Welche Hobbys hatten eure Großeltern und Urgroßeltern usw.

vom 05.11.2011, 14:30 Uhr

Heute wird man oft nach seinen Hobbys gefragt. Als mich das neulich jemand gefragt hat, habe ich überlegt, ob meine Urgroßmutter oder mein Urgroßvater wohl auch ein Hobby hatten. Meine Großmutter hatte kein Hobby. Sie ist in ihrem Beruf der Näherin aufgegangen und hat sich nicht mal selber was genäht. Sie hat damit ihr Geld verdient und ich kenne sie eigentlich nicht so, dass sie irgendeinem Hobby nachgegangen ist.

Auch mein Großvater saß eigentlich die meiste Zeit zu hause. Wenn seine Söhne kamen hat er mit denen Skat gespielt. Aber das war es auch schon. Meine anderen Großeltern kannte ich nicht. Aber da meine Eltern selber schon in dem Alter waren, wie andere Kinder damals die Großeltern hatten, habe ich dann weiter überlegt, was wohl meine Eltern für ein Hobby hatten und auch da bin ich nicht auf eine Lösung gekommen. Denn auch bei meinen Eltern habe ich nie erlebt, dass sie irgendeinem Hobby nachgegangen sind. Deswegen konnte meine Mutter auch nicht verstehen, dass ich mir Hobbys angeschafft habe und was unternommen habe, als ich auch schon erwachsen war.

Welche Hobbys hatten eure Vorfahren? Haben oder hatten eure doch älteren Vorfahren, wie Urgroßeltern oder Großeltern ein besonderes Hobby, dem sie auch lange nachgegangen sind oder auch heute noch haben? Oder ist es früher nicht so gewesen, dass die Leute ihre Hobbys hatten? Warum ist das so?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich glaube, in der Generation meiner Groß- bzw. Urgroßeltern ist es nicht sonderlich weit verbreitet gewesen irgendwelche großartigen oder ausgefallenen Hobbys gehabt zu haben, da man die meiste Zeit in Arbeit investieren musste und es sonst auch genug zu tun gab am Haus, mit den Kindern, in der Küche und so weiter. Deshalb halte ich es auch nicht für sonderlich verwunderlich, wenn Großeltern keine besonderen Hobbys haben sondern sich in ihrer freien Zeit mit etwas einfacheren Dingen wie zum Beispiel Tieren oder Gärtnern hingeben - das waren nämlich Dinge, die zumindest teilweise nützlich waren und an denen man vielleicht gleichzeitig etwas Freude hatte, wenn man zum Beispiel neben dem Nutzgarten noch ein kleines Blumenbeet angelegt hat. Oder Kartenspielen und ähnlich einfache Dinge, denn dafür braucht man nicht viel und es kostet auch nicht viel das auszuüben.

Von meiner Uroma weiß ich nur, dass sie gern Kartenspiele gespielt hat, vor allem Canasta. Das hat sie auch gerne mit ihren Enkeln noch gemacht solange es ging. Von meinen Großeltern weiß ich sonst auch nicht viel mehr über Hobbys, außer dass meiner anderen Oma ihr Garten noch Freude gemacht hat. Früher war es ein reiner Nutzgarten gewesen und als das nicht mehr so nötig war hat sie viele Blumen gepflanzt.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Es ist sicherlich oft so gewesen, dass die früheren Generationen nur viel weniger Zeit für Hobbys hatten, als wir heute. Die Maschinen nehmen uns so viel Arbeit ab, man vergisst zu oft, wie segensreich das ist.

Meine Oma hat wie die von Taline gerne Karten gespielt und ab und an mit ihrem Mann und Freunden aus ihrer Generation Kartenspielabende oder Brettspielabende veranstaltet. Außerdem hat sie ganz klassisch ab und an mal ein Ziertüchlein mit Kreuzstich bestickt, um ihr Heim zu verschönern. Ihr Mann, mein Opa, liebte es Kreuzworträtsel zu lösen und als Kinder durften wir ihn dabei nie stören. Bevor Tchernobyl über uns herein brach ging er auch in der Pilzsaison leidenschaftlich gerne in den Wald um Steinpilze und andere Köstlichkeiten zu sammeln, die meine Oma dann laut keifend putzen und zubereiten musste.

