Sachen verleihen: Wie macht ihr es?

vom 04.11.2011, 15:10 Uhr

Das Verleihen fängt doch im Grund schon im Schul - oder gar Kindergartenalter an. Aus der Zeit gibt es schon einige Bücher, die ich verliehen und nie wieder bekommen habe. Auf der anderen Seite habe ich allerdings auch selber noch ein paar Bücher von anderen Kindern aus der Zeit und erst neulich habe ich tatsächlich eines dieser Freundschaftsbücher zum Eintragen gefunden. Das dürfte demnach schon über 15 Jahre, wenn nicht länger in meinem Besitzt sein. Allerdings habe ich keinen Kontakt mehr und kann es so auch schlecht zurück geben.

Ansonsten handhabe ich das mittlerweile so, dass ich mir aufschreibe, wem ich was verleihe. Ich muss gestehen, dass ich solche Zettel auch schon das ein oder andere Mal dann verlegt hab, aber früher oder später fällt es einem dann meistens doch ein. Spätestens dann, wenn man es braucht. Was ich gar nicht verleihe sind aber Klamotten. Eine Freundin von mir hat nahezu eine Videothek, weil sie so viele Filme hat und diese hat leider auch ganz schlechte Erfahrung mit dem verleihen ihrer Sachen gemacht. Teilweise waren die Filme beschädigt, teilweise haben sich die "Freunde" dann nie wieder gemeldet und ganze Staffeln sind so verschwunden. Seitdem verleiht sie nichts mehr. Das ist schade, weil sie wirklich viel hat. Aber da kann ich wirklich verstehen, dass man seine Sachen dann schützen will und sich selber auch.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Ich denke, ich habe auch schon so einiges verliehen, aber im großen und Ganzen habe ich auch alles wieder bekommen. Wenn es um Geld ging, habe ich mir das irgendwo aufgeschrieben. Wobei ich hier erwähnen muss, dass ich das nur bei einer einzigen Freundin mache, da diese gerne meine Geber-Gunst ausnutzt und das Geld nicht zurückbezahlt oder mich im Gegenzug woanders für einläd. Hier war ganz klar nur ihr Vorteil im Vordergrund und sowas macht eine Freundschaft schon zu schaffen, geschweige den das Geld, was man ja auch nie wieder sieht, wenn man nicht den kleinen Betrag kontinuierlich notiert mit Datum und Angabe des Grundes. Es gibt leider solche Menschen, die einen diesbezüglich ausnutzen. Zum Glück ist mir bisher nur eine einzige Person über den Weg gelaufen.

Das war dann auch recht schwierig und man hat auch nicht jeden Betrag wiedergesehen. Anders ist das bei meinen Freunden: Hier ist es alles ziemlich ausgeglichen. Wenn einer mal finanzielle Sorgen hat, dann wird dem geholfen, auch wenn er den geliehen Geldbetrag erst sehr spät zurückzahlen kann. Geld spielt dann einfach keine Rolle mehr. Auch ist es so, dass bei uns der finanziell schwache Part öfters mal einladen wird, damit dieser auch mitkommen kann. Bei Gegenständen hatte ich noch gar keine Probleme mit dem Verleihen. Wenn ich ein oder drei Tops weniger im Schrank habe, ist mir das eigentlich auch egal.

Nur wenn es um Dinge geht, die ich selber gerne mag, dann achte ich schon da drauf, dass ich sie irgendwann wieder in den Händen halte. Ansonsten mache ich mir nie oder selten einen Kopf über materielle Dinge. Diese werden schließlich auch irgendwann alt und in der Regel werden sie weggeschmissen oder verschenkt oder verkauft. Warum sollte ich so etwas nachtrauern? Da bin ich lieber froh, dass ich einem Freund mit solchem Gegenstand ausgeholfen haben. Mir ist dann das viel wichtiger und an diese verliehen Dinge erinnere ich mich dann sowieso nicht mehr. In meinem Freundeskreis ist es aber so, dass wir schon daran denken, den Leute ihre Sache wieder zu geben. Mich muss man eigentlich eher mal darauf ansprechen, da ich es schlichtweg vergesse. Aber wir kennen uns alle schon so lange, dass das zum Glück kein Problem mehr darstellt.

» Humpen2020 » Beiträge: 356 » Talkpoints: 0,63 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das Problem kenne ich nur allzu gut, vorallem, da ich ein sehr vergesslicher Mensch bin. Meistens erinnere ich mich nur wieder daran, etwas verliehen zu haben, wenn derjenige mir den Gegenstand wieder zurück gibt. Das ist oft sehr ernüchternd, gerade wenn ich etwas suche und mir, nachdem ich die ganze Wohnung auf den Kopf gestellt habe, einfällt, dass ich es an irgendjemanden verliehen habe.

