Frühes Heiraten
Ich würde ein frühes Heiraten auch nicht unbedingt auf die Herkunft schieben. Vielleicht kommt es einem nur so vor, als habe man auf dem Lande schon recht früh geheiratet, aber ich kann und werde so etwas nicht verallgemeinern, weil ich gar nicht allzu viele Personen kenne, die mit Anfang 20 geheiratet haben. Im Grunde sind es eher Ausnahmen gewesen und das ist auch etwas, was nach meinem Gefühl auch die bessere Alternative gewesen ist. Doch liegt es ja nun nicht nur am Alter, weshalb man heiratet.
Mit Anfang oder auch mit Mitte 20 war ich trotz Beziehung und dem damals vermeintlich richtigem Partner noch nicht gewillt, diesen Schritt zu gehen. Es hätte sich für mich nicht richtig angefühlt, und entsprechend hätte ich diesen Schritt auch nicht gehen wollen. Inzwischen bin ich etwas älter und sehe es nun eher als meinen ganz persönlichen richtigen Zeitpunkt an. Jedenfalls würde es sich nun für mich richtiger anfühlen, zu heiraten.
Die meisten mir bekannten Personen haben übrigens mit Mitte bis Ende 20 geheiratet, es waren nur selten Menschen darunter, die mit 30 oder auch mit Anfang 20 diesen Schritt gegangen sind. Mit einem Studium oder so hatte es aber nicht so viel zu tun gehabt, da die alle eher eine Ausbildung gemacht haben und diese auch schon in dem Alter abgeschlossen haben. Bei den Leuten, die mit Anfang 20 geheiratet haben, habe ich leider den Eindruck gewonnen, dass es in erster Linie um eine Art Versorgung oder Sicherheit ging, aber nicht, weil es die große Liebe gewesen ist. Die große Liebe hingegen wurde eher weniger als Grund benannt.
Wenn ich meine Oma reden höre, hat das Thema Heiraten und Gründen einer Familie heute tatsächlich ziemlich weit "nach hinten" verschoben. Ich bin ebenfalls 22 und würde zur Zeit auf keinen Fall heiraten.
Studium und Ausbildung stehen für die heutigen jungen Menschen mehrheitlich im Vordergrund- kaum jemand möchte sich die Verantwortung, die das Gründen einer Familie mit sich bringt, in frühen Jahren aufladen, besonders, wenn die finanzielle Situation alles andere als wasserfest ist. Ich habe sogar das Gefühl, dass viele Menschen zwischen 20 und 30 versuchen, ihre Unabhängigkeit und Freiheit, die ihnen ohne Familie zur Verfügung steht, so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Das war früher, als das Heiraten mit 22-23 an der Tagesordnung war, auf jeden Fall anders.
Ich persönlich finde es gar nicht so schlimm, dass sich die Gesellschaft in dieser Weise verändert hat, schließlich haben so besonders junge Frauen genauso die Möglichkeit, erst einmal Karriere fern von Haus und Herd zu machen. Ich habe aber leider schön öfters erlebt, dass die "ältere Generation" für die heutigen Ansichten nur wenig Verständnis hat. Es heißt dann "In deinem Alter hatte ich schon 2 Kinder und einen Ehemann." und "Die heutige Jugend weiß nicht, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen." Dass heute einfach andere gesellschaftliche Umstände vorherrschen, sehen viele ältere Menschen leider nicht ein...
Ich denke auch nicht, dass es jetzt unbedingt etwas mit der Umgebung zu tun hat, ob man eher früh heiratet, oder sich eben noch einige Jahre Zeit damit lässt. Wenn ich mir meiner Gefühle sicher bin, dann kann ich auch schon mit 22 Jahren heiraten. In meinen Augen spricht da absolut nichts dagegen. Ich muss dazu aber sagen, dass ich in dem Alter auch noch nicht wirklich ans Heiraten gedacht habe. Ich hatte auch ziemlich spät erst meinen ersten Freund und die Beziehung hat dann auch nicht wirklich lange gehalten. Mit meinem zweiten Freund war ich dann fast 6 Jahre zusammen, aber auch hier habe ich nicht über das Heiraten nachgedacht, muss ich sagen. War auch nie wirklich ein Thema zwischen uns. Ich habe mit 26 Jahren geheiratet und für mich war das genau das richtige Alter, muss ich sagen.
