Wie werdet ihr auf der Arbeit angesprochen?
Bei uns in der Arbeit reden sich alle mit den Vornamen an bzw. Duzen sich. Dabei ist es auch egal, ob man mit Vorgesetzten, Festangestellten oder Aushilfen redet. Ich finde, dass schafft eine ganz tolle Atmosphäre und man freundet sich auch viel schneller mit den anderen Mitarbeitern an. Ich muss zugegeben, dass ich das zu Beginn sehr befremdlich fand. Ich bin an sich eigentlich ein sehr höflicher Mensch und begegne Fremden oder Vorgesetzten stets mit dem bekannten Siezen. Aber schon nach kurzer Zeit habe ich mich daran gewöhnt und ich finde es inzwischen ganz normal.
Spitznamen gibt es bei uns in dem Sinne nicht. Wir reden uns zwar mit den abgekürzten Vornamen an, aber sonst gibt es keine speziellen Namen. Aus Florian wird beispielsweise Flo oder aus Alexander Alex. Aber andere Namen gibt es bei uns nicht und das finde ich auch gut so. Ich würde es nicht gut finden, wenn man mich mit dem Namen unseres Katers anspricht oder mir einen Namen aufgrund meiner Verhaltensweise oder des Kleidungsstils geben würde.
Ich werde unterschiedlich genannt, das kommt eben darauf an, welche Beziehung ich zu dem jeweiligen Kollegen habe. Eine gute Kollegin verniedlicht meinen Namen gerne, was sich dann russisch anhört, aber das ist nicht weiter schlimm. Sie macht das einfach aus Spaß und ich habe da auch gar nichts gegen. Die meisten anderen Kollegen nennen mich einfach beim Vornamen, so wie ich sie auch, dass ist schon in Ordnung so. Ein anderer Kollege aber, nennt mich immer nur beim Nachnamen. Es kam so dazu, dass ich ihn anfänglich auch nur beim Nachnamen genannt hatte, weil ich zunächst seinen Vornamen ständig vergessen hatte, abgesehen davon ist sein Nachname sehr charakteristisch, also wieso nicht? Auf jeden Fall nennt er mich seitdem auch meistens nur beim Nachnamen. Meine Chefin selbst nennt mich meistens Frau ''Vorname'', keine Ahnung wieso. Das hat sie von Anfang an so gemacht.
Bei mir auf der Arbeit ist es unterschiedlich, aber meistens werde ich eben gesiezt. Das hat etwas mit Respekt zu tun und da ich noch ein Jahr dort in der Ausbildung bin, wird sich das so schnell nicht ändern. Ich sieze die anderen Kollegen auch und finde es nicht schlimm. In dem Büro von unserer Firma, wo ich sitze, werde ich jedoch mit "Du" angesprochen. Zwischen uns herrscht ein freundschaftliches Verhältnis, sogar meine Ausbilderin, die nicht wesentlich älter ist als ich, spricht mich mit "Du" an. Wir haben uns gern, warum sollte man sich dann mit "Sie" ansprechen? Wir machen sogar Scherze, manchmal nennen sie mich auch "Aktionstante", weil ich die ganzen Aktionen in unserem Haus verwalte und auch durchführe. Schlimm finde ich diesen Spitznamen nicht, ich finde es ist sogar ein Kompliment.
Bei der Arbeit duzen wir uns alle und sprechen uns auch mit Vornamen an. Also werde ich natürlich auch beim Vornamen genannt, und zwar bei meinem richtigen Namen, da ich keinen Spitznamen habe. Höchsten eine Verniedlichung ist mal drin, mehr aber auch nicht. Viele meiner Kollegen haben jedoch Spitznamen, einige sind ganz simpel und so wird aus einer Stefanie eben Steffi, andere sind schon etwas ausgefallener und haben mit dem eigentlichen Namen gar nichts mehr zu tun. Das ist aber auch für alle Beteiligten in Ordnung.
Bei uns wird sich vom ersten Tag an geduzt und das finde ich auch ganz gut so. Neue Mitarbeiter, Auszubildende und Praktikanten werden auch direkt mit dem Vornamen vorgestellt. Genauso wie ihnen auch die wichtigsten Ansprechpartner bzw die Leute, die sie anlernen sollen, mit Vornamen vorgestellt werden. Den Rest lernt man ja dann in den nächsten Tagen selber kennen. Da die Mitarbeiter bis hin zu den Abteilungsleitern recht jung sind, fällt das einem auch nicht schwer. Jedenfalls konnte ich bisher bei keinem neuen Azubi Hemmungen deswegen erkennen. Älteren Neulinge, die bereits Erfahrungen in anderen Betrieben gesammelt haben, merkt man die "ungewohnte Situation" eher an. Aber eben auch, wie schnell sie selber in der lockeren Umgebung entspannter werden.
