Wie wichtig ist die Fassade eines Hauses?
Wenn man eine neue Wohnung sucht, hat man manchmal wunderschöne Wohnungen, die allerdings in einem scheinbar ungepflegtem Haus liegen. Manchmal trügt aber auch der Schein und die Fassade sieht total klasse aus, die Wohnung hingegen ist eher ein Loch und man weiß, dass man sich darin gar nicht wohlfühlt. Für mich habe ich festgestellt, dass beides stimmen muss - die äußere Fassade muss stimmen, aber auch der Innenbereich muss dabei passen. Es geht mir nicht darum, in ein ganz neues Haus einzuziehen, sondern eher darum, dass es nicht mehr von innen, sondern auch von außen gepflegt ist.
Wie die Außenfassade gestaltet ist, interessiert mich eigentlich eher weniger. Ein wenig achte ich schon darauf, aber ausschlaggebend ist letztendlich der Gesamteindruck. Ich habe unterwegs ein paar Häuser, die von außen wirklich heruntergekommen aussehen, aber anhand von Gardinen kann man beispielsweise auch sehen, dass die Bewohner dieses Hauses oder dieser Wohnung es sich doch gemütlich eingerichtet haben. Zumindest sehen die Fenster dann schon relativ gepflegt aus, wenn ich das so oberflächlich betrachte.
Ich könnte mir jetzt aber nicht vorstellen, egal, wie klasse die Wohnung von innen wäre, in ein Haus zu ziehen, bei dem man von außen sehen kann, wie so langsam alles verfällt oder dergleichen. Das hätte sich jetzt sowieso noch nicht ergeben, aber ich habe schon damals, als wir unsere jetzige Wohnung bekommen haben, darüber nachgedacht. Wie sieht es bei Euch aus? Könntet Ihr Euch vorstellen, dass Ihr in eine Wohnung ziehen könntet, die zwar total klasse ist, aber wo man von außen sehen kann, wie mit der Zeit einfach nichts getan wurde? Ist Euch vielleicht das Äußere eines Wohnhauses wichtiger als das innere Sein?
Generell ist mir die Hausfassade erst mal egal. So lange halt die Wohnräume in Ordnung sind und vor allem die Miete stimmt. Und es kommt auf das Stadtviertel an, gebe ich zu. Aber ich wohne ja in der Wohnung und da kann man persönlich die Fassade eigentlich relativ egal sein.
Beim Lesen deines Beitrages fielen mir aber einige Dinge an, bei denen ich denke, man sollte die Hausfassade doch berücksichtigen. Ist viel Graffiti zu sehen, ist die Gegend oftmals halt Thema für sich. In guten Wohngegenden wird da irgendwie mehr drauf geachtet. In schlechteren Wohngegenden ist es den Bewohnern oftmals einfach egal.
Noch mehr stören würden mich allerdings Arbeiten rund um das Haus. Fassade neu machen und so. In meinem Elternhaus wurde das mal gemacht. In den Sommerferien. Das Haus komplett von außen verhüllt und ich hab mit den Handwerkern zum Kinderzimmerfenster raus geschäckert. War witzig. Heute würde mich das wohl in den Wahnsinn treiben, wenn den ganzen Tag jemand vor meinem Fenster rum werkeln würde. Das sollte man eventuell halt auch Bedenken. Gerade auch wenn man Haustiere hat und den ganzen Tag nicht daheim ist.
Bei schlechten Hausfassaden würde ich mir auch Gedanken um die Dämmung und Isolierung machen. Was nutzt die schönste und tollste Wohnung, wenn man sie nicht beheizt bekommt und/ oder sich an Heizkosten dumm und dämlich zahlt? Da ist mir eine gute Isolierung lieber. Wobei mir spontan ein altes Haus hier einfällt, welches an sich von außen recht schön ist, aber da ist seit Jahrzehnten nichts dran gemacht worden und so sieht es auch aus. Ich "bewundere" daran immer die echt alten Fenster, denen man ansieht, wie es in den Wohnungen kalt sein muss.