Mein Mann ist jünger als ich, aber uns war damals schon nach kurzer Zeit klar, dass wir zusammen gehören und so war die Heirat auch schnell ein Thema. Wenig später haben wir dann auch noch ein Kind bekommen. Ich kenne auch nicht wirklich viele Leute, die geheiratet haben, bevor sie 25 Jahre alt waren. Mir sind zwei Paare bekannt, die einmal im Alter von 21 Jahren und einmal im Alter von 23 Jahren geheiratet haben. Beide Paare waren davor aber schon mehrere Jahre lang ein Paar. Ein Paar ist immer noch zusammen, das andere hat sich nach fast 2 Jahren schon wieder scheiden lassen. Dennoch bin ich der festen Überzeugung, dass es nicht wirklich etwas damit zu tun hatte, dass die beiden irgendwie zu früh geheiratet haben. Sie waren ja auch schon lange ein Paar und das kann denke ich immer mal passieren.
Es wurde ja mehrfach erwähnt, dass man nicht allzu früh heiraten möchte, weil man eben auf den richtigen Partner wartet. Das kann ich ehrlich gesagt auch nicht so wirklich nachvollziehen. Ich meine, man kann sich doch nie 100%ig sicher sein, dass die Ehe klappt - ob man nun mit 22 Jahren heiratet oder erst Ende 30. Ich kenne einige Leute, die erst Mitte 30 geheiratet haben und bei denen die Ehe dann auch nach wenigen Jahren in die Brüche gegangen ist. Genauso gibt es junge Leute, die recht früh geheiratet haben und die jetzt immer noch glücklich verheiratet sind. Ich bin der Meinung, dass viele Faktoren eine Rolle spielen, warum man früh heiraten möchte oder nicht. Eine Garantie für eine glückliche, funktionierende Ehe gibt es aber ohnehin nie - auch nicht, wenn man mehrere Jahre mit dem Heiraten wartet.
Ich glaube nicht, dass Menschen die auf dem Land wohnen früher heiraten als andere. Meiner Meinung nach ist das stets eine persönliche Entscheidung jedes Einzelnen. Viele haben eben schon früh den Mann oder die Frau fürs Leben gefunden und warum sollten sie dann nicht heiraten? Ich denke, man kann niemals einfach sagen, dass jemand zu jung ist um zu heiraten, denn es ist eine persönliche Entscheidung, die natürlich vom jeweiligen Leben abhängig ist.
Ich habe mit 22 oder früher auch nicht daran gedacht zu heiraten, aber damals hatte ich auch nicht den passenden Partner. Ich glaube, davon hängt das auch ab und auch davon, was man in seinem eigenen Leben noch vor hat. Ich selbst wollte damals erstmal arbeiten und meine Existenz aufbauen, deshalb habe ich auch nicht ans heiraten gedacht. Mittlerweile allerdings sehe ich das anders. Ich bin nun 29 und wir wollen nächstes Jahr heiraten.
Ich selbst bin auch der Meinung, dass man heute auf keinen Fall zu früh heiraten sollte, da sich die Gesellschaft im Vergleich zu vor noch etwa dreißig oder vierzig Jahren sehr verändert hat. Damals war zum Beispiel die Frau noch sehr abhänging von ihrem Mann und noch gar nicht wirklich emanzipiert und somit war die Ehe schon sehr früh an der Tagesordnung, damit man sich für die Zukunft absichern konnte. Heute hingegen finde ich, dass man sich vorher wirklich darüber klar werden sollte, was die Ehe für einen überhaupt bedeutet - Außer eine neue Steuerklasse.
Ich habe einige Bekannte, die schon sehr früh geheiratet haben, nämlich mit 18 oder 20. Eine Ehe ist schon wieder geschieden, aber andere bestehen stabil fort.
Wenn man schon einige Beziehungen hinter sich hat, dann weiß man meistens, was einem im Zusammenleben wichtig ist, welche Charaktereigenschaften man bei anderen auch langfristig mag oder was mit der zeit eher stören könnte. Man hat dann auch meistens eine klarere Vorstellung darüber, wie man sein weiteres Leben gestalten möchte und kann einen dazu passenden Partner wählen.
In jungen Jahren verliebt man sich hingegen manchmal Hals über Kopf in jemanden und denkt dann fälschlicherweise, das sei der Mann fürs Leben. Ich denke, dass die jung Verheirateten dann eben ihre erste große Liebe für immer bei sich haben wollten etc. und erst zu spät – nach der Eheschließung – erkannt haben, dass sie doch nicht so zusammen passen, als die rosa Brille weg war.