Ich finde, dass dies einiges einfacher macht. Die verschiedenen Abteilungen arbeiten Hand in Hand und durch die lockere Art und das freundschaftliche Verhältnis untereinander macht die Arbeit einfach mehr Spaß. Wäre alles so schrecklich förmlich, würden die Teams nicht so eng miteinander arbeiten und alles geben können. Wir hatten durch eine Übernahme ordentlich zu tun. Hätte jeder Arbeiter nur an sich gedacht, nur seine eigene Arbeit gemacht und dann auch auf die Sekunde genau ausgestempelt, wäre der komplette Ablauf hops gegangen. So wollte keiner den anderen hängen lassen. Man hat sich untereinander unterstützt und zusammen gehalten bis die ersten stressigen Wochen geschafft waren und sich alles wieder eingependelt hat. Das hat das Team nicht nur noch mehr zusammengeschweißt sondern auch einen netten Bonus gegeben.
Ich muss aber zugeben, dass ich es anfangs auch etwas befremdlich gefunden, mich aber schnell daran gewöhnt habe. So wirkte vom ersten Tag an alles sehr viel freundlicher. Nur bei einer Aushilfskraft, die bereits über 50 Jahre alt ist fiel es mir schwer sie ohne weiteres beim Vornamen anzusprechen und im Gespräch ein saloppes Du zu benutzen. Da hatte ich dann immer das Gefühl, dass es sich nicht gehören würde und respektlos rüberkommen könnte. Alle anderen in der Firma sind eben deutlich jünger als sie. Da es ihr aber nichts ausmacht, hat sich dieses Gefühl schnell gelegt.
Ich kenne aber auch andere Betriebe und auch welche in denen es sogar vorgeschrieben ist sich zu siezen. Man möchte nicht, dass die Mitarbeiter ein zu freundschaftliches Verhältnis aufbauen oder sich gar Paare bilden. Das ist nicht gerne gesehen und so sollen sich selbst Leute, die sich ein Büro teilen siezen. Für mich wäre das zwar kein Problem aber so wie es jetzt ist, ist es mir lieber. Der Unterschied was das Arbeitsklima angeht ist riesig. Es macht mir auch überhaupt nichts aus, wenn mich Auszubildende, die gerade erst aus der Schule raus sind, mit meinem Vornamen oder Du ansprechen.
Ich werde mit meinen vollen Vornamen angesprochen. Einige verwenden auch einen Spitznamen, der vollkommen in Ordnung ist. Aber nun so ist es einmal, dass man auch noch mit Frau Schwester "Spitznamen" oder den "Vornamen" angeredet wird. Dadurch ist ja auch eine bessere Beziehung aufzubauen, auch wenn alles sehr förmlich mit "Sie" besprochen werden muss.
Bei den Kollegen hat es sich auch stark verändert. Viele variieren zwischen den Spitznamen und den Vornamen. Meist wird dann auch die Anrede "Du" verwendet. Aber dies gehört einfach dazu, wenn man auf nahen Raum zusammen arbeitet und sich näher kennen gelernt hat und sich besser versteht.
Ich werde von den Menschen in meinem Team mit meinem Vornamen angesprochen und geduzt. Das war jedoch nicht immer so. Während meiner Ausbildung wurde ich immer gesiezt, was etwas mit Distanz zu tun hatte. Nach dem Absolvieren und Bestehen der Prüfung hat sich dies recht schnell geändert und ich durfte meine Kollegen auch duzen. Einzige Ausnahme ist der Chef, der siezt mich immer noch, was ich auch okay finde.
Bei meiner vorigen Arbeit war die Ansprache unterschiedlich. Wenn man mit den anderen freundschaftlich war dann wurden wir mit dem Vornamen angesprochen. Und das war eigentlich mit den meisten so. Fast nur die von der Chefetage haben und mit dem Nachnamen angesprochen. Aber mit der Zeit war man selbst mit denen per du. Spitznamen gab es bei uns in der Firma eigentlich kaum welche, es blieben alle höflich beim Vornamen.
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