Überwiegen die Nachteile bei einem Lottogewinn?

vom 09.11.2011, 18:27 Uhr

Ich sehe eigentlich keinen Nachteil darin, wenn ich bei einem Glücksspiel wie Lotto einen größeren Gewinn machen würde oder könnte, ganz im Gegenteil. Ich fände es schon gut, weil es doch erleichtern würde, wenn man eben nicht stets auf das Geld und wie man es ausgibt, achten würde. Natürlich erlöst Geld nicht von einer Krankheit oder dergleichen, aber ich finde, es reduziert schon durchaus einen Teil der finanziellen Sorgen und gerade in Bezug auf eine Krankheit kann man sich eben eine teurere Behandlung leisten, ohne nun zu hoffen, dass die Krankenkasse vielleicht zahlt oder nicht zahlt.

Mein einziger Nachteil ist, dass ich vielleicht mal alle Jubeljahre Lotto spiele und noch nie etwas gewonnen habe und auch da habe ich mich eher überreden lassen, als dass die Initiative von mir ausging. Ich sehe es nicht ein, dass ich für ein Glücksspiel Geld ausgebe, wenn ich es doch woanders besser gebrauchen kann und einfach mehr davon habe. Bei mir in der Familie gibt es auch Leute, die regelmäßig spielen. Den Gewinn, den sie dabei erreicht haben, hat lang nicht die Kosten gedeckt, die dafür ausgegeben wurden.

Ich musste ja schon ein wenig schmunzeln, weil eine Krankheit einen auch ereilen kann, wenn er nicht in der Lotterie gewonnen hat. Allerdings hat auch schon Alanis Morisette in ihrem Song "Ironic" davon gesungen, dass ein alter Mann eben im Lotto gewonnen habe und er am nächsten Tag verstorben sei. Das ist aber nun mal eher die Ausnahme und ich denke nicht, dass automatisch ein Lottogewinn bedeutet, man werde auf jeden Fall erkranke. Das ist auch zu weit hergeholt und nicht belegbar. Jedenfalls, sollte es dennoch so sein, hat man aber andere Therapiemöglichkeiten, wie ich finde.

Man muss auch nicht unbedingt prahlerisch mit seinem Gewinn umgehen. Wenn Freunde oder Bekannte es wissen, ist es okay, aber nicht irgendwelche Leute, die nun plötzlich tun, als kenne man sich schon ewig. Ich würde den Lottogewinn oder dergleichen nun auch nicht unbedingt breittreten und ich meine aber auch, dass Lottogewinner namentlich kaum genannt werden. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, wird meist nur gesagt, dass eine Einzelperson aus xy gewonnen habe oder dass das Geld an eine Tippgemeinschaft in yx ginge. Ich würde zwar schon umziehen, ein Häuschen kaufen und so etwas, aber nicht übertreiben, auch würde ich weiterhin arbeiten wollen, wenngleich es dann nicht mehr ganz so nötig wäre, sofern es ein wirklich hoher Betrag wäre, der gewonnen wird.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich würde nie auf die Idee kommen, Lotto zu spielen, weil ich es schlicht und einfach für Geldverschwendung halte. Die Chance, sechs Richtige im Lotto zu haben, liegt bei 1 : 15 Millionen. Aber das alleine reicht ja nicht für den Jackpot, denn dafür braucht man ja noch die Superzahl. Die Chance, dass beides zutrifft, liegt bei 1 : 140 Millionen. Man wird schneller reich, wenn man jede Woche das Geld für den nicht gekauften Lottoschein in ein Sparschwein steckt. :wink:

Aber angenommen, ich würde im Lotto spielen und sogar noch gewinnen, würde ich das durchweg als positiv ansehen. Ich bin eigentlich so erzogen worden, eher bescheiden zu sein und würde sicher nicht zu den typischen Neureichen Bonzen zählen wollen. Ich würde das Geld weder für eine Villa, noch für einen Lamborghini noch für eine Rolex verpulvern. Bestimmt würde ich mir ein neues Auto zulegen, aber damit es nicht so auffällt, würde mich eher für einen Audi oder sowas entscheiden. Die finde ich vom Design her ohnehin viel schöner. Bestimmt würde ich mir auch mehr Markenkleidung gönnen, aber damit meine ich wirklich Marken- und nicht Designerkleidung. Die Leute würden wohl denken, dass ich nicht gut mit Geld umgehen kann, aber keiner käme auf die Idee, ich hätte im Lotto gewonnen. Der Rest bliebe auf meinem Sparbuch liegen, damit ich während meines Studiums meinen Eltern nicht auf der Tasche liegen muss.