Gerade wenn man Geld verleiht, entstehen dabei oft Probleme. Bei Kleinbeträgen, wie ab und zu einem Euro für einen guten Freund, der Geld für den Bäcker braucht, ist das noch in Ordnung. Wobei ich meist gerade diese Kleinbeträge vergesse einzufordern, was oftmals auch schon ärgerlich ist, immerhin summiert sich das Ganze auch.

Aber wenn man dann mehr Geld verleiht, wobei ich auch schon 40 Euro als viel Geld empfinde, gerade in der heutigen Zeit, wird es umso ärgerlicher, wenn man bei der Person andauernd nachfragen muss, um das Geld wieder zu bekommen. Besonders weil es mir meist unangenehm ist, die Leute danach zu fragen. Eigentlich ist es ja nur selbstverständlich, dass man Verliehenes wieder haben möchte, aber ich fühle mich immer unwohl, wenn ich es einfordere.

Mittlerweile bin ich dabei, mir mein Unwohlsein abzugewöhnen, immerhin gehören die Dinge mir. Außerdem schreibe ich mir seit Neuestem die wichtigsten Dinge, die ich verleihe, auf, damit die Verluste sich in Grenzen halten :)

» fussel » Beiträge: 9 » Talkpoints: 9,47 »



Ich bin da auch ein wenig kompliziert. Ich verleihe eher nur sehr selten etwas und wenn dann nur an Leute, von denen ich eben auch weiß, dass ich sie relativ bald wieder bekomme. Wenn ich die Sachen nicht mehr brauche und sie kein Vermögen wert sind, dann verschenke ich die Sachen dann eher gleich, wenn das keine Überhand nimmt. Aber ich bekomme beispielsweise oft genug etwas von meinen Freunden und da ist es schon in Ordnung, wenn sie etwas haben wollen und wenn ich das nicht mehr brauche, können sie das doch haben, anstatt dass ich mir den Stress mit dem verleihen mache.

Ich habe auch schon öfters erlebt, dass manche Leute geliehene Sachen nicht zurück gegeben haben. Aber ich gebe eben auch nur Leuten etwas, die ich besser kenne und regelmäßig sehe. Ich wurde auch sonst ehrlich gesagt noch nie danach gefragt und wenn ich dann die Sachen wieder möchte, dann sage ich da auch Bescheid und erwarte auch, dass ich diese bekomme ohne mich groß aufzuregen und das hat bisher auch immer geklappt.

Mir kann man leider nur sehr selten Sachen leihen, obwohl es mittlerweile schon besser geworden ist. Ich habe oft das Talent, dass die Sachen bei mir kaputt gehen oder irgendetwas damit passiert. So habe ich beispielsweise ein Buch verloren, welches meine Freundin mir mal geliehen hatte und manche Sachen habe ich auch vergessen zurück zu geben und irgendwann geriet es dann eben auch in Vergessenheit. Aber wenn die Leute mich dann auffordern die Sachen zurück zu geben, dann mache ich das eigentlich sofort, da ich eben weiß, dass ich da sonst sehr vergesslich bin und das selber nicht ausstehen kann. Aber ich leihe mir wirklich selten etwas, da mir das auch unangenehm ist und ich da eben leider nicht so zuverlässig bin.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Nachdem ich zu Schulzeiten schlechte Erfahrungen gemacht habe, wo verliehene Bücher, CDs oder Videos verschwanden, und wir teilweise sogar gemeinsam bei dem Freund/der Freundin danach gesucht haben, die Sachen aber einfach verschwunden waren, habe ich erstmal lange Zeit einfach gar nichts mehr verliehen. Manche Dinge die mir nicht so wichtig waren, habe ich ähnlich wie Mesmerizing einfach gleich an die Person verschenkt, das geht ganz gut und belastet das Erinnerungsvermögen nicht weiter.

Mittlerweile verleihe ich schon hin und wieder ein paar Dinge. Meistens nur an Personen, die ich sowieso regelmäßig sehe, wie zum Beispiel Kollegen. Da weiß ich zumindest, dass die mit den Sachen nicht einfach vor mir weglaufen können. Und in den letzten paar Jahren habe ich auch eine deutlich höhere "Rückkehr-Quote" beobachten können.

