Ab wann wird eine Wunde zu einer Narbe?

Wenn man eine große Wunde hat, dann kann das natürlich sehr schnell passieren, dass aus dieser Wunde irgendwann eine Narbe wird. Aber man kann ja auch durch sehr kleine Wunden Narben bekommen. Ich hatte schon öfter mal sehr kleine Kratzer, die einfach nie richtig verheilten und so zu einer Narbe wurden.

Ich denke mal, dass es bei euch auch schon manchmal so war, dass ihr eine Narbe bekommen habt. Ich habe mal gehört, dass aus jeder Wunde eine Narbe werden kann, wenn man sie immer wieder aufkratzt. Aber wie lange muss man sie immer wieder aufkratzen, bis eine Narbe aus dieser Wunde wird?

Willst du tatsächlich eine Wunde haben? Es kommt mir so vor, als würdest du es darauf anlegen. Du weißt schon, dass es deine Gesundheit gefährdet? Ich würde dir davon unbedingt abraten, da Wunden dauerhaft entstellen. Außerdem kann schon eine kleine Wunde zur Entzündung führen oder bestimmte Viren können dadurch übertragen werden. Beispielsweise besteht bei jeder offenen Wunde die Gefahr, dass du Tetanus bekommst. Innerhalb von 24 Stunden wirst du daran ohne Hoffnung auf Heilung qualvoll sterben.

Wunden entstehen nicht nach bestimmten Zeiträumen, es geht dabei um die Stärke und Tiefe der Wunde. Damit will ich dich aber nicht animieren, dir starke Wunden zuzufügen. Beispielsweise kriegt man oftmals von Akne mehr oder weniger dauerhafte Narben im Gesicht. Ob das ästhetisch wirkt und erstrebenswert ist, lasse ich mal jeden selbst entscheiden. Lass auf jeden Fall die Finger davon!

Nein, ich möchte mir keine Wunden oder so zufügen. Mich würde das lediglich interessieren, da ich auch schon nach kleinen Wunden Narben bekommen habe. Es liegt also nicht einfach nur an der Größe oder Tiefe einer Wunde, ob daraus einmal später eine Narbe wird. Wenn du auch einen noch so kleinen Kratzer hast und von diesem die Kruste, die nach einiger Zeit immer wieder entsteht, abkratzt, dann wird aus diesem kleinen Kratzer auch irgendwann eine Narbe.

Aus einem Artikel über Schönheitchirurgie hab ich mal erfahren, dass es dafür keine allgemein gültigen Werte gibt. Es würde immer ganz auf den Hauttyp und die Veranlagung ankommen. Manche Menschen neigen zur Narbenbildung und entwickeln recht schnell wulstige Narben, während andere Menschen mit genau der gleichen Verletzung und Wundheilung fast nichts zurück behalten.

Ich kann jetzt hier nicht herauslesen, dass der Threadersteller es darauf anlegt, eine Wunde zu bekommen. Für sowas kann man sich tatsächlich auch interessieren ohne Hintergedanken. Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen: es kommt auf deine Veranlagung an, was die Narbenbildung betrifft. Wunden heilen einfach mal nicht bei jedem gleich. Der eine bekommt schon eine Narbe, wenn er sich ungünstig schneidet und beim nächsten verheilt das narbenlos.

Durch oberflächliche Wunden entsteht aber keine Narbe, da muss man schon tiefer bis auf die Lederhaut gehen. Dann kommt es auch noch auf die Wunde selber an. Man kann sich ja nun schneiden, verbrühen, verbrennen usw. Wenn das aber intensiver ist, geht es ja fast immer bis auf die Lederhaut und dann kannst du eben mit einer Narbenbildung rechnen. Ab Grad drei bei Verbrennungen ist es zum Beispiel so, dass man nicht mehr davon ausgehen kann, dass keine Narben entstehen und bei tiefen Wunden, durch zum Beispiel einen Schnitt, eben auch nicht.

Entscheidend ist neben der Veranlagung auch die Versorgung der Wunde. Wenn man richtig versorgt und auf die Wunde Acht gibt, wenn sie heilt, dann kann man Narbenbildung schon beeinflussen. Beeinflussen kann man bei Narbenbildung übrigens auch, wie die Narbe dann mal aussieht. Sicherlich nicht immer und das Aussehen lässt sich auch nicht bestimmen, aber beeinflussbar ist es eben.

Ob aus einer Wunde eine Narbe wird, hängt von vielen Faktoren ab. Zum einen natürlich daran, wie und womit diese Wunde erzeugt wurde, dann von der Heilung und natürlich von der Nachversorgung.

Wenn du dich an nem Strauch kratzt, dich mit einem Reißverschluss verletzt oder dich leicht verbrennst, ist die Wahrscheinlichkeit groß, keine Narbe davon zutragen. Anders ist das mit einem scharfen Messer. Bei einer solchen Schnittverletzung zum Beispiel mit einem Keramikmesser oder einem Skalpell ist die Narbe ein häufiges Überbleibsel. Das liegt größtenteils daran, dass durch ein Messer das Gewebe ganz exakt getrennt wird und die beiden Wundschnitte ganz sauber getrennt sind. Dort kann sich neues Gewebe schlecht anbinden. Ist es eine rissige, zackige Wunder, wie nach dem Einklemmen von Haut in einem Reißverschluss, so können sich die Hautfasern oft miteinander verbinden und keine Narbe entstehen lassen.

Ist die Wunde Schmutz ausgesetzt, egal ob bei der Verletzung oder danach und wird nicht durch eine Wundspüllösung gesäubert, entzündet sich die Wunde häufig und juckt, was zum Kratzen führt. Der Schorf ist breiter und die Entzündung sorgt ebenfalls leichter dafür, dass sich eine Narbe bildet. Und schon halb angesprochen natürlich das Schorfaufkratzen. Das sollte man auch unbedingt unterlassen, denn die Wundheilung wird damit so oft unterbrochen, bis sie so gestört ist, dass die Wunde vernarbt.

Allgemein kann man allerdings nicht sagen, wie und wann eine Wunde zur Narbe wird, denn es hängt stark davon ab, an welcher Stelle die Wunde liegt, wie dick die Haut ist, wie viele Hautschichten es gibt, wie gut durchblutet die Stelle ist, ob sich andere Struktur dichter darunter befinden, ob es während einer Krankheit geschieht, wenn sowieso mehr Entzündungsstoffe im Körper sind - kurzum es gibt viel zu viele Faktoren, die Narben begünstigen, aber im Endeffekt weiß man nie, wann es eine Narbe wird.