Sankt Martin- Teelichter oder elektrische Kerzen?

vom 04.11.2011, 00:30 Uhr

Ich kann mich nur daran erinnern, dass ich als Kind immer diese elektrischen Leuchtstäbe hatte. Auch meine Schwester hatte diese elektrischen Leuchtstäbe, wenn sie an Umzügen teilgenommen hat. Sankt Martin gab es bei uns eh keinen Umzug, sondern an Lichtmesstag. Kerzen wären bei uns sowieso viel zu gefährlich gewesen, weil wir recht lange Strecken zurückgelegt haben und auch viel gerannt sind und getobt haben. Einige Eltern haben den Kindern Kerzen in die Laternen geklebt, die sind entweder irgendwann ausgegangen oder die Laternen sind abgebrannt. Das war nicht ganz so witzig.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12594 » Talkpoints: 13,15 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich bin ja nun doch erstaunt, wie viele sich Gedanken um die Gefahr machen. Vor 40 Jahren gab es noch keine elektrischen Leuchtstäbe oder elektrische Lämpchen in den Fackeln und wenn eine Fackel mal in Brand geraten ist, dann war auch immer ein Erwachsener in der Nähe, der die Fackel ausgetreten hat. In meiner Kindheit ist nie ein Unfall passiert, wo ein Kind sich auch nur ein wenig verbrannt hat. Ich denke, dass man den heutigen Kindern viel zu wenig zutraut und wenn man Kindern erklärt, dass Feuer in der Fackel ist, gehen sie viel behutsamer mit dem Fackelstock um und schmeißen die Laterne nicht von eine Ecke in die andere oder schwenken den Stab.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


@ diezeuxis
Ich war vor 30 Jahren das letzte Mal auf einem Laternenumzug. Ok eventuell ist es auch erst 25 Jahre her. Was aber doch schon eine ganze Zeit lang her ist oder nicht?

Zum Thema Teelichter oder Kerzen. Ich denke mir halt, das Teelicht ist auf dem Boden der Laterne und somit geschützter vor Wind. Was einmal zur Folge hat, dass man nicht ständig damit beschäftigt ist die Kerze wieder anzumachen und auch das Brandrisiko minimiert. Ich gebe aber ehrlich zu, dass ich mir nicht mehr wirklich sicher bin, was wir in meiner Kindheit benutzt haben. Ich war fest der Meinung das waren Teelichter. Wobei ich auch im eventuell überlaufenden Wachs keine Gefahr sehe. Das wird ja automatisch von der Laterne aufgehalten. Bis da war raus und einem Kind auf die Finger oder andere Körperteile tropfen könnte, vergeht schon eine ganze Zeit. Falls das Wachs überhaupt so weit läuft.

Ich bin auch ein wenig über manche Beiträge erstaunt. Aber im Endeffekt geben sie das wieder, was ich mittlerweile so als Außenstehende beobachte. Einmal das man den Kindern nichts mehr zu traut und die Kinder in Watte packen muss. Ich denke es sollte möglich sein Kindern einen wachsamen Umgang mit Kerzen bei zu bringen. Und bei einem Laternenumzug sind ja auch Erwachsene mit dabei. In der Regel sogar die Eltern. Wenn da wirklich mal was brennen sollte, sollten die Erwachsenen das an sich im Blick haben. Immerhin besteht ja auch generell eine Aufsichtspflicht. Anders sieht es sicherlich mit Laternenumzügen statt, bei denen sehr viele Kinder nur von einer handvoll Erziehern begleitet werden. Was aber mit Sicherheit die Seltenheit sein dürfte.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Ich habe ehrlich gesagt noch nie etwas von normalen Kerzen gehört und ich kann mir das absolut nicht vorstellen. Die Laternen sind bei uns meistens auch aus brennbarem Material und wenn da irgendwas schief geht, dann fängt das Teil an zu brennen und das ist sicherlich nicht toll. Gerade bei Kindern finde ich das etwas unverantwortlich, da diese doch gerne mal die Laterne herum schütteln und bei uns war es auch immer so, dass diese am Anfang nur von zwei Lehrern für 20 Leute "bewacht" wurden und das wäre mir viel zu riskant.

Daher würde ich auf jeden Fall immer zu einem elektrischen Licht greifen, da ich das einfach besser finde. Außerdem muss ich dann auch keine Angst haben, dass etwas passiert und auch nicht, dass das Licht nun unterwegs ausgeht.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich würde ein Kind sicher nicht in Watte packen und generell denke ich auch, dass es möglich sein sollte einem Kind beizubringen, dass es mit seiner Laterne vorsichtig sein muss.

Aber ich habe es auch schon erlebt, dass Lampions, die aufgehängt waren, völlig ohne die Mithilfe von ungeschickten Kindern oder sonstigen Personen abgebrannt sind. Ich denke das kommt immer wieder mal vor, dass eine Kerze unregelmäßig abbrennt und dann eine hohe Flamme hat und dass diese Flamme dann zu nahe an das Papier kommt. Bei einer Laterne, die an einem Stab gehalten wird, ist das sicher nicht weiter gefährlich, denn es sind dann ja auch Erwachsene dabei, die das Feuer schnell austreten können. Aber wenn ich mir überlege, dass die Kinder teilweise wirklich viel Zeit investiert haben um die Laternen zu basteln, dann fände ich es einfach Schade, wenn diese Arbeit dann in Flammen aufgeht.

