Schulden - So schnell kanns gehen
Also an den Verkäufern liegt das meiner Ansicht nach sicherlich nicht. Es ist klar, dass diese nur verkaufen wollen, aber das weiß man als vernünftiger Mensch doch oder nicht? Das sind keine Schuldenberater, die einem nur das Beste wollen, die wollen nur ihre Ware loswerden, egal ob man sich das leisten kann oder nicht. Und ich denke, dass es nicht ihre Aufgabe ist, die Menschen in finanzieller Sicht zu beraten. Wenn jemand in den Saturn kommt und einen Flachbildfernseher haben möchte, kann man ja durchaus fragen, in welcher Preisklasse er sich das ganze so vorstellt aber wenn dann nichts kommt oder sich der Kunde trotz der erwähnten Verschuldung für einen teureren Fernseher interessiert, wieso sollte man ihn davon abbringen wollen? Das ist wirklich nicht Aufgabe des Verkäufers und ich finde, das ist man selbst Schuld, wenn man sich um den Finger wickeln lässt.
Ich selbst hatte das Problem mit den Schulden wirklich noch nie. Ich mache zur Zeit noch mein Abitur, habe ab und an mal einen Ferienjob und arbeite ansonsten als Nebenjob bei einem Geigenbauer der mich sehr gut bezahlt und unterrichte auch. Ich bekomme also letztendlich mehr Geld zusammen, als ich eigentlich in meiner Situation brauche und gebe daher weniger aus, als ich im Monat verdiene. Wenn ich also einen neuen Laptop, etwas für meine Instrumente oder sonst was haben möchte, dann kann ich mir das kaufen ohne jeden Penny umdrehen zu müssen und würde es über meinen Ersparnissen liegen, würde ich auf keinen Fall über eine Ratenzahlung nachdenken, denn das ist eine Abhängigkeit, die ich nicht haben will und daher nicht in Betracht ziehen will.
Klar kann das mit den Schulden schnell gehen, wer hat denn jemals behauptet, es würde langsam gehen? Ein paar Sachen im Internet zu viel bestellt, einmal nicht richtig hingeschaut und schon hat man den Salat, aber ich bin ganz klar der Meinung, dass der Großteil der Schuldner an ihrer Situation selbst Schuld sind, denn nur ob wir etwas kaufen oder nicht, dass ist unsere eigene Entscheidung und wenn man sich wie in deinem Beispiel derart von unserer Konsumgesellschaft um den Finger wickeln lässt und sich sagt, hey, ich brauche den neuen Flachbildfernseher, weil alle so einen haben und einen billigen Laptop will ich auch nicht, dann bin ich uncool, dann ist das kein Problem der Verkäufer, die können ja schlecht wissen, wie es mit dem Gehalt und den sonstigen Ausgaben aussieht. Sie tun auch nur, was ihr Job ist und dafür sollte man sie nicht verurteilen, denn heute sollte man sich eigentlich darüber im Klaren sein, wie das läuft.
Ich finde auch, dass jeder selbst dafür verantwortlich ist, was er sich kauft und dabei muss jeder selbst überlegen, ob er es sich auch leisten kann. Wenn ich mir etwas nicht leisten kann, dann kaufe ich es auch nicht, wer das trotzdem tut, ist doch selbst schuld.
Was die Profitgier der Geschäfte oder Verkäufer anbelangt, muss ich etwas relativieren. Die Geschäfte arbeiten mit Banken zusammen, welche die Finanzierung übernehmen. Das Geschäft erhält das Geld sofort, nur die Bank bekommt die einzelnen Raten. Wenn also die Bank da mitmacht, dann ist es für das Geschäft egal, denn die haben damit nichts mehr zu schaffen. Die Bank muss sich dann mit dem Kunden streiten, wenn das Geld nicht wie geplant eingeht. Normalerweise ist solchen Dingen aber eine Art Schufaauskunft vorgeschaltet, in der die Bank erstmal prüft, ob der Kunde Bonität hat. Wenn dem so ist, bekommt er das Gerät in Ratenzahlung. Ich kenne viele Beispiele, in denen das nicht so reibungslos funktioniert wie in deiner Geschichte. Ganz so einfach ist es also wohl nicht, es kommt hier aber auch auf die Gesamtumstände an.