Ich weiß nicht einmal, ob ich es meinen engsten Freunden erzählen würde. Von denen befürchte ich natürlich nicht, dass sich einer von ihnen einen Teil von meinem Gewinn erschnorren wollte. Aber ich kann nicht einschätzen, wie sehr sie diese Neuigkeit rumtratschen würden. Und ich würde auch auf keinen Fall wollen, dass die Sache mit meinem Gewinn an die große Glocke gehängt wird. Somit hätte ich nicht zu befürchten, viele neue falsche Freunde dazu zugewinnen oder festzustellen, wie viele meiner Freunde plötzlich neidisch werden. Auch die Angst, ich müsste mir nun Bodyguards anschaffen, fiele automatisch weg.

Trotzdem kann ich die Bedenken des Threadstellers verstehen und ich finde sie auch nicht an den Haaren herbeigezogen. Denn tatsächlich lief vor nicht allzu langer Zeit eine Sendung über ehemalige Lotto- und "Wer wird Millionär"-Gewinner im Fernsehen. Und nicht wenige von ihnen erzählten, dass sich ehemalige Freunde aus Neid und Missgunst abgewendet hätten.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Da ich höchst selten Lotto spiele ist die Chance zu gewinnen natürlich gering, aber ich habe schon ein paar Mal einen Schein ausgefüllt, weil sich das gerade ergeben hatte und weil ein großer Jackpot beworben wurde. Mal angenommen ich hätte dann gewonnen, die von dir aufgelisteten angeblichen Nachteile sehe ich nicht.

Es wird doch nicht öffentlich bekannt gegeben, wer gewonnen hat. Ich habe schon öfters mal gelesen, dass jemand in einem bestimmten Bundesland gewonnen hat, aber da wurde nicht mal die Stadt genannt. Und ich selber bin doch auch nicht verpflichtet meinen Lottogewinn groß anzukündigen. Ich könnte mich doch einfach meiner Familie anvertrauen und niemandem sonst und eben keine große Party schmeißen. Ich könnte zum Beispiel mit meinen Millionen auf Weltreise gehen und zu Hause erzählen, dass das beruflich ist. Oder ich könnte mir ein größeres Haus kaufen und erzählen, dass ich eine Erbschaft gemacht habe und einen guten Preis für mein altes Haus bekommen habe. Ich denke es gibt wirklich genug Möglichkeiten, wie man relativ einfach vermeiden kann, dass man die falschen Leute auf sich aufmerksam macht.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Also für mich hat ein Lottogewinn keine Nachteile; zumindest nicht, wenn man verantwortungsbewusst damit umgeht. Es gibt sicher einige Menschen, denen der Gewinn zu Kopf steigt. Es gab ja schon genügend Berichte über Lottogewinner, die ihr ganzes Geld sofort für neue Autos, Partys und Freunde ausgegeben haben und dann nach zwei Jahren vor dem Ruin standen. Meiner Meinung nach sind das aber Menschen, die schon vor dem Gewinn Probleme damit hatten, mit Geld vernünftig umzugehen. Bei einem Lottogewinn ist ja niemand gezwungen, damit an die Öffentlichkeit zu gehen.

Würde ich wirklich den Hauptgewinn absahnen, dann würde ich das Ganze soweit es geht ,geheim halten wollen. Wenn man natürlich sehr viel Geld gewinnt, dann ist es wahrscheinlich sehr schwierig, den neuen Reichtum vor Verwandten und Freunden geheim zu halten. Je nachdem welches Verhältnis man zu seinen Verwandten hat, kann es dann passieren dass Neid und Missgunst aufkeimen, was dann natürlich ein sehr großer Nachteil des Lottogewinns ist.

