Kreditkartenbetrug - auch schon erwischt worden?
Man denkt ja immer, es erwischt einen nicht. Jeden Tag liest man von On- und Offlinebetrügern, von gehackten Konten und Zugängen, aber immer denkt man, das treffe schon nur die anderen.
Nun ist es uns aber auch passiert. Die Kreditkartengesellschaft rief an und teilte mit, eine unserer Kreditkarten sei vorsorglich gesperrt, es gäbe verdächtige Umsätze. Mit der Kreditkarte waren an einem Tag in 6 verschiedenen Ländern Umsätze vorgenommen worden. Das ging von der Flug- über die Hotel- und Autovermieterbuchung. Zunächst kriegt man mal einen Schreck, zum Glück haben wir bei 4000 € ein Limit auf der Karte, aber man fragt sich dann schon, ob man nicht doch was zahlen muss und ob die Knete weg ist? Aber wir werden wohl keinerlei Schaden behalten, so wie es aussieht.
Zum Glück sind die Kreditkartengesellschaften nicht doof und unsere hat einen Teil der Umsätze sogar sofort abgelehnt. Seit wann bekommt man eigentlich mit einer Kreditkarte ein Auto, wenn man die Karte nicht vorlegen kann? Als Betrüger würde ich so eine Buchung niemals vornehmen - seltsam. Momentan fehlen nur ca. 600 €, der Rest ist abgelehnt oder bereits gutgeschrieben.
Wie gelangt jemand an die Kreditkartendaten? Tausend Möglichkeiten, die wahrscheinlichste ist wohl irgendein unzuverlässiger Mitarbeiter an einer Akzeptanzstelle, der die Daten sammelt und verscherbelt.
Ist euch so ein Betrug auch schon untergekommen? Selber mal Opfer geworden?
Mir ist es zum Glück noch nicht passiert, dass meine Kreditkarte zu Betrugszwecke genutzt wurde. Allerdings ist es mir im umgekehrten Fall passiert, dass ich beschuldigt wurde einen Kreditkartenbetrug begangen zu haben, weil irgendjemand meine e-mail Adresse missbraucht hat. Beschuldigt wegen Kreditkartenbetrug im Internet . Ich war völlig fertig, weil ich nichts getan habe und plötzlich einen Brief zur Anhörung der Polizei bekam. Der Polizist lächelte, weil ich so nervös war.
Es kann schnell gehen, dass man beschuldigt wird, aber es kann auch schnell gehen, dass man selber betrogen wird. In meinem Fall, den ich im verlinkten Thread geschildert habe, war sogar der Kreditkarteninhaber mit verdächtigt sich selber "betrogen" zu haben um das Geld wiederzubekommen um welches er angeblich betrogen wurde. Es waren mehrere da, die verhört wurden. Der Kreditkarteninhaber, ich, derjenige, dessen Adresse missbraucht wurde und dann auch noch einer, dessen Telefonnummer mit auftauchte.
Die Polizei ermittelte auch in die Richtung des Kreditkarteninhabers, weil dieser eigentlich als einziger seine Kreditkartennummer wusste.
Mir ist das vor einer Weile auch passiert und ich war erst mal völlig geschockt, als ich gesehen habe, dass irgendwelche Betrüger mein Konto um knapp 2000 Euro erleichtert haben. Und dabei bin ich eigentlich wirklich vorsichtig, wenn ich die Kreditkarte benutze und ich kenne mich mit Skimming, Phishing und Pharming eigentlich recht gut aus. Aber gemerkt habe ich trotzdem nichts, bis ich dann meinen Kontostand gesehen hatte.
Ich kann deshalb nur jedem raten, immer regelmäßig die Umsätze anzugucken und zu schauen, ob das auch alles so seine Richtigkeit hat. Außerdem habe ich auch noch ein zweites Konto, sodass ich auf dem Kreditkartenkonto eigentlich nie viel Geld habe. Denn es kann ja genauso passieren, dass man die Kreditkarte mal verliert und bis man das bemerkt, ist das Konto vielleicht schon leer.
Ich kann mir da wirklich gut vorstellen, wie es einem geht, wenn man davon erfährt oder gar einen Anruf von der Kreditkartenfirma bekommt. Mein erster Gedanke wäre dann auch, ob ich nun einen Schaden davon tragen werde, oder ob ich das Geld komplett wiederbekomme. Ich finde es aber ehrlich gesagt sehr gut, dass man da so hinterher ist und verdächtige Beträge sogar ablehnt und bei Verdacht den potentiellen Geschädigten auch sofort kontaktiert.