Ehrlich gesagt bin ich nicht so rigoros gegen eine Zahlung auf Raten. Es gibt immer mal Situationen, in denen so etwas einfach notwendig ist. Es gibt Familien, bei denen plötzlich ein Gerät kaputt geht, dass sie dringend benötigen und sie haben vielleicht nicht sofort das nötige Kleingeld um es zu kaufen. Was sollen solche Menschen deiner Meinung nach denn machen, wenn sie es nicht finanzieren könnten? Manchmal ist das der einzige Weg. Zudem könnte ich mir immer Gedanken darüber machen, dass ich vielleicht in 2 Jahren meinen Job nicht mehr habe. Aber dann darf man auch niemals über Eigentum nachdenken oder darüber, sich etwas größeres zu leisten wie vielleicht ein Auto, dass nötig war aber nicht mit den finanziellen Mitteln die einem zur Verfügung standen zu bezahlen war.
Ich bin der Meinung, dass Ratenzahlung durchaus in Ordnung ist, wenn man verantwortungsbewusst damit umgeht. Es gibt immer mal wieder Dinge im Leben, die man einfach finanzieren muss, wenn es nicht anders geht. Dazu gehören für mich aber keine Dinge, die nicht notwendig sind wie ein Flachbildschirm oder ein Handy. Ich meine damit wirklich Dinge, die man braucht, wie einen Kühlschrank oder eine Waschmaschine. Wenn man sich gut überlegt, was man sich leisten kann und es danach entscheidet, wie man es finanziert, finde ich das problemlos und in Ordnung. Und ich glaube auch, dass es genug Fälle gibt, in denen Menschen wirklich verantwortungsbewusst etwas finanzieren und nicht einfach weil sie es haben wollen, aber eigentlich nicht brauchen.
In meiner Vergangenheit gab es tatsächlich eine Zeit, in der ich ähnlich leichtfertig mit dem mir zur Verfügung stehenden Geld umgegangen bin und auch wirklich überhaupt keinen Überblick über meine aktuellen Finanzen hatte. Ich habe gekauft, was ich haben wollte und dabei die Augen vor den Konsequenzen verschlossen, die mich auch mit voller Breitseite erwischt haben, was vermutlich ganz gut und auch ziemlich wichtig war, um mir mal endgültig die Augen zu öffnen und an meinem Verhalten etwas zu ändern. Bei mir waren es damals zwar keine Ratenkäufe oder Mitgliedschaften in Fitnessstudios und ähnlichen Einrichtungen, sondern ein Handyvertrag und vor allem die Internetkosten, die damals noch minutenweise erfasst und abgerechnet wurden, aber ich habe auch einige Käufe getätigt, die definitiv nicht drin waren. So kam es dann, dass ich hochverschuldet war, meine Miete nicht mehr bezahlen konnte, aus meiner Wohnung ausziehen musste und quasi auf der Straße stand.
Wenn ich mir vor Augen halte, wie ich vorgegangen bin, vor allem aber, wie wenig ich nachgedacht habe, so würde ich auch meinen, dass es wohl hauptsächlich am jeweiligen Verbraucher liegt, ob er sich verschuldet oder nicht. Zwar bin auch ich der Meinung, dass Ratenzahlungen nicht immer gleich etwas sind, das man von Grund auf ablehnen sollte, sondern dass es durchaus Käufe gibt, die man überhaupt nur mit einer Ratenzahlungsvereinbarung realisieren kann, wie beispielsweise einen Hauskauf oder -bau, der im Prinzip auch nichts anderes ist und hinter dem in der Regel ein großer Kredit steht. Aber es gibt ja doch auch noch ganz andere Fehler, die mit deutlich geringeren Summen zu tun haben und die einen Menschen trotzdem ruinieren können.