Ich kenne allerdings auch Häuser von innen, in denen die Fassade nicht zwingend der Hit ist, im Treppenhaus auch schon lange nichts mehr gemacht wurde, aber die Wohnungen an sich in Ordnung sind und auch modernisiert sind. Also ganz pauschal kann man wohl keine Aussage machen. Klar das Auge isst auch bei der Wohnungssuche mit. Aber die Kosten sind halt enorm und ich glaube mir ist es lieber, der Vermieter steckt sein Geld in moderne Wohnungen und die Fassade ist nicht so toll, als wenn die Fassade einen Prachtbau vermuten lässt und dafür andere Sachen nicht stimmen.
Für mich muss auch der Gesamteindruck stimmen. Natürlich ist der erste Eindruck entscheidend und wenn das Haus von außen schlimm aussieht, gehe ich schon mit einem anderen Gefühl in das Haus hinein, als wenn es außen sehr gepflegt wirkt. Aber dennoch sind mir natürlich die tatsächlichen Wohnräume sehr viel wichtiger als die Außenfassade. Wenn mir die Wohnung gefällt, kann ich über Mängel an der Außenfassade schon hinwegsehen, aber das Haus sollte natürlich nicht verfallen aussehen oder renovierungsbedürftig. Alles in allem muss es einfach ordentlich aussehen und zusammen passen, es muss mir auf den ersten Blick gefallen. Dabei ist egal, ob es ein altes Haus ist oder nicht, wichtig ist nur, dass es ordentlich aussieht.
Wichtiger ist mir schon die Wohnung im Haus als die Fassade außen, die muss jetzt nicht perfekt und strahlend weiß sein. Aber dennoch ist es nicht so, dass die Fassade überhaupt keine Rolle spielt. Ist sie wirklich heruntergekommen und macht sie einen schmuddeligen Eindruck, stimmt das Gesamtbild ja überhaupt nicht mehr. Außerdem ist eine Fassade ja nicht nur optisch wichtig, sondern trägt auch zum Erhalt der Bausubstanz bei. Eine kaputte Fassade lässt eher Feuchtigkeit ins Haus und hat auch eine schlechtere Wärmedämmung. Somit ist auch in der Wohnung die Wohnqualität beeinträchtigt, wenn die Fassade nicht stimmt und das wiederum ist nicht unwichtig. Frisch gestrichen muss also nicht sein, aber kaputt und heruntergekommen geht gar nicht.
Es kommt auch immer darauf an, in welcher Gegend man eine Wohnung sucht. In meinen ersten Jahren in Berlin konnte man nur mit Schwierigkeiten eine bezahlbare Studentenwohnung finden, deren Fassade nicht renovierungsbedürftig war. Ich habe dann eher darauf geachtet, auf welche Art die Fassade herunter gekommen ist. Wenn man schon dicke feuchte Flecken oder gar feuchten Moosbewuchs und unter dem Putz frei liegende Ziegel sieht, dann war mir das auch unheimlich, weil die Wahrscheinlichkeit recht hoch ist, dass so eine Wohnung ein Feuchtigkeitsproblem in den Wänden hat. Man will sich ja auch nicht die Gesundheit in einer stockigen Wohnung ruinieren.
Wichtiger waren und sind mir aber auch solche Kriterien wie die Zusammensetzung der Leute im Kiez. Das Haus könnte noch so schön ausziehen, ich würde zum Beispiel wenn es sich irgendwie verhindern lässt nicht in ein Viertel ziehen, wo zum Beispiel viele Rechte wohnen. Oder ich würde auch in keinem wunderschön restaurierten Altbau eine Wohnung mit Außentoilette nehmen, was es in Berlin teilweise noch gibt. Auch eine Wohnung, die nur mit Kohleöfen geheizt wird wäre für mich nicht diskutabel.
