zusammen ins Kino, aber in unterschiedliche Filme gehen

Ich war letzte Woche mit meiner Freundin und einem befreundetem Pärchen Essen. Dabei haben wir uns natürlich auch unterhalten. Dabei sind wir irgendwie auf Kinofilme gekommen. Diesen Donnerstag ist ein Film in die deutschen Kinos gekommen, den meine Freundin und die Freundin meines Bekannten sehen wollten. Natürlich hat es nicht lange gedauert und schon wurde ein Termin für einen Kinobesuch für dieses Wochenende ausgemacht.

Ich und mein Bekannter haben uns beide den Trailer des Filmes angesehen. Es handelt sich dabei glaube ich um "Zwei an einem Tag", oder so ähnlich. Ein scheinbar sehr romantischer Film. Allerdings ist das nicht so unser Filmgeschmack. Wir sind eher so der Actiontyp. Darum haben wir uns auch entschlossen, zu der Zeit in einen anderen Film zu gehen.

Wir haben das schon während dem Essen beschlossen und unsere Freundinnen hatten da überhaupt nichts dagegen, haben sie zumindest gesagt. Wir haben uns jetzt schon Karten ungefähr zur gleichen Zeit reserviert, dass wir gemeinsam ins Kino fahren können. Allerdings finde ich das jetzt irgendwie komisch. Man fährt zwar zusammen ins Kino, trennt sich aber dann dort um unterschiedliche Filme anzusehen.

Habt ihr so etwas schon einmal gemacht? Wie würdet ihr euch verhalten, wenn euch euer Partner so etwas anbietet? Auch wenn meine Freundin dem sofort zugestimmt hat, habe ich irgendwie das Gefühl, dass es sie, genau so wie mich, stören könnte.

In dem anderen Thread von dir hast du ja schon geschrieben, dass du mit deiner Freundin relativ wenig unternimmst momentan. Jetzt gibt es mal eine Unternehmung und du schaffst es nicht, das mal mit ihr gemeinsam zu machen. Ich kann zwar verstehen, dass man als Mann nicht unbedingt gerne in einen Frauenfilm geht, aber wenn man ohnehin schon so wenig mit seiner Frau unternimmt, wäre es in diesem Fall nicht besser gewesen sich zu überwinden? Immerhin musst du das ja nicht dauernd tun.

Ob es ihr etwas ausmacht oder nicht, das weiß ich natürlich nicht, da ich sie nicht kenne. Ich persönlich fände es jetzt nicht komisch, da mein Partner und ich eigentlich recht viel zusammen machen und ich dann kein Problem damit hätte, wenn wir uns im Kino mal unterschiedliche Filme zur gleichen Zeit anschauen würden. Wir haben das zwar bisher noch nicht gemacht, weil wir bisher die Filme immer beide interessant fanden in denen wir waren, aber ich würde auch nicht ausschließen, dass es nicht doch mal so kommt. Nur bei euch finde ich es komisch, weil ihr ja ohnehin so wenig miteinander unternehmt. Vielleicht wollte sie dich einfach nur nicht dazu drängen, mit ihr in den Film zu gehen und hat es deshalb so gesagt. Denn immerhin ist sie ja auch diejenige, die dir sagt, dass du unflexibel bist, wie du in dem anderen Thread gesagt hast. Ich weiß deshalb nicht, ob es ihr wirklich nichts ausmacht.

Ich sehe das etwas anders. In einer Partnerschaft geht es doch eigentlich sehr oft im Kompromisse. Warum soll man dann nicht auch mit dem Partner reden können und sagen: " Ich gucke mir mit dir die Schnulze an, kommst du dann nächste Woche mit in Actionfilm XY?" Das tut auch niemandem weh, wenn man mal so eine Möglichkeit ins Auge fasst.