Möglicherweise werden dann zu Geburtstagen etc. größere Geschenke erwartet oder man wird für irgendwelche Anschaffungen um Geld gebeten. Naja, alles in allem überwiegen bei einem Lottogewinn doch deutlich die Vorteile und die Nachteile lassen sich größtenteils vermeiden.

» lulu-0525 » Beiträge: 20 » Talkpoints: 1,16 »



Also Nachteile gibt es schon, aber es sind deutlich mehr Vorteile. Schau, du musst dich ja nicht veröffentlichen lassen. Es kommt ganz darauf an wie du weiter lebst. Ändert sich dein Lebensstil radikal, werden dir andere auf die schliche kommen woher du auf einmal das ganze Geld bekommen hast und sich ihren Teil denken.

Ich persönlich würde mich vielleicht ins Ausland absetzen und mir ein schönes gemütliches kleines Häuschen kaufen. Aber ich würde auf jeden Fall bodenständig bleiben! Ich würde mein Studium beenden und dann auch arbeiten gehen, wenn auch nur halbtags. Ansonsten eben das Leben genießen, aber glaubt mir, das geht auch ohne das man viel Geld hat.

» shiraz166 » Beiträge: 13 » Talkpoints: 0,00 »


Ich finde deinen Thread insgesamt recht wirr und an den Haaren herbeigezogen. Du bringst völlig voneinander unabhängige Dinge mit einem Lottogewinn in Zusammenhang und glaubst, dass irgendwelche Nachteile aus einem solchen Gewinn entstehen könnten. Wenn man über die von dir angesprochenen Punkte mal kurz nachdenkt, fallen die meisten natürlich sofort heraus, weil sie überhaupt nichts mit dem Lottogewinn zu tun haben. Die Befürchtungen, die dann noch übrig bleiben, lassen sich auch recht schnell entkräften, da jeder selbst für solche Probleme verantwortlich ist. Ich fände einen solchen Gewinn ganz nett. Allerdings ist das keine Frage des richtigen Zeitpunktes. Geld kann man immer gebrauchen. Ich sehe keinen Nachteil in einem solchen Gewinn und traue mir zu, verantwortungsbewusst mit einem Millionengewinn umzugehen.

Ich fange mal vorne an. Du befürchtest, dass man vom Glücksspiel sehr schnell abhängig werden könnte. Das ist meiner Meinung nach eine ziemlich übertriebene Einschätzung. Natürlich gibt es immer wieder ein paar arme Schlucker, die eine solche Abhängigkeit entwickeln. So schnell geht das aber nicht und es handelt sich dabei auch nicht um die logische Konsequenz aus dem Glücksspiel. Es ist eine Möglichkeit, aber dazu gehören einfach mehr Faktoren. So ist jedwede Sucht auch immer eine Frage des Charakters und des Umgangs mit gewissen Einflüssen. Um eine solche Sucht würde ich mir nun wirklich keine Sorgen machen, vor allem nicht bei Leuten, die so gut wie nie oder nur selten Lotto spielen.

Bei Krankheiten hilft dir natürlich ein Lottogewinn nicht oder nur bedingt weiter. Er hilft dir in der Regel nicht, aber er schadet dir natürlich auch nicht. Du vermittelst den Eindruck, dass dieser Punkt gegen einen Lottogewinn spricht, ich würde das aber nicht so sehen. Mit dem Geld aus einem Lottogewinn kann man zum Beispiel Behandlungen finanzieren, die von der Krankenkasse nicht übernommen werden und für die sonst kein Geld da wäre. Auf der anderen Seite hast du keinen gesundheitlichen Nachteil aus dem Lottogewinn. Dass man vielleicht nicht mehr so viel von seinem Lottogewinn hat, weil man nicht mehr so lange lebt, kann natürlich passieren. Aber es ist doch vollkommen egal, ob man dann mit oder ohne Lottogewinn stirbt.

