Kosenamen für Haustiere

Ich spreche meine Haustiere nicht mit einem Kosenamen an, da ich es zum einen kindisch finde einen solchen Namen einem Menschen oder auch einem Tier zu geben und selbst wenn sich das Tier so verhält, dann sollte man es im Vorfeld diesen Namen geben und nicht hinterher ständig neue Namen erfinden. Zum einen verwirrt es die Tiere an sich selbst wenn sie ständig einen neuen Namen verpasst bekommen und zum anderen sehe ich daraus keinen Vorteil.

Ich lasse mir bei der Wahl der Namen meiner Haustiere doch etwas Zeit bis ich ihren Charakter kennengelernt habe und wähle dann den passenden aus der diesem Charakter auch gerecht wird. Somit brauche ich keine Kosenamen für meine Tiere und sie reagieren auf ihre angestammten Namen. Gerade bei Hunden halte ich das ganze schon für ein wenig bedenklich, wenn sie ständig mit etwas anderem angesprochen werden wissen sie am Ende gar nicht mehr auf was sie reagieren sollen gerade wenn der Hund noch in der Ausbildung und Erziehungsphase steckt.

Ich muss sagen, dass meine Haustiere auch schon Kosenamen haben. Es ist einfach irgendwann dazu gekommen. Mein Hund hatte direkt von den Eltern meines Partners einen Kosenamen weg. Es ist eher ein Spitzname und verschiedene Kosenamen kamen dann später von mir dazu. Er hört allerdings auf alle Namen, wenn ich ihn rufe. Meine Kater hat auch nur eine Abkürzung seines Namens als Kosenamen. Meine Katze dagegen hat durch ihre komische Art zu miauen auch einen Spitznamen bekommen. Wenn ich sonst mal von meinen Haustieren spreche, dann sind es auch schon mal meine " Stinker " oder "Fellkugeln" und ähnliches.

Eine Bekannte nennt ihre Dogge gerne "Mäuschen" . Was ich auch irgendwie lustig finde, denn es ist ja schon eine ganz schöne Masse an Hund. Ich kenne eigentlich niemanden in meinem Bekannten - und Verwandtenkreis, der keinen Kosenamen für seine Haustiere hat.

Unsere Tiere haben eigentlich recht viele Kosenamen. Eines meiner Kaninchen heißt eigentlich immer nur Dickie. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, schon ganz schön gemein. Aber sie ist halt ein kleines Pummelchen und der Ausdruck ist auch keinesfalls böse gemeint. Bei Mania muss ich sagen, dass sie oft „kleines Biest“ genannt wird. Auch gar nicht so nett von mir. Aber sie ist oft recht zickig und gängelt ihre Partnerin gerne mal und reißt ihr währenddessen auch des Öfteren mal das Fell aus. Insgesamt sind meine Kaninchen die „Mäuse“. Wenn ich sie laufen lasse, dann spreche ich sie auch eigentlich nur mit Mäuse an. Felix heißt immer nur Felix wenn er was verbrochen hat. Ansonsten rufe ich ihn nur Feli. Und Prinz und Josie haben eigentlich keine richtigen Spitznamen. Pflegetier Diego wird eigentlich nur „Angsthase“ betitelt, da er sehr ängstlich ist und Kater Simba muss leider oft mit dem Namen: „Nervenkater“ ausharren, da er ständig neben einem steht und mauzend um Futter bettelt.

Also natürlich haben meine Kater Namen, aber einen nenne ich besonders häufig "Püppchen" darauf reagiert er scheinbar wesentlich lieber als auf seinen Namen. Die anderen beiden reagieren nur auf ihre Namen die lauten Bärchen und Tiger! Ich finde es gut, dass meine Kater auf ihre Namen reagieren, sodass dies ein ganzes Stück leichter ist.

Ich weiß schon gar nicht mehr, wie ich auf diesen Kosenamen für meinen Stubentiger gekommen bin, aber ich nenne ihn gelegentlich auch mal Zaubermaus, und er hört erstaunlicher Weise auch darauf. Ich habe meinen Kater seit fast zwei Jahren er ist sieben Jahre alt und ich habe ihn aus dem Tierheim, aber in der Regel rufe ich ihn mit seinem Namen, also mit dem Namen, den ihn seine Vorbesitzer gegeben haben, aber gelegentlich finde ich es auch schön, ihn mit dem Kosenamen anzusprechen und dieser ist bei ihm dann eben Zaubermaus.

Meine Katze heißt Shila und bei diesem Namen rufe ich sie auch, wenn ich möchte, dass sie zu mir kommt. Wenn ich sie allerdings nur sinnlos vollquatsche (was ich oft mache, kommt davon wenn man alleine wohnt und viel zu erzählen hat ) nenne ich sie meistens „Miez“. Also so nach dem Motto „Na Miez, wie war dein Tag? Meiner im Büro war ziemlich anstrengend.“ Allerdings sollte ich glaube ich mal aufhören ständig mit meiner Katze zu sprechen, sie schaut mich nämlich immer ziemlich irritiert an, weil sie überhaupt nicht weis, was ich von ihr will.