Im Endeffekt findet man wohl selten die absolut perfekte Wohnung. Entweder kann man die sich dann nicht leisten oder sie ist schon vermietet. Was nutzt einem auch die perfekte Wohnung, wenn sie das Budget so weit strapaziert, dass man sich ansonsten keine Extras mehr leisten kann? Dann macht das Leben doch nur halb so viel Spaß. Irgendwo muss man immer den einen oder anderen Kompromiss eingehen. Wichtig ist für mich letztlich, dass unter dem Strich das Gesamtpaket stimmt. Wenn die Summe der Vorteile immer noch größer ist als die Gesamtmenge der Nachteile würde ich auch so eine Wohnung nehmen, deren Fassade nicht so schön aber nicht bedenklich kaputt ist.
Im Prinzip ist es schon so, dass ich lieber in einem hässlichen Haus wohnen würde als immer auf ein hässliches Haus zu blicken, wenn ich aus dem Fenster schaue. Und es kommt recht häufig vor, dass ich ein Haus, das von außen architektonische Irrungen und Wirrungen darstellt, von innen recht schön finde. Komische Dachformen führen zum Beispiel dazu, dass man einen schönen hohen Wohnraum hat.
Wenn die Fassade eines Hauses allerdings nicht deshalb unansehnlich ist, weil der Architekt einen komischen Geschmack hat, sondern, weil sie wirklich heruntergekommen ist, würde ich in dieses Haus nicht einziehen. Wobei ich natürlich von einem Mietverhältnis ausgehe und nicht von einem Kauf. Die Überlegung ist einfach folgende - wenn der Vermieter ganz offensichtlich kein Geld in die Fassade und somit den Erhalt der Bausubstanz investiert, wie viel Geld wird er dann bereit sein in die Wohnungen selber zu investieren? Ich hätte bei so jemandem einfach die Befürchtung, dass dann ewig nichts gemacht werden würde, wenn bei mir in der Wohnung etwas repariert werden müsste.
Bisher habe ich ausschließlich in Häusern gewohnt, die generell einen gepflegten, jedenfalls nicht verwahrlosten Eindruck gemacht haben, sowohl innen als auch außen. Ein einziges Mal habe ich für ein paar Jahre in einer älteren Wohnung in einem älteren Haus gewohnt, das zwar nicht regelmäßig renoviert wurde – weder innen noch außen, allerdings war es auch nicht in einem solchen Zustand, den man als verrottend bezeichnen könnte, sondern es war durchaus in Ordnung.
Grundlegend ist es mir schon auch wichtig, dass das Gesamtbild übereinstimmt und sowohl die Außenfassade als auch die Wohnung selbst in einem Zustand sind, der den Eindruck vermittelt, dass dem Vermieter sein Mietobjekt nicht unwichtig ist. Es muss schon hin und wieder etwas getan werden und bestimmte Zustände kämen für mich auch sicherlich nicht in Betracht. Ich hätte in einem solchen Fall einfach die Befürchtung, dass der Vermieter sich auch dann nicht darum kümmert, konkrete Schadenszustände zu beheben, wenn sie dann einmal, beispielsweise durch ein starkes Unwetter, verursacht werden, sodass ich mich in einer schwierigen Situation sähe, wenn wirklich einmal etwas sein sollte, das eben von Seiten des Vermieters wiederhergestellt oder repariert werden müsste.
Momentan wohnen wir in einem relativ neuen Wohnhaus, das zur Zeit einen neuen Anstrich bekommt, weil sich im Erdgeschoss eine Bäckerei befindet, die ihr gesamtes Erscheinungsbild verändert. Diese Bäckerei hat zwei oder drei Filialen und die Hauptniederlassung in der Nachbarstadt hat bereits vor einem oder zwei Jahren ein ganz neues Aussehen mit neuer Fassadengestaltung bekommen, das wirklich hübsch ist. Nun ist es also auch an diesem Haus der Fall, dass das neue Lichtkonzept und die Fassadenfarbe geändert wird. Das Haus wird zwar nicht neu verputzt, aber das ist auch nicht notwendig. Es bekommt aber einen neuen Anstrich und wird nun dunkelrot, anstatt, wie zuvor, gelb.