Ich selbst habe damals hart daran gearbeitet, alles wieder auf die Reihe zu bekommen, meine Schulden zurückzuzahlen und anschließend versucht, mir darüber klar zu werden, wie ich mein Geld einteilen muss und wie ich einen vernünftigen Umgang damit erlernen kann, ohne gleichzeitig ins andere Extrem der zu großen Kontrolle abzurutschen, die ich nun auch nicht haben wollte. Es kam auch in der Zwischenzeit mal vor, dass ich einen Ratenkauf getätigt habe, als mir etwas kaputtging, das ich wirklich brauchte und ich kein Geld hatte, um die Summe, die ich dafür benötigt habe, auf einmal aufzubringen. Die Ratenzahlung war allerdings sehr gering und es handelte sich um eine Null-Prozent-Finanzierung, bei der ich insofern tatsächlich keinen Aufpreis zu bezahlen hatte und dieselbe Kaufsumme fällig wurde, die ich auch hätte bar bezahlen müssen, wenn ich alles in einer Summe aufgebracht hätte. Diese Ratenzahlung war auch tatsächlich kein Problem und ist längst abbezahlt. Hätte ich aber einen Grund zur Annahme gehabt, dass ich die Ratenzahlung nicht bis zum Ende leisten können würde, dann hätte ich diesen Kauf nicht getätigt.
Dass es aber viele vor allem junge Menschen gibt, die sich sehr hoch verschulden, ist eine unumstößliche Tatsache, die auch des Öfteren schon anhand von konkreten Fallzahlen diskutiert wurde. Die Ursachen für diese Verschuldung liegen wohl ganz unterschiedlich und erstrecken sich angeblich vor allem auf Statussymbole, die heutzutage bei jungen Menschen einen deutlich größeren Stellenwert einnehmen als zu früheren Zeiten und auf das Vorleben eines falschen Umgangs mit dem Geld auf Seiten der Eltern der betreffenden Personen. Ich glaube übrigens, dass das auch bei mir ein wichtiger Faktor war, denn meine Eltern gehen auch heute noch mit ihrem Geld tatsächlich nicht wirklich umsichtig um und es gab auch des Öfteren schon Situationen, in denen sie sich an uns, ihre Töchter, gewandt haben und konkrete finanzielle Hilfe erwartet haben, weil sie sich mal wieder übernommen hatten. Dass ein solches Verhalten ein Kind prägen kann, halte ich nicht nur für eine Vermutung. Wichtig ist aber, dass irgendwann die Einsicht in jeder Hinsicht kommt und man es lernt, den richtigen Umgang mit dem eigenen Geld zu erkennen und eben nicht die Augen vor den Konsequenzen zu verschließen, nur, weil einem irgendein Statussymbol im Moment wichtiger erscheint als die Frage danach, ob man in zwei Monaten noch in seiner Wohnung wohnen kann.
Diamante hat geschrieben:Zohan hat geschrieben:Wie steht ihr zu diesem Thema? Habt ihr selber schon einmal feststellen können, wie schnell man sich heutzutage eigentlich verschulden kann? Seid ihr der Meinung, dass euch so etwas nicht passiert weil ihr eure Ausgaben genau unter Kontrolle habt? Ich bin auf eure Aussagen gespannt.
Wenn ich nichts kaufen will, weil ich es mir nicht leisten kann, dann mache ich es auch nicht. Ich würde jetzt einfach mal behaupten, dass es mir und auch meinem Mann nicht passieren wird, dass wir uns überschulden. Wir haben zwar einen Kredit laufen, aber den haben wir bald abgezahlt. Wir vermeiden es Ratenzahlung zu machen und außer dem Ratenkredit mussten mein Mann und ich noch keine Raten zahlen. Und ich denke, dass man einfach mal einen Überblick über seine Finanzen haben sollte. Dann passiert es auch nicht, dass man sich überschuldet.
Mein Mann und ich haben unsere Ausgaben unter Kontrolle und wir kaufen nur, wenn wir wirklich was über haben und dann kann es auch nicht passieren. Ich verstehe die Leute nicht, die überall Ratenzahlung haben und meinen, dass sie auch noch mehr Ratenzahlung bezahlen können und wenn man sich dann überreden lässt noch mehr auf Raten zu zahlen ist man es selber Schuld und muss mit den Konsequenzen rechnen.