Dass man als wohlhabender Mensch mitunter Schmarotzer, Schnorrer oder auch Diebe anzieht, ist nichts Neues. Aber es ist ja immer auch eine Frage des persönlichen Umgangs mit dem Geldsegen. Wenn jemand rumprotzt, muss er sich nicht wundern, wenn sich plötzlich zahlreiche falsche Freunde für das Geld interessieren. Die Lottogewinner werden nicht bekanntgegeben. Die Leute, die in irgendwelchen Käseblättchen oder sonst irgendwo als Lottogewinner präsentiert werden, wollen sich auf diese Weise in Szene setzen. Die sind wirklich selbst schuld daran, dass sie dann auch geldgeile Gestalten anziehen. Das hat man aber selbst in der Hand. Ich würde das Geld auch nicht ausschließlich anlegen, sondern auch Dinge finanzieren, die sonst aktuell nicht drin sind. Allerdings würde ich mit einem solchen Gewinn nicht hausieren gehen, sondern es, wenn überhaupt, ein oder zwei wirklich nahestehenden Leuten erzählen und ansonsten normal weiterleben.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Wenn ich mich entscheiden könnte, würde ich weder richtig viel Geld im Lotto gewinnen wollen, noch mein Leben so weiterführen. Am Liebsten wäre mir es, wenn ich z.B. monatlich 5000€ bekommen würde. Also praktisch eine Sofortrente. Man müsste nicht arbeiten und würde das Geld nicht sofort ausgeben, wenn man größenwahnsinnig ist. Man könnte auch noch viel Geld spenden und somit etwas Gutes tun. So könnte man beispielsweise monatlich einen hohen Betrag an eine Tierschutzorganisation oder an einen anderen sozialen Zweck spenden.

Sicher hätte es auch Vorteile, im Lotto zu gewinnen. Denn wenn man mehrere Millionen auf einmal gewinnt, ist das sicherlich mehr Geld, als man jemals verdienen würde. Allerdings könnte man von Leuten angegriffen oder entführt werden. Das ist vielleicht unwahrscheinlich, könnte aber trotzdem passieren. Ich habe vor ein paar Monaten mal in der Zeitung gelesen, dass jemand im Lotto gewonnen hat, aber dann sein Hund vergiftet wurde. Natürlich nur aus Neid, aber trotzdem ist sowas schlimm. Ein schlechtes Gewissen hätte man vielleicht auch, wenn man weiß, dass man so viel Geld im Prinzip fürs Nichtstun bekommt, aber das kann man vorher nie wissen.

» flopost » Beiträge: 594 » Talkpoints: 5,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also ich finde das jetzt ehrlich gesagt schon sehr übertrieben. Ich würde zu einem Lottogewinn auf keinen Fall nein sagen, auch wenn ich nicht Lotto spiele, da mir das zu viel kostet und die Wahrscheinlichkeit eines Gewinnes ohnehin sehr niedrig bemessen ist. Jedenfalls würde ich mir da keine allzu großen Sorgen machen, wenn ich so viel Geld hätte.

Zu Beginn einmal dein Argument, dass das Geld bei einer unheilbaren Krankheit nicht helfen würde. Ohne das Geld würdest du ja genauso sterben, also hat der Lottogewinn keine besonderen Auswirkungen auf deine Gesundheit, im Gegenteil: Du kannst dir gute Ärzte und die beste Behandlung leisten. Natürlich ist eine Million jetzt nicht so extrem viel, wie sich manche vorstellen, sodass man auch nicht ewig im Luxus leben kann, doch trotzdem glaube ich, dass man mit dieser finanziellen Spritze seiner Gesundheit sehr viel gutes tun kann.

