Tiere zu Weihnachten auch beschenken?

vom 04.11.2011, 01:43 Uhr

Der Gedanke, den Tieren was zu Weihnachten zu schenken, ist schon befremdlich. Schließlich kannst du ja nicht ausschließen, dass sie lieber dem Buddhismus anhängen und daher mit dem Christentum rein gar nichts anzufangen wissen. So gesehen setzt du dich mit einem Geschenkt, egal ob aufwendig und teuer oder einfach und billig, über das religiöse Selbstverständnis einer jeden so beschenkten Kreatur hinweg und verhältst dich nicht sehr viel besser als die Missionare in der finstersten Zeit.

Der nächste Schritt wäre übrigens nichts anderes, als die Zwangstaufe. Schließlich darfst du die in Sondersituationen als guter Christ auch alleine vornehmen und muss nicht einmal auf die Ausstellung eines offiziellen Taufscheins warten. Was einem übrigens auch die Last der Kirchensteuer ersparen würde, wobei ich mal unterstelle, dass die Haustiere sowieso kein zu versteuerndes Einkommen haben.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich finde es absolut übertrieben, wenn sogar ein Haustier mit mehreren hundert Euro teuren Geschenken zu Weihnachten bedacht wird. Natürlich, die Tiere gehören irgendwie mit zur Familie und eine Kleinigkeit zu Weihnachten als Überraschung finde ich auch vollkommen in Ordnung, aber ansonsten hat ein Tier doch gar nicht die Vorstellung, warum es das nun genau an diesem Tag bekommt. Dann müsste man ja auch den Geburtstag des Tieres feiern etc.

Ich selber habe keine Haustiere, aber ich würde es so handhaben, wie meine Schwester und mein Schwager es mit ihrem Husky, der leider mittlerweile schon zwei Jahre tot ist, gemacht haben: er bekam zu Weihnachten ein besonderes Leckerlie, was er sonst nie oder nur äußerst selten bekam und fertig. Ich glaube auch Spielzeug wurde ihm nicht gekauft, da er damit sowieso eher wenig angefangen hat meist.

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» diezeuxis » Beiträge: 1207 » Talkpoints: 964,75 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe leider keinen Hund mehr, weil er letztes Jahr eingeschläfert werden musste, aber zu Weihnachten hat er eigentlich nie wirklich etwas geschenkt bekommen. Die Idee an sich ist ja ganz süß, aber ich finde es dann doch etwas übertrieben muss ich sagen. Ich habe meinen Hund auch abgöttisch geliebt, aber große Geschenke habe ich ihm trotzdem nicht gemacht. Es gab da nur so eine Art Tradition. Seit seinem ersten Weihnachten bei uns hat er ein besonderes Festtags-Menü bekommen. Das fand er immer total lecker. Ansonsten gab es aber keinerlei Geschenke für den Hund.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich denke zwar, dass ein Hund durchaus an den Reaktionen der Familie merkt, dass es ein besonderer Tag ist - aber mehr auch nicht. So wirklich über ein Geschenk an sich freuen kann er sich sicherlich nicht. Jedenfalls nicht im eigentlichen Sinne. Mein Hund ist einfach glücklich, wenn er dabei sein kann. Sicherlich bekommt auch er etwas, aber das eher der Vollständigkeit halber, weil er zur Familie gehört, und nicht, weil er das Geschenk braucht und sonst "traurig" ist.

Er bekommt etwas, womit er am meisten etwas anfangen an: was zu futtern. Aber selbst da wird aufgepasst, denn wenn er zu viel frisst, tut man ihm damit ja auch kein Gefallen. Hunde haben ja eh nichts von materiellen Dingen wie einem neuen Korb. Das ist doch dann eher für den Besitzer, weil der schöner aussieht als der andere. Ich bin davon überzeugt, dass dem Hund das egal ist. Und selbst wenn er ein Spielzeug bekommt, so kann er Weihnachten und das Spielzeug nicht verbinden. Mein Hund bekommt eh ab und an mal einen Ball oder etwas in der Richtung. Lieber immer mal einfach so, als nur ein einziges Mal im Jahr.

Ein tolles Erlebnis hatte ich mal mit meinem ersten Hund. Der hatte Geburtstag und hat einen "Naschteller" bekommen. Die ganze Familie war da und hat darauf gewartet, bis er ihn vertilgt und er saß ganz brav da so als ob er darauf wartet, bis wir alle was nehmen. Total süß. Und das zeigte mir nur, dass es viel mehr wert ist, das Hunde dabei sind und auch das Gefühl haben, dass sie zum Rudel / zur Familie gehören. Das ist wichtiger, als ein 200€ Halsband oder solcher Unsinn.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



iCandy hat geschrieben:Versteht mich nicht falsch, aber ich schenke meinen Katzen gar nichts zu Weihnachten. Bei uns ist das gar nicht so üblich. Erstens wissen doch die Tiere gar nichts vom Weihnachtsfest und zweitens bekommen meine Katzen auch das Jahr über alle paar Tage mal ein Leckerli.