Richtig Diamante, allerdings einige Leute denken hier schon in mathematischer Sicht total falsch. Sie denken nämlich sie können gleichzeitig Geld sparen und gewisse Kredite auch korrekt tilgen. Daher gehen sie den Weg der Ratenzahlungen und sie wollen so den Kaufpreis sich sparen. Das klappt allerdings nur kurz am Anfang, denn man muss ja schließlich den gesamten Kredit auch tilgen. In Wirklichkeit lügen sich solche Leute natürlich in die eigene Tasche, allerdings sie merken es nicht. So beginnt es aber sehr oft.
Ich bin auch der Meinung, dass man in erster Linie selbst daran Schuld ist, wenn man sich verschuldet. Ich kenne das von einer guten Freundin von mir. Sie möchte auch immer das neueste auf dem Markt haben, aber finanziell sieht es nicht so wirklich rosig aus. Sie finanziert solche Sachen immer und es wird ihr da echt leicht gemacht. Meine Freundin kauft solche Sachen wie eine Wii, einen Laptop oder einen neuen Fernseher auf Raten, obwohl sie diese nicht bezahlen kann. Sie ist da leider auch sehr beratungsresistent, also kann man da eben nicht viel machen. Ist schon traurig, wenn man das mitbekommt, aber sie muss eben selbst wissen, was sie macht.
Wenn ich mir gewisse Sachen nicht leisten kann, dann kann ich sie mir auch nicht kaufen. Auch wenn es einem die Geschäfte da echt leicht machen, da an auch dann noch auf Raten kaufen kann, wenn man nicht genügend Geld hat - es muss doch jedem selbst klar sein, dass man sich damit völlig verschuldet und dann die Notbremse ziehen. Tut man dies nicht, dann ist man an der eigenen Misere eben auch selber Schuld. Ich kaufe generell nichts auf Raten, weil man dann eben auch schnell den Überblick verliert. Einzige Ausnahme ist hier unsere neue Küche. Die wurde dringend gebraucht und damals hatte ich eben keine knapp 2000 Euro zur Verfügung. Sie war aber notwendig und mittlerweile ist sie glücklicherweise auch abbezahlt. Ich bin da echt vorsichtig, weil ich eben auch sehe, wie schnell man sich da selbst in die Schuldenfalle reißt.
Ich habe vor nicht allzu langer Zeit mal die Aussage von einem Autoverkäufer gehört: "Mich interessiert nicht, ob der Typ die Raten am Ende auch zahlen kann, mich interessiert nur, ob er durch die Bonitätsprüfung kommt und die erste Rate pünktlich bezahlt. Dann habe ich meine Provision verdient". Ob das in der Realität immer so ist, weiß ich nicht, aber die Mentalität, die dahinter steht lässt sich wohl auf viele Verkäufer anwenden.
Das klingt zwar erst einmal etwas gemein, aber wie schon oft erwähnt, es ist die Verantwortung jedes einzelnen, sich nicht zu verschulden. Man kann nicht immer prüfen, ob jemand sich ein bestimmtes Produkt auch leisten kann und selbst wenn man Informationen erhält, die eher gegen eine ausreichende Zahlungsfähigkeit des Käufers sprechen, hätte ich das moralische Problem, inwiefern ich mich denn in die privaten (finanziellen) Angelegenheiten eines anderen Menschen einmischen darf. Ist es nicht auch unmoralisch, jemanden zu bevormunden?
Viele, die schon Schulden haben, denken vielleicht, dass es dann auch nicht mehr darauf ankommt, diese Schulden noch zu erhöhen und neigen vielleicht gerade deswegen dazu, noch mehr zu kaufen.
Ich persönlich mache es anders herum. Wenn ich etwas brauche, was etwas mehr kostet, dann spare ich vorher.
Zitronengras hat geschrieben:Man kann nicht immer prüfen, ob jemand sich ein bestimmtes Produkt auch leisten kann und selbst wenn man Informationen erhält, die eher gegen eine ausreichende Zahlungsfähigkeit des Käufers sprechen, hätte ich das moralische Problem, inwiefern ich mich denn in die privaten (finanziellen) Angelegenheiten eines anderen Menschen einmischen darf. Ist es nicht auch unmoralisch, jemanden zu bevormunden?