Das kann passieren, muss aber auch nicht. Man kann ja ebenso Glück haben und gleich einen Volltreffer landen, d.h. gleich den Partner finden, der perfekt zu einem passt. Aber es kann eben auch schief gehen.
Ich möchte aber schon irgendwann heiraten, wenn ich den Eindruck habe, den richtigen gefunden zu haben und den vorher ausgiebig auf die Probe gestellt habe. In mir schlummert einfach der Wunsch, in einer Ehe zu leben – jetzt noch nicht, aber in 5-10 Jahren vielleicht.
Der steuerliche Vorteil an für sich ist ja gar nicht so groß; ich habe das mal durchgerechnet und wenn man davon ausgeht, dass der Partner etwas das gleiche verdient wie ich – also Lohnsteuerklassen 4-4 – dann würde ich gar nichts sparen; es nützt ja nur, wenn der Partner weniger verdient, so dass ich von seinem günstigeren Steuersatz profitieren würde oder wenn der Partner mehr verdient und mir zuliebe einen für ihn ungünstigeren Steuersatz wählen würde. Aber wahnsinnig viel spart man, wenn beide ähnliche Einkommen haben, eigentlich nicht.
Aber das Gefühl, zu wissen, da ist jemand an meiner Seite und auch die Sicherheit, dass der nicht wegen einem Streit gleich abhauen wird (denn eine Ehe ist ja viel schwieriger zu lösen als eine normale Beziehung, ich finde, das diszipliniert irgendwie), hätte ich gerne. Als Ehepaar wird man ja auch von anderen anders angesehen, als wenn man „nur“ eine normale Beziehung hat.
Ich bin 24, ans Heiraten habe ich noch nie gedacht, obwohl ich etliche Freundinnen hatte. Als fortschrittlich denkender Mensch empfinde das Modell Ehe wohl veraltet. Ich kann sogar sehr gut alleine leben. Meine Akademiker-Karriere ist mir hierbei wichtiger, die steht an erster Stelle. Das sage ich offen. Ehe und später dann ein Kind würden mich vielleicht zu sehr einengen, ist natürlich sehr subjektiv formuliert jetzt.
Ich selber habe zwei Monate vor meinem 21 Geburtstag geheiratet. Und, wenn ich es recht bedenke, war es zu früh. Nicht nur, weil wir beide erst ein halbes Jahr zusammen waren (davor waren wir drei Jahre die besten Freunde), sondern insgesamt. Also persönlich würde ich jedem abraten, so jung zu heiraten.
Ich habe exakt drei Wochen vor meinem achtundzwanzigsten Geburtstag geheiratet und wir waren damals sechs Jahre zusammen. Übrigens lebe ich auf dem Land, aber ich kann nicht behaupten, dass ich auf dem Land groß geworden bin, auch, wenn wir während meiner Kindheit in der Regel ländlich gewohnt haben. Dass ich jung geheiratet habe, kann man also zwar vermutlich sagen, aber sicherlich war ich nicht zu jung, jedenfalls habe ich nichts überstürzt und hatte auch meine Ausbildung schon lange hinter mir.
Hier in meiner Gegend gibt es allerdings diese Ehepaare noch, die bis zu ihrem zwanzigsten Lebensjahr bei ihren Eltern wohnen, dann heiraten und direkt ein Haus bauen, in das sie zusammen einziehen. Kurze Zeit später kommt dann das erste Kind, das zweite folgt wenige Jahre später. Ich habe auch das Gefühl, dass das hier zum „guten Ton“ gehört, so vorzugehen und kann nicht feststellen, dass man es hier nicht auch ganz gut hinbekommen würde, sein Leben auf diese Weise zu gestalten. Allerdings gibt es natürlich auch Fälle, in denen eine solche Verfahrensweise nicht gut ausgegangen ist, so beispielsweise bei meinem besten Freund, der ebenfalls sehr jung mit Anfang 20 geheiratet hat und vor über elf Jahren geschieden wurde. Heute will er nicht mehr heiraten und ich kann seine Einstellung nachvollziehen.