Ich selbst bin leider auch ein ganz vergesslicher Mensch, wenn ich mir Sachen leihe passiert es mir leider oft, dass man mich erstmal daran erinnern muss, dass ich die ja noch habe. Außer ich denke zufälligerweise direkt, wenn ich das Buch gelesen oder den Film gesehen habe daran, wem er gehört und sehe den am nächsten Tag idealerweise, dann packe ich es auch direkt in die Tasche und gebe es am nächsten Tag zurück. Wenn das allerdings nicht der Fall ist, sieht's immer ein bisschen schlechter bei mir aus.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich habe auch einige Jahre lang alles mögliche verliehen und seltenst etwas zurückbekommen, weswegen ich dann auch irgendwann beschlossen habe, nichts mehr zu verleihen, wenn ich es nicht genauso gut verschenken könnte. Was ich also brauche oder gerne noch behalten will, verleihe ich aus Prinzip nicht mehr. Bei DVDs, Büchern und CDs reicht es mir, wenn ich diese bereits benutzt habe, um sie zu verleihen und in diesen Fällen stört mich in der Regel auch eine Neuanschaffung weniger, für den Fall, dass mir diese Sachen nicht zurückgegeben werden. Ich rechne nach meinen Erfahrungen, die ich mit dem Verleihen von verschiedenen Dingen und vor allem der Rückgabe, die in den meisten Fällen nicht erfolgte, nicht mehr wirklich damit, dass ich irgendetwas wiederbekomme, deshalb bin ich da mittlerweile doch leider mehr oder weniger gezwungen, mir die Herausgabe gut zu überlegen, bevor ich zustimme.

Die unschönste Erfahrung, die ich diesbezüglich gemacht habe, war wohl eine mit einer Bekannten, mit der ich auch nach wie vor bekannt bin. Ihr habe ich vor vielen Jahren eine recht große Menge an Kleidungsstücken ausgeliehen, alle Kleidungsstücke waren recht neu und ich fand sie auch alle toll – diese Bekannte leider ebenfalls. Ich lieh sie ihr in dem guten Glauben, auch alles wenigstens nach und nach wieder zurückzubekommen, aber ich habe bis heute nicht ein Teil wiedergesehen und musste nach einigen Monaten auch bereits erkennen, dass das nicht der Fall sein wird. Damals habe ich mir schon überlegt, ob ich so etwas nochmal erleben will, weil ich mir ganz ernsthaft die Frage gestellt habe, um was für Menschen es sich eigentlich handelt, die so mit dem Eigentum anderer umgehen. Ich hätte nicht sonderlich viele Möglichkeiten gehabt, um mir meine Klamotten wiederzuholen und wollte da auch kein riesengroßes Fass aufmachen, aber ich war menschlich wohl schwer enttäuscht. Auch Geld habe ich schon einige Male verliehen, ohne es jemals wiedergesehen zu haben. Das Verleihen habe ich aber nicht generell komplett eingestellt, sondern man könnte vielleicht am treffendsten sagen, dass ich es deutlich mehr kontrolliere, wem ich etwas leihe und eben, dass ich nur dann etwas herausgebe, wenn ich es nicht zwingend wieder zurückhaben will, also auch ohne dieses Teil gut klarkommen kann.

Es gibt aber auch einige positive Fälle, in denen ich Bücher oder DVDs in einem wirklich guten Zustand und ziemlich schnell wiederbekommen habe, ich habe also nicht nur schlechte Erfahrungen mit dem Verleihen meiner Sachen gemacht. Wenn ich mir selbst etwas ausleihe, was übrigens absolut selten und wohl eher in Ausnahmefällen vorkommt und außerdem das Angebot meines Gegenübers erfordern muss, denn selbst bitte ich nicht um diese Leihgabe, dann gebe ich selbstverständlich alles wieder zurück und bemühe mich auch darum, das schnell gewährleisten zu können. Kann ich eine zeitnahe Rückgabe nicht gewährleisten, dann nehme ich das Angebot einfach nicht an, ich finde es eigentlich nicht sonderlich schwer, das so zu handhaben. In der Regel leihe ich aber nicht, sondern kaufe mir das, was ich zu leihen begehre, gleich selbst. Teure Dinge leihe ich mir ohnehin nicht aus und eine DVD kann ich mir ebenso gut wohl selbst kaufen, bevor ich sie ausleihe.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Wie fast jeder Mensch habe ich auch schon öfters etwas verliehen und dies nicht mehr zurückbekommen. Deshalb verleihe ich inzwischen Dinge nur noch besseren Freunden, die ich mehrmals die Woche sehe und denen ich vertrauen kann. Zusätzlich habe ich mir angewöhnt, alles aufzuschreiben, was ich wann an wen verliehen habe. Bei mir ist das Verliehene oft auch Geld, wenn jemand nichts für das Essen in der Schule dabei hat. In solchen Fällen schreibe ich mir auch noch den Verwendungszweck auf.