Weißt du es denn was Weihnachten wirklich ist? Wohl kaum, denn dann wüsstest du das Weihnachten nicht nur etwas mit Geschenken zu tun hat auf das es leider immer Reduziert wird. Warum bekommst du dann Geschenke, wenn du es auch nicht weißt und schon gar nicht verstehst?

Natürlich möchten die Hersteller ihre Sachen absetzen und werben deswegen damit auch immer seine Tiere zu Weihnachten zu beschenken. Anders läuft es in dieser Zeit allerdings in keiner Branche ab, alle machen mehr als genug Werbung um ihre Produkte an den Mann zu bringen und ob es sich dabei um ein Leckerchen für ein Haustier handelt, oder ein neues Videospiel welches man als Eltern seinen Kindern schenken soll ist dabei absolut unerheblich da es im Endeffekt auf das selbe herauskommt.

Man sieht es ja, dass diese Werbung funktioniert es gibt genug Eltern die ihre Kinder beschenken und genauso gut gibt es genug Haustierbesitzer die ihre Tiere beschenken. Auch ein Hund versteht den Sinn von Weihnachten wohl kaum, warum bekommt er dann etwas und die Terrariumtiere nicht? Richtig, weil der Hund aufgedreht durch die Gegend rennt und die Besitzer in dem Moment indirekt damit nervt. Damit dieser Ruhe gibt, bekommt er auch etwas damit Ruhe einkehrt. Genauso verhält sich das mit Kindern und Geschenken, gibt man einem Kind kein Geschenk zu Weihnachten drehen diese auch total auf und es entsteht eine Unruhe. Das hat auch meiner Meinung nach nichts mit Vermenschlichung zu tun, sondern einfach damit, dass man es sich selbst so einfach wie Möglich machen möchte und wenn man schon anfängt seine Haustiere zu beschenken, dann sollte man auch nicht mit Ausnahmen anfangen sondern entweder alle oder gar keines. Genauso wie es bei Kindern der Fall ist, denn den Sinn von Weihnachten versteht schon lange niemand mehr weder die heutige Jugend/Kinder noch ein Haustier egal ob es Hund, Katze oder Maus ist.

Ich selbst beschenke meine Tiere über das Jahr hinweg schon mit neuen Sachen, dass ich an Weihnachten denen überhaupt nichts zukommen lasse. Auch als ich meine beiden Hunde noch hatte, haben diese an Weihnachten zwar immer aufgedreht und Unruhe verbreitet, jedoch habe ich ihnen nichts geschenkt damit sie ruhig sind. Sie durften neugierig gucken, aber das war es dann auch schon. Extra etwas kaufen für mein Haustier oder etwas anderes Füttern würde ich nicht, da eine andere Fütterung schon einmal nach hinten losgehen kann und das Tier am Ende Durchfall und Bauchkrämpfe bekommt nur weil man meint, seinem Tier etwas anderes besonderes füttern zu müssen für ein paar wenige Tage im Jahr.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Also unser Hund bekommt nun meistens keine großen Sachen zu Weihnachten, die kleineren Tiere bekommen gar nichts. Entweder bekommt er ein neues Spielzeug, viel öfter ist es aber so, dass es eben dann etwas besonderes zu Essen gibt und das ist dann auch nicht so teuer.

Früher habe ich meinem Pferd immer total teure Sachen zu Weihnachten gekauft. Das waren dann Satteldecken oder ein Eimer Leckerchen oder ein neues Halfter. Die Sachen sind ja allgemein ziemlich teuer und da habe ich immer ziemlich viel Geld für ausgegeben.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Wir haben seit ein paar Jahren einen Hund, und ein richtiges Weihnachtsgeschenk an sich bekommt unsere Lola nicht. Also kein neues Spielzeug oder so etwas, Dinge die sie braucht werden einfach so gekauft und nicht für einen speziellen Anlass. Trotzdem bekommt Lola etwas leckeres zu fressen am Weihnachtsabend, wenn wir etwas besonderes essen darf sie ruhig auch mal etwas anderes bekommen, auch wenn es ihr sicherlich vollkommen egal ist warum sie jetzt etwas anderes als sonst bekommt. Dieses Jahr bekommt sie dann ein großes Steak oder einen großen Putenschenkel zu fressen. Letztes Jahr gab es eine extra große Beinscheibe, die fand sie auch ganz toll. :) Allerdings wird sie bei uns sowieso roh gefüttert, so das wir keinen Durchfall oder andere Magenverstimmungen erwarten müssen.