Ich kenne für Laternen übrigens nur diese dünnen Kerzen, wie man sie auch für die Christbaumbeleuchtung verwendet. Teelichter halte ich für unpraktisch, weil das Wachs in der Aluschale ja irgendwann komplett flüssig wird und wenn es dafür zu kalt ist brennt das Teelicht extrem schnell herunter und geht dann aus. Das ist jedenfalls meine Erfahrung mit Windlichtern, die ich im Winter mit Teelicht draußen stehen hatte. Ein guter Kompromiss wäre aber vielleicht eine Kerze im Glas, so wie man das auch bei Lichttüten macht. Dann wäre die Flamme vor dem Wind geschützt und würde nicht in direkten Kontakt mit dem Papier kommen.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Mesmerizing hat geschrieben:Ich habe ehrlich gesagt noch nie etwas von normalen Kerzen gehört und ich kann mir das absolut nicht vorstellen. Die Laternen sind bei uns meistens auch aus brennbarem Material und wenn da irgendwas schief geht, dann fängt das Teil an zu brennen und das ist sicherlich nicht toll.

Was meinst du, wie es früher war, bevor jemand diese elektrischen Stäbe erfunden hat, die mit Batterie laufen? Da wurden alle selbstgebastelten Fackeln mit einer Kerze bestückt. Ich habe als Kind niemals einen elektrischen Stab in der Hand gehabt und ich kenne kein Kind was einen Schaden dadurch erlitten hat außer vielleicht mal eine Fackel, die auf den Boden gefallen ist und dann Feuer gefangen hat. Aber dann war immer ein Erwachsener in der Nähe, der helfen konnte.

Laternen mit Kerzen leuchten viel schöner und ich habe das meinen Kindern auch beigebracht, dass sie eine Laterne schön ruhig halten müssen, weil eben eine Kerze in der Laterne steht. Die Kinder, die mitgegangen sind und ein elektrisches Licht drin hatten hatten eher kaputte Fackeln, weil sie diese hin und her geschaukelt haben und überall vorgeknallt haben. Der Umgang muss den Kindern natürlich beigebracht werden. Aber heute denkt man ja nur daran, dass eventuell was passieren kann. Früher ist dadurch auch nicht mehr passiert. Solche Gedanken machen sich viele Mütter bei Feuerwerkskörpern nicht. Aber bei Kerzen ist es schlimm?

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Fackeln kann man ja wohl nicht mit Laternen vergleichen. Bei einer Fackel hat man keine Hülle aus brennbarem Material und man hat die offene Flamme ständig im Blick und kann direkt eingreifen, wenn die Flamme zu groß wird. Bei einer Laterne bemerkt man das unter Umständen nicht gleich, weil die Kerzenflamme verhüllt ist.

Und da man die Fackel nach Gebrauch ja eh entsorgen muss, muss man sich auch keine Sorgen machen, dass etwas beschädigt werden könnte, wenn das Feuer außer Kontrolle geraten sollte. Eine Laterne verwenden viele hingegen gerne mehrmals.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



@Cloudy24: Bei uns im Rheinland hat man zu den Laternen, die im Kindergarten oder in der Schule gebastelt wurden auch Fackeln gesagt. Es war ein Fackelzug und es wurden Fackeln gebastelt. Sicher sind die Fackeln eher solche "Pechfackeln", wenn man es genau nimmt. Aber dafür braucht man auch keine Kerzen und die waren auch für Kinder verboten, als ich klein war. Gib mal in Google "Martinsfackeln" ein und du siehst, dass es nicht nur in unserer Gegend so genannt wurde. klick

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Am schönsten sind natürlich wirklich die echten Teelichter. Allerdings geht von ihnen natürlich auch die größte Brandgefahr aus. Letztes Jahr hatten wir darum so elektrische Kerzen, die den echten Kerzen täuschend echt sahen, allerdings hatten die meisten davon einen Wackelkontakt. Deshalb habe ich heuer genau diese elektrischen Stäbe mit Lichtchen daran für meine Gruppe bestellt und muss sagen, dass ich eigentlich sehr zufrieden damit bin. Wir haben es im Dunkeln ausprobiert und es sieht toll aus.

Sicherheit geht im Kindergarten einfach vor, da kann das echte Kerzenlicht noch so schön sein, aber um Unfälle zu vermeiden, würde ich immer wieder elektrisches Licht bevorzugen. Es ist einfach die Unfallgefahr zu groß und heutzutage sind so oder so viel zu viel Kinder und viel zu wenig Personal, um das ausreichend zu beobachten und wenn nötig einzugreifen, wenn etwas passiert. Ich würde es mir nie verzeihen.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich bin froh, dass es elektrische Leuchtstäbe für die Laternen gibt und hatte auch selber als Kind nie eine echte Kerze in meiner Laterne. Das ist viel zu gefährlich, gerade bei kleinen Kindern. Und außerdem hatte ich immer Angst, dass meine ganze Laterne in Flammen aufgehen würde.

Heute fände ich das sogar noch viel schlimmer, da mein Sohn nun im Kindergarten seine Laternen selber bastelt und ich richtig, richtig traurig wäre, wenn die abbrennen würde. Es gibt also genug aussagekräftige Gründe für Leuchtstäbe und gegen Kerzen, auch wenn Kerzen ein schöneres Licht verbreiten.

Benutzeravatar

» ArcaNoé » Beiträge: 299 » Talkpoints: 2,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^