Sankt Martin- Teelichter oder elektrische Kerzen?

vom 04.11.2011, 00:30 Uhr

@Diamante
Ich würde nun nicht zwingend sagen, dass die Eltern ihre Kinder heute mehr in Watte packen, aber sie sind eben auch nicht mehr darauf bedacht, ihnen einen respektvollen und vorsichtigen Umgang mit offenem Feuer beizubringen, und da ist so ein Elektrostab einfach mal eine gute Alternative. Leider kommt aber nun auch noch immer dazu, dass das eigene Kind zwar vielleicht vorsichtig mit seiner Laterne umgeht, aber dann streiten und schubsen sich zwei Kinder neben deinem Kind und schon kann es sein, dass sie gegen die Laterne stossen, diese hinfällt und in Flammen aufgeht. So abwegig ist das also gar nicht. Da hilft es eben auch nicht, dass man seinem Kind den sorgsamen Umgang mit offenem Feuer beigebracht hat.

Diese besagten Pechfackeln gab es bei uns in der Grundschule auch und sie durften nur von den Viertklässlern oder älteren Geschwistern der Grundschulkinder getragen werden. Diese wurden genutzt, da die normalen Laternen einfach nicht genügend Licht abgaben, da teilweise sogar die Straßenbeleuchtung abgeschaltet wurde, wenn wir unseren Martinsumzug hatten.

@LittleSister
Mein letzter Martinsumzug, an dem ich aktiv mit Laterne teilgenommen habe, war im vierten Schuljahr und dürfte damit also nun auch schon 22 Jahre zurückliegen. Danach war ich immer nur als Musiker bei Martinszügen unterwegs.

@Cloudy24
Deine Idee, dass man ja richtige Glaswindlichter in die Laternen mit einsetzt, finde ich fast nicht umsetzbar. Damit die Laterne dann eine gewisse Stabilität hat, müsste sie aus sehr dickem Karton gebastelt werden. Alles zusammen betrachtet, würde das die Laterne so schwer machen, dass kein Kind sie gerne lange tragen würde oder könnte.

Nach meiner Grundschulzeit habe ich mit meinem Blasorchester wirklich viele Martinsumzüge musikalisch begleitet. Das waren über mehrere Jahre hinweg im Schnitt circa fünf Umzüge pro Jahr. Dabei waren die Kerzenlaternen und die Laternen mit elektrischem Licht ungefähr gleich stark vertreten, würde ich so spontan aus meiner Erinnerung heraus sagen. Es gab dabei auch größere und kleinere Umzüge und ob viele Erwachsene dabei waren, also die Eltern der Kinder, hing auch immer von der Uhrzeit, dem Wochentag und dem jeweiligen Veranstalter ab. In einigen Stadtteilen waren die Kinder meist alleine dort und die Lehrer oder Erzieher mussten die Aufsicht übernehmen und in anderen Stadtteilen waren die Eltern immer mit dabei.

Bei den zahlreichen Martinsumzügen, die ich in den 90er Jahren mitgemacht habe, ist mir aber ehrlich gesagt nie zu Ohren gekommen, dass etwas passiert sei wegen einer brennenden Laterne. Sicherlich sind die ein oder andere Laterne, warum oder wodurch auch immer, zu Staub und Asche verbrannt, aber verletzt hat sich dabei niemand. Und es war immer ein Erwachsener in der Nähe, der sich dann um die brennende Laterne gekümmert hat. Verantwortungsvolle Erwachsene schauen ja nicht nur bei ihren Kindern, dass nichts passiert, sondern greifen eben auch ein, wenn eine "fremde" Laterne in ihrer Nähe in Brand gerät.

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» diezeuxis » Beiträge: 1207 » Talkpoints: 964,75 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



In meiner Kindheit gab es diese Leuchtstäbe erst sehr kurz und sie waren noch sehr teuer. Deshalb hat mein Vater immer selber einen Stab mit elektrischem Licht für mich gemacht, von dem ich den Akku dann in der Tasche hatte. Das war natürlich immer recht unpraktisch, aber da es hier oft bei den Umzügen geregnet hat, konnte ich meine Laterne auch mit einer Mülltüte umwickeln und hatte trotzdem Licht. Das funktionierte mit einer Kerze natürlich nicht.

Im Prinzip finde ich die Laternen mit echten Kerzen schon schöner, aber ich habe auch schon einige Laternen in Flammen aufgehen sehen. Abgesehen von der Gefahr für die Kinder ist die Enttäuschung auch immer riesig, wenn die schöne, oft selbstgebastelte Laterne kaputt ist.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Eigentlich mag ich auch lieber Kerzen- statt elektrisches Licht. Doch bei den Laternenstöcken finde ich die Birnen schon besser. Denn bei Kerzen kann einfach viel zu viel passieren. Ich weiß ja noch, wie es damals bei uns zu ging. Ich glaube, da hätte mehr als nur eine Laterne Feuer gefangen, wenn wir nicht die elektrischen Stöcke gehabt hätten. Denn gerade in der Bewegung kann schon recht viel passieren..

» AngelHawk » Beiträge: 437 » Talkpoints: 5,40 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Als ich Kind war und beim St. Martinsumzug mitgehen durfte, haben wir die Laternen im Kindergarten und später in der Grundschule selber gebastelt, aber echte Kerzen, oder Teelichter duften wir nie verwenden, sondern den Eltern wurde gesagt sie sollten uns die elektrischen Lampen besorgen, weil es für uns Kinder einfach sicherer ist.

» HelloKitty34 » Beiträge: 1651 » Talkpoints: 53,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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