Frühes Heiraten
Heute wurde auf Sixx eine Folge "Frank- Der Weddingplaner" ausgestrahlt. In dieser Sendung heiratete ein 23-Jähriger seine 20-Jährige Freundin. Beide wohnen in einer ländlichen Gegend und kennen sich schon seit Jahren.
Da ich mit knapp 22 Jahren und intakter Beziehung keinen Gedanken daran verschwende zu heiraten, habe ich mich gefragt ob das Alter der beiden zu jung ist. Aber vielleicht heiraten Menschen, die in ländlichen Gebieten wohnen, einfach früher als Stadtmenschen? Oder war das heute ein purer Zufall?
In meinem Freundeskreis (Alter 21-25) ist niemand verheiratet. Die meisten studieren noch oder befinden sich noch in Weiterbildungsphasen. Kann es sein, dass Menschen es meistens bevorzugen erst dann zu heiraten, wenn sie mit ihrer Ausbildung fertig sind? Wie steht ihr zum Thema Frühes Heiraten? Seht ihr einen Zusammenhang mit Dauer der Ausbildung und/oder Wohngebiet?
Die Bildung und die Tatsache, dass viele Städter erstmal einige Jahre studieren, könnte ein Grund dafür sein, dass Städter in der Regel früher heiraten (womit ich allerdings nicht sagen will, dass Städter unbedingt schlauer sind). Aber an sich kann man das bestimmt nicht pauschalisieren.
Ich persönlich würde nicht ganz so früh heiraten. Heutzutage ist es nun einmal so, dass so gut wie jede zweite Ehe wieder geschieden. Ich würde während dem Studium oder der Ausbildung nicht heiraten. Da hat man sowieso schon genug um die Ohren. Allerdings kann man schon beides gut unter einen Hut bringen, es kommt immer auf den Job beziehungsweise das Studium oder die Ausbildung an. Im Endeffekt muss es jeder für sich selbst entscheiden. Jeder hat wohl andere Pläne für sein Leben und muss dementsprechend auch selbst entscheiden, wann und ob er oder sie überhaupt heiratet.
Ich vertrete die Meinung, dass man das nicht spontan entscheiden kann. Klar ist es gut, wenn man schon sehr lange Zeit zusammenlebt und auch schon etwas Geld gespart hat. Aber ich finde dennoch, dass man das nicht wirklich festlegen kann. Von daher gibt es für mich auch kein genaues Alter.
Ich vertrete nämlich die Meinung, dass man dann heiraten sollte, wenn man die richtige Person dafür gefunden hat. Mit einer Person kann man sich die Ehe eben vorstellen und mit anderen Leuten eben nicht, obwohl man sie liebt.
Ich bin auch sehr dafür, dass man mit einer Heirat nach seiner Ausbildung warten sollte und danach auch erst richtig arbeiten geht, um so an Geld zu kommen. Meistens sind es ja wirklich die Teenies, die vielleicht das erste Mal richtig verliebt sind und dann denken, es sei eine Liebe auf immer und ewig. Da kommen die dann auf die Idee, sich einfach mal zu verloben und dann auch zu heiraten.
Ich möchte in jeden Fall erst mal richtig arbeiten gehen, damit ich mir vor allem eine richtig schöne Hochzeit leisten kann. Dazu gehört dann auch eine eigene Wohnung, die ja auch finanziert und eingerichtet werden muss. Aber an diese Dinge, denken die Jugendlichen meistens nicht. Man kann doch auch mit seinem Partner zusammen sein, wenn man nicht gleich heiratet. Ich finde, dass es heutzutage sowieso nicht mehr ganz so wichtig ist, dass man vor den Traualtar tritt.
Ich habe mal gelesen, dass in ländlichen Gebieten die Zahl der verheirateten Paare höher ist. Das könnte daran liegen, dass weniger Paare unverheiratet sind und bleiben wollen, es könnte aber auch daran liegen, dass es weniger Scheidungen gibt oder vielleicht auch an etwas völlig anderem. Man kann jedenfalls aus ein paar persönlichen Erfahrungen und einer Fernsehsendung keine Schlüsse ziehen, jedenfalls keine, die zu irgendeiner gültigen Aussage führen würden. Ich kenne übrigens zwei "Stadtmenschen", die mit mir studiert haben und die beide während des Studiums geheiratet haben. Das würde deine persönliche Statistik schon mal total durcheinander bringen.
