengel im Übermaß leisten können. Allerdings könnte ich auch jeden gut verstehen, der sich in scheinbar aussichtsloser Lage nur noch den 4 Dingen hingibt, die Spaß machen: Fressen, saufen, v*geln und rauchen.
Wie Richtlinie2 schon geschrieben hat, ist die Idee, dass Raucher in bestimmten Bevölkerungsgruppen stärker vertreten sind als in anderen Gruppen, nicht so verkehrt. Rauchen ist schon eher eine Angewohnheit von Leuten mit geringeren Einkommen und im Schnitt handelt es sich dabei auch um Leute, die nicht so einen hohen Bildungsgrad haben. Pauschal gesagt könnte man also sagen, dass im Schnitt mehr einfache Handwerker rauchen als Universitätsprofessoren. Natürlich sind das nur Tendenzen und es gibt auch immer tausend Gegenbeispiele, die man dann auffahren kann, um das Gegenteil zu beweisen. Dennoch gibt es einfach bestimmte Trends und das Rauchen ist nicht gerade die Akademiker- und Großverdiener-Droge.
Ausgehend von dieser Idee kann man natürlich auch herleiten, dass es unter den Arbeitslosen auch prozentual mehr Raucher gibt, weil die gering qualifizierten Personen im Schnitt schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Unter den Arbeitslosen gibt es einfach mehr Leute, die nicht viel anbieten können, als solche, die hochqualifiziert sind. Somit sind diejenigen, die ohnehin nur als arme Schlucker irgendwo jobben können, auch eher arbeitslos - und statistisch betrachtet gibt es in dieser Personengruppe auch mehr Raucher.
Ich kann nun auch nicht nachvollziehen, warum jemand, der ohnehin schon kaum Geld hat, dieses auch noch mit vollen Händen aus dem Fenster wirft. Letztendlich werden diese Leute irgendetwas an den Zigaretten finden. Meistens ist das Umfeld prägend - viele der sozial schwachen Leute stammen auch aus einem entsprechenden Umfeld und dort wurde meistens schon der Grundstein gelegt - wenn die Eltern und Freunde rauchen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand raucht, auch wieder größer.
Die Gründe, aus denen jemand raucht, sind sicher bei den meisten Leuten gleich - unter anderem spielt Gewohnheit eine große Rolle. Langeweile spielt sicher auch bei einigen eine Rolle, ebenso wie Stress (bei Arbeitslosen nun eher weniger, es sei denn, es handelt sich um psychischen Stress). Die Gründe muss man meiner Meinung nach aber nicht weiter hinterfragen, schon gar nicht im Hinblick darauf, warum vielleicht gerade Arbeitslose rauchen. Interessant fände ich nur die Frage, warum man nicht, wenn man schon wenig Geld hat, nicht zuerst bei den überflüssigen Geldausgaben spart. Scheinbar sehen unter anderem auch die Geringverdiener und Arbeitslosen einen Sinn darin, Geld für nichts zu verbrennen.
Richtlinie2 hat geschrieben:Richtig ist, Raucher zählen nicht zu denen die das große Geld machen. Raucher sind eher Bezieher geringer Einkommen (unter 2000 €/Monat), gefolgt von denen mit mittleren Einkommen (2000-3000 €/Monat). Stark unterrepräsentiert sind Raucher bei der Einkommensgruppe über 3000 €/Monat. Allerdings: Das gilt genauso für Bezieher von Einkommen unter 1000 €/Monat. Da muss man nur die GfK fragen, die wissen alles.
Hast du dazu vielleicht einen Link und bist du dir auch sicher, dass dabei alle Varianten des Rauchens mit einbezogen worden sind und nicht nur die Zigaretten? Denn meine Erfahrung ist eine andere, dass auch die Menschen mit einem hohen Einkommen rauchen allerdings Zigarren und das selbst nicht als Rauchen ansehen sondern als Luxusgenussmittel.