Mein anderer Opa hatte kaum Zeit für Hobbys, liebte aber seinen Nutzgarten mit vielen verschiedenen Obstgehölzen und brannte sich manchmal Schnaps aus seinen Gartenprodukten. Außerdem machte er leidenschaftlich gerne Ausflüge ins Grüne mit seinem Auto um dort ein Picknick zu machen oder Jagen oder Fischen zu gehen. In seiner Jugend hat er gerne Modellflugzeuge gebaut. Seine Frau, meine andere Oma liebte das Tanzen. Man traf sich mit Bekannten um dann eine heiße Sohle aufs Parkett zu legen. Mein Opa war damals immer dabei, des Anstands wegen. Ob er selbst gerne tanzte, weiß ich aber nicht. Dafür hatte er ein etwas zweifelhaftes Hobby. Er hatte wohl diverse Seitensprünge und meiner Oma das Leben nicht gerade angenehmer dadurch gemacht.

Über meine Urgroßeltern weiß ich kaum etwas. Eine meiner Urgroßmütter hat gerne gemalt und es geistern noch einige wenige prächtige Ölbilder in der Verwandtschaft herum, die von Generation zu Generation weiter vererbt wurden. Berühmt war sie aber nicht. Sie liebte es auch, was damals für Frauen eigentlich mehr Pflicht als Hobby war: Stricken, Häkeln, Nähen und sonstige Handarbeiten. Sie hätte auch lauter einfache Teile herstellen können. Da es aber ihr Hobby war entstanden diverse sehr filigrane und wunderschön gestaltete Werke, in die sie anscheinend sehr viel Herzblut und Können investiert hat. Einer meiner Urgroßväter hatte wohl ein Grammophon und eine ansehnliche Schelllack-Sammlung und liebte die Musik.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich habe nur meine Großeltern mütterlicherseits wirklich gut kennengelernt und die sind nun leider auch schon verstorben und von meinen Urgroßeltern weiß ich nicht wirklich viel. Meine Großeltern haben gerne gelesen und hatten mindestens so viele Bücher wie ich. Sie waren im Wanderverein und sind viel gereist. Meine Großmutter hat ihren Garten geliebt und wollte da auch bis zu Letzt am liebsten alles selber machen, sie hat total gerne gebacken und Klavier gespielt. Mein Großvater hat Münzen und Jazzplatten gesammelt und er hat früher Tennis gespielt. Er hat auch gerne fotografiert und hatte für damalige Verhältnisse eine sehr gute Ausrüstung, er hat mir auch mal erzählt, dass er bei einem Freund im Badezimmer mit ihm Fotos selber entwickelt hat.

Wahrscheinlich würden mir noch wesentlich mehr Dinge einfallen, die man heute als Hobbys bezeichnen würde, aber der Unterschied zur heutigen Zeit ist, dass meine Großeltern keine dieser Tätigkeiten als Hobby bezeichnet haben. Das Wort an sich scheint also ein eher neuer Begriff zu sein und dann lässt sich die Frage, ob Leute früher keine Hobbys hatten, natürlich auch ganz leicht beantworten. Sie hatten keine Hobbys, weil sie dieses Wort nicht in ihrem Sprachgebrauch hatten.

Und dann gibt es natürlich auch Dinge, die heute zum Hobby geworden sind, aber früher alltägliche Pflicht waren und eher als ein Teil der Hausarbeit bezeichnet worden sind. Der Gemüsegarten wurde ja schon angesprochen und auch das Kochen und Backen gehört in diesen Bereich. Nähen ist für mich heute auch ein Hobby - und noch dazu ein Hobby, das nicht gerade billig ist - aber noch für meine Großtante war es ein Weg um Geld zu sparen, denn als sie in meinem Alter war, war es wesentlich teurer die Kleidung fertig zu kaufen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Meine Großmutter hat mir oft erzählt, dass sie immer zusammen mit ihren Freundinnen Springseil gesprungen ist, also wo zwei Mädchen an jedem Ende vom Seil stehen und dieses herumschwingen und das dritte Mädchen in der Mitte steht und durch alle möglichen Tricks über das Seil springt. Ob man das aber so richtig als Hobby bezeichnen kann, weiß ich natürlich nicht. Die Leute damals waren auf jeden Fall nicht so anspruchsvoll wie wir heute. Da möchte jeder teure Reit- oder Musikstunden nehmen oder braucht ständig neue Turnschuhe fürs Fußballtraining.