Das große Problem hierbei ist doch eher, dass es egal ist, ob der Verkäufer in dem Moment das Geschäft macht, oder nicht. Denn wenn er es nicht macht, dann findet sich innerhalb von24 Stunden garantiert ein anderer Verkäufer, der dem kaufwilligen Schuldner das Auto oder auch den Fernseher verkauft. Ich kann also nachvollziehen, dass Verkäufer so denken, denn am Ende geht es auch um ihren Verdienst. Wir bereits gesagt, wenn sie das Geld in dem Moment nicht verdienen, dann macht es ein anderer, der sich dann die Hände reiben kann und die Provision einsteckt.
Die ganz alte Generation, die jetzt um die siebzig sein dürfte, hat meines Wissens nach nicht mal für Autokäufe Geld aufgenommen, sondern vorher den Betrag gespart. In der heutigen Zeit wird einem eben suggeriert, dass alles finanziert werden kann, sofern man über ein Einkommen verfügt. Grundsätzlich denke ich, das es nicht zuviel verlangt ist, das jeder, der eine Anschaffung finanzieren möchte, sich vorher selbst durchrechnet, ob er sich die Finanzierung auch leisten kann. Dafür brauche ich ein Blatt Papier und gegebenenfalls einen Taschenrechner. Dann erst gehe ich zum entsprechenden Händler oder zur Bank und sehe nach ob die Finanzierung genehmigt wird. Auch die Händler arbeiten ja mit Banken zusammen und wenn die Partnerbank die Finanzierung bewilligt, ist für den Händler die Sache erledigt und das Geschäft gemacht. Davon leben er und seine Angestellten. Es ist ein bisschen viel verlangt, jemandem, der Geld verdienen muss, irgendeine soziale oder moralische Verantwortung abzuverlangen.
Daher sehe ich auch die Rolle der Medien mit ihren Verbraucherschutzmagazinen und ihren Testkäufern durchaus kritisch, in diesen Sendungen werden oftmals besonders drastische Einzelfälle zur Regel erklärt und es wird immer demjenigen, der ja als Kaufmann naturgemäß ein Geschäft machen möchte, die Rolle des Buhmanns zugeschoben. Das führt dann, falls sich der Gesetzgeber auch noch einmischt, tatsächlich zur Bevormundung, und die Frage ist ob man das wirklich möchte. Ganz abgesehen davon, das eben auch jeder Erfüllungsgehilfe, der egal ob er im Autohaus oder in der Bank arbeitet, mit Sicherheit in Erklärungsnot gegenüber seinem Arbeitgeber gerät, wenn er aus irgendwelchen moralischen Bedenken eine Finanzierung ablehnt, die bereits von der Partnerbank genehmigt wurde und somit ein Geschäft nicht zustande kommt.
Ich sehe überhaupt keine Schuld bei den Verkäufern, sondern einzig und allein bei demjenigen, der sich trotz seines geringen Einkommens bewusst verschuldet. Man sollte davon ausgehen, dass es sich um erwachsene Menschen handelt, die solche Ratenkredite unterschreiben. Diese Personen sind voll zurechnungsfähig und sollten sich daher auch im Klaren darüber sein, dass sie sich mit ihrem Verhalten in eine Sackgasse manövrieren. In diesem Beispiel handelte es sich nun lediglich um einen Lockvogel, allerdings gibt es tatsächlich Personen, die sich so dumm verhalten. Etwas anderes als Dummheit und Gier steckt auch nicht dahinter, wenn Leute immer neue Ratenkredite aufnehmen, obwohl sie diese nicht bedienen können. Die Schuld schieben sie dann auf die Verkäufer, weil es einfach bequemer ist, selbst keine Verantwortung zu übernehmen, sondern sie auf andere abzuwälzen.