Ich persönlich glaube ja nicht an die Macht des Trauscheins und will weder früh noch spät noch sonst irgendwann einen unterschreiben, aber generell finde ich es nicht weiter schlimm, wenn jemand jetzt mit 20 Jahren heiratet. Das Alter garantiert genauso wenig eine glückliche Beziehung wie es diese Stück Papier tut. Es gibt auch genug Beispiele von Leuten, die eher "spät" geheiratet haben und teilweise nach jahrelangen Beziehungen und die dann trotzdem irgendwann die Scheidungspapiere unterzeichnet haben. Wenn die Frau mit 20 Jahren meint, dass sie den Mann fürs Leben gefunden hat und wenn sie heiraten will, warum sollte sie dann warten, bis sie ihr Studium abgeschlossen hat? Weil dann mehr Geld für eine große Feier da ist?
Ich denke, dass es nicht so auf das Alter ankommt, sondern wie sicher man sich seiner Gefühle ist. Aber oft sagt man ja, dass jemand zu jung geheiratet hat, wenn eine Ehe in die Brüche geht. Ich würde gerne heiraten, bevor ich 30 Jahre alt bin. Wenn das aber nicht passiert, dann ist es eben so.
Im Alter von 18 oder 22 habe ich jedoch noch nicht so über das Heiraten nachgedacht und hätte es zu dem Zeitpunkt auch noch nicht gewollt. Aber ich denke, dass es eben auch darauf ankommt, wie man sich selbst fühlt und ob man eben schon zu diesem Schritt bereit ist. Nach fast 8 Jahren Beziehung, würde ich nun auch Ja sagen und hätte da eher keine Bedenken mehr. Aber mit 20 wäre es mir eindeutig noch zu früh gewesen.
Ich selbst bin auch der Meinung, dass man heute auf keinen Fall zu früh heiraten sollte, da sich die Gesellschaft im Vergleich zu vor noch etwa dreißig oder vierzig Jahren sehr verändert hat. Damals war zum Beispiel die Frau noch sehr abhänging von ihrem Mann und noch gar nicht wirklich emanzipiert und somit war die Ehe schon sehr früh an der Tagesordnung, damit man sich für die Zukunft absichern konnte. Heute hingegen finde ich, dass man sich vorher wirklich darüber klar werden sollte, was die Ehe für einen überhaupt bedeutet - Außer eine neue Steuerklasse.
Klar kann man sich scheiden lassen, was heute ja auch gang und gebe ist, aber dies ist nicht der Sinn der Ehe. Man sollte vielleichr erst mal einige Jahre miteinander verbringen und sich dann darüber Gedanken machen, ob man wirklich füreinander geschaffen ist. Heute hingegen ist die Frau zum Beispiel nicht mehr so sehr auf den Mann angewiesen (oder vielleicht auch überhaupt nicht?) und heute wechseln sowohl Mann als auch Frau um ein Vielfaches öfter ihren Partner, was früher auch nicht möglich gewesen wäre - Weswegen man die Ehe heute immer doppelt überdenken sollte.
Meiner Meinung nach ist die Ehe heute mehr etwas für die "mittlere Generation", also Menschen um das dreißigste Lebensjahr etwa. Zwar wird man so wahrscheinlich nicht immer die goldene Hochzeit miterleben, aber man kann sich sicher sein, dass man bis zum Ende seines Lebens mit dem Partner zusammen sein will (zumindest sollte man sich in diesem Alter sicher sein und nicht mehr "von Bett zu Bett springen").
Auch habe ich die gleiche Erfahrung gemacht wie du, es ist wohl wirklich so, dass Menschen die eher in den ländlichen Regionen leben, sehr viel früher heiraten als die Menschen, die in den Städten leben. Woran dies liegt kann ich nicht genau sagen, obwohl ich spekulieren könnte. Vielleicht ist es eben noch immer die ländliche Sitte, früh zu heiraten. Vielleicht ist es auch so, dass man in der ländlichen Region nicht so sehr unter Menschen kommt und es dort nicht die "Auswahl" an Partnern gibt, wie etwa in der Stadt, und so will man sich eben recht früh festlegen, wogegen es in der Großstadt nur so von Menschen wimmelt - Jedoch eine reine Vermutung.
Von so frühem Heiraten halte ich herzlich wenig. Vor allem muss der zukünftige Ehepartner auch 100prozentig der oder die richtige sein. Und so eilig mit dem Heiraten hätte ich es nie.