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» Shini » Beiträge: 350 » Talkpoints: 25,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde es generell relativ übertrieben, die Haustiere an solchen Festen übermäßig zu verwöhnen. Ein wenig kann ich es verstehen, wenn der Hund einen Kauknochen, den er besonders liebt, an Weihnachten bekommt, aber ich selbst das halte ich nicht zwingend für notwendig. Ein Tier ist sich einer festlichen Stimmung nicht bewusst und man wird als Mensch auch durch die Gabe von Leckerlies nicht dafür sorgen können, dass sich daran etwas ändert. Deshalb meine ich, dass man es wirklich nicht mit dem Verwöhnen übertreiben und sich vor allem der Tatsache bewusst sein sollte, dass das Tier auch nicht traurig ist, wenn es sein ganz normales Futter bekommt.

Eine Familie, die ich kenne, beschenkt ihren Hund an Weihnachten sogar und packt das Geschenk für ihn auch extra ein. Wenn der Hund dann seine Ballsammlung – oder was auch immer er bekommt – auspackt, wird das fotografiert, wie er sich dabei abmüht, die Verpackung zu öffnen. Im Laufe des Jahres waren die Angehörigen dieser Familie dann ein paarmal beleidigt, weil der Hund seine Bälle mittlerweile links liegen lässt, aber sie wollten auch nicht hören, als ich ihnen sagte, dass zwanzig Bälle für einen einzigen Hund, die er auch noch alle auf einmal bekommt, vielleicht keine sonderlich gute Idee sind und der Hund außerdem ziemlich sicher durch dieses Tamtam einfach nur überreizt wird – mehr nicht. Nun ist der Hund also kein großer Freund von Bällen mehr, die er die fünf Jahre zuvor, in denen er nicht mit haufenweise Bällen beschenkt wurde, wirklich abgöttisch liebte.

Man kann es also nicht nur übertreiben, sondern auch einiges kaputtmachen und ich denke, dass das seinen Sinn und Zweck tatsächlich völlig verfehlt. Es gibt für Hunde und auch für Katzen sicherlich Kleinigkeiten und sicherlich auch kleine Leckereien, die man eben nicht ständig kaufen kann oder will und mit denen man sein Haustier an Weihnachten mal bedenken kann, aber eben, wie ich finde, nicht muss und vielleicht sogar nicht einmal sollte. Am Ende kommt es noch soweit, dass man den Geburtstag seines Hundes feiert und Einladungen an die Hundefreunde aus der Nachbarschaft verschickt.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Warum sollte ein Hund zu Weihnachten nicht beschenkt werden? Er gehört zur Familie und wenn alle Weihnachtsgeschenke bekommen, kann der nicht leer ausgehen und mit großen Augen zugucken, wie andere Ihre Geschenke auspacken und bekommt selbst nichts. Er freut sich auch, wenn er etwas bekommt. Ich selbst habe keine Tiere. Aber der Hund meines Neffen bekommt von mir einen Kauknochen und ein Spielzeug, beides schön verpackt, das er dann auspacken kann. Er ist dann ganz aufgeregt. Anschließend kommt er und bedankt sich mit einem Küsschen. Das vergisst er nie.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Wir besorgen für unsere Katzen nichts extra zu Weihnachten. Da mein Mann und ich nicht feiern, sehe ich keinen Grund, den Katzen etwas besonderes zu schenken. :lol: Es wäre ziemlich übel, wenn die beiden Katzen etwas geschenkt bekommen, mein Mann und ich uns aber nichts schenken.

Die beiden Katzen bekommen das ganze Jahr über Leckerchen, Futter und Spielzeug, wenn es denn mal etwas neues sein soll. Und was Weihnachten angeht, so haben sie von dem Fest und dessen Bedeutung auch gar keine Ahnung, warum sollte ich ihnen da etwas kaufen? Sicher, wir haben vor 1,5 Wochen einen neuen Kratzbaum bestellt, aber keinesfalls, weil Weihnachten ist, sondern weil der im Wohnzimmer einfach sehr abgerissen ist und wir da gerne einen neuen hätten. Und da wir eine saftige Steuerrückzahlung hatten, haben wir uns dazu entschlossen, den Kratzbaum anzuschaffen.

Wäre die Erstattung im Sommer gewesen, hätten die Katzen ihren Kratzbaum dann erhalten, jetzt fällt es eben auf Anfang Januar, bis er geliefert wird. Und wir sehen das durchaus nicht als Weihnachtsgeschenk an, denn das ist es nicht. Den Kratzbaum wollten wir so oder so anschaffen. Für die Katzen (und auch für meinen Mann und mich) wird an Weihnachten alles genau so laufen, wie an allen anderen Tagen im Jahr auch. Keine Extras, keine Geschenke.

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» P-P » Beiträge: 3246 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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