Während der Kindheit meiner Großmutter war der Zweite Weltkrieg, ihr Vater wurde fortgeschickt und es wusste keiner so genau, ob er je wiederkommen würde. So hatte ihre Familie dann auch kein Geld. Sie waren immerhin acht Geschwister, zwei davon sind bereits nach der Geburt gestorben. Bei diesem Kinderreichtum ist klar, dass man als mehr oder weniger alleinstehende Frau dann kein Geld hat, um seinen Kindern ein teures Hobby zu ermöglichen. Ich denke schon, dass es damals so etwas gab wie Ballettschulen, Musikschulen und ähnliches, aber viele Familien hatten aufgrund des Krieges ganz einfach nicht die finanziellen Mittel dazu, ihren vielen Kindern ein Hobby zu schenken.

Die Kinder waren schon mit dem Winzigsten zufrieden, sie spielten mit allem was mal so eben rumlag. Weil es viele Kinder waren, setzten sie sich dann oftmals abends hin und spielten ein Spiel miteinander. Man hat halt damals viel mit der Familie gemacht, als es noch keine Fernseher, Playstation oder Computer gab. So ein richtiges Hobby werden die Kinder damals nicht gehabt haben, schätze ich mal.

» iCandy » Beiträge: 1584 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Leider habe ich meine Großeltern in frühem Kindesalter verloren und kann daher gar nicht viel über sie sagen. Meine Oma habe ich sehr früh verloren, da war ich zwischen 2 und 3 Jahre alt. Von meinem Opa habe ich erst etwas mitbekommen als er im Altersheim war. Dort hatte er leider keine Hobbys und war mehr krank und im Bett gewesen.

Mein Vater hatte Hobbys, die er wirklich mehr als 30 Jahre hatte und zwar: Telefonkarten der Firma Telenorma (T&N), bestimmte Briefmarken und bestimmte Münzen sammeln. Er hat vor einigen Jahren damit aufgehört und hat riesige Sammlungen zu hause, die mehrere tausend Euro mitlerweile wert sind. Auch den Brockhaus sammelte er. Diese komplette Enzyklopädie, die er zu hause in seiner Vitrine vergoldet stehen hat. Ich finde es schön, wenn man jahrelang ein oder mehrere Hobbys durchweg hält und auch sammelt und damit nicht aufhört.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Wenn ich mich recht erinnere hat man damals wohl wirklich nicht das Wort Hobby gebraucht, da es sich um einen Anglizismus handelt, auch wenn das Wort schon so gut in unsere Sprache integriert ist, dass man es als solches nicht mehr ohne weiteres erkennt. Meine Großmutter benützte statt dessen die Wendung "das ist mein Steckenpferd". Witzigerweise ist das sogar die wörtliche Übersetzung des englischen Wortes "hobbyhorse". Auch so etwas wie "Liebhaberei" als Synonym für Hobby ist mir aus ihrem Munde auch noch bekannt. Vielleicht erklärt das mit einen Teil des Missverständnisses.

Es fällt mir gerade auch noch eine andere Anekdote ein. Es sind zwar nicht meine eigenen Großeltern, um die es hier geht, aber vielleicht interessiert dich ja auch, was ein Nachbar, der fast im Alter meiner Großeltern ist so über Hobbys in seiner Kindheit erzählt hat. Er hat auch früher unheimlich Spaß am Skifahren gehabt. Nun darf man hier aber nicht an heutige High-Tech-Ski denken. Der Nachbar nahm als Kind einfach alte Latten von Heringsfässern. Die sind wohl leicht gebogen und bleiben deshalb auch nicht im Schnee stecken. Auf die Latten hatte man damals irgendwie Riemen befestigt und die wackelige Konstruktion an die Füße geschnallt. Auch wenn das fernab von dem Kult ist, der heute um Hobbys getrieben wird und nichts mit finanziellem Aufwand zu tun hat, hat es sicher viel Spaß gebracht.

