ältere Leute und die Missachtung der Verkehrsregeln
Ich muss sagen, dass ich mich jedesmal ärgere, wenn ich mit unserem Auto fahre, dass gerade Leute, die nicht gut zu Fuß sind 3 Meter neben der Ampel über die Straße gehen, weil sie den Weg wohl bis zur Ampel nicht gehen wollen. Dann muss man oft sogar eine Vollbremsung machen, weil diese Leute einfach ihren Stock hochhalten und losrennen. Wenn was passiert, sind es immer die bösen Autofahrer.
Hier an der Ecke ist letztens erst ein Unfall passiert mit einem älteren Mann, der aus dem Bus ausgestiegen ist und anstatt 5 Meter bis zur Ampel zu gehen, geht er hinter dem Bus über die Straße und wird von einem Auto erfasst. Der Mann war nicht nur gehbehindert, sondern war auch fast blind. Aber er hielt laut Zeugenaussagen den Stock hoch und ging los. Der Fahrer, ein Fahranfänger ist mit einem Schock ins Krankenhaus gekommen. Der ältere Mann ist noch am Unfallort verstorben. Der junge Mann, der im Auto saß macht sich nun ein Leben lang Vorwürfe.
Ich bin auch nicht mehr so gut zu Fuß und ich würde niemals einfach so über die Straße gehen. Was denken sich die Leute, dass sie denken "Stock hoch oder Hand hoch und ich kann gehen"? Das beobachtet man hier so oft, dass man meinen könnte, dass die Leute darauf geschult werden, was natürlich Quatsch ist.
Beobachtet ihr das auch, dass gerade ältere Leute, die nicht mehr so gut zu Fuß sind und die nicht mehr so gut reagieren können sich absolut nicht an die Verkehrsregeln halten? Sicher machen es auch junge Leute. Aber ich denke, dass gerade ältere Leute doch zu ihrem eigenen Schutz sich an die Verkehrsregeln halten sollten. Sehen die Leute nicht mehr, dass man nicht nach ihrer Pfeife tanzen kann? Denken sie, dass man aus "Erfurcht" vor dem Alter auf sie derartig Rücksicht nehmen muss? Sicher muss man Rücksicht nehmen. Aber man kann ja wirklich nicht jeden Meter daran denken, dass jemand den Stock hochhält und losrennt.
Dieses Phänomen kennt man aus unserer Gegend auch und ich finde es schlimm. Gerade, wenn ich nicht so schnell bin, würde ich doch lieber den sichereren Weg über die Ampel oder den Fußgängerüberweg wählen. Da bin ich zwar nicht schneller, aber jeder rechnet damit, dass dort Fußgänger über die Straße gehen.
Meine Oma hat das auch so gehandhabt, sie wohnte zwischen zwei mit Ampeln gesicherten Übergängen, nahm aber immer die goldene Mitte - genau vor ihrer Haustür. Auf die Frage, warum sie denn nicht zur Ampel gehe, meinte sie immer nur, dass das so lange dauert bei ihrem Tempo, außerdem falle ihr jeder Schritt schwer.
Eine Missachtung der Verkehrsregel ist es übrigens nicht, wenn man nicht den Überweg benutzt, dazu ist man nicht verpflichtet. An Fußgängerüberwegen oder -Ampeln ist lediglich geregelt, dass Fußgänger Vorrang haben.
Ich wäre erschrocken, wenn ich mitbekomme, dass ein Autofahrer zwar realisiert das eine (ältere) Person am Straßenrand den Stock hebt und dann aber trotzdem in der Stadt noch so viel an Tempo drauf hat, um eben nicht mehr rechtzeitig anhalten kann. Ja, als Autofahrer (gerade in der Stadt) hat man eine besondere Sorgfaltspflicht, da man im wohl stärksten Verkehrsmittel unterwegs ist und jederzeit mit der Unbedachtheit von Radfahrern oder Fußgängern rechnen muss.
Es ist auch ein Unding, einen stehenden Bus so zu überholen, dass man bei Auftauchen eines Hindernisses weder bremsen noch ausweichen kann. Denn niemand wird auf der einen Seite behaupten, der gebrechliche alte Mann mit dem Stock wäre nicht gut zu Fuß aber auf der anderen Seite im Stande gazellengleich auf die Straße zu hüpfen, so dass der arme Autofahrer nicht mal eine theoretische Chance auf eine Reaktion gehabt hat. Vielmehr ist denkbar, dass hier tatsächlich die Konzentration beim Fahren gefehlt oder aber die 50-Km/h-Regel großzügig ausgelegt wurde. Wie muss man sich einen Unfall vorstellen, wenn der Mann nicht vor sondern hinter dem Bus auf die Straße geht? Spätestens dann sollte doch für den Autofahrer der in die Fahrtrichtung des Busses fährt, jeder Blick frei gewesen und die Geschwindigkeit auf Grund des rechts stehenden Busses reduziert sein. Und im Falle der Gegenrichtung muss es doch anzunehmen sein, eine langsam die Straße kreuzende Person rechtzeitig zu sehen! Hier ist wirklich zu hinterfragen, wer alles sich nicht an die Regeln gehalten hat und bei wem die Konsequenzen gravierender waren.
