Werden unsere Haustiere zu viel vermenschlicht?
Wie man hier in dem Thread sehen kann Adventkalender für Haustiere vermenschlichen ja sehr viele Leute ihre Tiere. Sie kaufen ihnen Weihnachtsgeschenke, Geburtstagsgeschenke und Adventkalender. Die Tiere dürfen im Bett schlafen und wenn man dann manchmal hört, welche Namen die Tiere haben, dann ist es schon, laut Martin Rütter, bei der Namensgabe ein vermenschlichen. Denn nicht selten heißen Tiere Norbert, Rudi, Sonja, Erika usw.
Vermenschlicht ihr euren Hund mit irgendwas? Denkt man genau nach. Denn manchmal fällt es dem Besitzer gar nicht auf, dass er den Hund wie einen Menschen behandelt. Warum lässt man das Tier nicht Tier sein? Warum muss man das Tier, insbesondere auch den Hund, vermenschlichen?
Ich als Hundebesitzer kann nicht behaupten meinen Hund zu vermenschlichen. Auch wenn mein Hund als vollwertiges Familienmitglied angesehen wird, so schläft dieser dennoch in seinem Körbchen und nicht im Bett, frisst Artgerechtes Hundefutter aus seinem Hundenapf und darf nicht auf die Couch. Auch wenn man sein Tier liebt, so möchte man seine Sitz- und Liegemöglichkeiten dennoch nicht voller Hundehaare und Dreck haben. Einen Adventskalender finde ich mehr als übertrieben, aber wer darauf steht, für den wird es wohl etwas tolles sein. Meiner Ansicht nach macht es keinen Unterschied ob mein Tier ein Leckerli aus der Vorratsdose oder aus einem Pappkalender bekommt, es versteht den Sinn sowieso nicht. Zudem sehe ich es nicht ein für einen derartigen Adventskalender soviel Geld auszugeben, grob gesagt kann ich meinem Hund dann eine größere Packung Leckerlis kaufen und spare dennoch Geld.
Von welchem Punkt ich mich jedoch nicht freisprechen kann ist der meinem Hund ein Weihnachtsgeschenk zu machen. Der Grund liegt darin, dass dieser aufgeregt von Geschenk zu Geschenk läuft, schließlich ist dies ein großes Ereignis, welches an dem Hund nicht vorbeigeht. Zu Weihnachten bekommt mein Hund daher einen Kauknochen, den er für die Reinigung seiner Zähne und Stärkung seines Gebisses so oder so bekommen hätte und ein Spielzeug, welches ich ebenfalls so oder so gekauft hätte. Auch wenn es alltägliche Dinge sind, so freut sich mein Hund diese zu erhalten und zeigt dies, in dem er ganz stolz von Mensch zu Mensch läuft und diesen seine neue Errungenschaft präsentiert. Von vermenschlichen kann da jedoch keine Rede sein.
Auch mit einem menschlichen Namen kann ich nicht dienen, dennoch sollte dies jedem selbst überlassen sein, wer nicht auf Bello und Co steht, der wählt nun mal einen anderen Namen, auch wenn dieser ebenfalls von einem Menschen getragen wird. Da Du Martin Rütter mit in Deinen Thread eingebaut hast, möchte ich mich ebenfalls kurz zu dieser Person äußern. Meiner Meinung nach spricht er Dinge aus, die jeder Tierbesitzer längst kennt, jedoch irrt er auch oft und wendet fragwürdige Trainingsmaßnahmen an, die ich meinem Hund niemals antun würde. Meiner Meinung nach kann er der Bezeichnung „Hundeprofi“ nicht gerecht werden, aber auch das liegt im Auge des Betrachters.
Mein Hund darf durch aus aufs Sofa und auch mit ins Bett. Martin Rütter sagte auch mal, dass daran eigentlich nichts auszusetzen ist, wenn denn eben die Rangordnung klar ist. Sein eigener Hund Mina, darf in Hotels auch mit in das Bett von Martin Rütter. Ich finde, dass es manchmal gar nicht so leicht ist, zwischen Hund sein und vermenschlichen zu unterscheiden. Es passiert ja schon mal, dass man einfach durch die Liebe zum Tier falsch handelt und eben denkt, dass man seinem Liebling etwas besonders gutes tut.
