Notfallzettel in der Geldbörse?

Ich habe heute mit meiner Freundin gesprochen und sie erzählte mir, dass ihr Nachbar in der Stadt umgekippt ist und er fast gestorben wäre, weil die Ärzte nicht direkt wussten, was er hatte und wertvolle Zeit verloren ging, weil erst Untersuchungen gemacht werden mussten. Er ist Diabetiker, Bluthochdruckpatient, Herzpatient und noch einiges mehr und er hat keinen Zettel im Portmonee gehabt, wo drin stand, was er hat und welche Medikation er bekommt.

Der Notfallarzt muss ihm dann wohl gesagt haben, als er stabil war, dass er immer einen Notfallzettel im Portmonee führen soll. Auf diesem Zettel sollten Vorerkrankungen, Medikationen und auch die Leute notiert sein, die im Notfall benachrichtigt werden sollen. Gerade kranke und alte Menschen haben selten einen Organspendeausweis, weil sie nicht spenden dürfen. Auf diesen Ausweisen ist ja auch notiert, wen man benachrichtigen soll, wenn man es eingetragen hat.

Habt ihr immer einen Notfallzettel in eurer Geldbörse? Was steht drauf? Wo habt ihr den Zettel, damit er leicht gefunden werden kann? Ich werde mir so einen Zettel machen, weil ich doch möchte, dass mir schnell geholfen werden kann.

Ich habe keinen Zettel dabei, weil ich außer akuter Vergesslichkeit keine Erkrankungen habe, die im Notfall von Belang wären. Sollte ich irgendwann mal wirklich krank sein, dann wäre so ein Zettel doch wirklich sinnvoll. Für kranke Menschen also mehr als nur empfehlenswert.

Ich habe schon oft davon gehört, dass ein solcher Notfallzettel sehr sinnvoll ist. Ich selbst habe jedoch keinen im Portmonee, da ich weder Vorerkrankungen habe, noch regelmäßig Medikamente nehme. Insofern hätte ich nichts, was ich darauf schreiben könnte. Ich habe jedoch immer meinen Blutspendeausweis dabei sowie auch den Organspendeausweis. Und im Notfall zu benachrichtigende Personen sind dank meines Ausweises oder auch meines Handys sehr schnell herauszufinden. Und beides habe ich immer dabei. Für kranke Menschen ist ein Notfallzettel aber wirklich sehr sinnvoll.

Ich habe leider so einen Zettel nicht. Ich finde, dass so etwas doch sehr wichtig ist. Besonders natürlich, wenn man Krankheiten hat, wie zum Beispiel Bluthochdruck. Da kann einem natürlich schneller geholfen werden. Ich habe keine solche Krankheit, nur ein paar Allergien. Es gibt ja auch in jedem Kalender eine Seite, die man gleich am Anfang ausfüllen muss. Da steht dann auch drauf, wer im Notfall benachrichtigt werden soll. Dort könnte man ja auch eventuelle Krankheiten verfassen und den Kalender immer mit sich führen. Ich weiß nur nicht, ob ich daran denken könnte, da ich ziemlich vergesslich bin.

Als Diabetiker bekommt man ja nicht nur einen Notfallausweis, sondern auch diesen blauen Diabetikerpass. Einen der beiden Dinge sollte man auf jeden Fall stets dabei haben und genau das habe ich auch, weil ich nun mal Diabetikerin bin. Diesen Notfallausweis ist einfach ein vorgedrucktes Formular in Scheckgröße und wird in nahezu jeder Praxis vergeben, wenn man danach fragt. Ein wenig Eigeninitiative sollte man dann auch zeigen.

Bei mir steht nur Adresse und Telefonnummer drauf und wie man sich verhalten soll, wenn man einen Diabetiker vor sich liegen hat und dieser nicht ansprechbar ist. Auch ist eben vermerkt "Ich bin Diabetiker", weil es schon vorgekommen ist, dass unterzuckerte Diabetiker auf der Straße zusammengeklappt sind und Passanten gedacht haben, da liegt jemand Betrunkenes auf der Straße. Denen hat man dann nicht geholfen. Oft genug in Schulungen über den Diabetes gehört, leider.

Es gibt solche Ausweise, wo man noch eintragen kann, was man an Medikamenten einnimmt und so etwas, aber bei mir steht es im Diabetikerpass, welcher dann jedes Quartal in der Regel neu ausgefüllt beziehungsweise weitergeführt wird. Allerdings muss ich zugeben, dass ich diesen Pass selten mit mir herumschleppe, in der Regel fühle ich mich mit meinem Diabetikerausweis in Scheckformat im Portemonnaie wesentlich wohl und ich meine mir auch einzubilden, zu wissen, wann ich selbst Hilfe benötige.

Du könntest in Deiner Praxis durchaus nachfragen, ob es für Deine Krankheit(en) auch diese Ausweise gibt, das ist ja nicht bei jedem Menschen so, dass er so etwas mit sich herumträgt. Es kommt eben darauf an, was man hat und ob die Krankheit chronisch ist. Ein selbst geschriebener Notfallzettel wirkt auf mich immer dilettantisch. Besser ist es, etwas Offizielles dabei zu haben.