Und ich selbst habe eigentlich so ein Verhalten noch nicht beobachten können. Würde mich dann auch letztlich wundern, wobei es wohl sehr darauf ankommt, wo man wohnt (Stadt oder Land). Wenn das Vergehen nun wirklich darin liegt, die Straße an einer Stelle zu passieren, die nicht als Fußgängerüberweg gekennzeichnet ist, dann jedenfalls halte ich das für lässlich.
Gerade weil der Fußgänger der Schwächere bei solchen Begegnungen ist, solle er ganz besonders auf herannahende Autos etc. achten. Eigentlich schaut man sich doch vorher ordentlich um, bevor man über die Straße läuft und geht erst dann los, wenn es sicher ist.
Das verhalten einiger alter Mitbürger kann ich mir nur so erklären, dass sie wissen, dass sie zu langsam laufen oder es nicht schaffen werden, vor dem nächsten Auto auf der anderen Straßenseite zu sein und daher halten Sie eben den Stock hoch, um gesehen zu werden. Im Prinzip erzwingen sie damit einen Vorrang, der ihnen nicht zusteht.
Wenn da plötzlich ein Fußgänger vor dem Bus hervorkommt, den man vorher gar nicht gesehen hat, dann kann das schon gefährlich werden und gerade ältere sollten da besonders vorsichtig sein und lieber mal warten.
Ich denke auch, dass manche im gehobenen Alter vielleicht geistig schon sowoeit abgebaut haben, dass sie sich der Gefahr nicht mehr bewusst sind oder eben nicht mehr genug konzentrieren können, um am Straßenverkehr teilzunehmen. Die machen sich dann gar keine Gedanken mehr, dass es gefährlich sein könnte, so eine Straße zu überqueren.
Ich glaube, dass so etwas schon jeder mal erlebt hat. Ich denke, dass man als Autofahrer wirklich geistesgegenwärtig handeln muss, um diesen älteren Menschen dann zu überfahren, der einfach auf die Straße läuft, ohne einen Zebrastreifen zu benutzen. Wir haben in der Stadt extra solche Inseln, die zum überqueren der Straße gedacht sind. Auch da habe ich schon erlebt, dass ein älteres Ehepaar ein paar Schritte vor diesen Inseln die Straße überquert hat.
In dem Fall mit dem Fahranfänger, sollte dieser eigentlich keine Schuld bekommen. Schließlich hat er den Mann erst später gesehen und konnte sicherlich nicht mehr so schnell reagieren. Und seinen Stock zu heben, als Zeichen, dass man die Straße überqueren möchte, ist doch absolut nicht ausreichend. Dafür gibt es schließlich Ampeln und Fußgängerüberwege.
Man lernt ja bereits in der Fahrschule, dass man Älteren gegenüber eine besondere Sorgfaltspflicht hat, das Gleiche gilt übrigens bei Kindern und Behinderten. Jedoch finde ich es ganz schrecklich, dass viele Ältere zu faul sind, die drei Meter bis zum nächsten Zebrastreifen zu gehen, das verhindert schließlich Unfälle und der Autofahrer kann sich so auch auf die Wartezeit einstellen.
Das mit dem Stock hochhalten, kenne ich überhaupt nicht. Hier watscheln die älteren Herrschaften seelenruhig über die Straße und beschimpfen einen dann noch, wenn man eine Vollbremsung einlegen muss, weil man die Person nicht gesehen hat. Teilweise kommen sie aber auch aus enorm unübersichtlichen Stellen, ich hatte das heute zum Beispiel, aber da ich nur 20 draufhatte, konnte ich absolut rechtzeitig bremsen, aber es hätte trotzdem Böse enden können.
Dass das Reaktionsvermögen der älteren Menschen und auch die Beweglichkeit nachlässt, ist ja an sich nichts Schlimmes. Aber ich finde es teilweise ein Unding, was sich einige Ältere auch im Straßenverkehr herausnehmen. Ich habe auch schon öfters in sehr langsamer Fahrt beinahe einen Menschen mit dem Fahrrad überholt, das Ausweichen ist damit zum Glück leichter.
Nunja, ältere Menschen sind oftmals eine andere Generation und sie können die Gefahren nicht mehr so gut einschätzen wie wir Jüngeren. Daher bin ich im Stadtverkehr schon enorm vorsichtig und falls ich einmal einen Stock hochschnellen sehen sollte, werde ich artig bremsen. Ich werde auch nicht jünger, aber ich hoffe, dass ich im Alter auch noch Gefahren einschätzen kann und zumindest korrekt reagiere. Sonst komme ich auch noch unter die Räder.