Ich habe keine Kreditkarten und demnach kann mir das damit schon mal nicht passieren. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich mir eine zulegen werde oder nicht, da ich eigentlich keine brauche. Ich finde es reichlich merkwürdig, dass da schon so viele von euch Opfer geworden sind - sowohl was Kreditkartenbetrug anbelangt, als auch die Verdächtigung, selber einen begangen zu haben - das schockiert mich schon irgendwie. Da muss es dann ja doch noch große Lücken im Sicherheitssystem geben und das ist mir dann doch etwas zu heikel, muss ich sagen.
Ich selbst würde in meinem Fall nicht von Kreditkartenbetrug sprechen, obwohl die Masche in meinem Fall wohl so ziemlich die gleiche war. Bei mir war es so, dass ich eines Tages nichtsahnend einen Kontoauszug ausgedruckt habe, da ich sehen wollte, ob mein Gehalt schon ausgezahlt wurde, und dann musste ich sehen, dass von meinem Konto über 300Euro abgebucht wurden. Ich war zunächst sehr verwirrt, zumal ich einfach nicht wusste, wann ich dieses Geld ausgegeben haben soll. Auch hatte ich meine EC-Karte nie abgegeben und auch sonst nicht benutzt, zumal ich meist alles bar bezahle.
Ich fuhrt erst mal verwirrt nach Hause um zu fragen, ob irgendjemand mit meiner Karte Geld abgehoben oder etwas bezahlt hat. So war es aber nicht. Dann fuhrt ich gleich am nächsten Tag zur Bank und fragte dort mal nach, wie dies denn seien könnte. Dort stellte sich dann heraus, dass von dem Geld eine teure Lederweste und ein Paar Damenschuhe gekauft worden sind - Online, aus einem Shop, den ich noch nie (online) besuchte hatte. Ich ging damit zur Polizei, erstattete Anzeige und lies das Geld sofort zurück buchen. Wie sich herausstellte ist irgendwie irgendjemand an meine Daten gekommen und hat sich damit ein PayPal-Konto erstellt und dort per Lastschrift einige Dinge gekauft. Ich war erst mal völlig entsetzt, dass dies einfach so möglich war - Mein Konto wurde einfach "leer gesaugt", ohne, dass ich mich dafür verifizieren musste oder ähnliches.
Dumm gelaufen für den Dieb ist es allerdings trotzdem - Er war leider nicht so intelligent und hat bei der Bestelladresse für die Waren aus dem Onlineshop seinen echten Namen und seine echte Adresse angegeben. Anhand der Daten und des Browserverlaufes seines Computers wurde der Dieb dann ausgemacht und "verhaftet". Was er dafür jedoch für eine Strafe bekommen hat, kann ich euch nicht sagen, aber da der Jugendliche auch noch minderjährig war, wird es leider keine allzu große Strafe gewesen sein.
winny2311 hat geschrieben:[...] Ich finde es reichlich merkwürdig, dass da schon so viele von euch Opfer geworden sind - sowohl was Kreditkartenbetrug anbelangt, als auch die Verdächtigung, selber einen begangen zu haben - das schockiert mich schon irgendwie. Da muss es dann ja doch noch große Lücken im Sicherheitssystem geben [...].
Man muss es so sehen: Die Nummern auf einer Kreditkarte sind ja nicht geheim. Man drückt seine Karte ja häufiger mal jemandem in die Hand und der verschwindet dann damit für ein paar Sekunden, so z. B. im Restaurant. Da ist schnell ein Foto mit dem Handy gemacht und schon hat man die Daten und kann damit shoppen gehen. Jeder Onlineshop bekommt die Daten, wenn ich etwas kaufe und dann existiert da natürlich auch irgendwo einen Datenbank, in der die Nummern stehen. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass da viel betrogen wird. Deswegen versuchen die Kreditkartenunternehmen ja auch zig Sicherheitssysteme einzubauen.
Die wirklichen Opfer sind am Ende aber wohl die, die eine Ware geliefert haben und am Ende kein Geld dafür bekommen.
@damomo: Genau DAS ist aber ein Kreditkartenbetrug, auch wenn du es vielleicht anders bezeichnest.