Auch Eis Laufen hat er sehr gerne gemacht. Allerdings gab es damals für Kinder wohl nur Kufen, die man einzeln unten an die Sohlen der Stiefel schnallen musste. Wenn man beim Eis Laufen umknickte, was einem Anfänger oft passiert, löste sich nach und nach die Schuhsole vom Oberleder und der Schuh musste zum Schuster zur Reparatur. Der Nachbar hat mir damals auch erzählt, dass ihm das Eis Laufen so viel Spaß gemacht hat, dass er dafür sogar gelassen die Wut entbrannte Dresche seiner Eltern in Kauf nahm, die es jedes Mal gab, wenn die Schuhe wieder kaputt waren.

Heute würde man für so etwas dumm angesehen werden. Damals war das sicher auch nur möglich, weil alle so wenig Möglichkeiten zum Luxus hatten. Von daher überlege ich mir schon manchmal, ob unser Lebensstil heute wirklich das Non plus Ultra ist und die Leute damals nicht mindestens genau so viel Spaß hatten, wenn sie Freizeit hatten.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich kenne meine Urgroßeltern leider gar nicht, nicht einmal aus Erzählungen so wirklich, und wenn ich etwas von ihnen gehört habe, so bezogen sich die bisherigen Anekdoten über sie leider ausschließlich auf den Krieg. Mein Opa väterlicherseits war außerdem so alt, dass zwischen ihm und meinem Vater eine Generation liegt, denn als mein Vater zur Welt kam, war mein Opa schon Anfang vierzig. Ob seine eigenen Eltern da überhaupt noch gelegt haben und ob mein Vater sie dementsprechend kennenlernen konnte, weiß ich nicht einmal, denn diese dürften damals schon entsprechend alt gewesen sein.

Von meinen Großeltern weiß ich aber ein bisschen was, was deren Hobbys angeht. So hatte mein Großvater väterlicherseits viele Jahre über eine Bienenzucht, der er sich mit großer Leidenschaft gewidmet hat. Wir haben ständig Honig von ihm geschickt bekommen, der unseren Keller voll gestellt hat und den niemand so richtig essen wollte, weil es auch einfach viel zu viel war. Außerdem war mein Opa noch bis wenige Jahre vor seinem Tod sehr sportlich und ist mit 93 Jahren noch gewandert, geschwommen und hat sich ein Mountainbike mit 21 Gängen gekauft, mit dem er täglich seine Runden gefahren ist. Was er gelaufen, geschwommen und gefahren ist, waren immer Strecken von mehreren Kilometern und ich denke, mein Opa war mit Mitte neunzig körperlich fitter als ich heute mit Anfang dreißig.

Meine Oma mütterlicherseits hatte einen Garten hinter dem Schuppen ihres Hauses, in dem sie liebend gerne Gladiolen hochgezogen hat. Das fanden wir als Kinder auch immer ganz toll, denn es war wirklich ein Meer von Blumen, die man zu sehen bekommen hat, wenn man in Omas Garten geguckt hat. Mein Opa mütterlicherseits war bei der Freiwilligen Feuerwehr und dort auch sehr engagiert, bis er wenige Jahre vor seinem Tod nicht mehr in der Lage dazu war.

Dass die Menschen früher keine Hobbys hatten, glaube ich weniger, allerdings denke ich, dass man wohl definieren muss, was ein Hobby genau ist. Es handelt sich dabei ja im Grunde genommen um nichts anderes als eine Lieblingsfreizeitbeschäftigung, also irgendeine Form von Aktivität, der man besonders gerne nachgeht. Vielleicht hatten die Menschen aus der Generation unserer Großeltern noch nicht so viele Möglichkeiten, sich in Hobbys auszuleben und möglicherweise auch noch eine andere Einstellung dazu, denn meine Großeltern waren doch allesamt noch sehr vom Krieg geprägt, der ihnen sicherlich eine gewisse Härte und entsprechende Einstellung zum Leben verschafft hat. Meine Großeltern mütterlicherseits waren auch durchweg pflichtbewusst und ich denke, sie konnten mit Hobbys weniger anfangen als mein ebenfalls pflichtbewusster, aber doch irgendwie weltoffenerer Opa väterlicherseits, der auch deutlich mehr Hobbys hatte als die Eltern meiner Mutter.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Wahrscheinlich hatte man früher in gewisser Weise eben auch ein bisschen mehr zu tun, wenn ich mir anschaue, wie viel meine Großeltern heute noch auf dem Bauernhof zu tun haben, da will ich gar nicht wissen, wie viel mehr das alles gewesen ist, als es diese technischen Gerätschaften und Hilfsmittel noch nicht gab. Das war dann sicherlich jede Menge zu tun und wer hat denn neben all dieser Arbeit noch Zeit für irgendwelche Hobbys? Abgesehen davon muss man eben auch beachten, dass es früher nicht so viele Möglichkeiten gab wie heute, denn wenn ich mir meine Urgroßmutter oder meinen Urgroßvater anschaue, die beiden hatten ja nicht einmal ein Auto und mit dem Zug fuhr man nur in die nächste Stadt, um sich Kleidung zu kaufen.

