Regionaler Gaumenschmaus: Welchen gibt es bei euch?
In jeder Region gibt es andere Speisen und manche Speisen sind für nicht Einheimische etwas gewöhnungsbedürftig oder auch interessant. Welchen regionalen Gaumenschmaus gibt es bei euch?
Aus meiner alten Heimat kommt das Gericht "Himmel und Äd". Das heißt "Himmel und Erde" und heißt deswegen so, weil Kartoffeln und Äpfel der Gegensatz sind und dazu gibt es gebratene Blutwurst. Außerdem liebe ich "rheinische Schnippelskuchen". Das sind Reibekuchen, die aber mit grob geriebenen Kartoffeln gemacht werden. Auch hierzu reicht mal Äpfel. Diese aber in Form von Apfelmus. Oder man gibt Zucker oder Zuckerrübenkraut auf die Schnibbelskuchen. Der rheinische Sauerbraten ist auch über die rheinischen Grenzen bekannt. Dieser wird mit Backobst und Rosinen gemacht, was aber absolut nicht mein Fall ist.
Hier in Westfalen gibt es Kohlwurst. Diese Wurst ist eine frische oder auch geräucherte Mettwurst, die zu Kohlgerichten gereicht wird. Viel habe ich hier von der regionalen Küche noch nicht mitbekommen, weil ich lieber die rheinische Küche bevorzuge.
Welchen Gaumenschmaus gibt es bei euch? Was ist besonders an eurer regionalen Küche? Was könnt ihr empfehlen und von was würdet ihr eher abraten? Wäre auch schön, wenn ihr die Region dabeischreibt.
Ich esse ausgesprochen gerne "Mehlbüddel" - das ist ein Mehlkloß, zu dem man die verschiedensten Zutaten essen kann. Mir persönlich schmeckt die Variante mit der Kirschsauce am besten, aber auch mit Salzkartoffeln und Senfsauce kann ich mir gut vorstellen. Es ist ein Regionalgericht, das hauptsächlich in Hamburg und Schleswig-Holstein zuhause ist.
Hier gibt es des öfteren Schaales. Das sind geriebene Kartoffeln mit Kräutern, Zwiebeln, Speck und anderen Zutaten. Das wird halt in der Pfanne so oft gewendet und bildet am Ende jedoch keinen Kartoffelkuchen. Das Ganze gibt es auch in Pfannkuchenform und das wird dann Dippellappes genannt. Dazu gibt es meistens Apfelkompott.
Auch gibt es bei uns öfters Lyonerpfanne, das ist eine Kartoffelpfanne mit Lyonerwurst, Paprika, Zwiebeln, Ei und weiteren Zutaten nach Wunsch, Auch gibt es bei uns manchmal Hoorische in Speck-Sahne-Soße, für mich mit Schinken, weil ich keinen Speck esse. Das sind eine Art Klöße, die etwas länglicher geformt sind. In einer ähnlichen Kombination gibt es außerdem Gefillte, das sind Kartoffelklöße, teilweise mit Leber gefüllt, aber auch oft mit Hackfleisch. Dazu gibt es ebenfalls eine Speck-Sahne-Soße.
Dann gibt es natürlich noch den Schwenker. Das ist ein stinknormales gewürztes Nackensteak, welches jedoch auf dem Schwenker zubereitet wird und das gibt es hier teilweise zu jeder Tages- und Nachtzeit. Auch gibt es bei uns ebenfalls des Öfteren andere Gerichte, wie zum Beispiel Judd mat Gaardebounen aus Luxemburg, was an sich nur eine Art Kasseler mit Saubohnen und Kartoffelpüree ist.
Ich muss zugeben, dass man mich mit dem Großteil der regionalen Essen nicht wirklich glücklich machen kann. Ich mag keine geriebene Kartoffeln, daher fallen Schaales und Dippellappes für mich schon einmal weg. Auch Gefillte mag ich nicht wirklich. Daher gibt es bei uns nicht soviel Regionales, nur manchmal muss ich in den sauren Apfel beißen und die Speisen essen.
