Chef ändert jede Woche seine Meinung
Irgendwie bin ich total verunsichert. Da seine Frau nun die Bürotätigkeiten wieder aufnehmen wollte, sollte ich zum 11.11. gehen. Ich schrieb meine Kündigung, da mein Chef der deutschen Sprache nicht so mächtig ist. Er las und unterschrieb sie.
Ich habe mich nun anderweitig beworben und auch einige Termine für Vorstellungsgespräche. Habe mich auch bei der Arbeitsagentur gemeldet, denen die Kündigung gezeigt, sodass ich ab 11.11. arbeitslos bin erst mal.
Eben kam mein Chef und meinte, ob ich nicht 1 Woche länger, also bis 18.11. arbeiten könnte? Er würde mir den Urlaub danach auszahlen zum Lohn. Außerdem möchte seine Frau wieder ein Kind (das 5.), d.h. wenn sie schwanger wäre, könnte sie die Bürotätigkeiten nicht mehr ausüben und ich könnte sie wieder übernehmen. Zudem ist ab Anfang des Jahres ein sehr großes Projekt geplant, bei dem ich fast Vollzeit arbeiten könnte, wenn ich möchte. Er meinte, ich solle nun 3 Monate arbeitslos bleiben auf Kosten der Arbeitsagentur weil er über den Winter keine Arbeit hätte und mich nach 3 Monaten wieder bei ihm melden,"wenn" diese Großbaustelle los geht. (Irgendwie glaube ich das mit der Großbaustelle noch nicht so ganz)
Ich komme mir irgendwie veräppelt vor, denn im August wollte er mich schon raus werfen, da zog er die Kündigung dann zurück, weil ich ohne Einarbeitung Fehler gemacht habe, die ich nun nicht mehr mache und nun so was. Ich weiß gar nicht mehr was ich glauben kann und soll. Die Arbeitsagentur kommt sich nun bald auch veräppelt von mir vor, weil ich mich laufend arbeitssuchend und arbeitslos melden möchte und am Ende zieht er die Kündigung zurück oder schiebt sie nach hinten raus oder was meint ihr zu diesem ganzen?
Jede Woche kommt etwas neues auf mich zu.
Ehrlich gesagt würde ich mich total ausgenutzt fühlen, wenn mein Chef mich so behandeln würde. Erst will er dich kündigen, dann wieder nicht. Erst soll seine Frau wieder kommen, dann ändert sich das, weil sie evtl. noch ein Kind möchte. Und dementsprechend wirst du dann eingeteilt, je nachdem, wie er oder seine Frau sich ihr Leben planen. Du hast keine Sicherheit, du weißt nicht woran du bist und ständig hängst du in der Luft. Das ist meiner Meinung nach kein Zustand, du brauchst doch gewisse Sicherheiten. Am Ende glaubst du ihm und er kündigt dich dann doch, weil sich wieder etwas an seiner persönlichen Situation oder seiner Meinung verändert hat.
Schau dich weiterhin nach einer anderen Stelle um und such dir was neues. Das mit deinem jetzigen Chef hat meiner Meinung nach keinen Sinn, denn er wechselt seine Meinung wie andere ihre Unterhosen. Du brauchst doch aber eine gewisse Sicherheit, da du bestimmt auch monatliche Verpflichtungen hast. Zudem solltest du ihm auch zeigen, dass du nicht einfach auf der Matte stehst, nur weil er seine Meinung änderst. Du bist kein Sklave, den man einfach so planen kann wie man Lust hat. Ich finde sein Verhalten auch respektlos dir gegenüber, denn alles wird so geplant, wie es mit seiner Frau eben passt. Und wenn es nicht mehr passt, wirst du fallen gelassen.
Ist das eigentlich nicht normal, dass Chefs ihre Meinung ändern? Bei uns ist es oft mehrmals täglich so Da muss man sich einfach daran gewöhnen und sich ein dickes Fell zulegen.
Wenn Dein Chef Dir so ein Angebot macht, dass Du sowieso drei Monate arbeitslos bleiben sollst, dann würde ich die Vorstellungsgespräche einfach wahrnehmen und sehen, was passiert. Vielleicht findest Du ja eine Stelle, wo Du entweder bessere Dienstzeiten hast, oder vielleicht auch besser bezahlt wirst und wo Du auch das Gefühl hast, dass der Chef dort nicht täglich seine Meinung ändert.
Mir persönlich wären diese Aussagen Deines jetzigen Chefs einfach zu unsicher. Kann er Dir eine Bestätigung ausstellen, dass er Dich wieder anstellen wird? Wenn er das nicht machen will, dann würde ich mich auch nicht darauf verlassen. Ansonsten wäre er ja verpflichtet, dass er Dich wieder einstellt.
Die andere Variante wäre ja auch, dass er Dich anscheinend gerne wieder als Angestellte haben möchte und sohin wärst Du auch in einer guten Verhandlungsposition. Für ihn wäre es natürlich schlimmer, wenn er jemanden neuen einstellen müsste und diese Person auch noch einarbeiten müsste und müsste so sozusagen die Katze im Sack kaufen.
