Probleme mit Praktikum durch die Hauptschule
Meine Schwester besucht eine Hauptschule und dort soll sie nun eben ein Schülerpraktikum machen. Meine Schwester interessiert sich sehr für den Beruf des Tierarztes und hatte eben dort nachgefragt, ob sie dort ein Praktikum machen könnte. Sie hatte auch schon eine Zusage erhalten. Nun wurden sie heute in der Schule nach ihren Plätzen gefragt, da man bis spätestens nächste Woche einen Platz haben sollte und der Lehrer wollte eben wissen, wie das nun bei den Schülern aussieht.
Meine Schwester hat eben dann auch von ihrem Platz berichtet und der Lehrer meinte, dass das nicht möglich wäre. Die Begründung wäre, dass es eben ein Praktikum von einer Hauptschule ist und die Schüler sowieso nie den Beruf des Tierarztes erreichen könnten, daher würden sie das so nicht akzeptieren und sie sollte lieber etwas "richtiges" machen. Meine Schwester war natürlich erst einmal total perplex und hat das dann vorhin meiner Mutter erzählt, wo ich das durch Zufall mitbekommen habe und total verwirrt war.
Ich finde das wirklich eine ziemlich Unverschämtheit. Meine Schwester ist jetzt nicht die beste Schülerin, aber es scheint bei ihnen ja allgemein so zu sein, dass man diesen Zweig nicht wählen sollte, weil es eben angeblich "unerreichbar" ist. Nun kenne ich aber doch ein paar Leute, die früher auf der Hauptschule waren und trotz allem noch Abitur gemacht haben und einer davon nicht einmal so ein schlechtes, so dass es sicherlich irgendwie machbar gewesen wäre auch Tierarzt zu werden, wenn es nach den Noten geht. Das sind zwar meistens eher Ausnahmefälle, aber ich finde es trotzdem eine Frechheit so etwas zu sagen und den Schülern vorzuschreiben, wo sie denn ihr Praktikum machen sollen? Vor allem fällt ihm das ja wirklich früh ein, wenn sie bis nächste Woche einen Platz haben müssen. Die Plätze fallen ja nun auch nicht vom Himmel.
Was haltet ihr davon? Habt ihr auch schon einmal so etwas gehört? Kann man da irgendetwas gegen machen oder muss man das einfach so akzeptieren?
Dagegen kann sich deine Schwester mit deiner Mutter wehren. Vor allem, wenn keine genauen Angaben bezüglich des Schülerpraktikums gemacht wurden und dieser "frei wählbar" war.
Natürlich ist es allgemein gesprochen unwahrscheinlich, dass deine Schwester einmal tatsächlich Tierärztin wird, jedoch ist dies kein Fall der Unmöglichkeit. Sie kann ohne weiteres ihre allgemeine Hochschulreife nachholen und bei entsprechendem Schnitt und/oder Wartesemester Tiermedizin studieren. Auch besteht die Möglichkeit, dass deine Schwester nach der Schule eine Hilfstätigkeit bei einer Tierpraxis ausübt.
Ich empfehle euch so bald wie möglich das Gespräch mit dem Lehrer und gegebenenfalls zusätzlich einem Vertrauenslehrer und dem Schuldirektor zu suchen.
Ich finde das eine Unverschämtheit und ganz ehrlich? Wenn ich deine Mutter wäre, würde ich mich dafür einsetzen, dass sie dieses Praktikum trotz allem machen kann. Und warum sage ich dir auch: sicherlich wäre es ein arg weiter Weg bis zum Tierarzt und ganz ehrlich: wenn sie in der Hauptschule schon nur eine mäßige Schülerin ist, stehen die Aussichten nicht gerade gut, dass sie ein Veterinärmedizinstudium durchstehen würde. Aber man kann ja klein anfangen.
Und zwar kann sie sicherlich durchaus erst einmal den Beruf der Tierarzthelferin anstreben. Wäre das denn etwas für deine Schwester? Das wäre dann schon eine Voraussetzung, dass sich dafür interessiert, wenn sich deine Mutter dann für sie lang macht. Und das wäre ja nun wirklich kein Beruf, der utopisch für sie wäre. Außerdem ist es ja nun nicht so, dass es bei einem Hauptschulabschluss bleiben muss. Man kann ja nun wirklich auch noch andere Schulabschlüsse hinten dran hängen und was motiviert bitte mehr, als wenn man einen Beruf ausüben will, bei dem genau das gefordert wird?
Außerdem hat sie den Platz schon. Wie sieht das denn aus, wenn sie den Platz jetzt wieder absagt und das obwohl sie sich sehr für dieses Praktikum interessiert? Man soll doch etwas wählen, was von Interesse sein könnte und ein bisschen in die Zukunft denken sollte man auch. Und wie gesagt :da muss ja noch lange nicht beim Hauptschulabschluss Schluss sein.
Wie schon die Vorredner gesagt haben ist es ein steiniger, aber nicht unmöglicher Weg, als Hauptschüler noch mal Tierarzt zu werden. In einigen Studiengängen ist es sogar möglich, nach einigen Jahren der Berufspraxis ganz ohne Abitur als Seiteneinsteiger zu studieren. Ob das bei Tiermedizin auch so ist, weiß ich nicht. Aber ich würde auf jeden Fall nicht ausschließen wollen. Ich würde auch sagen, dass deine Mutter mal ein Elterngespräch mit dem Lehrer vereinbaren sollte und einer Schwester Rückendeckung geben sollte.