@derpunkt. Der Autofahrer ist nicht schnell an dem Bus vorbei, sondern war in der Gegenrichtung und die ältere Person ist mit erhobenem Stock HINTER dem Bus hervorgekommen und ziemlich schnell auf die Straße. Der Autofahrer konnte nicht bremsen. Die Straße ist auch ziemlich schmal. Die Person ist direkt vor das Auto auf der Fahrerseite geknallt. Viele alte Leute gehen mit Stock und meinen nicht gut zu Fuß zu sein und wenn es dann heißt, dass sie eine Straße überqueren sollen, dann heben sie den Stock und sind doch ziemlich schnell auf der Straße.
Der Autofahrer hat übrigens keine Schuld bekommen. Das Verfahren wurde eingestellt, weil er nicht sehen konnte, dass ein Hindernis auf der rechten Seite hinter dem Bus hervorkommt. Er ist auch nur 30 gefahren und dennoch ist der Fußgänger so dumm getroffen worden.
Da das Ganze auch noch knapp neben der Ampel geschah ist der Fußgänger Schuld gewesen. Auch ältere Leute sollten das wissen. Sie überqueren ja auch nicht neben der Brücke einen Fluss und gehen bis zur Brücke. Warum dann im Straßenverkehr nicht auch so weit gehen, dass man die Straße mit Hilfe der Ampel überquert.
Hier ist es sehr oft, dass man, da, wo man 50 fahren kann, auf einmal einen älteren Fußgänger mit erhobenen Stock oder Schirm auf der Straße hat. Und das oft auch in der Dämmerung und die Leute haben dunkele Klamotten an. Und meist ist es eben nur ein paar Meter neben einer Ampel.
Und nur, weil die Fußgänger schwächer sind, dürfen sie nicht gegen die Verkehrsregeln verstoßen. Es kann ja nicht sein, dass man sagt, ein Autofahrer ist Schuld, weil die Fußgänger ja so schwach sind. Fußgänger haben auch die Pflicht sich an Regeln zu halten.
Ja, ich frage mich auch des öfteren was wohl manchmal in den Köpfen der älteren Menschen vorgeht. Ich bin noch jung und gut zu Fuß, trotzdem geh ich lieber über einen Fußgängerüberweg oder eine Ampel, wenn sie nur ein paar Schritte neben mir sind. So ist es schließlich um einiges sicherer, was gerade für ältere von Vorteil wäre. Will man ihnen das klar machen, redet man sich den Mund fusselig oder sie streiten es ganz und gar ab. Die jungen haben eh von nichts Ahnung. Wenn dann aber doch passiert, ist das Geschrei groß.
Ich denke auch, dass sie das Autofahren ab einem bestimmten Zeitpunkt lassen sollten. Oft ist es eine Gefahr für die Mitmenschen und den Verkehr. Mein Opa ist 80 Jahre alt und fährt noch Auto. Was an sich nicht schlimm wäre, wenn er nicht manchmal recht riskante Situationen mit dem Fahrzeug macht. Oft guckt er nicht richtig ob ein anderer kommt etc. Naja ich denke mal das man es ihnen eh nicht ausreden kann. Also müssen wir wohl damit leben.
Solch einen Thread gab es schon.
Ich selbst habe schon ältere Leute beim Überqueren der Hauptverkehrsstraße angesprochen, weil sie nicht den Fußgängerüberweg nahmen, sondern wie hier beschrieben, ein paar Meter neben der Ampel die Straße überquerten. Als Antwort bekam ich zu hören, dass er schon aufpasse und die Ampel nicht nicht da stände, wo er über die Straße wolle. Mit dem Stock hochhalten, das habe ich noch nie gesehen. Vielleicht ist das eine regionale Eigenart. Wie auch immer, weder die jungen noch die älteren Menschen lassen sich davon überzeugen, dass es beim wilden Überqueren der Straße zu Todesfällen kommen kann.
Ich sehe das auch öfters und ich muss ehrlich sagen, dass ich auch manchmal abkürze, wenn ich in Eile bin. Aber da ist meiner Meinung nach auch immer der Autofahrer mit Schuld. Gerade in der Fahrschule lernt man doch, dass man sehr vorsichtig sein soll, wenn gerade ein Bus gefahren ist. Die Frage kommt in den Bögen sicherlich 10 Mal vor und das sollte man auch berücksichtigen. Natürlich ist der alte Mann auch selber Schuld, aber er hat ja quasi die Quittung dafür bekommen. Ampeln gibt es ja nun nicht umsonst und die Verkehrsregeln sollte man eigentlich schon beachten und wenn nicht, hat man leider Pech gehabt, wenn da etwas passiert. Der Autofahrer tut mir auch sehr Leid, dass er nun mit seinem schlechtem Gewissen leben muss.
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