Bei Dir weiß er ja schon, woran er ist. Das könntest Du zu Deinem Vorteil ausnützen und vielleicht eine Gehaltserhöhung oder sonstige Verbesserungen erzielen, die Du Dir wünscht, aber das musst Du selbst entscheiden.
Ich fühle mich hier auch sehr unsicher, denn ich weiß nie was neues kommt in der kommenden Woche. Irgendwie komm ich mir auch so vor, als wenn ich nach deren Lebensplanung arbeiten soll. Daher habe ich auch anderweitig schon 50 Bewerbungen in den letzten beiden Wochen versandt in der Hoffnung, das ich nicht arbeitslos bleiben werde.
Er meinte auch, das ich nun weiß wie alles funktioniert und berechnet wird und dann könnte ich im nächsten Jahr wieder anfangen, wenn die Großbaustelle los geht und fast Vollzeit arbeiten. Würde auch anstatt 10€, 12€ Stundenlohn bekommen. Schlimm wäre es für ihn total, jemand neues einzustellen, da die Ausmaße, die man hier berechnen muss sehr schwer zum berechnen sind und ich nach zig Fehler ein Tag eine Schulung bekam in der Firma, in der diese weiter bearbeitet werden.
Würdet ihr euch dies schriftlich geben lassen, das man wieder eingestellt wird nächstes Jahr? Falls ich dann eine neue Stelle habe, hätte ich doch ein Problem oder nicht?
Das erinnert mich ein bißchen an meine ehemalige Chefin, die mich nach meiner Ausbildung nicht übernehmen konnte oder wollte, sodass ich mich auch arbeitslos gemeldet habe. Dann ging es los mit "Könnten Sie eventuell ein paar Tage aushelfen?". Im Endeffekt habe ich dann noch ungefähr 3 Monate lang immer mal wieder ausgeholfen. Allerdings fand ich das gar nicht schlimm.
In deinem Fall würde ich mich auf jeden Fall andersweitig umschauen und auch die Vorstellungsgespräche wahrnehmen. Ich glaube, ich könnte mich da nicht auf die Aussage deines Chefs verlassen, dass du dann nächstes Jahr wieder einsteigen kannst. Bei dem Hin und Her was er ja anscheinend veranstaltet wäre mir das einfach zu unsicher.
Wenn du nun unbedingt und gerne dort wieder arbeiten möchtst, würde ich schon versuchen, dass man dir das irgendwie schriftlich gibt, dass du nächstes Jahr wieder anfangen kannst. Aber ich würde mich eher anderweitig umschauen und wenn du dann nichts neues gefunden hast bis nächstes Jahr, kannst du deinen Chef ja nochmal ansprechen.
Wenn Du darauf spekulierst, wieder bei Deiner jetzigen Arbeitsstelle anfangen zu können, dann solltest Du Dir auf jeden Fall eine Bestätigung ausstellen lassen. In der Bestätigung sollte natürlich auch stehen, ab wann er Dich wieder fix einstellen wird.
Diese Bestätigung wird Dir sicherlich auch bei der Arbeitsagentur weiterhelfen, denn diese kannst Du dann auch dort vorweisen und dann hast Du dort sicherlich weniger Probleme.
Auch wenn Du eine Bestätigung von Deinem jetzigen Arbeitgeber erhälst, kannst Du Dich um eine neue Stelle umsehen. Du hast dann ja nicht dafür unterschrieben, dass Du die Stelle dann auch annimmst. Du hast also inzwischen noch die Möglichkeit, Dir alles genauer durch den Kopf gehen zu lassen und Dir vielleicht eine bessere Arbeitsstelle suchen zu können, hast aber ein wenig Sicherheit, dass Du wieder eine fixe Anstellung bekommst, falls es bei keiner anderen Arbeitsstelle klappen sollte.
Wenn Dein Chef sich weigern sollte, Dir diese Bestätigung auszustellen, also mit Firmenstempel und allem was dazu gehört, dann weißt Du ja schon genau, dass er Dich auch nicht wieder einstellen wird. Und wenn er Dich wieder haben will, dann stellt er Dir die Bestätigung sicher aus. Ich wünsche Dir viel Glück!
Soweit ich mich erinnere bist du doch mit der Stelle dort eh unzufrieden, weil das eine Kind deines Chefs ständig dort seinen Unfug treibt. Was hält dich nun dort, zumal du selbst schreibst, das du das mit der Großbaustelle nicht glaubst. Denn wenn dem so wäre, das diese in drei bis vier Monaten beginnen soll, dann hättest du schon was davon mitbekommen. Bist ja die einzige Bürokraft dort.
Daher würde ich einfach ab dem eigentlich Termin arbeitslos sein und halt schauen, was anderes zu bekommen. Das Chefs immer mal ihre Meinung ändern ist nichts Neues. Aber man sollte schon bei einer Kündigung nicht heute so und morgen so überlegen.
Punktedieb hat geschrieben:Soweit ich mich erinnere bist du doch mit der Stelle dort eh unzufrieden, weil das eine Kind deines Chefs ständig dort seinen Unfug treibt. Was hält dich nun dort, zumal du selbst schreibst, das du das mit der Großbaustelle nicht glaubst. Denn wenn dem so wäre, das diese in drei bis vier Monaten beginnen soll, dann hättest du schon was davon mitbekommen. Bist ja die einzige Bürokraft dort.