In meinen vier Wänden leben ebenfalls zwei Katzen, die oft mit verschiedenen Spitznamen aller Art gerufen werden und manchmal auch darauf hören. Ich denke aber nicht, dass es einen Unterschied macht, ob ich die Katze mit einem Spitznamen oder ihrem tatsächlichen Namen rufe, da ich schon das Gefühl habe, die beiden seien intelligent genug, um zu wissen, wann ich sie meine. Gerade an der Betonung des Wortes wissen sie eigentlich immer sehr genau, wer gemeint ist. Wenn sie nach einem Ruf nicht direkt kommen, schiebe ich das eigentlich nicht auf Unverständnis ihrerseits, sondern eher darauf, dass Katzen nun einmal sture Tiere sind, die nicht immer antanzen, wenn ihr Dosenöffner das gerne hätte.

Bei der ersten Katze bin ich eigentlich nicht gerade kreativ, denn ihre Spitznamen sind meist nur „Schätzchen“ oder „Süße“. Besonders gerne rufe ich sie auch mit „Mäuschen“, was mir schon einige seltsame Blicke und den Vorschlag einbrachte, mich doch noch einmal genauer mit der Anatomie einer Katze zu beschäftigen. Obwohl ich weiß, dass gerade der letzte Spitzname ziemlich bescheuert für eine Katze ist, kann ich ihn nicht mehr aus meinem alltäglichen Sprachgebrauch Ausmerzen und rufe die Katze schon seit Ewigkeiten auf diese Art und Weise.

Bei der zweiten Katze bin ich schon etwas kreativer. Sie hat nicht mehr besonders viele Zähne und die Übrigen stehen ziemlich weit nach vorne, was ihr den wenig schmeichelhaften Spitznamen „Dracula“ eingebracht hat. Außerdem ist sie eine kleine Zicke, die gerne ohne jeden erkennbaren Grund beißt oder faucht, weswegen wir sie gerne „Kampfzicke“ oder „Rambo“ nennen. Von meiner Schwester wird sie zudem gerne „Stinker“ gerufen; ich denke, dieser Name ist selbsterklärend und muss nicht weiter erläutert werden.

Ich habe recht viele Tiere: 15 Meerschweinchen und 6 Katzen. Jedes Tier hat natürlich seinen eigenen Namen. Beim Rufen benutze ich trotzdem oft Spitznamen, die entweder eine abgekürzte Form des Rufnamens sind oder gar nichts mit diesem zu tun haben. Meist beziehe ich mich dabei auf irgendwelche Eigenschaften oder Erlebnisse mit diesem Tier So heisst unsere Katze Yella oft auch Krümel oder Zwerg, weil sie wirklich sehr winzig ist. Unser total verschmuster Kater Foxi, der als Baby aussah wie ein Fuchs und deshalb diesen Namen bekam, wird oft auch Schmusebär oder Bärchen genannt. Aber auch bei den Meerschweinchen benutze ich gerne mal Kosenamen. Jedoch gelten die dort oft auch für die Allgemeinheit und es sind "die Quietscher", "die Meckertanten" oder "die süßen Mäuse".

Bei uns haben manche Haustiere auch einen Kosenamen. Unsere Hündin Ronja nennen wir ab und an mal Motte oder Strickmiez, wegen ihres langen Fells. Diese Spitznamen hat sie, seit wir sie beim Züchter geholt hatten. So richtig hört sie allerdings nur auf Ronja, was auch gut so ist. Manchmal hebt sie nur den Kopf, wenn einer der Kosenamen fällt.

Unseren Kater Mikesch nennen wir mitunter auch nur Kesch. Er hört darauf genauso wie auf seinen richtigen Namen. Unser kleiner Kater Little hat keinen Kosenamen. Das ist einfach nur unser Little.

Unsere beiden Wohnungskatzen haben auch Spitznamen. Ich bilde mir ein, dass sie auf ihren Namen schon hören, denn wenn ich ihn rufe, kommen sie schon angelaufen und strecken ihren Schwanz in die Höhe.

Ihre Spitznamen haben sich mal so ergeben, aus ihren Macken heraus. Eigentlich haben sie nichts mit dem eigentlichen Namen zu tun und sind auch keine Abkürzung, denn die Namen der beiden kann man nicht abkürzen, dazu sind sie zu speziell. Aber wenn ich dann mit dem Spitznamen nach ihnen rufe, kommen sie auch angelaufen in 80% der Fälle. Das ist sicher Zufall, oder sie haben sich eben schon so an ihre Spitznamen gewöhnt, als dass sie sich angesprochen fühlen.

Bei einem Hund würde ich nur dann einen Spitznamen verwenden, wenn ich keine Reaktion auf meine Ansprache erwarte. Soll der Hund also etwas bestimmtes tun, wie zum Beispiel "Sitz" oder "Platz", dann würde ich den Namen rufen. Bei Katzen ist das ja noch relativ egal, weil die eh meistens machen, was sie wollen.