Meine Oma hat als Hobby wohl die Gärtnerei und das Stricken. Sie arbeitet viel im Garten und pflegt nicht nur die Gemüsepflanzen, sondern auch die Blumen. Am Abend oder auch während des Tages, wenn sie Zeit hat, dann stickt sie Socken und auch mal einen Pullover oder Schal. Da sie viel Hilfe auf dem Hof hat, bleibt die Arbeit nicht alles an ihr hängen, sie könnte das auch gar nicht alles bewältigen. Mein Opa hatte auch Hobbys, er hat Briefmarken gesammelt, Tauben gezüchtet und er war Imker. Die Briefmarkensammlung haben wir nach dem Tod meines Opas bekommen, es ist eine sehr große Sammlung mit Briefmarken aus aller Welt, die er von Bekannten und Verwandten bekommen hat und auch woanders gesammelt und gekauft hat. Die Tauben hat meine Oma immer noch, mein Onkel kümmert sich inzwischen um sie. Der Taubenschlag wird immer noch gut gepflegt und in Stand gehalten.

Die Bienen hat mein Cousin übernommen. Es war wirklich nur ein Hobby meines Opas, der Honig der dabei herum kam, wurde meist an Verwandte und Nachbarn verschenke, verdienen konnte man damit auf jeden Fall nichts. Wenn ich mir jetzt meine Urgroßeltern anschaue, so habe ich nur die mütterlicherseits gekannt, meine Uroma hat auch viel gestrickt, was wohl früher weniger ein Hobby war, als einfach nur eine Methode um Geld für Kleidung einzusparen. Einen Garten mit vielen unterschiedlichen Blumensorten hatte sie auch und hat sich im Sommer auf viel damit beschäftigt. Das scheinen wohl so die typischen Hobbys früher gewesen zu sein. Mein Uropa konnte zeichnen, wir haben einige Zeichnungen von ihm und eine hängt auch im Haus. Ich wüsste aber nicht von irgendwelchen anderen Hobbys, das war es an sich schon. Man hatte ja auch nicht unbedingt die Möglichkeit, am Tai Chi um die Ecke teilzunehmen oder einen Sprachkurs zu besuchen. Die Möglichkeiten waren begrenzt.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Meine Urgroßeltern habe ich leider nicht mehr kennen gelernt. Meine Oma mütterlicherseits hatte keine Hobbies, sie hat wohl auch ihr Hobby zum Beruf gemacht, indem sie Näherin wurde. Diese Arbeit hat ihr wohl viel Spaß gemacht und sie konnte noch etwas Geld damit verdienen. Mein Großvater mütterlicherseits hatte keine wirklichen Hobbies, außer, dass er Werkzeuge und alles mögliche sonst gesammelt hat und auch gerne Heimwerkerarbeiten erledigt hat. Außerdem ist er jeden Morgen Schwimmen gegangen, wenn man das als Hobby bezeichnen möchte.

Meinen Großvater väterlicherseits habe ich nicht lange kennen lernen dürfen, deswegen kann ich bei ihm von Hobbies gar nichts sagen. Bei meiner Großmutter väterlicherseits ist es so, dass sie auf dem Land gelebt hat und einen großen Garten und das Haus versorgen musste, deswegen hatte sie keine Zeit für irgendwelche zusätzlichen Hobbies. Ich glaube aber schon, dass die Arbeit im Garten ein Hobby für sie war.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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