Ich habe auch schon mal jemanden kennengelernt, der sich extrem verschuldet hat und wirklich für jeden Mist neue Kredite aufgenommen hat. Das Ende vom Lied war natürlich, dass er daraufhin nicht einmal genug Geld hatte, um sich den ganzen Monat lang vernünftig zu ernähren. Das lag nicht nur an den ganzen Krediten, sondern auch an einem sorglosen Umgang mit Geld insgesamt, aber die Kredite waren schon ein großer Faktor. Ich habe mich da auch gefragt, wie so jemand noch Kredite aufnehmen konnte, aber scheinbar wurden sie ihm immer gewährt. Ich verstehe auch nicht, warum sich solche Leute keine Gedanken darum machen, welche Folgen ihr Verhalten haben kann.
Ich halte nichts von Ratenzahlungen, da sie vermeidbar sind. Besonders lächerlich finde ich Leute, die Fernseher, Handys, Urlaub oder sonstige verzichtbare Gegenstände auf Raten kaufen. Wenn man spart, kann man die Sachen auch bar bezahlen, denn bezahlen muss man sie sowieso. Allerdings kommt dann wieder die Gier ins Spiel und die Leute wollen dann alles sofort haben und kaufen es eben auf Raten. Ich halte das für ziemlich dämlich. Ich denke auch, dass mir so etwas wirklich niemals passieren wird. Ich würde ausschließlich für eine Wohnung einen Kredit aufnehmen, wobei ich es bevorzugen würde, erst eine billige Wohnung zu kaufen, die man sich in einem vernünftigen Zeitraum zusammensparen kann, ohne sich dafür zu verschulden. Alle anderen Dinge würde ich niemals auf Kredit kaufen, keine Laptops, keine Autos, keine sonstigen Späße. Daher werde ich wohl niemals über die angeblich bösen Verkäufer jammern müssen.
Ich kann mich hier nur anschließen. Auch ich bin der Meinung, dass die Schuldner hier ganz klar die Hauptschuld tragen. Jeder, der sich etwas kauft muss doch auch in der Lage sein das Geld für die Ware aufzubringen. Wenn man dann auf einen Kredit beziehungsweise auf eine Ratenzahlung umsteigt, dann muss man sich doch einfach vorher Gedanken darüber machen, ob man denn auch wirklich genügend Einkommen hat um die Ausgaben zu finanzieren. Es kann doch nicht sein, dass ich mir das neuste Handy, ein Notebook mit einer Konfiguration die kein Mensch braucht oder den größten Fernseher im Markt kaufen und dabei habe ich ein relativ geringes Einkommen, drei Kinder und fünf Hunde.
Wenn man einfach blind kauf und sich über die Konsequenzen keine Gedanken macht, dann ist man doch an seiner Situation einfach selbst Schuld. Dass man die Schuld bei den Kreditanbietern sucht ist meiner Meinung nach einfach nur eine billige Ausrede für Schuldner, die einfach nicht in der Lage sind einmal nachzusehen wie viel sie einnehmen und wie viel sie ausgeben. Selbst ein Arbeitnehmer, der ganz ordentlich verdient und davon leben kann, überlegt sich doch drei mal ob er sich ein teures Handy oder Notebook kauf und denkt über die finanziellen Möglichkeiten dafür nach. Auch wenn hier die Entscheidung dann einfacher getroffen werden kann als bei einem geringem Einkommen, muss doch auch der Kleinverdiener zunächst einmal den gleichen Gedankengang an den Tag legen und kann sich nicht einfach im Nachhinein hinstellen und die Schuld bei den anderen suchen.
Ich halte ja eigentlich überhaupt nichts von den vielen Ratenzahlungen, die derzeit überall angeboten werden und ich persönlich würde diese wohl auch nie in Anspruch nehmen. Denn wenn es nicht gerade um ein Haus geht, dann bin ich der Meinung, dass man Geld auch einfach ansparen kann und die Investition erst zu einem späteren Zeitpunkt tätigt. Wenn ich sehe, dass man für eine Spielekonsole für circa 200 Euro ein Kredit aufgenommen werden muss, dann muss man sich doch wohl berechtigterweise die Frage stellen ob der Kauf denn wirklich sein muss oder ob das Geld nicht besser hätte anderweitig investiert werden können.
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