Kann eine "Reservebankeinheit" real werden?
Heute habe ich einen Roman mit dem Titel Die Entbehrlichen zu Ende gelesen. In diesem Roman geht es darum, dass kinderlose Frauen an ihrem fünfzigsten und kinderlose Männer an ihrem sechzigsten Geburtstag in eine Wohneinheit gebracht werden. Dort werden sie zwar verwöhnt, allerdings nur, damit es ihnen gut geht. Denn die sogenannten Entbehrlichen, wie die fünfzigjährigen Frauen und sechzigjährigen Männer genannt werden, dienen zur Organspende und auch als menschliche Versuchskaninchen. Sie leben in dieser Wohneinheit, eben "Reservebankeinheit" genannt, nicht viele Jahre, sondern haben wenige Jahre vor sich, ehe sie ihre Endspende abgeben müssen und dann logischerweise sterben. Ihre Organe, die noch verwendbar sind, kommen in eine Art "Ersatzteillager", bis sie bei Bedarf den Menschen eingepflanzt werden.
Nicht selten bekam ich beim Lesen einen Schauer nach dem anderen, obwohl die schwedische Autorin Ninni Homlqvist nicht detailliert beschrieben hat, wie diese Tests oder Organspenden ablaufen. Die Organspenden gehen im Übrigen an Personen, die selbst Kinder haben, noch in der Außenwelt leben und eben ohne eine Organspende entweder stetig auf Medikamente angewiesen sind oder versterben.
Selbst, wenn es nur reine Fiktion ist, was dort beschrieben steht, ist es nicht so, dass mich dieses Buch kalt gelassen hätte. Ohne nun allzu düster oder pessimistisch zu wirken, überlege ich halt schon, ob es nicht irgendwann auch einmal dazu kommen kann, dass kinderlose Menschen "entbehrlich" also unnütz werden und ob so etwas tatsächlich in der Realität auch umgesetzt werden kann. Ich will es nicht darauf ankommen lassen, aber manchmal scheinen mir Tendenzen, die in diese Richtung gehen, schon vorhanden zu sein. Was meint Ihr? Ist die Geschichte schon wirklich als reine Fiktion zu verstehen? Könntet Ihr Euch so etwas eventuell auch in Echt vorstellen? Wie würdet Ihr mit einem solchen Fall umgehen, selbst, wenn man keine Kinder haben möchte? Würdet Ihr alles daran setzen, um diese Wohneinheit mit allen Konsequenzen zu umgehen?
Die hier beschriebenen Szenarien wirken nun wirklich nicht sehr vertrauenerweckend. Wenn ich so etwas lesen würde, würde es mich sicher auch nicht kalt lassen. Aber ich denke mal, dass wir zumindest in naher Zukunft mit so etwas noch nichts zu tun haben werden. Aber es ist auf jeden Fall so, dass die Autorin es gut schafft, die Leser zu fesseln und zum Nachdenken zu bewegen. Das ist wichtig, damit solche Szenarien auch in der Zukunft nicht passieren und die Menschen sich vorher wehren.
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