Was ich nicht nachvollziehen kann, ist die Einstellung mancher, dass eine Ehe und eine Ausbildung oder ein Studium sich nicht unter einen Hut bekommen lassen würden. Ich frage mich ernsthaft, ob diejenigen, die so etwas sagen, überhaupt eine korrekte Vorstellung davon haben, was eine Ehe genau ist: es handelt sich dabei um nichts anderes als eine Liebesbeziehung, die man vor der Eheschließung in der Regel doch auch schon miteinander hatte. Was durch die Eheschließung noch hinzukommt, sind einige steuerliche Erleichterungen. Was da nun „unter einen Hut“ zu bekommen sein soll, wird mir nicht wirklich klar, denn eine Ehe bedeutet sicherlich nicht mehr Arbeit als eine Beziehung, die ohne Trauschein besteht.
Also ich möchte erst mit 27 heiraten. Das finde ich ein gutes Alter, dann bin ich noch "jung", aber eben auch alt genug um mich endgültig zu binden. Ich kenne aber einige Leute, die schon unter 25 verheiratet sind. Allerdings sind das zugegebenermaßen eigentlich eher Menschen mit einem Migrationshintergrund. Sonst fallen mir nur wenige unter 25 Jährige ein, die bereits verheiratet sind.
Ich finde es auch etwas früh mit 22 oder 20 schon zu heiraten. Aber das muss eben jeder für sich selbst entscheiden. Wenn man nun das Glück hatte und seine "große Liebe" schon mit 16 gefunden hat, dann kann man auch dann schon heiraten, wenn man eben meint, dass es für immer hält. Allerdings wäre das nichts für mich, da ich eben auch erst einmal abwarten will, wie sich das beruflich alles entwickelt, bevor ich eine Hochzeit plane.
Ein sehr interessantes Thema, ich bin seit kurzem verlobt, und werde wohl im Laufe dieses oder spätestens nächsten Jahres heiraten, was soviel heißt, dass ich mit 22 oder 23 heiraten werde. Die Verlobung war ein großer Schock für mein ganzes Umfeld. Leider hat sich niemand richtig gefreut, es kam jedoch immer wieder der Satz, mit 22 wäre man viel zu jung und auch wenn ich hier lese, bekomme ich den Eindruck, es geht bei der Heirat um Steuerklassen, Geld, Jobs und geregeltes Zusammenleben. Aber man sollte doch aus Liebe heiraten, da ist es doch im Grunde egal, ob das Studium abgeschlossen ist, oder nicht. Klar fallen dann Vergünstigungen weg, wo wir wieder beim finanziellen Punkt sind, aber das sollte doch nicht ausschlaggebend sein, zu heiraten oder nicht zu heiraten.
Ich kenne einige in meinem Umfeld, welche mit 30 heiraten und dann nach ein paar Jahren feststellen, dass es eine Fehlentscheidung war. Es hat also meiner Meinung nach, eher weniger mit dem Alter, als mit der Fähigkeit die Beziehung richtig einzuschätzen zu tun. Ebenso gibt es viele, die sich mit 30- 35 in eine Ehe flüchten, weil die biologische Uhr tickt und man Panik bekommt, dass es sonst zu spät ist. Solch Fluchtverhalten trägt wohl auch in den seltensten Fällen zu einer harmonischen Ehe bei. Scheinbar ist es heutzutage normal, mit 16 oder 17 ein Kind zu bekommen (Ich kenne mindestens 5 Leute, die noch vor 20 ein Kind bekommen haben, jedoch niemanden, der vor 25 geheiratet hat) , jedoch bei einer Heirat, schlagen alle die Hände über den Kopf zusammen. Seltsame Welt.
Zu meiner eigenen Situation kann ich sagen, dass ich bereits mit 19 ausgewandert bin, am Ende meines Studiums stehe, welches ich zu großen Teilen selbst finanziere, ich arbeite nebenbei und habe schon einige Umzüge und Partnerschaften hinter mir. Ich habe durch meine Erfahrungen gelernt, dass Geld nicht glücklich macht, man mit jeder Situation irgendwie klarkommen kann und Liebe einfach Liebe ist. Da sind keine finanziellen Wünsche nach Stabilität oder Sicherheit, sondern einfach das Gefühl den Richtigen gefunden zu haben. Und wie man so schön sagt, wenn man den Richtigen gefunden hat, dann weiß man es einfach und dann ist es einfach das Schönste auf der Welt aus Liebe zu heiraten, egal welches Alter.
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