Auch meine bessere Hälfte und ich sind nicht immer einer Meinung, wenn es um Kinofilme geht. Allerdings schaue ich mir auch schon einmal einen romantischen Film mit an, weil ich weiß sie schaut dafür auch mal mit mir einen Actionfilm, auch wenn sie ihn nicht so sehr mag.

Trotz allem ist aber auch die Variante, die ihr ausgeknobelt habt nicht schlecht. Ihr geht im Prinzip zur gleichen Zeit ins Kino und keiner ist sauer, weil er sich einen Film anschauen soll, den er nicht mag. Ihr geht ungefähr zur gleichen Zeit dort hin, fahrt zusammen und könnt im Anschluss noch einen Kaffee trinken gehen oder so (wieder alle vier zusammen). Auch gegen diese Variante würde ich nichts einwenden, wenn sie bei uns mal zur Diskussion stehen würde.

Wenn man schon mal gemeinsam Zeit verbringt, dann finde ich es schon angebrachter, auch den gleichen Film zu sehen. Es ist zwar schade, wenn kein Film läuft, den gern beide Partner gleichermaßen sehen möchten, aber ich denke, man kann dennoch einen Kompromiss finden. Nun war aber Deine Freundin mit der Frau des befreundeten Paares im Kino, Du mit dem Mann, das ist aber dann auch in Ordnung und ich denke, ab und zu ist es nicht verkehrt. Man sollte es nur nicht zur Regel werden lassen. Alternativ aber hättest Du aber zunächst mit Deiner Freundin ja in diesen Romantikfilm gehen können, und das nächste Mal wäre sie mit Dir in einen Actionstreifen gegangen.

Ob es Deine Freundin stört, weiß ich natürlich nicht. Aber Du kannst sie ja fragen, ob sie es stört. Anhand ihrer Antwort und ihres Verhaltens wirst Du wissen, wie sie in Wirklichkeit damit umgeht. Ich selbst hätte wohl kaum ein Problem damit, wenn mein Partner und ich in getrennte Kinos gehen würden. Ich habe es ihm auch so schon mal vorgeschlagen, weil er die neueste Verfilmung der Resident Evil- Reihe hat sehen wollen, was nun nicht so meines ist und ich hätte mir in der Zeit eben einen anderen Film angeschaut. Das sind aber nur selten Ausnahmen und da mein Partner es so nicht wollte, haben wir es auch nicht getan. Ansonsten haben wir immer von vornherein gewusst, ob wir uns einen Film zusammen ansehen wollen und wenn nicht, habe ich jemand anderes gefragt, ob diese Person dann auch Interesse an einem Film hätte.

Es kommt da auf die Situation an. Wenn deine Freundin nun niemanden hätte, der mit ihr ins Kino geht, dann solltest du auf jeden Fall mit ihr den Film ansehen. Aber da sie ja auch ihre Freundin mit nimmt, finde ich das eigentlich nicht schlimm. Ich hätte nichts dagegen und fände es sogar noch irgendwie cool, wenn mein Freund halt auch mit kommt, aber dann eben in einen anderen Film geht. Wenn der Film läuft, möchte ich diesen ja auch sehen und da ist es mir eigentlich egal, ob da nun meine Freundin mit schaut oder eben mein Partner. Man sieht sich ja danach sowieso noch.

Man muss das glaube ich von mehreren Seiten sehen. Die Freundin des Threaderstellers ist enttäuscht, dass der Threadersteller selten etwas mit ihr unternimmt. Dann beschließt dieser mit seinem Kumpel ins Kino zu gehen und beschließt gleichzeitig, dass die Frauen in einen anderen Film gehen. Sicher hätte ich mich wahrscheinlich darüber auch nicht groß aufgeregt, weil ja dann die Freundin dabei ist. Aber wenn man sowieso wenig mit der Freundin unternimmt, dann sollte man denken, bevor man handelt und auch mal in einen Film gehen, der ein "Mädchenfilm" ist.

