Lohnt ein Auto überhaupt noch?

vom 09.11.2011, 19:50 Uhr

Autofahren wird immer weiter ein teures 'Hobby'. Die Kosten werden immer höher, um so ein Auto zu finanzieren. Dreist werden die Benzinpreise nach Belieben hochgeschraubt, egal ob 1,50€ oder auf einmal 1,55€. Die Tankstellen machen was sie wollen. Kurz vorm Wochenende gehen die Preise natürlich nochmal um ein paar Cents nach oben. Ein Auto zu finanzieren ist auch nicht mehr so einfach, es fallen ja viele Kosten wie die Versicherung, TÜV, usw. Lohnt es überhaupt noch in der heutigen Zeit ein Auto zu haben? Man erreicht so gut wie alle Ziele mit Bus und Bahn. Und Monatstickets sind auch nicht so teuer.

Habt ihr darüber schon nachgedacht, komplett auf die Bahn umzusteigen? Oder könnt ihr ohne euer Auto nicht?

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» x_MKD_x » Beiträge: 262 » Talkpoints: 18,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ohne Auto geht bei uns nichts. Da wir des Öfteren längere Strecken fahren und das nach Lust und Laune ist ein Zug oder der Bus nicht rentabel, weil wir uns an Uhrzeiten halten müssen. Außerdem spielt der Zeitfaktor ebenfalls eine große Rolle. Mit dem Auto brauche ich maximal 15 Minuten bis zur Arbeit, mit Bus und Bahn eine gute Stunde. Das wäre eine Stunde früher aufstehen und dann noch den selten fahrenden Bus pünktlich erwischen.

Finanziell ist das Auto an sich zwar teurer, aber praktisch gesehen ist es ein unverzichtbares Transportmittel. Besonders für größere Einkäufe und schwere Gegenstände. Wir kommen im Monat auch mit zwei Tankladungen aus, die tanken wir im Ausland, wo das Benzin 25 Cent günstiger als in Deutschland ist.

Man muss mehr als nur den finanziellen Faktor beachten. Für Gegenden, wo der Bus selten fährt, ist ein Auto ebenfalls unverzichtbar, trotz des immer teurer werdenden Sprits und der teuren Versicherung. Auch für einige Familien ist ein Auto ein wichtiger Gegenstand, verfrachte du mal einen großen Wocheneinkauf mit Bus und Bahn.

Ich würde ehrlich gesagt nicht mehr auf das Auto verzichten. Was zu Fuß erledigt werden kann, mache ich zu Fuß und auch fahre ich mal mit dem Bus in die Stadt. Aber für Beruf und Einkauf verzichte ich nie wieder auf dieses Transportmittel.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12595 » Talkpoints: 13,30 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich bin jetzt 17 und viele meiner Freunde und Klassenkameraden haben den Führerschein schon, oder sind gerade dabei, ihre Fahrstunden zu absolvieren. Alle erzählen immer, wie toll das Auto fahren ist, aber ich selbst bin gar nicht so erpicht darauf, den Führerschein zu machen! Ich sehe das genauso wie du: Schon die Fahrschule plus die Prüfungen kosten viel, viel Geld, ein Auto zu kaufen verlangt auch viel ab und die permanenten Kosten werden ja nicht weniger.

Ich fahre viel und auch gerne Zug und ich könnte mich mit dem Gedanken anfreunden, in Zukunft weiter damit zu fahren. Auf der anderen Seite ist ein Auto irgendwie ein Muss, denn ohne Auto fehlt einem trotz Zug und Bahn die vollkommene Mobilität. Wie auch immer, wahrscheinlich fange ich im Februar mit der Fahrschule an, dann habe ich den Führerschein mit 18. Jetzt finde ich es noch ganz hilfreich, dass alle anderen schon einen Schritt weiter sind als ich, denn somit habe ich immer eine Mitfahrgelegenheit. :wink:

» Schnuffline » Beiträge: 1019 » Talkpoints: 33,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



x_MKD_x hat geschrieben:Man erreicht so gut wie alle Ziele mit Bus und Bahn. Und Monatstickets sind auch nicht so teuer.