Richtlinie2 hat geschrieben:Die wirklichen Opfer sind am Ende aber wohl die, die eine Ware geliefert haben und am Ende kein Geld dafür bekommen.
Bzw. die Banken, die den Kunden ja das Geld zurückerstatten, dieses aber von den Betrügern nur selten wieder bekommen...
Eine hundertprozentige Sicherheit wird es nie geben, dennoch würde ich nicht auf die Kreditkarte verzichten wollen. Auch wenn man vorsichtig ist und die Kreditkarte nie aus der Hand gibt, kann so etwas passieren. Da hat man meistens einfach nur Pech gehabt. Gut ist ja, dass die Banken das Geld dann erstatten, sodass man eigentlich kein großes Risiko eingeht. Doof nur für die kurze Zeit (maximal ein paar Wochen), in denen das Geld weg ist und die Bank den Fall prüft. Es dauert halt etwas, bis man das Geld wiederbekommt, aber man bekommt es zurück.
Ich bin noch kein Opfer von Kreditkartenbetrug geworden, versuche aber auch so selten wie möglich mit Kreditkarte zu zahlen, da es eben in der Tat wirklich einfach ist, damit zu betrügen. Zusätzlich bin ich sehr misstrauisch, wie wohl der Thread Die Angst vorm Skimming beweist. Auch wenn das nicht sicher vor Betrug schützt - wie wohl klar sein sollte.
Allerdings kenne ich das von der Firmenkreditkarte, dass diese auf einer Dienstreise wohl zu sehr in Anspruch genommen wurde, so dass die Bank erst einmal die Karte gesperrt wurde und dann mit der Buchhaltung Kontakt aufgenommen wurde. Diese bestätigte dann, dass die Ausgaben in Ordnung seien. Zwar war es für die potentiellen Nutzer der Karte blöd, dass sie zwischenzeitlich die Karte nicht nutzen konnten, aber nach einem kurzen Ärger waren sie dann doch ganz froh, dass lieber einmal zu viel gewarnt wurde als dass die Karte dann missbraucht wurde.
winny2311 hat geschrieben:[...]Ich finde es reichlich merkwürdig, dass da schon so viele von euch Opfer geworden sind - sowohl was Kreditkartenbetrug anbelangt, als auch die Verdächtigung, selber einen begangen zu haben - das schockiert mich schon irgendwie. Da muss es dann ja doch noch große Lücken im Sicherheitssystem geben und das ist mir dann doch etwas zu heikel, muss ich sagen.
Kreditkarten sind im Prinzip nicht weniger sicher wie das Angebot des Lastschriftverfahrens mit einer EC-Karte (egal ob mit Kartenlesegerät im Laden oder online durch Eingeben der Daten). Genauer gesagt ist die Kreditkarte sogar noch sicherer als das, denn man muss nicht nur die Kontonummer bzw. Kreditkartennummer wissen, sondern zusätzlich (bei Online-Bestellungen) noch die Prüfnummer, die sich nur auf der Karte befindet. Kreditkarten werden aber in der Regel nur einmal im Monat mit dem Konto dazu abgerechnet, sodass die Buchung schon bis zu 30 Tage her sein kann. Auf seinem Tagesgeldkonto dagegen prüft man die Kontoauszüge häufiger, wodurch falsche Buchungen eher auffallen und schneller dagegen vorgegangen werden kann.
Zum Thema: Mir ist das mit meiner Kreditkarte bis jetzt, toi toi toi, noch nicht passiert. Ich nutze sie auch so selten wie möglich, aber hin und wieder geht es eben nicht anders. Mit meiner EC-Karte - bzw. meinem Konto - ist mir das dagegen schon passiert, auch wenn es sich nur um einen geringen Betrag (~5 Euro) gehandelt hat war ich sehr schockiert davon. In einem Online-Musikportal, das kostenpflichtig ist, hat jemand meine Kontodaten zum Bezahlen eingegeben. Ich habe bis heute keinen Schimmer wo er die her hat, und da es nur um so wenig Geld ging habe ich damals auch gar keine Anzeige erstattet, sondern die Lastschrift einfach zurückgegeben, was zum Glück ganz problemlos möglich war. Von da an habe ich eine Zeit lang täglich meine Umsätze kontrolliert um sicherzugehen, dass das nicht nochmal passiert, aber es kam nie wieder vor.
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