Werden Wunschzettel überhaupt noch per Hand geschrieben?
Einen Wunschzettel habe ich als Kind und auch als Jugendliche auch noch geschrieben. Da ich damals weder Schreibmaschine (!) geschweige denn noch einen Computer zur Hand hatte, musste natürlich alles handgeschrieben werden. Allerdings erinnere ich mich auch noch an Zeiten, als man sich anstelle eines Blatt Papiers und eines Stifts an den Katalog bediente und dort die gewünschten Artikel ausgeschnitten und aufgeklebt hatte. Das musste auch reichen und hat letztendlich auch dafür gesorgt, dass man doch den einen oder anderen Wunsch erfüllt bekommen hatte. Alles zu erhalten war utopisch. Der Brief ging aber weder an den Weihnachtsmann noch ans Christkind, sondern einfach nur an unsere Eltern.
Ich kenne es heute aber auch noch von Schulkindern, dass sie ihren Wunschzettel von Hand schreiben. Bei meinen Tageskindern war es so, dass ich mit ihnen den Wunschzettel geschrieben habe. Dieser wurde dann zu den Nikolausstiefeln gelegt und der Wunschzettel wurde dann vom Nikolaus wieder mitgenommen, der ihn wiederum weitergeleitet hatte. Die Idee fand ich auch ganz witzig und hat zumindest bei meinen Tageskindern gut funktioniert. Allerdings haben sie es auch gern mal übertrieben mit ihren Wünschen und ich musste sie schon bremsen.
ICh selber habe auch noch nie einen Wunschzettel geschrieben, allerdings habe ich so etwas auch nicht gebraucht, da ich einfach meinen Eltern und Verwandten gegenüber meine Wünsche äußerte und diese dann angeblich mit dem "Christkind" wie es bei uns heißt, Kontakt aufgenommen hatten, welches mir dann, wenn ich brav genug war, meine Wünsche erfüllte.
Stolz darf ich aber sagen, dass meine mittlerweile bald fünf Jahre alte Tochter schon im Alter von drei Jahren angefangen hat, ihre Wünsche auf Zettel zu zeichnen und sie aufs Fensterbrett zu legen, in der Hoffnung, Engel oder das Christkind würden ihn mitnehmen- süß. Gesehen hat sie dies bei einem Weihnachtsfilm, ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, welcher das war. Allerdings finde ich es eine nette Möglichkeit, heraus zu finden, was sie sich wünscht, da ich sie nicht direkt danach fragen möchte, um nicht aufzufallen.
Als Kind habe ich selbst noch meinen Wunschzettel per Hand geschrieben, oder auch Sachen aus Prospekten und Katalogen ausgeschnitten und mit aufgeklebt. Diesen Wunschzettel habe ich und meine Geschwister immer bei meinen Eltern abgegeben, die zwar auch gesagt haben sie leiten es an das Christkind weiter, aber wir hatten auch sehr schnell durchschaut wer die Geschenke wirklich unter den Weihnachtsbaum legt. Eigentlich hat es mir auch immer viel Spaß gemacht, einen solchen Wunschzettel zu gestalten und ich habe mir dafür auch immer viel Mühe gegeben um diesem noch eine persönliche Note durch Verzierungen zu geben. Dazu ist allerdings auch zu sagen, dass in meiner Kindheit es noch nicht üblich war überhaupt einen Computer zu besitzen, das Internet gerade erst seine ersten Anläufe genommen hat und auch nicht jeder Haushalt eine Schreibmaschine besessen hat.
Heute kann ich mir schon vorstellen, dass der Wunschzettel von einigen Kindern doch am Computer verfasst wird da dieses Medium inzwischen zum normalen Haushalt mit dazu gehört. Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, dass ein Kind seinen Wunschzettel auf Amazon komplett zusammen stellt da man dort sich erst einen Account erstellen darf, sobald man volljährig ist und die Kinder in der Regel über den Account der Eltern die Sachen bestellen.
Ich selbst benutze den Wunschzettel von Amazon auch nur für persönliche Notizen von Dingen die ich mir überlege zu kaufen und um sie später auch einfacher wieder zu finden. Öffentlich ist dabei mein Wunschzettel auch nicht, und deswegen mich meine Geschwister zwar immer vor Weihnachten was ich mir wünsche. Einen klassischen Wunschzettel der per Hand geschrieben ist, gebe ich jedoch schon lange nicht mehr ab sondern äußere so einmal was ich gebrauchen könnte wenn ich direkt darauf angesprochen werde.
Wir haben es in unserer Familie immer so gehalten, dass der Wunschzettel immer mündlich ausgesprochen wurde. Wir hatten nie sehr viel Geld und die Weihnachtswünsche beschränkten sich meist auf drei bis vier Positionen und war dadurch auch sehr übersichtlich. Wenn man sich mal etwas teureres wünschen wollte, musste man sich natürlich im Klaren sein, dass die Geschenke nicht so reichlich sind.