Wenn man genug auch miteinander unternimmt und nicht so, wie der Threadersteller schon oft geschrieben hat, deswegen mit seiner Freundin aneinanderhängt, dann kann man auch durchaus auch mal was mit Kumpel unternehmen und die Freundin mit Freundin. Aber so finde ich es schon ein wenig komisch und bei nächster Gelegenheit wird hier wieder ein Thread eröffnet, dass sich die Freundin beschwert.

Wir gehen regelmäßig zu dritt ins Kino und haben insofern auch tatsächlich schon einige Filme gesehen, die einen oder zwei von uns nicht sonderlich begeistern konnten, auch schon im Vorfeld nicht. Da das aber unser gemeinsames Hobby ist, liegt auf der Hand, jedenfalls unserer Ansicht nach, dass wir uns auch durchaus mal darauf einlassen, Filme anzusehen, die nicht in einem Genre angesiedelt sind, das unserem Gusto so unglaublich entspricht. Und es kam auch nicht erst einmal vor, dass ich da doch ganz positiv überrascht wurde, denn es können mich in der Tat auch solche Filme begeistern oder fesseln, die eigentlich nicht meine erste Wahl gewesen wären. Es kommt nicht immer nur aufs Genre an, sondern eben häufig auf die genaue Umsetzung, auf die Handlung, auf die Schauspieler, die die einzelnen Charaktere verkörpern und all so etwas.

Wenn es nun mal vorkommt, dass einer von uns dreien überhaupt kein Interesse an einem ganz bestimmten Film hat, weil ihn schon die Handlung wirklich gar nicht interessiert, dann klinkt derjenige sich eben aus und nimmt an diesem Kinoabend nicht teil. Das ist bisher erst einmal vorgekommen und war auch für alle Beteiligten kein wirkliches Problem. Man kann sich zwar mit der Frage herumschlagen, ob man auf diese Person Rücksicht nehmen sollte und dann seinerseits auf den Film verzichtet, aber wir haben es damals so gelöst, dass wir in den betreffenden Film einfach an einem anderen Wochentag gegangen sind, sodass unser üblicher Freitag als Kinotag weiterhin gegolten hatte und wir am nächsten Freitag eben auch wieder alle drei im Kino waren. So hat die Person, die den einen Film nicht sehen wollte, auch nichts verpasst und wurde nicht ausgeschlossen.

In Eurem Fall würde ich meinen, dass es wohl wirklich eine reine Frage der Absprache ist, die Ihr trefft und dass Du mit Deiner Freundin ganz offen darüber reden solltest, ob es für sie ein Problem wäre, wenn ihr in separate Filmvorstellungen geht. Wenn sie Dir versichert, dass es ihr nichts ausmacht, sollte eigentlich auch nichts dagegen sprechen, es genau so umzusetzen, wie Ihr es schon geplant habt. Ich selbst würde vielleicht zwei Kinoabende aus dieser Gegebenheit machen, aber wenn die beiden Mädels keine wirkliche Lust auf Euren Actionfilm haben und Ihr umgekehrt auch so gar nicht auf ihre Romanze, warum sollte man dann nicht einfach mal getrennte Wege gehen, sofern wirklich niemand damit ein gesteigertes Problem hat?

Wenn man jetzt nur allein dieses scheinbare Problem betrachtet, so sehe ich an dieser Stelle keines. Denn man muss in einer Beziehung nicht alles zusammen machen. Vor Jahren hatte ich auch Interesse an einem Kinofilm und am Wochenende war ein Fußballspiel, welches meinen Nochgatten entsprechend interessiert hat. Also sind wir zusammen in die Stadt gefahren, ich wurde am Kino abgesetzt und wieder abgeholt und er war zwischenzeitlich zum Fußball.

Genauso hätte ich da jetzt bei meinem Freund kein Problem, wenn dieser sich gerne einen anderen Film ansehen möchte als ich. Man kann ja, je nach Zeit, vorher zusammen essen gehen oder danach noch irgendwo was gemeinsam trinken.

