Benzin Montags billiger - Wieso?

Heute ist mal wieder Montag und mal wieder war mein Tank leer. Ich selbst kenne es von Freunden und Bekannten, die immer behaupten, dass Benzin an den deutschen Tankstellen an Montagen (manchmal auch schon an Sonntagen) am billigsten sei. Ich selbst habe eine lange Zeit gedacht, dass dies doch völliger Schwachsinn ist und das der Benzinpreis-Kurs nicht vom Wochentag abhängig ist, aber mittlerweile glaube ich auch ein wenig an diese Theorie.

Immer wieder sah ich jetzt in den letzten Wochen, dass der Benzinpreis an Sonntagen und Montagen niedriger war, als der Rest der Woche. Gelegentlich war der Preis am Mittwoch auch noch mal auf dem Niveau des Montags, aber sonst waren die Preise immer gute zehn Cent höher, als am Montag - Genauso heute. Vor den Tankstellen in unserer Stadt bilden sich dann schon immer mehr oder weniger kleine Staus, da alle noch dringend billig tanken wollen und man braucht schon mal locker eine halbe Stunde, bis man an die Tanksäule kommt, und dies, obwohl wir nicht gerade wenig Tankstellen besitzen.

Mich würde jetzt aber mal interessieren, wie es dazu kommt, dass der Benzinpreis an Montagen so "extrem" niedrig ist (Wobei man ja heute schon zu 1,50€/Liter billig sagt). Es ist zwar bekannt, dass die Benzinpreise zum Wochenende oder zu Feiertagen angezogen werden, aber warum ist das Benzin am Anfang der Woche so billig?

In dieser Hinsicht habe ich auch nicht viel mehr Kenntnisse als Sie. Jedoch ist es aus Sicht der Mineralölkonzerne ökonomisch sinnvoll, den Preis für Benzin vor dem Wochenende anzuheben, da dann viele wegfahren und das Benzin am ehesten benötigen. Auch hier gilt das System des Angebots und der Nachfrage. Ein anderes Beispiel dafür sind Tankstellen an Autobahnen, wo das Benzin meist 2 - 3 Cent teurer ist als an Tankstellen auf dem Land, da die Autofahrer auf der Autobahn das Benzin dringend benötigen, wenn der Tank sich dem Ende zuneigt.

Außerdem werden die Konzerne genaue Statistiken vorliegen haben, wieviel Benzin an welchem Tag getankt wird. Dementsprechend richten Sie ihre Preise danach. Auch die Lagerung und Lieferung des Benzins könnte in dieser Statistik mit einbegriffen sein, sodass die Konzerne kalkulieren, wann sie neues Benzin geliefert bekommen müssen.

Gute Frage, denn vor wenigen Jahren war es noch die Wochenmitte, in der das Benzin und der Diesel am günstigsten gewesen ist. Dafür waren die Wochenenden umso teurer und man hat es schon gemerkt, wobei ich sagen muss, dass ich seinerzeit immer dann getankt habe, wenn der Tank nur bis auf die Hälfte herunter gewesen ist und da war es mir egal, vielleicht auch, weil die Preise mit den heutigen gar nicht mehr zu vergleichen sind. Da habe ich dann nicht um jeden Cent geschaut, den ich da hätte einsparen können, heute sieht es anders aus.

Die Preise bei der hiesigen Tankstelle, welche ich in der Regel aufsuche, bekommt von der Zentrale bereits am Samstag Abend oder am späten Nachmittag die entsprechenden Preise und diese bleiben dann in der Regel auch bis zum Mittag oder frühen Nachmittag am Montag bestehen. So war es heute auch bei einer Tankstelle, an der ich einmal im Quartal vorbeikomme. Auf dem Hinweg war der Preis unter 1, 50 Euro und auf dem Rückweg schon wieder drüber. Daher versuche ich auch immer sonntags zu tanken, da wir ja auch einmal in der Woche mindestens tanken müssen.

Bei uns ist das Benzin momentan am Sonntag am günstigsten. Am Montag Morgen steigen die Preise schon wieder an, weil zu dieser Zeit ja die arbeitende und auf den PKW angewiesene Bevölkerung erst einmal tanken muss, um zum Arbeitsplatz zu kommen. Das vermute ich zumindest mal als eine Begründung. Im Laufe der Woche steigen die Preise dann immer weiter an und erreichen zwischen Donnerstag und Freitag ihren Höhepunkt. Mit dem beginnenden Wochenende sinken die Preise dann allmählich wieder.

Ich meine, neulich in einem TV-Bericht gehört zu haben, dass Benzin nie billiger verkauft werden darf, als es von den Raffinerien geliefert wird. Heben die großen Konzerne wie Shell und Aral ihre Preise drastisch an, obwohl der Einkaufspreis recht günstig war, um ihre Gewinnmargen zu erhöhen, wollen die kleineren Anbieter natürlich nicht hinten anstehen und erhöhen ihre Preise ebenfalls.

Die Mineralölkonzerne spielen regelrecht mit den Preisen und zu Beginn des Wochenendes ist die nachfrage einfach am größten und so ziehen hier die Preise besonders stark an. Warum aber am Sonntag und am Montag die Preise wieder so stark sinken und am Dienstag wieder entsprechend steigen, will einfach nicht in meinen Kopf.

Ich tanke inzwischen nur noch ausnahmslos sonntags oder montags. Hier kann man schon Unmengen an Spritkosten sparen und nicht selten unterscheiden sich die Spritpreise am Montag und am Dienstag um 8 Cent. Und das macht sich beim Voll tanken schon sehr stark bemerkbar. Bei 40 Litern Tanken spart man so schon allein 3,20 €.