Schnuffline hat geschrieben:Ich fahre viel und auch gerne Zug und ich könnte mich mit dem Gedanken anfreunden, in Zukunft weiter damit zu fahren. Auf der anderen Seite ist ein Auto irgendwie ein Muss, denn ohne Auto fehlt einem trotz Zug und Bahn die vollkommene Mobilität.


In der Stadt mag das vielleicht möglich sein, aber auf dem Dorf, wo es leider keine Züge gibt und die Busverbindung auch nicht allzu gut ist, finde ich es schon angebracht ein eigenes Auto zu besitzen. Ich komme gerade noch so mit dem Bus in die nächstgrößere Stadt zur Schule, Klassenkameraden von mir müssen auf dem Schulweg erst einmal umsteigen. Mir wäre das zu lästig, jedes Mal auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule ständig umsteigen zu müssen. Des Weiteren fahren solche Busse ja auch nicht wie die U-Bahnen oder Straßenbahnen alle paar Minuten, sondern man muss in einem 500-Seelen-Örtchen wie ich wohne schon einmal gut andernhalb Stunden warten. Du kannst also die Flexibilität durch öffentliche Verkehrsmittel nicht verallgemeinern.

Schnuffline hat geschrieben:Wie auch immer, wahrscheinlich fange ich im Februar mit der Fahrschule an, dann habe ich den Führerschein mit 18.


Das kann ich gut nachvollziehen. Ich bin selbst 16 Jahre alt und irgendwann möchte man schon selbst fahren können. Nicht jeder besitzt das Privileg sich gleich ein Auto zu kaufen. Aus meiner Klasse sind auch bereits einige über 18 und diese müssen sich danach richten, wann ein Auto in der Familie frei ist. Mein Banknachbar, 18, berichtete mir erst letztens, dass er seinen Vater zur Arbeit mitnehmen musste, um sein Auto benutzen zu dürfen. Man kann also erst für ein paar Jahre das Auto seiner Eltern oder Verwandten benutzen, wenn diese es erlauben. Danach hat man dann meistens schon seine Ausbildung fertig und etwas Geld auf dem Konto.

Man ist mit einem Auto auf jeden Fall mobiler. Stellen wir uns doch mal vor, wir möchten mit unserer Familie, die wir hoffentlich später haben werden, einen Ausflug machen oder in Urlaub fahren. Was macht man da ohne Auto? Mit dem Bus bis zur Ostsee oder zum Flughafen fahren und auf dem Weg dorthin 50 mal umsteigen? Wie bereits erwähnt, ist man gerade in der ländlichen Gegend in dieser Hinsicht ziemlich aufgeschmissen.

Mein Fazit ist also, dass ein Auto schon nicht schlecht wäre, ich würde jedem zu einem Führerschein raten, auch wenn man erst seit kurzem volljährig ist, man hat wenigstens schon einmal die "Lizenz" dazu, das Auto benutzen zu dürfen und leihen kann man sich das Auto von den Eltern dann auch, sofern diese es nicht auch am Tag gebrauchen.

» iCandy » Beiträge: 1584 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wir besitzen 2 Autos, die wir auch benötigen. Momentan jedoch steht das Auto meines Freundes in der Garage, da mein Freund noch keine Winterreifen drauf gemacht hat und unsere Schichten zusammen passen, so das uns mein Auto, ein Diesel reicht. Mein Freund arbeitet in einem 3-Schicht-System (Früh-, Spät- und Nachtschicht). Anfangs in der Ausbildung hat mein Freund es versucht mit Bus & Bahn, jedoch fahren so früh morgens keine öffentlichen Verkehrsmittel und er müsste mindestens eine Stunde warten. Damals konnte er sich noch des öfteren abholen lassen von seinen Großeltern oder er fuhr bei seinem Nachbarn mit, wenn beide dieselben Schichten hatten.