Das Problem mit den falschen Freunden ist natürlich schon wahr. Allerdings wusste ich nicht, dass bei einem Lottogewinn der Gewinner veröffentlicht wird. Ich habe derartiges noch nie gehört und ich habe auch noch nie ein Foto in einer Zeitung oder im Internet gesehen. Das einzige was ich immer höre ist: z.B. "Ein 46jähriger Wiener hat den Jackpot geknackt". Natürlich gibt es dann auch wieder dumme Menschen, die einfach nicht dicht halten können, wie beispielsweise dieses Ehepaar aus Großbritannien, die gemeinsam einen Euro-Millionen-Jackpot von 185 Millionen Euro gewonnen haben. Die haben das gleich all ihren "Freunden" erzählt und so hat sich das in kurzer Zeit in der ganzen Welt rumgesprochen. Das das ein großer Fehler war haben die beiden vermutlich ziemlich schnell realisiert. Denn pro Tag erhielten sie in den folgenden Wochen tausende Bettelbriefe und schließlich mussten sie in einen unbekannten Ort umziehen. Bei so einem riesigen Gewinn würde ich natürlich zwei Mal überlegen, ob ich den wollen würde. Bei einem Jackpot von einer Million wird das schnell wieder vergessen, aber wenn jemand fast 200 Millionen Euro gewinnt, dann spricht sich das in der ganzen Welt herum. Da würde ich dann nie wieder ein normales Leben führen können.

Außerdem finde ich, dass man mit soviel Geld nicht mehr glücklich leben kann, bzw. die meisten können es nicht. Denn so viel Geld führt unweigerlich zu einer materialistischen Denkweise, die wiederum unausweichlich zum Unglück führt. Wenn man sich alles leisten kann, dann hat ein Produkt einen riesigen Reiz verloren. Beispielsweise spare ich schon seit ca. eineinhalb Jahren auf ein iPad und ein Klavier. Wenn ich mir etwas gleich ohne besonders darüber nachzudenken kaufe, dann ist auch das Glücksgefühl auch viel kleiner. Aber wenn man sich nur selten etwas gönnen kann und auch dafür arbeiten muss, dann kann man sich auch richtig über Materielles freuen.

Nicht zuletzt denke ich, dass die Anonymität bei Lotto schon noch recht groß ist, wenn der Jackpot nicht allzu hoch ist. Wenn man beispielweise bei "Wer wird Millionär" gewinnt, dann ist das eine viel größere Schlagzeile, weil ein Millionengewinn bei dieser Show ja doch recht selten ist. Und so ist man viel mehr den falschen Freunden ausgesetzt, als wenn man bei Lotto gewinnen würde. Ich würde jedenfalls auf keinen Fall auf so viel Geld verzichten. Ich denke, dass diese Bekanntheit mit der Zeit sowieso sehr schnell wieder abnimmt und man ein halbwegs normales Leben führen kann.

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» mendacium. » Beiträge: 750 » Talkpoints: 17,61 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich sehe eigentlich keine Nachteile in so einem Lottogewinn. Man muss ja nicht sofort in ein großes Haus ziehen und sich da 5 Autos in die Einfahrt stellen.

Wenn man weiter so wie vorher lebt und das Geld auf die Bank einzahlt, werden auch nicht alle Menschen im Umfeld merken, dass man plötzlich viel zu verschenken hat.

Ich denke mal, ich würde vielleicht aus der Mietwohnung ausziehen und mir eine Eigentumswohnung holen, damit ich keine Miete mehr zahlen muss. Ansonsten würde ich aber so weiter leben, wie bisher. Also weiter arbeiten gehen, bzw. in meinem Fall noch studieren und dann auch hinterher arbeiten. Ich würde also einfach nur von dem leben was ich sowieso schon erarbeite und die Zinsen noch oben drauf nutzen. Für Notfälle wie ein kaputtes Auto, oder eine kaputte Waschmaschine hat man dann ein gutes Polster, um sich keine Sorgen machen zu müssen.

Das Schlechteste was man machen kann, ist sein Leben völlig umzukrempeln, mit dem Arbeiten aufzuhören und in Saus und Braus zu leben. Dann wird das Geld vielleicht bei einem sehr hohen Gewinn maximal 10 Jahre halten und danach sitzt man doof dar, muss die Häuser und Autos wieder verkaufen und so weiter.