Daher würde ich einfach ab dem eigentlich Termin arbeitslos sein und halt schauen, was anderes zu bekommen. Das Chefs immer mal ihre Meinung ändern ist nichts Neues. Aber man sollte schon bei einer Kündigung nicht heute so und morgen so überlegen.
Das stimmt. Das mit seinem Kind hat sich geklärt. Mein Chef hat das an einem Tag mitbekommen, das sein Sohn dermaßen stört und meinte, ich solle einfach die Türe abschließen und mich nicht drum kümmern, was er tut. So habe ich diese Sache abgehackt. Von dieser Baustelle habe ich absolut noch nichts mitbekommen. Er erzählte bislang auch nur 2x davon, das dies eine ganz große Sache wäre usw.
Das hört sich nach sehr viel Stress und wahnsinnig viel Unklarheit an. Mein Rat wäre in deinem Fall, dass Du sofort den Laden wechselst. Das hat nämlich keine Perspektive. Ich stelle mir gerade einen Betrieb vor, wo der Chef mal eben so macht was er denkt und dann ist das auch soweit in Ordnung (jedenfalls in seinem Kopf). Er entscheidet einfach aus dem Bauch heraus und immer für sich und ggf. auch noch für seine Familie. Das ist sehr ungerecht und ein absolut egoistisches Verhalten. Wie ich Deinem Beitrag entnehmen kann, bist Du seit August in diesem Betrieb, welcher vermutlich nur von zwei Personen geführt wird (dich und Dein Chef?). Sehe ich das Richtig? Ich gehe einfach mal davon im Folgenden aus.
Wenn Dein Chef nun schon im August Dich hat emotional hängen lassen, nur, weil die Einarbeitung nicht ganz so perfekt war, wie er es gerne gehabt hätte, dann möchte ich mir den Arbeitsablauf bei euch gar nicht vorstellen. Das muss eine unendliche psychische Belastung für Dich sein. Du weißt ja jeden Tag aufs Neue nicht, ob Du in dem Betrieb bleibst oder ob Dein Chef Deine Arbeit wieder mal nicht gut findet. Du musst ja vor jedem Fehler oder Fehltritt große Angst haben, was das Arbeiten und vor allem das Arbeitsklima noch schwerer macht. Ich halte von solche Einzelgänger-Betrieben nicht sehr viel.
Meistens sitzt dahinter ein Mensch, der nur seinen eigenen Profit sieht und nicht die Verantwortung gegenüber seinen Mitarbeitern. Diese sind für ihn nur ausführende Kräfte, die notgedrungen auch noch bezahlt werden müssen. Ob diese Mitarbeiter nun Freunde an der Arbeit haben oder gerne zur Arbeit kommen ist diesen Menschen egal. Das zählt in ihren Augen nicht, denn sie wollen nur das Geld bzw. den Gewinn. Und daher muss ein Mitarbeiter auch einwandfrei funktionieren, wenn nicht, dann muss er halt gehen. Fehler und Menschlichkeiten werden nicht geduldet. Daher auch die Kündigung und die Einstellung seiner eigenen Frau. Den die Familie und er sind die wichtigsten und einzigen Menschen die zählen. Da zählt das Schicksal der Mitarbeiter herzlich wenig bis gar nicht.
Wie Du hier schon zwischen den Zeilen lesen kannst, spricht alles gegen diese Art des Arbeitsverhältnisse. Du würdest irgendwann, auch wenn es ein zwei Jahre dauert, zusammenbrechen aus den oben genannten Gründen. Wir sind keine Maschinen und funktionieren nicht nur einfach. Das geht nicht und dieses Prinzip führt ins Nichts. Ich würde an Deiner Stelle mich nun erstmal arbeitslos melden und dann in Ruhe schauen, was auf dem Arbeitsmarkt gerade angeboten wird. Und wenn Du vorerst Zeitungen austrägst - alles ist besser als dieser psychische Druck - lass Dich von diesem Egoisten bloß nicht ausnutzen! Viel Glück!
Ich finde das Verhalten Deines Chefs einfach nicht in Ordnung und es sieht so aus, als ob er Deine Situation ausnutzt. Er denkt mit Sicherheit, dass Du eh nicht woanders anfängst und immer wieder reumütig zurück kommst, weil Du keine andere Arbeitsstelle bekommst. An Deiner Stelle würde ich lieber arbeitslos sein, als da weiter zu arbeiten. Suche das Gespräch mit dem Chef und kläre endgültig, ob er Dich unbefristet einstellen möchte oder nicht. Alles andere bringt einfach nichts und ist eine unsichere Situation für Dich. Du weißt so nie, wie lange Du noch sicheres Geld bekommst. Suche Dir lieber eine andere Stelle und melde Dich beim Arbeitsamt, dass Du Arbeit suchst. Du tust Dir damit einen Gefallen und lässt Dich nicht weiter ausnutzen.
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