Ich benötige bei meinem Arbeitsplatz momentan nicht unbedingt ein Auto. Ich könnte auch die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, jedoch wäre es dann einfach für uns alle zu Hause schwerer, denn dadurch das ich ein Auto habe, kann ich später aufstehen, meinen Sohn fertig machen für die Schule und wir können zusammen das Haus verlassen. So kann mein Freund wenn er aus der Nachtschicht kommt sofort ins Bett und muss sich um nichts mehr kümmern. Dies funktioniert nur, weil ich das Auto auch nutze und auf die öffentlichen Verkehrsmittel verzichte.

Auch finde ich die öffentlichen Verkehrsmittel nicht gerade günstig. Ich würde für die Hin- und Rückfahrt an meinen Arbeitsplatz 7 € bezahlen für 20 km einfach. Ich denke auf dem Land ist es sehr schwer ohne Auto aus zukommen und man benötigt das Auto einfach tagtäglich für gewisse Dinge wie den täglichen Einkauf, den Arbeitsweg, private Wege (zum Hort, Verein etc.).

Ich käme mir ohne Auto total unflexibel vor und wäre nicht so frei als mit Auto. Ich denke in der Stadt benötigt man nicht unbedingt ein Auto, da dort die öffentlichen Verkehrsmittel in regelmäßigen kurzen Abständen fahren und man keine Stunde warten muss auf den nächsten Bus oder die nächste Bahn, jedoch auf dem Land fahren die Busse im Stundentakt und wenn man den einzigen Bus in der Stunde verpasst, muss man eine Stunde warten auf den nächsten. Wie das im Winter ist, kann sich jeder von uns vorstellen. Es kann immer mal vorkommen, das man auf der Arbeit etwas länger benötigt und man dann zum Bus rennen muss und er einem vor der Nase vorbei fährt. Manche können zurück auf die Arbeit und die Zeit bis zum nächsten Bus weiter arbeiten, manche jedoch nicht, wenn "Schichtwechsel" war wie bei meinen Freund. Ohne Auto müsste er sozusagen warten.

Mein Freund hat auch schon eine Mitfahrgelegenheit gegründet, d.h. er und sein Kumpel fahren abwechselnd wochenweise die Strecke. Jedoch ist sein Kumpel sehr oft krank (wie diese Woche) und so nutzt mein Freund, wenn es die Schichten zulassen mein Auto. Da mein Auto sehr wenig verbraucht (5 Liter pro 100 km) ist er sehr sparsam im Vergleich zu seinem Auto (10 Liter pro 100 km) und so versuchen wir auch etwas zu sparen.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


In der Stadt klappt das mit Bus und Bahn, auf dem Land ist das völlig aussichtslos. In der Region hier werden einige Ortschaften zwei mal am Tag von einem Bus angefahren. Einmal am Morgen, um die Omas in Richtung Stadt zu bringen, dass sie ihren Lieblingsarzt einfach mal wieder mit ihrer Lebensgeschichte nerven können. Zurück gebracht werden sie dann vom gleichen Bus am späten Nachmittag. Für alte Menschen, die vielleicht Zeit haben, ist das alles praktikabel, für die arbeitende Bevölkerung einfach nicht sinnvoll.

Wenn ich mir alleine überlege, dass ich meine Fahrten für die Arbeit mit dem Bus machen sollte, dann wäre ein normaler Arbeitstag für mich eher eine Arbeitswoche. Natürlich ist ein Auto nicht billig, allerdings gerade in dieser Region absolut unverzichtbar. Bei 50.000 Kilometer, die ich im Jahr fahre (davon 45.000 dienstlich) geht es trotzdem nicht ohne. Man muss an der Stelle einfach darauf achten, was man sich für ein Auto kauft. Ich habe ein relativ kleines, was in Versicherung und Steuer erschwinglich ist und mit dem Kraftstoffverbrauch sich auch sehen lassen kann. Im Schnitt 4,5 Liter Diesel auf 100 Kilometer ist schon in Ordnung.