Was du mit der Krankheit geschrieben hast, ist irrelevant. Natürlich könnte man nach einem Lottogewinn unheilbar krank werden. Aber das hat ja nichts mit dem Gewinn an sich zu tun. Du wärst ja dann auch ohne den Lottogewinn genau so krank geworden. Mit dem Geld könntest du noch Problemlos zwei drei private Pfleger bezahlen und könntest in Würde zu Hause sterben, anstatt in einem Krankenhaus in einem Zimmer mit anderen Patienten zu liegen. Und du würdest deiner Familie nicht auf der Tasche liegen. Natürlich würde dich das Geld nicht wieder gesund machen, aber du hast ja auch keinen Schaden dadurch.

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» Endymion » Beiträge: 1015 » Talkpoints: 21,43 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich kann gut nachvollziehen, dass große Gewinne auch Nachteile mit sich bringen. Zuerst einmal weiß ich nicht, ob wirklich jeder den Schock so gut verkraftet. ich selbst habe bei Gewinnspielen ein paar wenige Male etwas von mehreren hundert Euro Wert gewonnen und vor allem bei ersten Mal war ich erst einmal wie gelähmt, als die Gewinnbenachrichtigung kam. Ich bin nun noch recht jung und es handelte sich nur um einen kleinen Sachpreis.

Bei einer Lottoannahmestelle erlebte ich kürzlich eine ältere Dame, die wohl mitgeteilt bekommen hat, dass sie einen größeren Betrag von einigen tausend Euros gewonnen hat. Die Gewinnerin musste sich erst einmal im Cafe nebenan hinsetzen und die Mitarbeiterin behielt sie im Auge, um notfalls medizinische Hilfe anfordern zu können. Die "Glückliche" war völlig geschockt, verwirrt und sah alles andere als glücklich aus.

Das Risiko eines Herzinfarktes bei sechs Richtigen ist vermutlich dennoch sehr gering und der erste Schock mag auch schnell überwunden sein. Doch dann geht es doch eigentlich erst richtig los. Wem erzähle ich es und wann und wie? Wem gebe ich wie viel ab? Was mache ich mit dem Geld? Kaufe ich ein Haus, ein Boot, ein Flugzeug, eine Firma oder eine Insel? Und wenn ja wo und bei wem? Lasse ich mich selbst beraten oder stelle ich einen Berater ein? Kann ich den Arbeitsvertrag erstellen? Oder übergebe ich das an jemanden? Schaffe ich mir einen eigenen Steuerberater an? Und einen Bankberater? Wo finde ich geeignete Personen, denen ich vertrauen kann, die Ahnung haben und mir wirklich weiter helfen? Ganz ehrlich ich denke da steckt eine Menge logistischer Aufwand dahinter.

Eine Alternative scheint es zu sein, sein Geld mit vollen Händen auszugeben, es irgendwem anzuvertrauen und dann nach einigen Monaten oder Jahren pleite dazustehen. Das haben ja nun schon etliche Personen geschafft. Und dafür muss man es längst nicht jedem mitteilen.

Ich könnte nicht so weiterleben wie bisher. Ich möchte bei mir in meiner jetzigen Umgebung kein Sparbuch mit einer Million lagern. Vermutlich kann man sowas irgendwo hinterlegen. Aber wer versichert mir, dass das nicht doch jemand mitbekommt. Und wenn ich mein bisherigen Leben komplett so weiterlebe, dann brauche ich das Geld nicht. Ich glaube auch nicht, dass ich das könnte. Man müsste seinen Job wohl schon sehr lieben. Andernfalls würde ich mir ständig denken "ich muss nicht hier sein" und würde es auch schnell nicht mehr wollen.

Doch dann würde sich wieder die Frage stellen, was man alternativ macht? Irgendwo investieren? Bauen? Geld verschenken? Eine Weltreise machen? Bei fast allen stellt sich auch die Frage nach der Sicherheit. Ob Sportwagen oder Fahrrad- Eigentum will geschützt werden. Und eigentlich muss man immer auch Menschen einweihen, ihnen vertrauen, bzw. sein Geld irgendwo hinterlegen.

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» Trisa » Beiträge: 3273 » Talkpoints: 21,86 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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