Meine Tiere bekommen keinen Adventskalender und haben auch typische Tiernamen. Aber ich merke immer wieder, dass gerade mein Hund, nicht einfach nur ein Hund für mich ist. Er ist ein Familienmitglied und mein Freund. Ich sage manchmal, dass er mein Baby ist. Natürlich meine ich das nicht im übertragenen Sinne. Er trägt auch keine Mäntelchen oder sonst irgendwas in der Art. Er hat auch seine Liegeplätze und frisst aus Näpfen und nicht von einem Teller. Einige Menschen können eben einfach nicht mehr unterscheiden, was gut und was sinnlos für ihr Tier ist.
Ich bin zwar keine Hundebesitzerin, aber ich möchte auch gerne meinen Senf dazu geben. Ich habe immer schon Kaninchen gehabt und manchmal mehr, manchmal weniger "vermenschliche" ich meine Tiere. Nicht, dass sie jetzt Menschensnamen hätten, aber ich rede gerne mit ihnen (ok, dass sie antworten, erwarte ich ja sowieso nicht ) Schon allein wenn sie etwas angestellt haben, schimpfe ich mit ihnen. Komischerweise schauen sie mich dann an, als ob sie mich verstehen würden, oder "lachen" mich mit ihren Blicken aus.
Zu Feiertagen bekommen sie eine extra Portion Futter oder eben etwas leckeres zu essen. Aber verpacken mit Masche oder so tue ich es natürlich nicht. Geburtstage werden natürlich nicht gefeiert, denn da weiß man ja nie, wann sie geboren wurden. Aber wenn ein Ninchen stirbt, wird ihm eine "würdevolle" Beerdigung gemacht.
Ich finde das gehört doch dazu, dass man sein Tier ein bisschen vermenschlicht. Und ich bin mir sogar sicher, dass es eigentlich jeder Tierhalter tut. Von mir aus können die Wildkaninchen in freier Wildbahn, Tier genug sein. Aber mein Yugi lebt einmal nicht in freier Wildbahn (da würde er sicher nicht lange leben).
An meinen Pferden ist glaube ich nichts vermenschlicht. Bei unseren Katzen ebenfalls nichts. Bei den Hunden fängt das aber tatsächlich schon an. Denn der Hund meiner Mutter kennt sie unter dem Namen Mama, der meines Vaters kennt ihn unter der Bezeichnung Papa. Wenn jemand sagt "Papa kommt.", dann rennt der Hund meines Vaters los und wenn er dann in die Wohnung kommt geht das Spektakel los, denn mein Vater begrüßt seinen Hund überschwenglich, nimmt ihn auf den Arm (und das Tier wiegt 47 Kg) und erzählt ihm, dass sein Papa wieder da ist und wie er ihn vermisst hat. Im Moment liegt mein Vater im Krankenhaus und immer, wenn wir ihn besuchen, dann fragt er, ob wir denn auch seinen kleinen Jungen mitgebracht haben. Und damit meint er tatsächlich seinen Hund.
Ich verstehe nicht, wie man ein Tier so sehr verhätscheln kann. Ich kann es noch verstehen, dass unsere Hunde mit im Bett schlafen dürfen. Unsere Hunde bekommen ja auch Weihnachtsgeschenke und werden immer schon ganz aufgeregt, wenn der Baum in das Haus gestellt und geschmückt wird. Denn unter den Baum werden alle verpackten Geschenke gelegt und die Hunde dürfen ihre Geschenke erst auspacken, wenn es ihnen gesagt wird. Also werden sie den Tag über immer aufgeregter. Ich schenke den Hunden nichts, von mir bekommen sie nicht in einer Tour Leckerchen und ich kann das auch nicht nachvollziehen. Ein Hund ist ein Hund und kein Kind.