Wie schon angesprochen kann deine Schwester erst mal als Tierarzthelferin anfangen. Dafür ist ein Praktikum in einer Tierarztpraxis sehr gut geeignet. Außerdem kann sie auch ohne Abitur an einer Privatschule auch Tierheilpraktikerin werden. Das ist zwar kein vollwertiger Arzt, ermächtigt aber auch dazu, Tiere zu behandeln. Ich denke da zum Beispiel an diesen bekannten Friesen, der lahmende Tiere als Chiropraktiker behandelt und sie wieder einrenkt. Das wäre auf jeden Falle eine realistische und erreichbare Perspektive und für so etwas würde es auch nicht schaden, mal in die Schulmedizin herein geschnuppert zu haben.
Auch wenn deine Schwester nur eine mittelmäßige Schülerin ist, heißt das noch lange nicht, dass sie das Abitur nicht schaffen könnte. Wenn deine Schwester bislang einfach nie gelernt hat und die Leistungen ohne jegliche Anstrengung zu Stande gekommen sind, könnte sie mit reichlich Fleiß auch den Sprung an eine höhere Schule schaffen. Mit Fleiß und Ehrgeiz haben schon viele Leute ein Abitur geschafft, die gar nicht so extrem intelligent waren.
Auch ich finde die Bemerkung des Lehrers eine Frechheit. Eine sehr gute Freundin von mir war auch auf der Hauptschule, hat dann ihre mittlere Reife nachgemacht und schließlich ihr Abi. Soweit es Familie und Kinder zuließen, hat sie sogar studiert. Ihr einer Bruder ist denselben Weg gegangen. Ich bin dafür, dass sie dieses Praktikum machen sollte. Ich glaube auch nicht, dass ihr das jemand verwehren kann.
Gute Argumente dafür sind, dass Deine Schwester dann ein Ziel hat, auf das sie hin lernen kann. Selbst, wenn sie es nicht nicht ganz schafft, so wird sie wohl doch zumindest weiter kommen und sich mehr Möglichkeiten erarbeiten für ihr weiteres Leben. Sie wird auf jeden Fall ihren Horizont erweitern. Und die Gründe eines Praktikums, nämlich in einen Beruf hineinzuschnuppern und zu sehen, ob er für einen geeignet ist, sind doch erfüllt. Wenn nicht Tierärztin, so könnte sie dann auch Tierarzthelferin werden. Lasst Euch also nicht entmutigen und setzt Euch durch!
Auch wenn es vielleicht unwahrscheinlich ist, dass deine Schwester einmal Tierärztin wird, unmöglich ist es nicht. Aber davon abgesehen arbeiten in einer Tierarztpraxis ja auch noch Tierarzthelfer und das ist definitiv ein Beruf, den deine Schwester einmal ausüben würde. Ich würde also dringend das Gespräch mit dem Lehrer, Vertrauenslehrer oder dem Schuldirektor suchen und mich auf keinem Fall von dem Praktikum abbringen lassen. Wenn der Praktikumsplatz frei wählbar ist und es von der Schule keine Vorgaben gibt, dann kann deine Schwester das Praktikum auch machen, wo sie möchte.
Ich finde die Aussage des Lehrers wirklich sehr unverschämt. Nur weil jemand auf die Hauptschule geht, hat das überhaupt nichts zu bedeuten und auch Hauptschüler können genauso gut Abitur machen und später auch studieren. Dabei finde ich das nicht einmal so abwegig. Immerhin hatte ich auf dem Gymnasium wirklich sehr viele Leute in der Klasse, die einmal auf der Hauptschule waren und ich kenne auch sehr viele Leute an meiner Uni, die nun Jura studieren, obwohl sie eben einmal auf der Hauptschule waren. Und auch mein Freund war einmal auf der Hauptschule, wobei er jetzt so gut wie fertig mit seinem Studium ist. Von daher ist es für mich völlig normal, dass man nach der Hauptschule auch studieren kann.
Nur weil man auf die Hauptschule geht, heißt das ja auch nicht, dass man sich für solche typischen Berufe wie etwa Friseur oder Maler interessieren muss. Stattdessen ist es doch sogar bemerkenswert, dass ein Hauptschüler den Willen hat, sich weiter zu bilden und ich denke. dass der Lehrer diesen Schüler dann auch unterstützen sollte, anstatt ihn zu erniedrigen. Immerhin zerstört er ja so nur die Hoffnung und womöglich auch die Motivation des Schülers.
Ein Praktikum in der Schule bedeutet normalerweise auch, dass man sich selbst aussuchen darf, was man machen möchte. Das sollte der Lehrer auch akzeptieren und wenn er meint, er müsste einem Schüler den Beruf des Tierarztes ausreden, dann würde ich mich als Eltern auch einschalten und etwas dazu sagen und mich gegebenenfalls auch beschweren.
Ein Lehrer wird zwar einschätzen können, was ein Schüler erreichen kann oder auch nicht. Trotzdem spricht das nicht gegen das Praktikum in einer tierärztlichen Praxis. Dort gibt es auch noch andere Berufe, wofür man nicht unbedingt ein Abitur vorweisen muss. Wobei man auch nie wissen kann, ob nicht bei einem Schüler der Knoten erst etwas später platzt und Abitur und Studium noch kommen.
Wenn das ein Lehrer einer meiner Töchter so sagen würde, wäre ich aber ganz schnell in der Schule. So was darf nicht sein, vor allem, wenn man mit den persönlichen Interessen auch den Ehrgeiz eines einzelnen Schülern fördern kann. Das gleich abzusprechen spricht nicht gerade für den Lehrer und seine Lehrqualität würde ich damit auch hinterfragen.
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