Für Hessen und die Odenwaldregion fallen mir spontan eigentlich nur zwei Gerichte ein. Zum einen die typische Frankfurter Grüne Sauce, welches eine kalte Sauce ist die aus sieben Kräutern nämlich Kerbel, Borretsch, Petersilie, Kresse, Schnittlauch, Sauerampfer und Pimpinelle besteht. Das ganze wird mit saurer Sahne vermischt und wird dann klassisch zu gekochten Eiern mit Kartoffeln gegessen.
Das andere das mir noch einfällt, ist der Kochkäse welches man hier nahezu zu jedem Essen dazu bestellen kann und so gibt es das Weltberühmte Odenwälder Kochkässchnitzel. Wie der Kochkäse selbst hergestellt wird, unterscheidet sich jedoch sehr stark. Der eine macht das ganze aus einer Quarkmasse und der andere nimmt dafür bereits reiferen Hartkäse her und kocht diesen auf. Soweit ich informiert bin, gibt es den Kochkäse auch in Bayern jedoch schmeckt der aus dem Odenwald meines Erachtens nach viel besser. Wie gesagt, kann man den Kochkäse zu fast allem essen entweder man erwärmt ihn und gibt ihn über ein Schnitzel oder man kann ihn auch einfach aufs Brot schmieren. Auf das Brot kommen dann noch klassisch Zwiebeln.
Als gebürtige Hessin kenne ich auch die Frankfurter Grüne Soße, aber auch Handkäs mit Mussik und Ebbelwoi ist mir auch ein Begriff. Mögen tu ich aber beides nicht ganz so gern. Bei uns gab es diese Grüne Soße in abgewandelter Form, aber mit gekochten Eiern und Pellkartoffeln. Alle Kräuter wurden nicht verwendet, aber viel Schnittlauch, so weit ich mich noch erinnern kann. Ich habe es hier zweimal versucht, zuzubereiten, aber es schmeckte dann noch ganz anders, als ich es kenne oder es in Erinnerung hatte.
Ansonsten war eine Hackfleischpizza auch ein kulinarisches Highlight aus Hessen. Die wurde nach der Gegend benannt, in der ich gewohnt habe. Aber ich denke, das wird sowieso immer mal anders heißen. Auch dieses Kartoffelschalet oder wie es sich auch nennt, kenne ich aus Hessen. Dabei handelt es sich um eine Kartoffelpuffermasse, die in einem Bräter zusammen mit Speck oder rote Wurst und Zwiebeln lang im Ofen gegart werden. Erinnern kann ich mich auch noch an eine Wurstpfanne, die mit vielen Wurstsorten wie der Leberwurst, der roten Wurst und auch der Blutwurst in einer Pfanne mit Zwiebeln zubereitet wurde. Dazu gab es eingelegte Gurken und Pellkartoffeln. Dias ausgetretene Fett hat man als Tunke genommen, und ich weiß, dass wir als Kinder uns immer nur die rote Wurst herausgepickt haben. Wie sich diese Pfanne nennt, weiß ich nicht mehr. Aber sie gab es im Winter oder kurz nach der Hausschlachtung.
Hier in Niedersachsen ist gerade Grünkohl-und-Pinkel-Zeit. Grünkohl ist aber so gar nicht meines und Pinkelwurst ist jetzt auch nicht unbedingt mein Fall. So etwas umgehe ich und ich musste es zum Glück auch noch nicht essen. Ansonsten ist hier auch eine Spargelhochburg, aber auch hier muss ich passen. Den grünen Spargel mag ich, aber der gelbe Spargel, welcher hier sehr stark vertreten ist, ist nicht so meine Welt.
Hier im Vogtland sind es die grünen Klöße, welche als Spezialität gelten. Mir wurde auch schon mehrfach erklärt, wie man sie macht, aber ich habe mich nicht ran gewagt bisher. Morgen macht sie dann mein Freund, welcher sich das bei seiner Mutter abgeguckt hat.
Ansonsten gibt es hier noch Schwammespalken. Das ist eine Art Eintopf aus Waldpilzen und Kartoffeln. Da habe ich mir dann auch von einem Bekannten erklären lassen, wie man dies macht und es ist auch im ersten Versuch gelungen.
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