Ich denke nicht, dass es mehr Rauchern unter Arbeitslosen gibt da das Rauchen bereits vorher anfängt. Befragt man die Raucher wann sie angefangen haben, dann kommt oftmals die Aussage bereits im Jugendalter. Dort befinden sich die meisten noch in der Schule und bekommen es von ihren Freunden und im Familienhaushalt vor gelebt und übernehmen das Verhalten. Gehen diese dann Arbeiten und werden Arbeitslos mag der Eindruck tatsächlich entstehen, trotzdem würde ich es nicht pauschal Beantworten.
Das ganze ist für mich eher ein Klischee das wieder versucht wird zu bedienen, genauso das wohl mehr Frauen mit einer Kippe in der Stadt rum rennen als Männer. Da muss man fragen wann die Person in der Stadt ist da zum einen die Frauen öfters den Haushalt und Erziehung übernehmen weswegen sie in der Stadt zu bestimmten Zeiten vermehrt angetroffen werden und zum anderen gibt es immer noch genug Männer die rauchen genauso viel. Allerdings ist die Zahl der weiblichen Raucher in den letzten Jahren weiter angestiegen was auch zu dieser Einschätzung führen könnte.
Cologneboy2009 hat geschrieben:Ausgehend von dieser Idee kann man natürlich auch herleiten, dass es unter den Arbeitslosen auch prozentual mehr Raucher gibt, weil die gering qualifizierten Personen im Schnitt schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Unter den Arbeitslosen gibt es einfach mehr Leute, die nicht viel anbieten können, als solche, die hochqualifiziert sind. Somit sind diejenigen, die ohnehin nur als arme Schlucker irgendwo jobben können, auch eher arbeitslos - und statistisch betrachtet gibt es in dieser Personengruppe auch mehr Raucher.
Du gehst hier davon aus, dass ausschließlich keine oder nur gering qualifizierte Menschen arbeitslos sind? Nun ja, es gibt auch ehemalige Studenten, die ihr Studium abgeschlossen haben oder auch Abiturienten mit einer Ausbildung, die nicht mehr ins Berufsleben finden. Ich denke halt, das eine hat mit dem anderen nur bedingt etwas zu tun und nicht mit Tatsachen. Jedenfalls wird nicht jeder, der arbeitslos ist und dadurch scheinbar viel Zeit hat, zur Kippe greifen. Ich weiß nicht, warum Arbeitslosigkeit immer gleich mit einem niederen Bildungsstand gleichgesetzt wird - eigene Erfahrungen oder den Luxus, noch nie in so einer Situation gewesen zu sein, aber dennoch findet man Raucher nicht nur bei Arbeitslosen vor und genauso wenig sind alle Arbeitslosen mit einem niedrigen Bildungsstand ausgestattet.
Cologneboy2009 hat geschrieben:Ich kann nun auch nicht nachvollziehen, warum jemand, der ohnehin schon kaum Geld hat, dieses auch noch mit vollen Händen aus dem Fenster wirft. Letztendlich werden diese Leute irgendetwas an den Zigaretten finden. Meistens ist das Umfeld prägend - viele der sozial schwachen Leute stammen auch aus einem entsprechenden Umfeld und dort wurde meistens schon der Grundstein gelegt - wenn die Eltern und Freunde rauchen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand raucht, auch wieder größer.
Es ist ja dann die Frage, sollte iCandys Vermutung wirklich zutreffen, ob und seit wann ein arbeitsloser Mensch raucht. Manchmal kommt man nun mal auch Situationen, wie eben einer Arbeitslosigkeit und war schon als Arbeitnehmer Raucher. Dann von der Zigarette loszukommen, ist nicht ganz so einfach. Anders ist es natürlich, wenn man aus Langeweile beginnt, zu rauchen, eben, weil man nichts anderes oder besseres zu tun hat. Ich kann selbst nichts zum Entzug von Nikotin und Zigaretten sagen, weil ich selbst nicht rauche und selbst zu Zeiten der Arbeitslosigkeit stand das für mich niemals zur Debatte, nicht nur aus finanziellen, sondern auch aus gesundheitlichen Gründen.