Ich bin auch Hundebesitzerin und ich muss leider auch zugeben, das ich unseren Hund ab und zu wohl mal zuviel vermenschliche, denn unser Buddy darf auf dem Sofa neben uns liegen, obwohl er ein Hund ist und eigentlich auf seinen eigenen Platz gehört, denn er hat auch im Wohnzimmer eine Schlafecke. Aber ich kuschel gerne mal mit ihm und uns alle stört es auch nicht, wenn er dann zwischen uns auf dem Sofa liegt. Auch beim Fressen bekommt er hin und wieder schon mal was von unserem Essen, wenn grade Knochen oder so mal übrig bleiben und wenn wir nicht auf unsere Süßigkeiten und unseren Kaffee aufpassen, dann geht er da auch schon mal ran, denn er ist total vernarrt nach Kaffee und Haribo. Komischer Hund irgendwie, denn er ist auch total heiß auf Kartoffelschalen und Zwiebeln und versucht da auch alles mögliche, um da ran zu kommen.
Aber was er auf keinen Fall darf, ist, das er mit uns im Bett schläft, denn dafür ist er einfach zu groß und würde uns auch den ganzen Platz klauen. Aber wie gesagt, schmusen auf dem Sofa mit unserem Pitbull ist für uns ganz normal, denn wir sehen ihn ja auch als Familienmitglied an. Er begleitet uns auch überall mit hin, obwohl er auch alleine zuhause bleiben kann, ohne das er die Bude auseinander nimmt, aber ich finde, das er einfach dazu gehört und auch dann, wenn wir mal wegfahren. Außerdem liebt er das Autofahren total. Aber wir übertreiben es auch nicht so arg, das wir ihm zum Geburtstag oder zu Weihnachten oder so Geschenke machen oder ihm Klamotten anschaffen, denn dafür ist er einfach eben ein Hund und kein Mensch.
Ich gestehe: Ich vermenschliche meine Katzen. Das habe ich aber schon als Kind gemacht und bisher hatte ich damit auch nur gute Erfahrungen gesammelt. Ich finde es auch nicht schlimm, wenn man Tiere mit einem gewissen Respekt begegnet. Ich liebe meine Katzen einfach so sehr, dass ich gar nicht anders kann, außer sie liebevoll behandeln. Da ist es mir auch egal, ob ich mit den Rede und keine Antwort bekomme. Ich erzähle ihnen auch immer, das wir nun losgehen, aber auch bald wieder kommen etc. Ich weiß selber, dass das vollkommen Sinnfrei ist, aber ich habe mich schon so daran gewöhnt, dass ich es nicht abstellen möchte. Meine Katzen geben mir aber auch sehr viel davon zurück. Sie erkennen gewisse Tonlagen oder Wörter anhand von Lauten. Sie wissen welche Laute ich mache, um sie zu rufen oder sie wissen was ich sagen, wenn ich zum Naschen rufe.
Auch wissen sie, wie ich klinge, wenn ich sie begrüße. Mein kleiner Kater ist mittlerweile 1,5 Jahre alt und springt immer noch aus dem Tiefschlaf auf, nur um mich an der Haustür zu begrüßen. Er kriecht so lange um mich herum, bis ich ihn auf dem Arm nehme. Ich kann auch mit ihm an der Leine spazieren gehen, er hört eigentlich sehr gut. Er weiß, wie sich die Laute anhören, wenn er zurückkommen soll oder mir folgen soll. Ob er das dann nun auch gleich ausführt, ist eine andere Sache. Ich finde einfach, dass man, sofern man sich auf die Tiere einstellt, sie auch verstehen kann. Man kann an allen Gesten und Bewegungen irgendwas herauslesen und damit dann umgehen lernen. So kann man Katzen aber auch beibringen, Kommandos oder Regeln zu befolgen.
Letzteres ist für meine kleine Katze, die nun 6 Monate alt ist, noch etwas schwer. Sie hat noch Narrenfreiheit und das nutzt sie auch aus. Sie ist eher der eifersüchtige Typ und hat Probleme, wenn sich zu lange um den anderen Kater gekümmert wird. Dann möchte sie die gleiche Behandlung auch noch mal haben. Es ist manchmal einfach nur süß und witzig diese Interaktionen mitzuerleben. Da bleibt es bei mir einfach nicht aus, dass ich mit ihnen Rede. Als wenn es kleine Kinder wären, die auch nicht reden sondern nur Laute wiedergeben. Das Gleiche machen meine Katzen aber auch. Sie wissen, welche Laute sie von sich geben müssen, damit ich bestimmte Dinge für sie tue.
