Sollte man Igel im Winter überhaupt füttern?

vom 09.11.2011, 16:26 Uhr

Wir hatten früher fast jedes Jahr einen Igel in unserem Laubhaufen zuhause. Dieses Jahr ist das anders. Gut, wir haben jetzt auch immerhin zwei Katzen und die Vögel haben deshalb auch schon stark abgenommen, obwohl eine Katze einem eingerollten Igel mit Stacheln wohl wenig anhaben könnte.

Wir haben ihn dann früher immer gefüttert, meist mit Kartoffelschalen oder Salatreste vom Essen. Es heißt ja immer, man soll Igeln nie Milch geben, weil diese ihnen nicht bekommt, also haben wir ihm Wasser hingestellt. Er hat auch alles immer gefressen, aber trotzdem war er dann nach ein paar Tagen tot.

Wir lassen deshalb das mit dem Füttern der Igel meistens, weil wir sie damit nicht töten wollen. Es gibt zwar in speziellen Zoofachgeschäften spezielles Igelfutter, aber es ist auch ziemlicher Unsinn solch einen ganzen Beutel zu kaufen für einen Igel im Garten, wo man doch noch garnicht weiß, ob er im nächsten Jahr noch da ist.

Wie handhabt ihr das mit dem Füttern von Igeln? Hattet ihr schon einmal einen Igel im Garten? Wie seit ihr damit umgegangen? Habt ihr ihn gefüttert oder einfach in Frieden gelassen? Was habt ihr ihm damals zu fressen gegeben. Sind Essensabfälle wirklich bedenklich oder woran kann es liegen, dass ein Igel nach wenigen Tagen stirbt? Sollte man ihn allgemein überhaupt nicht füttern, sondern einfach den Winter über in Ruhe lassen?

» iCandy » Beiträge: 1584 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wir haben schon immer Igel in unserem Garten gehabt und diese nie gefüttert. Ich denke, dass Igel ja Winterschlaf halten und sich vorher fett fressen. Wenn man sie im Winter füttern würde, würde man ihren Lebenskreislauf stören.

» Friedmann » Beiträge: 561 » Talkpoints: -1,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Wir hatten auch das eine Jahr mal einen Igel. Der wurde vom Nachbarshund attackiert und wir haben ihn dann spontan bei uns aufgenommen, weil die Zeit dafür dann auch günstig war. Wir haben ihn natürlich den Winter über nicht gefüttert, damit er seinen Winterschlaf halten kann. Irgendwann ist er dann aufgewacht, hat noch was zu essen bekommen und ist dann von dannen gezogen.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Ich hatte ja auch mal einen Igel überwintert, da er krank gewesen ist und noch nicht wieder gesund war, als es dann schon immer kälter wurde. Zudem war er noch recht klein, sodass er sowieso in meiner Obhut bleiben musste, weil er es nicht mehr geschafft hätte, sich so groß zu fressen, um den Winter zu überleben. Denn Igel, die erst spät im Jahr geboren (z.B. August, glaube ich) werden, schaffen es nicht alleine über den Winter. Diese müssen dann den Winter in menschlicher Obhut verbringen.

Am helllichten Tag laufen selten Igel herum, wenn Sie gesund und gut genährt sind. Wenn man jetzt einen sieht, liegt eventuell ein Problem vor. Er darf vom Körper her nicht eingefallen aussehen, man kann die Form des Körpers dann mit einer großen Erdnuss in etwa vergleichen, dass ist viel zu dünn und abgemagert. Bei kleineren Igel wird mittlerweile wohl gesagt, dass Sie am 1.November 500 Gramm (andere Quellen sprechen von etwa 700 Gramm) wiegen sollen, soweit ich es mitbekommen habe, darunter benötigen Sie dringend! Hilfe. Auf einer Seite habe ich mal gelesen, dass der hintere Teil eines Igels, also da wo man davon sprechen kann, dass es hinter dem Nacken wäre, mindestens so groß sein soll wie eine Honigmelone (mein Freund kennt jedoch auch kleine Honigmelonen, ich kenne nur eine Größe, wobei sicherlich nicht kleine Honigmelonen gemeint sind), wenn der Teil so groß ist wie eine Orange, dann ist der Igel zu leicht und braucht Hilfe. Igel rollen sich eigentlich fast schon bei jeglichem Geräusch oder Bedrohung zusammen, sodass man eigentlich ganz gut schauen kann, wie groß der hintere Teil denn nun ist.

Pro Igel bietet eine Liste an, wie man mit einem aufgefunden Igel umgehen sollte, bitte genau durchlesen. Den Webauftritt findet man unter www.pro-igel.de, die Liste kann man hier einsehen.

Aber es gibt auch häufig kranke (und große) Igel, wobei man auch beachten muss, dass eventuell bei weiblichen Igeln, noch Igelkinder vorhanden sind, die auf die Mutter angewiesen sind, und ohne Mutter elendig verhungern werden! Nester dürfen nicht angefasst werden (Informationen erfragen bei beispielsweise Pro Igel), denn eine Igelmutter frisst manchmal vor Angst dann lieber ihre Kinder auf oder sieht sich dazu gezwungen, umzuziehen.

Igel kann und sollte man aber auch zu füttern, wenn das normale Essen (Insekten) für Sie abnimmt, oder aber nachdem Sie wieder aus dem Winterschlaf erwacht sind. Man gibt ihnen keine Essensreste, sondern muss auf die speziellen Bedürfnisse von Igeln achten. Katzenfutter eignet sich (ohne Gelee) , ein paar Haferflocken oder Weizenkeime kann man drunter mischen, was gut zur Verdauung ist. Wenn man einen Igel aufnehmen muss, sollte man sich jedoch noch genauer mit dem .Essen beschäftigen.

Es gibt viele Dinge, die zu beachten sind beim Igel und manch einer traut sich das vielleicht auch nicht zu, sich um einen Igel zu kümmern, aber man kann immer den Igelverein oder den Tierarzt informieren! Ebenso sollte man sich umgehend analog der Checkliste mit einer Station für Igel oder Tierarzt in Verbindung setzen, wenn man einen Igel gefunden hat.

» ygil » Beiträge: 2551 » Talkpoints: 37,52 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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