Jedenfalls müssen schlechter finanziell gestellte Menschen nicht zwangsläufig rauchen, und es sich schon gar nicht von Leuten, die eigentlich Vorbilder haben, abschauen. Mich würde schon allein mal hier aus dem Forum interessieren, wie viele User rauchen und eine Arbeitsstelle haben und wie viele User auf der Suche nach Arbeit sind beziehungsweise auch ohne Suche nach Arbeit ein Sozialgeld beziehen und da rauchen. Das spiegelt sicherlich nicht Gesamtdeutschland wieder, aber einen kleinen Querschnitt kann man schon sehen.
Ich könnte jetzt nicht behaupten, einem Arbeitslosen an der Nasenspitze ansehen zu können, dass er arbeitslos ist und insofern weiß auch ich nicht, woher Du Deine Information nimmst, dass viele Arbeitslose Raucher sind. Daher würde ich wohl auch vermuten, dass Du Dich von dem Bild hast leiten lassen, mit dem einschlägige Medien ihre Vorzeige-Arbeitslosen gerne zeigen, das wohl gleichzeitig gerne dem Bild von eher asozialen Menschen verkörpert und damit meiner Meinung nach noch viel größere Probleme verursacht als eben nur anzudeuten, dass viele Arbeitslose auch rauchen.
Nun kenne ich selbst nicht wirklich viele Arbeitslose und mir fällt spontan auch nur eine Person aus meinem Umfeld ein, die momentan ohne Arbeit ist. Diese Person ist allerdings Nichtraucher, war während ihrer Berufstätigkeit aber Raucherin. Die These, dass viele Akademiker Nichtraucher seien, halte ich ebenfalls für gewagt und ich würde eher meinen, dass es Raucher in den verschiedensten Bevölkerungsschichten gibt. Es mag schon sein, dass bei vielen Rauchern keine Einsicht dahingehend besteht, dass das Rauchen gesundheitsschädlich ist, und ich kenne auch einige Raucher, die davon wirklich nichts wissen wollen und sich das Rauchen schönreden. Ich kenne aber auch wiederum einige, die ihre Augen davor nicht verschließen und schon auf mehrere Arten versucht haben, sich des Rauchens zu entledigen, allerdings leider bisher ohne Erfolg. Auch diese Menschen aus verschiedenen Bevölkerungsschichten und weisen unterschiedliche Bildungsgrade auf.
Schlussendlich würde ich ebenfalls, wie einige meiner Vorgänger bereits, meinen, dass es sich bei der von Dir, iCandy, aufgestellten These um eine Verallgemeinerung handelt, die so nicht belegbar ist. Ob man sich auf Ergebnisse von Marktforschungsunternehmen verlassen will, muss man wohl selbst entscheiden, ich würde das in diesem Fall nicht tun, weil ich nicht sicher bin, ob diese Ergebnisse wirklich repräsentativ sind. Ich selbst habe mich jedenfalls an einer solchen Umfrage nicht beteiligt und denke, dass es keine sonderliche Aussagekraft hat, wenn ein Bruchteil der deutschen Bundesbürger zu einem Sachverhalt befragt wird und das Ergebnis dieser Befragung dann auf alle Deutschen gemünzt wird. Das halte ich nach wie vor für zu einseitig.
Naja vielleicht wollen manche auch einfach durch Alkohol, Rauchen aus dem Alltag fliehen und so den Alltag vergessen. Das ist zwar keine Lösung aber manche sind anscheinend so "verzweifelt", dass sie so einen Weg sehen. Aber generell würde ich auch meinen vieles ist auch durch die Medien propagiert, siehe RTL Mitten im Leben und ähnliches, genauso wie sie Gamer diskriminieren.