Da ergänzen wir uns ganz gut. Daher denke ich, dass man Tiere ruhig vermenschlichen kann. Es dient ja nur einer positiven Lebensgemeinschaft. Und wer sagt denn, dass das schlecht sein muss? Wenn man sich auf die Tiere einstellt und dann auch noch ihre tierischen Bedürfnisse wahrnimmt ist das doch alles noch im Rahmen, jedenfalls ist das meine Meinung.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten Tierhalter ihre Tiere vermenschlichen. Fast alle die ich kenne, tun das auf jeden Fall, manche eben extrem und andere nur in kleinem Ausmaße. Ich kenne aber beispielsweise nur eine Familie, wo der Hund wirklich draußen bleiben muss und nicht ins Bett darf, geschweige denn im Haus. Er lebt in einem Zwinger und somit würde ich sagen, dass sie ihn eben nicht so toll behandeln, für mich ist das zu mindestens keine gute Haltung.
Ich vermenschliche aber nicht nur unseren Hund, der immer im Bett schläft, sondern auch mein Kaninchen. Der tobt auch in meinem Bett herum und wenn er dort schlafen würde ohne zu machen, dann dürfte er das auch. Aber ansonsten läuft er da nur manchmal herum, wenn ich gerade mit der Reinigung seines Käfigs beschäftigt bin oder er einfach Lust dazu hat, weil ich ihn eben viel frei herum laufen lasse . Geburtstagsgeschenke bekommt er allerdings nicht, weil ich auch gar nicht mehr weiß, wann sein Geburtstag ist. Und zu Weihnachten habe ich mir bisher auch noch nichts überlegt. Unser Hund bekommt allerdings immer etwas zu Weihnachten oder zum Geburtstag und das schon seit Jahren.
Ich vermenschliche meine Tiere nicht wirklich. Ich habe zwei Katzen, sie haben zwar keine klassischen Tiernamen, weil ich diese einfach langweilig finde, sondern Namen, die einfach zu den Charaktern der Tiere passen. Die beiden Tierchen werden auch verhätschelt und verwöhnt, aber sie dürfen zum Beispiel nicht am Tisch hocken. Sie dürfen beim Bett schlafen, aber nicht im Bett. Sie fressen zwar von Tellerchen, aber die befinden sich in einem separaten Bereich.
Ansonsten bekommen die Tiere zwar in regelmäßigen Abständen neues Spielzeug oder Kleinigkeiten, aber ich verpacke diese Geschenke nicht besonders. Ich beschäftige die Tiere mit diesen Kleinigkeiten, weil sie nicht raus dürfen und somit keine Freigänger sind. Mein Freund trainiert auch Hunde und er hat auch schon festgestellt, dass sehr viele seiner Freunde, die mit ihren Hunden ankommen, ihre Tiere extrem vermenschlichen.
Ich finde es gibt zwei Antworten auf diese Frage. Auf einer Seite stehen die Leute, die das Tier im Bett schlafen lassen,Döner oder ähnliches bekommt und auch einfach wie ein Familienmitglied behandelt wird. Natürlich sind Hunde auch ein Familienmitglied, aber ich finde an dieser Stelle geht es zu weit. Das der Hund im Haus und in seinem Körbchen schläft ist vollkommen okay. Doch wenn es um die Nahrung geht verstehe ich da echt keinen Spaß. Der Hund brauch etwas vernünftiges zu essen und keinen Döner oder die Abfalle vom Mittagessen. Es gibt ja nicht umsonst Hundefutter. Des Weiteren sollten Hunde meiner Meinung nach auch nur Wasser trinken.
Warum man das Tier nicht Tier sein lässt? Dieses trifft wahrscheinlich in vielen Familien bzw. Fällen ein. Die Menschen betrachten ihn, wie schon bereits erwähnt, als Familienmitlglied. Das heißt, dass der Hund nur das machen darf, was die Familie will. Wenn der Hund zum Beispiel nach draußen will, einfach so um Spaß zu haben, verbietet ihm das "Herrchen" dieses einfach. An diesem Punkt geht es auch schon wieder zu weit.. Hunde brauchen ihre Freiheit, denn sie haben auch einen eigenen Willen und da können Menschen nicht einfach den "Sinn des Lebens" eines Hundes beinträchtigen.
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