Meine Mutter hat zumindest einen Zettel in der Geldbörse, das ich im Notfall anzurufen bin. Selbes hängt auch oben und unten im Haus, so das im Endeffekt auch Nachbarn das übernehmen können, wenn wirklich mal was passieren sollte. Ich selbst habe das in meinem Blutspendeausweis drin stehen, wer angerufen werden soll.

Da ich ansonsten keine Medikamente einnehme und auch sonst gesund bin, muss ich halt keinen Zettel dabei haben, wo entsprechende Daten vermerkt sind. Aber solche Notfälle sind für mich ein Grund, das man diese Daten auf der Karte der Krankenkasse speichern sollte. Denn dann ist es einfach auslesbar, weil ja auch Angehörige nicht unbedingt gleich zu erreichen sind bzw. oftmals gar nicht wissen, was der Patient alles einnehmen muss.

Ich habe auch mehrere Erkrankungen, aber auf die Idee, deshalb einen Notfallzettel mit mir herum zu tragen, bin ich noch nicht gekommen. Eine gute Idee ist das aber schon, wenn man bedenkt, dass einem ständig etwas passieren könnte und die Ärzte dann nicht wissen was sie tun müssen.

Ich werde mir das auf jeden Fall überlegen, denn sinnvoll ist das schon. Dann würde ich den Zettel, damit man ihn sofort findet, zu meinem Ausweis tun. Denn wenn man gefunden wird und es ist niemand dabei, schauen die Leute doch zuerst nach dem Ausweis, damit sie wenigstens wissen um wen es sich handelt.

Ich habe einen solchen Zettel in meiner Geldbörse. Ich bin Narkoleptiker und ich finde, falls einem etwas zustößt und man ist in diesem Moment bewusstlos, sollten die Ärzte wissen, was man für Vorerkrankungen hat und welche Medikamente regelmäßig eingenommen werden. So wissen die Ärzte, ob ihre Mittel die sie spritzen zum jeweiligen Medikament passt oder ob sie etwas anderes verabreichen müssen.

Bei mir ist dieser Zettel auch sehr einfach zu finden. Man muss nur die Geldbörse öffnen und schon sieht man ihn. Kein lästiges rumgewühle oder ähnliches, denn in solchen Momenten geht es um Sekunden und da sollte soetwas wirklich griffbereit sein ohne lang suchen zu müssen.

Auch steht auf diesem Zettel noch eine Adresse und Telefonnummer meines Partners, damit er als erstes benachrichtigt wird, denn er kümmert sich im Notfall auch um meinen Sohn. So ist um ihn auch gesorgt.

Ich persönlich habe keinen solchen Zettel in meiner Geldbörse oder sonst wo bei mir, wenn ich unterwegs bin. Ich habe keine Erkrankungen, die zu einem akuten Notfall führen können, nehme eigentlich nicht regelmäßig Medikamente und reagiere meines Wissens nach auch nicht allergisch auf irgendwelche Mittel, was ja auch noch wichtig sein könnte im Notfall. Sollte ich wirklich zusammenbrechen auf offener Straße, dann kann man meienn Namen und alle weiteren Daten über meinen Personalausweis herausfinden. Zudem habe ich die Nummern meiner Eltern im Handy abgespeichert und die kann man über meinen Namen eben auch herausfinden. Dabei fällt mir gerade ein, dass wir mal einen Thread hier hatten, wo es darum ging, dass man eine Nummer unter "Notfall" im Handy einspeichern sollte. Den dazu passenden Beitrag von Diamante findet ihr hier: Bei Unfall benachrichtigen.

Bei meinen Eltern sieht das etwas anders aus. Meine Mutter ist Diabetikerin und ich gehe davon aus, dass sie einen entsprechenden Ausweis auch immer dabei hat, so wie *steph* das ja schon ausführlich beschrieben hat. Mein Vater hat eine künstliche Herzklappe und muss deshalb blutverdünnende Mittel nehmen, was ihn zum Bluter macht, und zum anderen ist es in einem Notfall wichtig zu wissen, welche Medikamente er sonst noch nimmt. Deshalb hat auch er einen Notfallausweis, den er eigentlich immer dabei haben sollte. Soweit ich das weiß, hat er ihn immer in einem Mäppchen im Auto liegen, aber nimmt ihn nicht überall mit hin, aber ich werde ihn demnächst mal darauf ansprechen, und ihn daran erinnern, dass er ihn doch immer dabei haben sollte.

Ich habe keinen solchen Notfallzettel in der Geldbörse. Ich habe allerdings auch keine ernstlichen Erkrankungen, bei denen es sinnvoll wäre, so einen Zettel in die Geldbörse zu stecken. Ich brauche nur jeden Tag meine Schilddrüsentabletten. Aber diese sind soweit nicht überlebenswichtig.

Wenn ich allerdings Diabetiker oder Herzkrank wäre, dann würde ich schon einen Zettel mit dem Hinweis zu der Erkrankung und den Medikamenten schreiben, die ich regelmäßig nehme. Vielleicht wäre es auch noch sinnvoll, wenn man die Dosis aufschreibt, die man davon nimmt und vielleicht die Adresse des behandelnden Arztes.