Ich denke, dass mit dieser Maßnahme sicherlich auch wiederum eine deutliche optische Aufwertung dieses Mietobjektes stattfinden wird und es gibt mir ein gutes Gefühl, zu wissen, dass der Vermieter sich um einige Belange kümmert, die mit diesem Haus zu tun haben. Zwar ist es in diesem Fall so, dass es sich wirklich nur um eine Maßnahme handelt, die rein ästhetischen Zwecken dienlich sein soll und sich auch hauptsächlich aus der Tatsache ergibt, dass das Auftreten der Bäckerei damit aufgemöbelt werden soll, um das Geschäft noch mehr anzukurbeln, aber dennoch haben all diese Maßnahmen doch auch eine Auswirkungen auf das Haus selbst und die Bewohner, die darin Wohnungen gemietet haben, also eben auch uns. Vor allem das neue Lichtkonzept wird sicherlich seine Vorteile bringen, denn momentan fehlt uns eine Beleuchtung über dem Seiteneingang, an dem sich unsere Haustür befindet. Es bleibt aber schon aufgrund des Bäckereibetriebs eben auch als Tatsache bestehen, dass sich um dieses Haus immer wieder gekümmert werden wird, denn auch hier ist es nicht möglich, ein Geschäft in einem Haus zu betreiben, das äußerlich langsam aber sicher zerfällt.
Bei mir müsste der Gesamteindruck einfach stimmen und dazu zählt unter anderem auch die Hausfassade. Es kommt natürlich immer darauf an welchen Wohnungstyp ich vor mir haben. Eine alte Fassade bei einer schönen Altbauwohnung ist natürlich sehr stimmig. Bei einem Neubau wiederum mit lauter Flecken und Schmutz auf der Fassade würde ich im allgemeinen aber Abstand nehmen. Jedoch wäre eine Fassade für mich kein Grund eine Wohnung/Haus nicht zu mieten/kaufen oder ein Ausschlusskriterium.
Grundsätzlich ist die Fassade eines Hauses und der ganze Anblick schon sehr wichtig. Wenn zum Beispiel das Mauerwerk schon leicht abbröckelt und die Holzfenster schon mitgenommen sind, würde ich wahrscheinlich eine noch so schöne Wohnung nicht mieten, weil ich Angst hätte, dass Wasser durch die Wände nach innen zieht oder die morschen Fensterrahmen es verhindern, dass die Wohnung warm wird. Aber noch viel weniger wäre ich bereit eine Wohnung zu mieten, die total vergammelt ist, aber das Haus von außen einen super Eindruck macht. Irgendwie sollte schon beides in etwa zusammen passen.
Mir ist beides gleichermaßen wichtig. Es ist zwar schön und gut, wenn man in ein Haus zieht, dass innen drinnen schön und gemütlich eingerichtet ist, aber wenn die Fassade eher grottig aussieht, dann würde ich darin vermutlich nicht wohnen wollen. Ich fände es einfach peinlich zu sagen, hey, da wohne ich und dann auf ein verkommenes, altes Haus deuten zu müssen. Dabei würde ich mich schon irgendwie unwohl fühlen, denn die Leute wissen schließlich nicht, wie es bei mir drinnen aussieht, wenn sie nicht mit rein kommen und dem Äußeren Schein nach, sieht es eher schmuddelig und ungepflegt aus. Ich würde einfach nicht wollen, dass mein Heim einen solchen Eindruck macht.
Letztendlich aber muss es nicht bedeuten, dass ich nicht in ein Haus ziehen würde, das innen richtig toll aussieht, aber außen eher lahm, sofern es sich ändern lässt. Wenn die nähere Umgebung gut und anständig aussieht und einen guten Ruf hat, und das Haus nicht hoffnungslos verloren ist. Ist es nur ein bisschen vernachlässigt, sollte es eigentlich kein Problem sein, die Fassade wieder in Ordnung zu bringen, ein paar Anrufe und ein bisschen was auf dem Konto und schon sieht das Haus wieder anständig aus.
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