So habe ich erst mit Ende 30 geheiratet, weil ich erst in diesem Alter die richtige Frau kennengelernt habe und ich möchte auch keinen Tag missen. Aber genauso gut könnte man auch ohne Trauschein weiterhin zusammen wohnen. Eine Heirat hat heute bestimmt nicht mehr den gleichen Stellenwert wie vor 100 Jahren
Ob Leute auf dem Land im Schnitt früher heiraten als Leute in der Stadt, kann ich nicht beurteilen. Ich könnte mir das mit meinen persönlichen Klischees erklären, die ich mit dem Leben auf dem Land und dem Leben in der Stadt verbinde. Wie viel Wahrheitsgehalt darin nachprüfbar steckt, kann ich nicht sagen. Auf dem Land herrscht oft noch ein ganz anderer Zusammenhalt zwischen den Leuten, das Einzelgängertum ist sicher nicht so verbreitet wie auf dem Land und alles ist nicht so schnelllebig wie in der Stadt. Ich habe auch manchmal den Eindruck, dass die Ansprüche von vielen Leuten auf dem Land nicht so hoch sind wie die von Stadtmenschen, die im Schnitt oft hohe Erwartungshaltungen haben - auch in Bezug auf eventuelle Partner. Das ist natürlich alles nur Spekulation.
Für mich persönlich käme es nicht in Frage, sehr früh zu heiraten. Allerdings lege ich grundsätzlich keinen Wert auf einen Trauschein und werde somit wohl auch niemals heiraten. Falls es sich aus steuerlichen Gründen lohnen würde, würde ich darüber vielleicht noch einmal nachdenken, im Allgemeinen halte ich eine Heirat aber für eine unnötige, altbackene und überholte Geschichte. Das ist eine grundsätzliche Haltung, die ich der Eheschließung gegenüber habe.
Wenn ich heiraten wollte, würde ich wohl auch nicht so früh heiraten, sondern mir ein bisschen Zeit lassen. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es dennoch nicht. Es bringt also meiner Meinung nach auch nichts, wenn man eigentlich gerne heiraten möchte, sich aber dann nur aus dem Grunde Zeit lässt, weil man den Eindruck hat, dass man in dem Alter noch nicht heiraten sollte. Ob man sich bereit fühlt, weiß man am besten selbst. Die meisten Ehen scheitern früher oder später ohnehin, dieses Risiko muss man in Kauf nehmen.
Selbst wenn man sich dann irgendwann trennen sollte, bedeutet das ja nicht, dass die Heirat grundsätzlich falsch war. Man sollte nur nicht den erstbesten Partner heiraten, sondern wirklich nur jemanden, bei dem man sich zu der Zeit wirklich sicher ist. Dass das nicht immer so bleiben muss, ist hinreichend bekannt. Wenn man direkt mit 20 heiratet, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass die Ehe für immer halten wird. Gerade in dem Alter entwickelt man sich doch auch noch sehr stark weiter und viele Beziehungen scheitern daran. Allerdings muss eine Ehe, die ein so junger Mensch eingeht, nicht zwangsläufig schlechter oder instabiler sein als die Ehe zwischen Personen, die vielleicht schon 35 oder 40 Jahre alt sind, wenn sie sich das Ja-Wort geben. Wenn man ein gutes Gefühl hat, spricht nichts gegen eine Heirat. Man darf nur generell nicht davon ausgehen, dass eine Beziehung (und demzufolge auch keine Ehe) für immer hält.
Ich denke nicht, dass man pauschal sagen kann, dass auf dem Land früher geheiratet wird als in der Stadt. Es kommt in einem solchen Fall immer auf mehrere Faktoren an und ob das Paar zu einer Heirat bereit ist. im Schnitt früher heiraten als Leute in der Stadt, kann ich nicht beurteilen. Auch eine Fernsehsendung kann nicht wirklich eine Erklärung zu diesem Umstand geben, das Fernsehen kann auch viel behaupten.
Ich selbst habe auf dem Land gelebt und kenne auch noch viele Menschen in meinem Alter, die dort leben. In meinem Freundeskreis hat bisher selten jemand vor dem 30. Lebensjahr geheiratet. Ausbildung und Studium gingen bisher immer vor, so auch bei mir. Ich persönlich weiß jedoch nicht, ob ich überhaupt heiraten möchte, das lasse ich einfach mal auf mich zu kommen. Die Heirat ist mittlerweile sowieso überholt, man kann sein Leben auch in einer Partnerschaft ohne Trauschein verbringen.
Warum und wieso eine Ehe länger hält und die andere nicht, kann man auch nicht so genau sagen. Man sollte nicht den Erstbesten heiraten, was viele recht junge Leute tun, sondern man sollte sich schon sicher sein, dass die Beziehung etwas länger halten könnte. Man sollte den Anderen schon ein wenig kennen, sonst geht es ruckzuck schief.
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