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» martin22 » Beiträge: 231 » Talkpoints: 0,58 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin der Meinung, dass es in vielen Fällen einfach nicht ohne ein Auto geht. Natürlich ist ein Auto teuer heutzutage, gerade wenn man viel fahren muss, beispielsweise zur Arbeit. Aber gerade auf dem Land geht es oftmals nicht anders, irgendwie muss man ja zur Arbeitsstelle kommen und auch seine Einkäufe erledigen.

Wir kämen ohne ein Auto auch nicht zurecht. Obwohl wir städtisch wohnen und vieles auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erledigt werden könnte, wäre das ein Unding. Gerade bei Getränken und größeren Einkäufen geht das einfach so nicht, da ist es mit dem Auto viel angenehmer und einfacher.

Ich finde auch, dass es gerade für den Alltag schwierig ist auf ein Auto zu verzichten. Alleine die Strecken, die man oftmals zurücklegen muss, dann noch die Wartezeiten bei öffentlichen Verkehrsmitteln. Das würde ich nicht mehr wollen und muss ehrlich für mich feststellen, dass ich auf ein Auto nicht verzichten wollen würde. Da würde ich dann lieber woanders sparen, aber ein Auto müsste schon sein.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich habe derzeitig kein Geld für ein Auto deshalb stellt sich die Frage für mich erst einmal nicht. Da ich meinen Studienplatz in der Nähe meines Wohnortes habe kann ich auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause fahren, zwar nicht bequem und preiswert, aber ich komme an.

Sicherlich ist so ein Auto teuer im Unterhalt, aber schön ist es doch diese Bequemlichkeit zu genießen. Man muss sicherlich abwägen ob man ein Auto wirklich braucht, aber wenn man es sich leisten kann dann sehe ich keinen Grund kein Auto zu kaufen. Die Flexibilität ist einfach nicht zu toppen. Andererseits, wenn ich die Fixkosten mit Wertverlust von mindestens 200 Euro im Monat sehe dann kommt sicherlich sogar eine Taxifahrt billiger wenn man nicht so oft damit fährt.

In Großstädten mag das aber anders aussehen. Alles ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen und da lohnt sich dann auch eine Monatskarte. Schon die tägliche Suche nach einen Parkplatz vor der Tür kann da zur unendlichen Geschichte werden. Hier habe ich echt Probleme wenn ich in das Kino oder zu Mc Donald möchte, dreißig Kilometer Fahrt mit zweimaligen Umsteigen ist schon teuer und aufwendig und abends komme ich auch nicht mehr zurück.

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» stex » Beiträge: 741 » Talkpoints: 0,04 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe mein eigenes Auto mittlerweile erst seid einem Jahr. Zuvor war ich immer von den öffentlichen Verkehrsmitteln abhängig. Ich habe damals zur Arbeit oder Schule immer 3 Kilometer laufen müssen und dann noch mindestens eine Stunde mit den Straßenbahnen fahren müssen. Mittlerweile habe ich mein Auto und bin innerhalb 20 Minuten an meinem Ziel. Früher habe ich für den Weg oft ein bis zwei Stunden gebraucht.

Momentan bin ich zwar noch in der Ausbildung und verdiene nicht viel Geld. Jeden Monat geht fast die Hälfte meines Gehalts für Benzin flöten. Aber ich würde nicht mehr auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen wollen.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Es kommt immer darauf an, wo man denn nun wohnt. In der Großstadt ist vieles einfacher und man kann vieles mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Ich wohne in einer Kleinstadt und schon hier ist es sehr schwierig, die Stadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu verlassen - zumal die Busse und Bahnen auch hoffnungslos überfüllt sind.

Ich bin im großen und ganzen sehr zufrieden, dass ich ein eigenes Auto habe - auch wenn die Kosten in den letzten Jahren ziemlich explodiert sind.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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