Wenn man allerdings eure anderen Probleme dabei betrachtet, wo es eben Differenzen gibt, weil ihr zu wenig unternehmt, dann kann ich deine Freundin auch verstehen, wenn sie da leicht säuerlich auf dich ist. Es dürfte doch kein Problem sein den einen Film mit den Mädels zusammen anzuschauen und den anderen Film an einem anderen Tag mit deinem Kumpel und dann machen die Mädels halt was für sich. Aber so wie du das beschrieben hast, habt ihr Männer einfach über die Köpfe eurer Freundinnen hinweg entschieden und das sollte man in einer Beziehung schon miteinander besprechen.

Mein Freund und ich haben so ziemlich den gleichen Filmgeschmack und würden diesen Schmachtfetzen deshalb beide meiden, aber rein hypothetisch gesehen würde ich es nicht schlimm finden, wenn ich mich in der Situation deiner Freundin befinden würde.

Ich sehe Kino nicht so wirklich als gemeinsame Unternehmung an, weil man sich doch zum größten Teil auf den Film konzentriert und nicht auf den Partner und ich wäre ja dann auch nicht alleine und hätte meine Freundin zur Unterhaltung während der Werbung dabei. Außerdem würde ich mir auch wünschen, dass mein Freund einen schönen Abend hat und sich nicht einen Film anschauen muss, mit dem er so gar nichts anfangen kann. Ich bin selber mal von einem Date in so einen "Frauenfilm" geschleppt worden, weil er wohl meinte, dass er mir damit eine Freude machen würde, und das ist eine Erfahrung, die ich nicht wiederholen möchte und auch keinem wünsche.

Außerdem kann man den Kinobesuch ja so legen, dass man trotzdem noch etwas gemeinsam unternehmen kann. Wenn man am Wochenende ins Kino geht und nicht gerade die Mitternachtsvorstellung bucht, kann man danach doch noch gemeinsam in eine Kneipe oder Bar gehen.

Naja, ich finde das schon etwas komisch. Denn erst habt ihr beide ja gesagt, dass ihr auch den "Frauenfilm" schauen würdet und ihr hattet euch explizit zu viert verabredet. Denn vielleicht wäre deine Freundin mit der Freundin deines Freundes sonst nicht alleine ins Kino gegangen. Wenn eine Freundin von mir beispielsweise ins Kino noch eine 3. Person mitbringen würde, wäre das okay, aber ich würde, wenn dann meine Freundin absagen würde, nicht nur mit der 3. Person gehen, sondern eher absagen. Von daher finde ich es schon komisch, erst zuzusagen und etwas fest auszumachen und dann hinterher zu sagen, dass der Film blöd ist und man doch nicht mitgeht. Dann hätte ich wohl gleich unter Vorbehalt zugesagt.

Ich habe das so noch nie gemacht. Auf meinem Schüleraustausch in den USA waren wir mal mit der ganzen Gruppe (20 Leute) im Kino und da hatten wir uns auf verschiedene Filme aufgeteilt, weil man sich da natürlich schwer einigen kann. Aber in eurer Situation hätte ich das komisch gefunden und das ist nicht das, was ich unter gemeinsam ins Kino gehen verstehe. Als Pärchen geht man doch auch um Händchen zu halten oder zu Kuscheln ins Kino und das geht schwer, wenn man in unterschiedlichen Sälen sitzt. Davon abgesehen fangen die Filme meistens unterschiedlich an und hören unterschiedlich auf und das fände ich dann auch doof.

Ich würde an deiner Stelle noch mal mit deiner Freundin sprechen, ob das für sie okay ist und da wirklich nach haken. Und ich würde ihr wirklich vorschlagen, dass du mit den Mädels in den Film gehst, wenn sie auf das andere Mädchen wenig Lust hätte. Ich würde an Stelle deiner Freundin wohl schon etwas komisch reagieren und würde dann lieber gar nicht ins Kino gehen, sondern etwas anderes unternehmen.