Eine andere Möglichkeit wäre vielleicht, dass Kinder von Rauchern auch eine erhöhte Wahrscheinlichkeit haben auch zu Rauchen, einfach weil die Eltern dies ebenfalls machen und so zu "Vorbildern" werden. Denn der Apfel fällt (oft) nicht weit vom Stamm.
Ich muss sagen es ist eine Einbildung, denn du achtest bei Arbeitslosen Leuten nur mehr darauf, was sie machen und ob sie halt rauchen. Wann siehst du aber schon einmal Arbeitslose? Außer bei einem Gewissen Sender, der genau damit sein Geld verdient. Dieser Sender versucht dich ja gerade mit diesen Klischee Beispielen zu ködern. Lass dich von solchen Sachen nicht beeinflussen. Ohne belegte Sachen wie zum Beispiel eine Studie, ist das nur ein Vorurteil, was nicht belegt ist. Das Gleiche ist, das überall auf der Welt total viele Japaner reisen, aber in Wirklichkeit stechen diese einfach nur durch ihr Aussehen aus der Maße heraus und du denkst es wären viele.
Ich glaube, das ist eine sehr haarsträubende Aussage. Sicherlich ist es für jemanden, der den ganzen Tag keine richtige Aufgabe hat, schwerer aufzuhören mit dem Rauchen als für jemanden, der acht bis zehn Stunden am Tag arbeiten muss. Das heißt allerdings noch lange nicht, dass alle Arbeitslosen auch Raucher sind.
Ich habe in meinem Bekanntenkreis viele Menschen ohne Arbeit, die meisten davon Rauchen nicht. Du darfst nicht die Leute als Beispiel nehmen, die sie im Fernsehen zeigen, das sind nämlich extreme, aber die gibt es in allen gesellschaftlichen Schichten.
Ich denke auch dass das nur eine These ist, welche sich nicht behaupten lässt. Und nur mal angenommen diese These würde stimmen, dann glaube ich, könnte es daran liegen, dass Arbeitslose einfach viel mehr Zeit zum Rauchen haben. Denn ich, ich bin berufstätig und zwar den ganzen Tag, habe nicht viel Zeit zum Rauchen, ich kann Vormittag eine Rauchen, in der Mittagspause und nachmittags nochmal eine. Und das könnte ein Grund sein, aber wie gesagt, das ist ja alles nur eine nicht bestätigte These.
Arthas hat geschrieben:Naja vielleicht wollen manche auch einfach durch Alkohol, Rauchen aus dem Alltag fliehen und so den Alltag vergessen. Das ist zwar keine Lösung aber manche sind anscheinend so "verzweifelt", dass sie so einen Weg sehen. Aber generell würde ich auch meinen vieles ist auch durch die Medien propagiert, siehe RTL Mitten im Leben und ähnliches, genauso wie sie Gamer diskriminieren.
Eine andere Möglichkeit wäre vielleicht, dass Kinder von Rauchern auch eine erhöhte Wahrscheinlichkeit haben auch zu Rauchen, einfach weil die Eltern dies ebenfalls machen und so zu "Vorbildern" werden. Denn der Apfel fällt (oft) nicht weit vom Stamm.
Ist doch totaler Unsinn was du schreibst, denn das Rauchen verändert schon einmal nicht die Sinneswahrnehmung. Bei Alkohol sieht das natürlich total anders aus, aber wir sind hier beim Thema Rauchen. Auch kann sich das Rauchen nicht so einfach auf die Kinder übertragen, denn es gibt kein Rauchergen. Man trifft nämlich bewusst oder auch unbewusst die eigene Entscheidung ob man raucht oder nicht. Selbst Verbote bringen keinen Erfolg. Die Medien können oder beeinflussen auch nur Leute die das wollen, denn andere gewinnen der geschilderten Situation nichts ab.
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