Von solchen Online-Wunschzetteln halte ich recht wenig, denn man sollte in der Familie ja auch noch ein wenig miteinander reden, als alles nur noch Online zu machen. Das Internet hat sich schon in so vielen Gebieten ausgebreitet, dass ich mich auch gerne einmal an die Zeit zurücksehne, wo es noch kein Internet gab. Da war es noch einfach und unkompliziert.
Also, während meiner Kindheit war der Brauch, Wunschzettel per Hand zu schreiben auch noch ganz "in". Tatsächlich wurde in der Zeit kurz vor Weihnachten in der Schule, oder auch schon im Kindergarten, stets ein anderes Kind befragt, ob es denn schon seinen Wunschzettel geschrieben habe und ob der Weihnachtsmann den Brief vielleicht sogar schon erhalten habe. Ich persönlich habe zwar ebenfalls nie wirklich an den Weihnachtsmann oder das Christkind geglaubt, da mir meine Eltern zwar regelmäßig zur Weihnachtszeit Geschichten vom Weihnachtsmann und all seinen Gehilfen erzählten, für den Rest des Jahres allerdings völlig überzeugt behaupteten, dass der Weihnachtsmann doch gar nicht existiere und diese Ansicht auch meine Schwester vertrat.
Dennoch hielt mich das nicht davon ab, jedes Jahr zur Weihnachtszeit meinen persönlichen Wunschzettel zu verfassen (im Kindergartenalter selbstverständlich nur mit Hilfe meiner Eltern) , wobei ich mir anscheinend noch nicht einmal richtig im Klaren war, wo mein Brief überhaupt landete und wer tatsächlich für die Erfüllung meiner Wünsche sorgte. Aber das ist ja auch egal. Jedenfalls teilte ich merkwürdigerweise auch nur zu Weihnachten die Meinung meiner Eltern, dass der Weihnachtsmann existiere, und glaubte für den Rest des Jahres eben daran, dass es ihn doch gar nicht gäbe. Aber zu Weihnachten gehörte dieser Glauben, auch wenn er aus welchem Grund auch immer nur für recht kurze Zeit bei mir anhielt, eben einfach dazu. Und wenn man so klein ist, macht man sich ja auch noch nicht so viele Gedanken, zumal man sich das meiste ja eh noch nicht erklären oder richtig vorstellen kann.
Leider wurden meine Wunschzettel jedes Jahr aufs Neue ignoriert, woraufhin ich dann bereits im Alter von zirka acht Jahren endgültig aufgab, an den Weihnachtsmann zu glauben, und an die Stelle dieser Überzeugung stattdessen der Glaube daran, dass eigentlich meine Eltern hinter all dem steckten, trat. Somit hörte ich auch auf, Wunschzettel zu schreiben und sagte meinen Eltern lieber gleich direkt, was ich gerne zum Weihnachtsfest unter dem Tannenbaum vorfinden würde. Auch von dort ab wurden meine Wünsche meistens eher missachtet, allerdings lag das eher an finanziellen Problemen und ist daher natürlich auch völlig okay. Meinen nächsten Wunschzettel schrieb ich erst im Alter von zwölf Jahren, und das war eigentlich eher nur eine Einkaufsliste für meine Eltern.
Einen elektronischen Wunschzettel habe ich noch nie "verfasst", oder besser gesagt, erstellt, um anderen meine Wünsche zum Fest mitzuteilen. Mein persönlicher Wunschzettel bei Amazon dient eher für mich zur Übersicht und Auflistung von Dingen, die ich mir gerne irgendwann mal selbst kaufen möchte, nur selten äußere ich einen sich auf dieser Liste befindenden Gegenstand als Wunsch gegenüber meiner Familie. Hierbei muss ich wohl sagen, dass 99% meiner Familienmitgliedern von Elektronik absolut keine Ahnung haben und nicht einmal mit dem Klicken einer Maus zurecht kommen, geschweige denn mit den Tastaturen (neulich an der Packstation bezeichnete meine Mutter eine solche QWERTZ-Tastatur doch tatsächlich als "Tabelle") , was einen Ausflug ins Internet natürlich ungemein erschwert. Daher muss ich mir meine virtuellen Wünsche auch irgendwie selbst erfüllen.
Für die Zukunft kann ich mir schon durchaus vorstellen, dass die Wunschzettel bei Amazon an die Stelle der handgeschriebenen Wunschzettel zum Weihnachtsfest oder auch zum Geburtstag treten werden. Hierbei gibt es natürlich das Problem, dass die Kinder all die tollen Sachen, die sie ja "schon immer haben wollten", direkt vor ihrer Nase aufgelistet bekommen, und dadurch ist die Eingrenzung in die engere Wahl natürlich ungemein schwerer, und so könnte für Eltern, die nicht "Nein" sagen können, natürlich auch der Geldbeutel wesentlich mehr belastet werden. Letztendlich muss ich aber sagen, dass jede Familie einfach selbst entscheiden muss, welche Möglichkeit für die Wunschzettel sie den Kindern bietet, und dass die handgeschriebenen Listen daher wohl auch nie aus der Mode kommen werden, zumal ja einige Eltern, ähnlich wie meine Familie, nicht einmal über einen Computer verfügen beziehungsweise keinerlei Ahnung von Computern besitzt und somit nur die handgeschriebenen Versionen übrig bleiben.