Ich finde es aber falsch, einfach nichts mehr zu verleihen, weil man sich ja selbst auch freut, wenn man sich mal etwas leihen kann. Wenn sich ein Freund ein neues Playstationspiel gekauft hat, will ich das vorher mal ausprobieren, und leihe mir das Spiel aus. Wenn das Verleihen klappt, dann steigt auch noch als Nebeneffekt das Vertrauen zwischen den beteiligten Personen.

» philipp.sach » Beiträge: 31 » Talkpoints: 14,36 »



Also, leihen und verleihen sind Dinge, finde ich, die es nicht geben sollte. Ich gebe Freunden immer etwas, wenn ich es ihnen auch schenken würde. Zum Beispiel Bücher, manchmal Geld, Kleidung. Oft genug habe ich es erlebt, wie durch das Leihen und Verleihen ganze Freundschaften in die Brüche gingen und ich finde materialistische Dinge einfach nicht wichtig genug.

In meinen Freundschaften ist es eher ein Geben und Nehmen, ich finde das auch so viel schöner, als mir aufzuschreiben, wer mir einen Pulli, ´ne CD oder ein Buch zurück geben muss. Dafür bekomme ich dann auch wieder etwas zurück. Freundschaften sollten so eine Basis haben, dass man weiß, dass alles zurück kommt, was man gibt. Auf die eine oder andere Weise.

» Milchkaffee » Beiträge: 36 » Talkpoints: 0,19 »


Ich habe bisher noch nicht allzu viel in meinem Leben an jemanden verliehen. Aus diesem Grund hatte ich immer die Übersicht wer von meinen Freunden oder Bekannten etwas von mir ausgeliehen hat. In der Regel waren dies immer Sachen, die ich selber gar nicht mehr benutzt habe und somit auch nichts mehr mit ihnen anzufangen wusste oder eben Sachen, die schon eine ganze Weile in Gebrauch waren und ich auch nicht mehr so an ihnen hing. Diese Sachen habe ich dann verliehen. Ich habe dann auch abgeklärt wann ich die Sachen wieder haben wollte und dies geschah auch immer ordnungsgemäß. Hier wussten meine Freunde und Bekannten, dass ich hierauf viel Wert legte. Es ging ja nicht nur um den Gegenstand, den man verleiht, sondern auch um Vertrauen. W

Wenn dann doch mal jemand etwas länger gebraucht hat um mir meine geliehenen Sachen zurück zu geben, dann wurde er von mir ordentlich auf die Schippe genommen. Das ganze natürlich auf eine spaßige Art und Weise. Es wurde einfach jedes Gespräch, jedes Telefonat oder gar im Chat immer wieder auf den Gegenstand angespielt. Das machte mit der Zeit richtig Spaß und wurde dann immer mehr zum Objekt der Belustigung. Am Ende habe ich dann auch mal etwas verschenkt weil ich es dann wirklich nicht mehr gebraucht habe. So wertvollere Sachen wie meinen Fernseher, meine Playstation 3 oder eines meiner Räder würde ich keinesfalls verleihen. Da hätte ich einfach nur ein ungutes Gefühl. Das hat auch nichts mit fehlendem Vertrauen zu tun aber es ist halt so, wenn man an den Sachen hängt, die man sich durch lange und harte Arbeit angeschafft hat.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


ich hab mit dem Verleihen von Sachen auch schon schlechte Erfahrungen gemacht. Es ist schon häufiger vorgekommen, dass Freunde Sachen von mir verloren oder irgendwie versehentlich ramponiert haben. Einem Freund von mir ist es sogar schonmal passiert, dass ein Bekannter seine Sachen bei Ebay verscheuert hat. Aber ich borge Freunden auch weiterhin Sachen aus. Wenn so etwas unabsichtlich passiert ist es ja kein Weltuntergang. Ich sehe die Sache nicht so eng.

Ein Freund von mir führt beispielsweise eine Liste der Sachen die er ausgeliehen hat mit Daten und Namen. ich persönlich finde das ein bisschen übertrieben. Wenn ich selbst etwas ausgeliehen bekomme versuche ich immer so gut es geht darauf aufzupassen und die Sachen nicht zu beschädigen.

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» daaldi91 » Beiträge: 389 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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