Als Kind habe ich meinen Wunschzettel per Hand geschrieben, damals hätte es so etwas wie Amazon auch noch gar nicht gegeben für mich. So habe ich immer einen Wunschzettel per Hand gemacht und meinem Vater gegeben, der sich dann darum kümmern wollte, dass der Weihnachtsmann ihn erhält. Nun gut, irgendwann hatte ich durchschaut wie das eigentlich funktioniert und habe ihm nur noch gesagt, was ich mir wünsche.
Im Familienumfeld stelle ich fest, dass die Kinder keine Wunschzettel mehr schreiben. Sie sagen ihre Wünsche einfach ihren Eltern und die kümmern sich dann darum. Da wird weder etwas elektronisch gemacht, noch per Hand geschrieben.
Bei uns war es damals so, dass wir den Wunschzettel immer selbst gestaltet haben. Wir haben dann aus Katalogen die entsprechenden Spielsachen ausgeschnitten und auf einen Zettel geklebt. Dazu haben wir dann auch immer noch ein paar schöne Bildchen gemalt, so dass der Wunschzettel auch schon bunt wurde. Als wir dann schon selbst schreiben konnten, haben wir die Sachen dann auch aufgeschrieben. Ich erinnere mich noch sehr gerne an diese Zeit, denn alleine das Erstellen des Wunschzettels hat einfach wahnsinnig viel Spaß gemacht. Die Zeit möchte ich echt nicht missen.
Ich habe noch nicht gehört, dass Kinder jetzt schon die Wunschzettel bei Amazon erstellen. Ich gehe echt davon aus, dass es sich hierbei um eine absolute Minderheit handelt und dass das auch so bleiben wird. Meine Neffen schneiden immer noch aus dem Katalog aus und das wird auch in diesem Jahr nicht anders sein. Ich fänd es echt schlimm, wenn so etwas verloren gehen sollte. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass solch kleine Kinder einfach noch nichts im Internet verloren haben. Man muss ja nicht alles immer online erledigen. Viel schöner ist es doch, den Wunschzettel mit den Kindern gemeinsam zu erstellen. Ich habe das damals auch immer noch mit meiner Mama gemacht und das hatte auch einen festen Platz in der Vorweihnachtszeit. Dieses "Ritual"möchte ich auch bei meinem Kleinen beibehalten - wir werden dann wahrscheinlich im nächsten Jahr damit anfangen
Meine Kinder lieben es, Wunschzettel zu schreiben. Da werden über das Jahr verteilt mehrere Exemplare davon erschaffen und vor Weihnachten gibt es extra nochmal einen. Der Kleine hat bis vergangenes Jahr mangels Schreibkenntnissen sämtliche Kataloge zerschnitten und einen Wunschzettel gebastelt und geklebt und seit diesem Jahr gibt es eben ein geschriebenes Exemplar.
Ich selbst habe früher immer Wunschzettel geschrieben und diese Tradition auch noch sehr lange beibehalten. Dadurch, dass man mehrere Wünsche aufschreiben kann und die Eltern dann ein paar Wünsche aussuchen, ist dann auch eine gewisse Überraschung da, weil man ja nicht weiß, was genau man von den Eltern bekommt.
Zur jetzigen Zeit schreibe ich aber keine Wunschzettel mehr. Ich habe meistens nur ein bis zwei Wünsche und das sind dann größere Wünsche. Zum Beispiel ist es dieses Jahr eine Reithose. Die muss ich natürlich vorher anprobieren und auch sehen. Darum entfällt der Wunschzettel logischerweise.
Jedoch kenne ich noch sehr viele kleine Kinder, zum Beispiel die Kinder von Bekannten, die noch einen Wunschzettel schreiben. Diese glauben aber auch noch an den Weihnachtsmann und der braucht natürlich auch einen Wunschzettel um die Wünsche erfüllen zu können.
Auch wenn mir diese Art der Wunschzettelgestaltung neu war, so kann ich mir nicht vorstellen, dass es viele Kinder gibt, die sich vor den PC setzen und ihren Eltern den mit dem Computer erstellten Wunschzettel online präsentieren. Diese Art ist nur dann sinnvoll, wenn sich das Elternteil nicht in der Nähe befindet, zum Beispiel dann, wenn die Eltern getrennt leben und eines der beiden Elternteile in einer anderen Stadt oder gar in einem anderen Land befindet.
Ansonsten würde ich den Onlinewunschzettel meines Kindes schon aus Prinzip ignorieren. Wenn sich ein Kind etwas wünscht, dann spricht nichts dagegen einen Wunschzettel handschriftlich zu erstellen oder die Wünsche mit einem der beiden Elternteile zu besprechen. Es ist aber schon traurig, wo wir uns mittlerweile befinden und das die Menschen wohl nicht mehr in der Lage sind miteinander kommunizieren zu können, ohne dabei den Computer zu benutzen.
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